Diodogorgia nodulifera Haltungsbericht "Honigbad"

    • Diodogorgia nodulifera Haltungsbericht "Honigbad"

      Diodogorgia nodulifera Haltungsbericht




      Speziell zu Diodogorgia nodulifera möchte ich hier noch meine Erfahrungen mitteilen.


      Becken mit Azoo-Tieren, Gorgonien, Peitschenkorallen, Tubastraea, Seefedern
      Hier soll man mein Becken im jeweiligen Zustand und die Entwicklung der Tiere sehen können.

      Azoo Gorgonien Futter und Pflege
      Hier wird der grundsätzliche Umgang mit Azoo Gorgonien sehr ausführlich beschrieben.

      Pteroeides Seefeder
      Hier wird die aktuelle Pflege des Beckens beschrieben.


      Wer diese Artikel gelesen hat, kann sich die Probleme bei der Haltung von Azoo-Tieren schon gut vorstellen.


      Anfang Februar 2024 hatte ich das Glück eine rote und eine gelbe Farbmorphe von Diodogorgia nodulifera zu bekommen.

      Beide Tiere machten einen guten Eindruck, als ich sie im Händlerbecken sah. Die Gelbe hatte viele offene Polypen, während die Rote einfach nur glänzte.

      Das Gewebe der Roten hatte keine Gewebeschäden, diese gab es im geringen Umfang aber bei der Gelben.


      Zu Hause wurden die beschädigten Teile der gelben abgeschnitten und die besseren Teile als Stecklinge aufgeklebt. Dabei ist zu beachten, dass Diodogorgia nicht, wie bei anderen Gorgonien üblich, bis auf das hornartige Skelett freigelegt werden kann. Diese Gorgonie muss direkt aufgeklebt werden. Im Moment scheint die Variante mit Sekundenkleber gut zu funktionieren. In diesem Fall habe ich die Gorgonie einfach waagerecht aufgeklebt.


      Die Gorgonien wurden mit Riffmörtel auf einen großen Stein geklebt und ins Becken gesetzt. An den Ansatzstellen hatten beide Tiere kleine Steinreste, so dass es recht gut geklappt hat.

      Während der Aushärtung des Zements blieben die Tiere unter Wasser. Sie hingen kopfüber in einem großen Messbecher und der Stein blieb trocken.

      Schon am nächsten Tag konnte die gelbe Gorgonie gefüttert werden.

      Die rote Gorgonie wurde zum Sorgenkind. Zwei Wochen vergingen, ohne dass ich sie füttern konnte.

      Einmal dachte ich, dass eine Fütterung fast möglich wäre, fast drei Polypen bewegten sich ein wenig und ich wollte sie mit Formula One anlocken. Ich holte die Taschenlampe, um die Polypen besser sehen zu können und weg waren sie.

      Immer wieder musste ich die beiden Gorgonien von Belägen befreien, dazu schüttelte ich sie kräftig vor der Strömungspumpe. Dabei löste sich die Rote Diodogorgia wieder vom Stein. Ich hatte versäumt, die Gorgonie und den Stein zusammen festzuhalten und nur den Stein geschüttelt. Das war nicht gut. Das angeschlagene Tier wieder aufzukleben, erschien mir nicht sinnvoll.

      Ich hängte die Gorgonie mit einer Silikonkrawatte kopfüber ins Becken. Das recht dicke Silikon schien ihr nichts auszumachen.

      Da fiel mir ein, dass ich irgendwo gelesen hatte, dass „früher“ Korallen mit einem Honigbad kuriert wurden.

      Ein Messbecher 1,5 Liter Beckenwasser mit einem Teelöffel Honig. Aber dann kam mir der Gedanke, dass Aminosäuren besser sein müssten und ich entschied mich für „Red Sea Reef Energy PLUS - AB+“, von dem ich auch noch 10 ml hinzufügte.

      Diese Mischung mit der Gorgonie stellte ich für einige Stunden beiseite.

      Dann wollte ich die Gorgonie wieder an ihren Platz im Aquarium setzen. Das sah gar nicht gut aus. Die Gorgonie war mit einem Bakterienschleim überzogen. Der ließ sich aber leicht entfernen.

      Also war der Honig wohl Bakterienfutter.

      Am nächsten Tag wieder ein Bad, aber nur mit Red Sea Reef Energy PLUS - AB+.

      Ein Tag Pause.

      Wieder ein Bad.Die Gorgonie regte sich etwas, an ganz wenigen Stellen im Gewebe gab es kleine weiße Punkte.

      Dann, sobald der erste kleine Polyp sich etwas geöffnet hat, immer wieder Fütterungsversuche. Auf mein „Ocean Nutrition Formula One Marine Pellets“ ist Verlass.

      Jetzt nach weiteren zwei Wochen ist die Rote Gorgonie jeden Tag geöffnet und frisst und sicher nicht nur Ocean N....


      Jetzt nach fast sechs Wochen bin ich zuversichtlich, die Tiere eingewöhnen zu können.

      15.07.2024 Heute kann ich nicht mehr sagen ab wann beide Gorgonien jeden Tag voll geöffnet sind. Sie sind jetzt fast immer offen.

      Zuletzt hatte ich beide Gorgonien im Aquarium in der Nähe der Strömungspumpen hängen.

      Zur Zeit läuft ein Versuch, eine der beiden Diodogorgia mit Hilfe der erwähnten Silikonkrawatten ohne Klebstoff auf einem Stein zu befestigen.

      Weichkorallenvermehrung mit Silikonkrawatten

      VG

      Elisabeth
      Für künftige Meerwasseranwärter eine wichtige Frage.
      Für Meerwasseranfänger enthält dieser Artikel wichtige Hinweise.
      Dieser Artikel enthält einen groben Überblick, welche Vielfalt unser Hobby bietet.

      Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?
    • Haĺlo Elisabeth

      Herzlichen Dank für deinen Erfahrungsbericht. : daumen hoch :

      Elisabeth schrieb:

      Also war der Honig wohl Bakterienfutter.
      Mit Honig hatte ich zur der Zeit auch nicht die besten Erfahrungen.

      Elisabeth schrieb:

      15.07.2024 Heute kann ich nicht mehr sagen ab wann beide Gorgonien jeden Tag voll geöffnet sind. Sie sind jetzt fast immer offen.
      Das ist schön zu lesen. Gerade die Diodogorgia wird sehr oft von einem Schleim befallen.

      Elisabeth schrieb:

      Dabei ist zu beachten, dass Diodogorgia nicht, wie bei anderen Gorgonien üblich, bis auf das hornartige Skelett freigelegt werden kann. Diese Gorgonie muss direkt aufgeklebt werden.
      Kannst du es vielleicht näher erläutern warum dieses so ist?
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Harald schrieb:

      Das ist schön zu lesen. Gerade die Diodogorgia wird sehr oft von einem Schleim befallen.
      Dann öffent sie sich meist auch nicht mehr.

      Da meine Gorgonien nicht am Riff befestigt sind, kann ich sie gut vor der Strömungspumpe schütteln. Aber immer vorsichtig, Gorgonie und Stein zusammen festhalten und erst dann schütteln.

      Meistens geht sie dann am nächsten Tag auf.

      Bei festgeklebten Gorgonien den Belag mit einer Pipette oder Zahnbürste (ganz vorsichtig) lösen.

      Eine Gorgonie verträgt aber keine häufigen Häutungen hintereinander, sie verliert jedes mal an Substanz. Also nicht immer wieder versuchen, wenn ein Tier neu ist.

      Dann lieber das Bad mit Red Sea Reef Energy versuchen.


      Elisabeth schrieb:

      Kannst du es vielleicht näher erläutern warum dieses so ist?


      Die Diodogorgia scheint kein abgegrenztes Skelett zu haben, ich habe es nicht gefunden. Der innere Teil ist von der Härte wie das übrige Gewebe auch.
      Dieser Umstand mach die Vermehrung eben auch nicht leicht.

      Sie ist wohl die Ausnahme von der Regel. Eben deshalb dieser Artikel und wegen des hilfreichen Bades.

      VG

      Elisabeth
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      Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?
    • Vielen Dank für deine Ausführung Elisabeth.

      Hier in diesem Artikel meine ich es sehr gut beschrieben zu haben, und ist bei den Scleraxoniern eher die Regel weil das innere aus einer Markschicht besteht und nicht wie bei den Holaxoniern aus einem flexiblen hornartiges Achsenskelett.

      Hier auch noch mal ein Bild von Stephen D. Cairns


      (A, B, D, G, H) Diodogorgia nodulifera, USNM 49705 (siehe oben – C, E, F, USNM 59128) vor Little Cayman, 21,3 m: (A) Stereoansicht des Astquerschnitts mit inneren und äußeren Ringkanälen, Rinde und Mark; (B) Stereoansicht der Vergrößerung der Rinde und eines Teils des inneren und äußeren Ringkanalsystems; (C) Stereoansicht des Astlängsschnitts mit Rinde und Mark; (D) 3- bis 6-Strahlen von der äußeren Rinde; (E) tuberkulöse Spindeln von der äußeren Rinde; (F) zwei tuberkulöse Sphäroide von der äußeren Rinde; (G) längliche tuberkulöse Spindeln von der inneren Rinde; (H) Markstäbe.

      Das zugehörige PDF im Original im Dateianhang.

      Hier noch ein Bild von mir wo man stellenweisen die etwas schlabbrige Struktur erkennt.



      Dateien
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald