In meiner Vorstellung hatte ich es ja schon angedroht, hier nun also der Thread zu meinem Becken.
Das Becken ist ein 90 Liter Blau Panoramic, also das Becken mit den 2 runden Ecken.
Ich habe es als Riffpfeiler mit zentralem Luftheber gestartet, wie es Knop in seinem ersten Buch beschrieben hat.
Auch wenn er bei der Neuauflage des Buches von dieser Art Aquarium abgerückt ist und auch für Kleinaquarien klassische Technik empfiehlt, habe ich daran festgehalten, weil es meiner Vorstellung nach einem Becken mit minimalster Technik und Aufwand am nächsten kommt.
Inzwischen steht das Becken fast 5 Jahre und ging durch einige Höhen und Tiefen.
Die letzten 1,5 Jahre habe ich es aus verschiedenen Gründen extrem vernachlässigt und praktisch gar nicht mehr gepflegt.
Als ich es kürzlich leerräumen wollte merkte ich, dass es hinter den dick veralgten Scheiben gar nicht so schlecht aussah und noch einiges an Leben vorhanden war.
Deshalb entschied ich mich für einen Neustart mit nochmals angepassten Bedingungen.
Hier mal zur Einstimmung 2 Bilder aus der Zeit, als es richtig gut gelaufen ist.
Man sieht das Rohr des Lufthebers und das Kabel des Heizers, beides gibt es nach dem Neustart nicht mehr, aber dazu später mehr
Meine Erfahrung ist, dass unter diesen Bedingungen LPS und SPS erstaunlicherweise am Besten gedeihen, mit Weichen und Zoas hatte ich keinen Erfolg.
Deshalb setze ich jetzt beim Neustart auf Montiporas, Chalice, Cyphastreas und ähnliche, die in der Vergangenheit bei mir schon gut gewachsen sind.
Bisher habe ich das Becken mit Bodengrund gefahren, auch weil nach Knop das Wasser durch den Bodengrund als biologischen Filter gesaugt werden soll.
Nachdem ich den völlig verschlammten Grund entfernt hatte war meine erste Idee das Becken als bare bottom zu fahren, wovon ich inzwischen aber wieder abgekommen bin.
Der Debris auf dem Glasboden sieht nicht wirklich schön aus, mein Plan ist nun aus zerbrochenem Lebendgestein, einen dünnen, groben und lockeren Bodengrund einzubringen, der auch wieder der Besiedlung durch Kleinstorganismen dient aber dennoch beim Wasserwechsel einfach durchgesaugt werden kann.
Zukünftig werde ich auch auf einen Heizer verzichten.
Einmal aus optischen Gründen, weil er mich in dem kleinen Becken immer gestört hat.
Außerdem hört man immer wieder von defekten Heizern, die das Becken überhitzt haben.
Der Raum in dem das Becken steht wird im Winter geheizt und im Sommer gekühlt, die Temperatur bewegt sich immer zwischen 22" und 26°, was meiner Meinung nach passen sollte.
Auch den Luftheber habe ich nochmal massiv umgebaut sprich vereinfacht.
Früher hatte ich einen Ansaugfilter, damit keine kleinen Steinchen aus dem Bodengrund angesaugt werden. Dadurch wurde die Förderleistung natürlich eingeschränkt, denn der Filter war immer dicht und natürlich unter dem Riffpfeiler nicht zu reinigen.
Nun fahre ich ohne Filter und sauge auch nicht mehr direkt am Boden an sondern ca. 5cm darüber.
Bisher hatte ich oben eine Art Ausströmer, welcher das Wasser ringsum in alle Richtungen parallel zur Wasseroberfläche umleitete.
Auch dadurch habe ich Förderleistung verloren.
Den Ausströmer habe ich nun auch gestrichen und das Rohr endet einfach auf Höhe des Riffpfeilers, ist also selbst nicht mehr zu sehen.
Die letzten 10 cm bis zur Oberfläche sieht man die Luftblasen aufsteigen.
Das ist strömungstechnisch ein extremer Fortschritt, es ist sehr viel Bewegung im Becken und erinnert schon fast an eine Wellenmaschine
Der Luftheber ist durch die Umbauten nun auch praktisch geräuschlos geworden.
Hier mal einige Videos dazu.
Hier habe ich gerade die Scheiben gereinigt wodurch man schön die Wasserbewegung im Becken sehen kann.
Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig.
youtube.com/watch?v=Kki02Ul-bmA
Hier sieht man, was an der Wasseroberfläche abgeht:
youtube.com/watch?v=Y6rqVhXjCBQ
Und nochmal von der Seite:
youtube.com/watch?v=et5FKp1W5oE
In den letzten 2 Wochen habe ich die Korallen eingesetzt.
Im Moment sieht natürlich alles noch sehr steril aus, aber das wird schon werden...
Hier mal die 4 Ansichten des Beckens, die einzige Technik ist der Luftschlauch sowie die ATI Straton über dem Becken
Diese Korallen sind eine Mischung aus Arten, von denen ich mir aufgrund meiner Erfahrungen vorstellen kann dass es funktioniert.
Dennoch rechne ich mit Ausfällen und werde dann den Besatz entsprechend der robusteren Arten anpassen.
Beim letzten Start konnte ich mich leider nicht beherrschen und habe doch irgendwann wieder Fische eingesetzt, die gefüttert werden mussten und viel Nährstoffe ins Becken brachten.
Dieses mal soll mir das auf keinen Fall passieren, ich möchte es als reines Biobecken mit Korallen, Einsiedlern, Schnecken, Muscheln etc. betreiben.
Insbesondere für Filtrierer sind in so einem Becken beste Bedingungen.
Ein Pärchen Boxerkrabben ist geplant und nächste Woche bekomme ich einige kleine Pumila Schlangensterne.
Nach Asterinas will ich auch noch Ausschau halten.
Ich möchte auch versuchen Tiggerpods im Becken zu etablieren.
Da ich immer etwas Staubfutter für die Korallen gebe könnte das viellicht funktionieren, mal sehen...
Aktuell sehe ich nachts sehr viele Gammarus in allen Größen durchs Riff huschen.
Diese Anzahl hätte ich gar nicht erwartet, ich dachte der Großteil lebt im Bodengrund.
Anscheinend finden sie aber im porösen Lebendgestein genügend Lebensraum.
Wenn sich das alles wie erhofft etablieren sollte überlege ich wieder 2 Griessinger Grundeln einzusetzen, die sich dann durch die Beckenfauna selbst versorgen könnten.
In meinem ersten Nano hatte ich diese wunderschönen Tiere schon einmal über einen langen Zeitraum ohne Zufütterung gepflegt.
youtube.com/watch?v=UejYMB662vA
Eine Option wäre vielleicht auch ein Pärchen Blaustreifen Seenadeln, mal sehen wie sich alles entwickelt ...
Auf keinen Fall möchte ich Tiere / Fische die auf eine regelmässige Zufütterung angewiesen sind.
Mit ein Grund für diese Art Becken ist für mich, dass es auch mal 1-2 Wochen ohne Bedienereingriff auskommt.
So, das wars erstmal zum Einsteig, ich werde regelmäßig über die Fortschritte berichten.
Grüße Jochen
Das Becken ist ein 90 Liter Blau Panoramic, also das Becken mit den 2 runden Ecken.
Ich habe es als Riffpfeiler mit zentralem Luftheber gestartet, wie es Knop in seinem ersten Buch beschrieben hat.
Auch wenn er bei der Neuauflage des Buches von dieser Art Aquarium abgerückt ist und auch für Kleinaquarien klassische Technik empfiehlt, habe ich daran festgehalten, weil es meiner Vorstellung nach einem Becken mit minimalster Technik und Aufwand am nächsten kommt.
Inzwischen steht das Becken fast 5 Jahre und ging durch einige Höhen und Tiefen.
Die letzten 1,5 Jahre habe ich es aus verschiedenen Gründen extrem vernachlässigt und praktisch gar nicht mehr gepflegt.
Als ich es kürzlich leerräumen wollte merkte ich, dass es hinter den dick veralgten Scheiben gar nicht so schlecht aussah und noch einiges an Leben vorhanden war.
Deshalb entschied ich mich für einen Neustart mit nochmals angepassten Bedingungen.
Hier mal zur Einstimmung 2 Bilder aus der Zeit, als es richtig gut gelaufen ist.
Man sieht das Rohr des Lufthebers und das Kabel des Heizers, beides gibt es nach dem Neustart nicht mehr, aber dazu später mehr
Meine Erfahrung ist, dass unter diesen Bedingungen LPS und SPS erstaunlicherweise am Besten gedeihen, mit Weichen und Zoas hatte ich keinen Erfolg.
Deshalb setze ich jetzt beim Neustart auf Montiporas, Chalice, Cyphastreas und ähnliche, die in der Vergangenheit bei mir schon gut gewachsen sind.
Bisher habe ich das Becken mit Bodengrund gefahren, auch weil nach Knop das Wasser durch den Bodengrund als biologischen Filter gesaugt werden soll.
Nachdem ich den völlig verschlammten Grund entfernt hatte war meine erste Idee das Becken als bare bottom zu fahren, wovon ich inzwischen aber wieder abgekommen bin.
Der Debris auf dem Glasboden sieht nicht wirklich schön aus, mein Plan ist nun aus zerbrochenem Lebendgestein, einen dünnen, groben und lockeren Bodengrund einzubringen, der auch wieder der Besiedlung durch Kleinstorganismen dient aber dennoch beim Wasserwechsel einfach durchgesaugt werden kann.
Zukünftig werde ich auch auf einen Heizer verzichten.
Einmal aus optischen Gründen, weil er mich in dem kleinen Becken immer gestört hat.
Außerdem hört man immer wieder von defekten Heizern, die das Becken überhitzt haben.
Der Raum in dem das Becken steht wird im Winter geheizt und im Sommer gekühlt, die Temperatur bewegt sich immer zwischen 22" und 26°, was meiner Meinung nach passen sollte.
Auch den Luftheber habe ich nochmal massiv umgebaut sprich vereinfacht.
Früher hatte ich einen Ansaugfilter, damit keine kleinen Steinchen aus dem Bodengrund angesaugt werden. Dadurch wurde die Förderleistung natürlich eingeschränkt, denn der Filter war immer dicht und natürlich unter dem Riffpfeiler nicht zu reinigen.
Nun fahre ich ohne Filter und sauge auch nicht mehr direkt am Boden an sondern ca. 5cm darüber.
Bisher hatte ich oben eine Art Ausströmer, welcher das Wasser ringsum in alle Richtungen parallel zur Wasseroberfläche umleitete.
Auch dadurch habe ich Förderleistung verloren.
Den Ausströmer habe ich nun auch gestrichen und das Rohr endet einfach auf Höhe des Riffpfeilers, ist also selbst nicht mehr zu sehen.
Die letzten 10 cm bis zur Oberfläche sieht man die Luftblasen aufsteigen.
Das ist strömungstechnisch ein extremer Fortschritt, es ist sehr viel Bewegung im Becken und erinnert schon fast an eine Wellenmaschine
Der Luftheber ist durch die Umbauten nun auch praktisch geräuschlos geworden.
Hier mal einige Videos dazu.
Hier habe ich gerade die Scheiben gereinigt wodurch man schön die Wasserbewegung im Becken sehen kann.
Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig.
youtube.com/watch?v=Kki02Ul-bmA
Hier sieht man, was an der Wasseroberfläche abgeht:
youtube.com/watch?v=Y6rqVhXjCBQ
Und nochmal von der Seite:
youtube.com/watch?v=et5FKp1W5oE
In den letzten 2 Wochen habe ich die Korallen eingesetzt.
Im Moment sieht natürlich alles noch sehr steril aus, aber das wird schon werden...
Hier mal die 4 Ansichten des Beckens, die einzige Technik ist der Luftschlauch sowie die ATI Straton über dem Becken
Diese Korallen sind eine Mischung aus Arten, von denen ich mir aufgrund meiner Erfahrungen vorstellen kann dass es funktioniert.
Dennoch rechne ich mit Ausfällen und werde dann den Besatz entsprechend der robusteren Arten anpassen.
Beim letzten Start konnte ich mich leider nicht beherrschen und habe doch irgendwann wieder Fische eingesetzt, die gefüttert werden mussten und viel Nährstoffe ins Becken brachten.
Dieses mal soll mir das auf keinen Fall passieren, ich möchte es als reines Biobecken mit Korallen, Einsiedlern, Schnecken, Muscheln etc. betreiben.
Insbesondere für Filtrierer sind in so einem Becken beste Bedingungen.
Ein Pärchen Boxerkrabben ist geplant und nächste Woche bekomme ich einige kleine Pumila Schlangensterne.
Nach Asterinas will ich auch noch Ausschau halten.
Ich möchte auch versuchen Tiggerpods im Becken zu etablieren.
Da ich immer etwas Staubfutter für die Korallen gebe könnte das viellicht funktionieren, mal sehen...
Aktuell sehe ich nachts sehr viele Gammarus in allen Größen durchs Riff huschen.
Diese Anzahl hätte ich gar nicht erwartet, ich dachte der Großteil lebt im Bodengrund.
Anscheinend finden sie aber im porösen Lebendgestein genügend Lebensraum.
Wenn sich das alles wie erhofft etablieren sollte überlege ich wieder 2 Griessinger Grundeln einzusetzen, die sich dann durch die Beckenfauna selbst versorgen könnten.
In meinem ersten Nano hatte ich diese wunderschönen Tiere schon einmal über einen langen Zeitraum ohne Zufütterung gepflegt.
youtube.com/watch?v=UejYMB662vA
Eine Option wäre vielleicht auch ein Pärchen Blaustreifen Seenadeln, mal sehen wie sich alles entwickelt ...
Auf keinen Fall möchte ich Tiere / Fische die auf eine regelmässige Zufütterung angewiesen sind.
Mit ein Grund für diese Art Becken ist für mich, dass es auch mal 1-2 Wochen ohne Bedienereingriff auskommt.
So, das wars erstmal zum Einsteig, ich werde regelmäßig über die Fortschritte berichten.
Grüße Jochen