Kieferwurm aus Lebendstein entfernen - irgendwelche Tipps?

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    • Huh..da hatte ich mich auf den guten, alten Regenwurm verlassen...bzw. seine "Kopf-Neu-Herstell-Unfähigkeit" auf Polychaeten übertragen.
      Sorry, Patricia, schmeiß den Stein weg... :crazy:



      [video]www.youtube.com/watch?v=GAgWm3G44Aw[/video]

      Der Einsiedlerkrebs: WTF ?!?! :D



      Bye
      Edwin
    • Hallo Siglinde, hallo Edwin,

      Erst mal vielen herzlichen Dank für euer Interesse und euer Engagement! Wenn man rein pragmatisch denkt, ist es ja so einfach auf Nummer sicher zu gehen und einfach den Stein wegzutun. (Werd ich wohl auch einfach tun, er liegt noch im technikbecken). Aber ich finde es großartig, der Sache auf den Grund zu gehen und es, wenn irgendwie möglich, tatsächlich einmal zu klären...

      Ich hab auch ein bisschen recherchiert heute. Bei den Regenwürmern z.b., die ja auch zu den Ringelwürmern gehören, aber zu den "wenigborstern", ist es so, dass sich nur der vordere Teil bis zu diesem "Gürtel" regenerieren kann. Da sind die einzelnen Körperabschnitte schon nicht mehr ganz identisch, sondern schon etwas spezialisiert. Aus einem geteilten Regenwurm wird also womöglich wieder ein ganzer, aber niemals zwei.

      Die vielborster, zu denen die meeresborstenwürmer gehören, sind aber "homonom segmentiert", dh jedes einzelne Segment ist identisch, außer dem Kopf und dem letzten schwanzglied. Und da ich auch unter dem Stichwort "Reparative Regeneration" gelesen habe, dass sich bei manchen Arten sogar aus einem einzelnen Segment wieder ganze Würmer regenerieren können, denke ich inzwischen, dass sich tatsächlich aus jedem Stück wieder ein Wurm entwickeln kann.

      Ich halte es zwar immer noch für möglich, dass ein Spezialist womöglich weiß, bei welcher Art das mit der Teilung wie läuft. Aber das was du, Siglinde, gefunden hast, passt ja genau zu dem, was meine alten Bio Bücher hergegeben haben. Wie du schreibst, liebe Siglinde, wir müssen wohl der "gruseligen Erkenntnis" ins Auge blicken :monster:

      Ich bin zwar immer noch gespannt auf die Antwort von Leslie Harris, aber ich befürchte schon, dass sie Siglindes Recherchen nur bestätigt.

      Ich bin jedenhfalls BEGEISTERT vom Forum hier und dass es hier Menschen gibt, die es auch genau wissen wollen :rolleyes: vielen Dank dafür :wow:

      Liebe Grüße, Patricia
      LG, Pat
    • So, ihr Lieben, dann heute zumindest das Ende der Story von meinem Wurm:

      Ich hab mit Hammer und Meißel den Stein an der Stelle geteilt, wo die wohnhöhle des Wurms war. Und da hab ich den Rest gefunden. Ein beträchtliches Stück, länger als die vorderhälfte, die wir schon hatten. Aber das Stück war definitiv tot, schon ziemlich degeneriert, wie auf dem Foto zu sehen (leider keine Makro Qualität).

      Ich hab noch gelesen, dass diese Würmer sich durchaus auch bei Gefahr "von selbst" teilen können. So wie eine Eidechse bei Gefahr den Schwanz abwirft. Kann also sein, dass der süsswasserstrahl, den ich in das Loch gegeben hab, gereicht hat, um ihn zur Teilung zu bringen. Dass das hintere Stück durch die Behandlung abgestorben ist, davon konnte man ja nicht sicher ausgehen. Insofern würde ich persönlich nun auch jedem empfehlen, immer auf Nummer sicher zu gehen und alles zu entfernen.

      Der Stein hat zwar im inneren, wo der Wurm war, schon ein wenig gestunken. Aber da ein kleiner borstenwurm eben noch lebend davon gekrochen ist, hoffe ich, dass 5 min Süßwasser und ein Weilchen im dunklen technikbecken nicht alles Leben getötet haben. Also werd ich den Stein im großen Becken zwischenhältern, bis ich ihn vielleicht als kleines Denkmal für dieses Abenteuer in mein zukünftiges nächstes Becken integriere :smile:

      Viele Grüße,

      Patricia
      LG, Pat
    • Pat_2015 schrieb:

      Kann also sein, dass der süsswasserstrahl, den ich in das Loch gegeben hab, gereicht hat, um ihn zur Teilung zu bringen.

      Hallo Patricia

      Durchaus möglich nach deiner Schilderung.

      Ich denke der Stein oder besser, die jetzt Gesteinshälften werden es überleben. :yes:
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Hallo Ihr Lieben,
      ich hatte heute leider kaum Zeit, aber hier kurz die Antwort von Leslie, die sich so ziemlich mit unseren in der Zwischnezeit zusammengetragenen Erkenntnissen deckt:

      "....Es handelt sich defintiv um einen nicht näher bestimmbaren Eunice.Genaue Id ist nur unter dem Mikroskop möglich.

      Die Fotos zeigen nur einen kleinen vorderen Teil des Wurms. Die Fähigkeit, sich zu regenerieren oder ungeschlechtlich zu reproduzieren variiert zwischen den Familien und Gattungen oder Arten innerhalb einer Familie. Einige cirratulids teilen sich in kleinen Portionen, bestehend aus nur wenigen Segmenten,die dann vollständig nachwachsen, sowohl das Vorder- als auch das Hinterteil. Einige maldanids, sabellids und andere reproduzieren sich, indem sie sich in zwei Stücke teilen; jedes Stück wächst dann nach. Für die meisten Polychaeten, so scheint es, dass, wenn der Kopf vom Körper aus irgendeinem Grund getrennt wird der Kopfteil überlebt und das hintere Teil nachwächst...."

      Also so, wie wir das schon wissen.Trotzdem mein Dank an Leslie.

      @Patricia, ich freue mich mit Dir, dass Du nun doch noch Deinen Stein retten konntest.
      lg von Siglinde
      Erfahrung ist wie eine Laterne am Rücken,
      sie beleuchtet nur den Teil des Weges, der schon hinter uns liegt. (Konfuzius)

    • Hallo Siglinde,

      Vielen Dank für die Antwort von deiner Expertin. Na, dann passt jetzt alles zusammen und vielleicht stößt ja ein anderer Hilfesuchender irgendwann mal über den Thread und freut sich, dass er alles so gut zusammen getragen findet...

      Ich hab jedenfalls für die leere Stelle im Nano heute einen neuen Stein gekauft. Ich finde lebendsteine aussuchen beim Händler fast genauso schön wie Korallen aussuchen. Da stecken immer so viele neue Möglichkeiten und neue Beobachtungen drin, und ein Stein ist ja in so einem kleinen Becken schon ein zentrales Element. Also ich hoffe jedenfalls, dass er keine unliebsamen Mitbewohner mitbringt :D

      Liebe Grüße, Pat
      LG, Pat
    • Hallo Pat,

      Pat_2015 schrieb:

      Da stecken immer so viele neue Möglichkeiten und neue Beobachtungen drin
      super.Dann können wir hoffentlich bald wieder gemeinsam weitere Tiere bestimmen und dieses mal gaanz bestimmt für Dich nur erfreuliche Tierchen..... :wink:
      lg von Siglinde
      Erfahrung ist wie eine Laterne am Rücken,
      sie beleuchtet nur den Teil des Weges, der schon hinter uns liegt. (Konfuzius)

    • Hallo,

      für diesen Fall sicher zu Späht, aber vielleicht hilft es ja Jemanden in der Zukunft.

      Habe diese Erfahrung auch nicht selber gemacht, aber versuchen kann man es ja einmal.

      Ich kann mich erinnern gelesen zu haben, daß ein Kieferwurm auf freundliches Anklopfen
      seinen Stein verlassen hat.
      Ein Versuch ist es Wert.

      VG

      Elisabeth
      Für künftige Meerwasseranwärter eine wichtige Frage.
      Für Meerwasseranfänger enthält dieser Artikel wichtige Hinweise.
      Dieser Artikel enthält einen groben Überblick, welche Vielfalt unser Hobby bietet.

      Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?
    • Nachtrag der Quelle:

      Artikel "Borstenwurmfang", Ina Fischer Seite 58
      Der Wurm wurde als Eunice mit 50 cm länge identifiziert.

      "Der Meerwasseraquarianer" 1/2013
      "Untermieter von Anemonen"

      VG

      Elisabeth
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    • Möchte euch sagen, das man die Borstenwürmer gut mit einem Stück Rohr, ich habe die Hülse von meiner Salispindel genommen das untere Ende ist ja zu, dass obere Ende mit dem Stöpsel geschlossen und dann 3-4 Bohrlöcher mit 2 u. 3er Bohrer auf einer Ebene gebohrt, dass ganze mit etwas Futter z.B. gefrorene Artemien bestücken. :biggrin:


      Damit das Rohr auch unten bleibt habe ich es an einem Stück Korallenbruch mit Gummiband festgemacht und dann über Nacht am Riffaufbau versenkt.
      Am nächsten Vormittag hatte ich doch tatsächlich einen ziemlich großen Börstenwurm damit gefangen, leider kein Foto davon gemacht da es mich etwas geschüttelt hat :bad:


      Das unglückliche Tierchen mit Leitungswasser gemördert und in der Biotonne versenkt :wink: SORRY Borsti muste sein
      alles Liebe wünsche ich
      : Seepferd : Heute ist der Tag vor morgen, also gestern
    • Elisabeth schrieb:

      Artikel "Borstenwurmfang", Ina Fischer Seite 58
      Der Wurm wurde als Eunice mit 50 cm länge identifiziert.
      Hallo Elisabeth,

      vielen Dank für den Hinweis auf meinen Artikel und die damit verbundene Erfahrung beim "Fang" eines Kieferwurms. :)

      Tatsächlich hat es bei mir geklappt, dass ich den Wurm relativ problemlos aus meinem Becken entfernen konnte. Ich hatte aber den Vorteil, dass das Tier in einem einzeln stehenden Stein sein Zuhause hatte. Den Stein konnte ich ohne großen Aufwand aus dem Becken nehmen und den Wurm zum Auszug überreden. ;)

      Regina schrieb:

      Am nächsten Vormittag hatte ich doch tatsächlich einen ziemlich großen Börstenwurm damit gefangen...
      Hallo Regina,

      deine Variante funktioniert recht gut bei Borstenwürmern. Die lassen sich mit so einem Rohr, wie du es beschrieben hast, gut fangen. Bei Kieferwürmern (insbesondere ab einer gewissen Größe) funktioniert dieser Trick leider nicht. Außerdem geht ein Kieferwurm niemals mit seiner vollen Körperlänge in so eine Falle. Er streckt sich wie ein Gummiband, holt sich den Leckerbissen und verschwindet wieder. ;)

      Wobei normale Borstenwürmer auch nicht zwingend aus dem Becken entfernt werden müssen. Sie gehören zur Beckenbiologie dazu und sind auch gute Restverwerter. Ich persönlich habe Borstenwürmer noch nie aus dem Becken gefangen. Wenn ihre Vermehrung rasant zunimmt, dann spielen sicher andere Faktoren eine Rolle (Fütterung etc.).

      Viele Grüße,
      Ina
    • Hallo Ina,

      Ina F. schrieb:

      Wobei normale Borstenwürmer auch nicht zwingend aus dem Becken entfernt werden müssen. Sie gehören zur Beckenbiologie dazu und sind auch gute Restverwerter. Ich persönlich habe Borstenwürmer noch nie aus dem Becken gefangen. Wenn ihre Vermehrung rasant zunimmt, dann spielen sicher andere Faktoren eine Rolle (Fütterung etc.).

      das sollte man immer differenziert betrachten. In einem Seepferdchenbecken zum Beispiel, haben meiner Ansicht
      nach, Borstenwürmer nichts zu suchen. Ich stelle ihen mit Fallen und Zange nach, aber sie haben eine recht hohe Vermehrungsrate und wenn die "guten Resteverwerter" nicht genügend Reste vorfinden greifen sie, scheinbar, auch schon mal nachts ein Pferdchen an. Vor ca. 2 Wochen fand sah ich, morgens, ein H. erectus Männchen, das hatte um seinen Hals einen Borstenwurm und nach dessen Entfernung war eine schöne Bissstelle zu sehen. Eine weitere Bisstelle hatte es am Schwanz. Leider habe ich in der Aufregung kein Foto gemacht. Weichkorallen können auch schon mal Bisspuren aufweisen. Als Restevertilger finde ich hier Schnecken besser. Sicher gibt es auch Aquarientypen in den Borstenwürmer ihre Berechtigung haben.

      LG
      Ralf
    • Guten Abend,

      Bis vor einem Jahr sah es in meinem Becken so aus: Füttrungszeit und auf einmal war der ganze Boden voll Borstis wie im Schlangengehege.
      Seit einem Jahr habe ich eine Boxerkrabbe... und siehe da, ab und zu entdecke ich mal nachts einen kleinen Borstenwurm am Ablaufschacht, sonst nichts... und zudem ist die Krabbe eine echte Schönheit.

      Gruß Ralf
      Red Sea Max 250, LED-Light-Bar Aqua-Grow, Temperatursteuerung, Pumpensteuerung für Futterpause, Technikrückwand
    • tenrek schrieb:

      In einem Seepferdchenbecken zum Beispiel, haben meiner Ansicht
      nach, Borstenwürmer nichts zu suchen.
      Hallo Ralf,

      ich habe mich vielleicht etwas zu allgemein ausgedrückt. In Becken mit solch speziellem Besatz wie Seepferdchen ist es natürlich ein bißchen anders.

      Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass nicht zwingend alle Borstenwürmer schlecht sind. Solange sie keinen nachweisbaren Schaden angerichtet haben, muss man sie nicht unbedingt gleich töten. Das ist ähnlich wie bei Krabben. Viele Neueinsteiger bekommen direkt einen Schreck, wenn sie den ersten Borstenwurm oder die erste Krabbe entdecken, da doch recht häufig noch verbreitet wird, dass diese Tiere "böse" sind.

      Ich bin nur der Meinung, dass man vor dem Mord schauen sollte, ob die Tiere wirklich Schaden anrichten oder eher nicht.

      Im Fall von Seepferdchen oder anderen empfindlichen Aquarienbewohnern muss man natürlich besonders vorsichtig sein.

      Viele Grüße,
      Ina
    • Hallo Ralf und Ina,

      seht doch bitte meinen Artikel: Pherecardia striata ### Gestreifter Feuerborstenwurm

      Dieser Borstenwurm hat ein halbes Jahr mit meinem Yasha-Paar und seiem Randalli friedlich zusammen in deren Höhle gelebt.

      Als ich einen neuen Zwergkaiser ins Becken gesetzt hatte, wurde dieser immer scheuer. (Hatte weiße Stellen am Kopf.)

      Leider waren mehre dieser getiegerten Würmer Schuld. (Mit eine Größe von 30 cm machten die nachts Jagt auf den Kaiser.)

      In der Nacht als ich den Übeltäter erwischt hatte habe ich gedacht, der Kaiser ist gerettet.

      Am Morgen darauf war der Kaiser tot.


      Diese Würmer reagieren wie Babyloniaschnecken auf Aas.

      Sind aber sehr Inteligent meine kann ich nicht mehr mit Fallen fangen.


      Diese Feuerborstenwürmer sind natürlich nicht mit den Rosa- meerwasser-lexikon.de/tiere/956_Eurythoe_sp01.htm oder Blaustreifenwürmern http://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/2204_Eurythoe_sp02.htm zu vergleichen.


      VG

      Elisabeth
      Für künftige Meerwasseranwärter eine wichtige Frage.
      Für Meerwasseranfänger enthält dieser Artikel wichtige Hinweise.
      Dieser Artikel enthält einen groben Überblick, welche Vielfalt unser Hobby bietet.

      Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?