Wasserwechsel

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Wasserwechsel

      Hallo zusammen!
      Wird ein Becken mit der klassischen Methode betrieben, steht in der Regel ein 10%iger WW pro Woche an.
      Dieser soll den Verbrauch von Calzium und Magnesium ausgleichen, eventuell erhöhte Nährstoffe austragen, und Spurenelemente hinzufügen.
      Wer sein Becken mit Sangokai betreibt, dem wird empfohlen, den WW auf 2-3% pro Woche zu reduzieren; die Nutzer der Tritonmethode dürfen auf einen WW gänzlich verzichten...
      Nun stellt sich für mich prinzipiel die Frage, ob ein WW überhaupt notwendig ist, egal nach welcher Methode ein Becken nun betrieben wird?
      Sofern der Stickstoffhaushalt funktioniert, Ca, Mg, und Kh via Balling ausgeglichen werden, und Spurenelemente hinzugegeben werden, dürfte es doch für einen WW keine Indikation geben, oder?
      Wie ist Eure Meinung dazu?
      Ist der WW nicht vielleicht auch eine psychologische Geschichte, mit der man sein Gewissen beruhigen möchte, seinem Becken etwas Gutes getan zu haben, obwohl es eigentlich keinen zwingenden Grund gibt?
    • Ein Punkt, der mir dazu einfällt: Ionenverschiebung.

      Ein zweiter: Austrag von Stoffen, die sich übermäßig anreichern und nicht durch Filter/Abschäumer entfernt werden.

      Ist aber alles nur gemutmaßt. Die Brühe, die ich beim Wasserwechsel aus dem Becken hole, sieht jedenfalls ungesünder aus, als die, die ich hineingebe ;).
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hi Florian!
      Ein Punkt, der mir dazu einfällt: Ionenverschiebung.

      Würde sich diese durch regelmäßige WW verhindern lassen?
      Ein zweiter: Austrag von Stoffen, die sich übermäßig anreichern und nicht durch Filter/Abschäumer entfernt werden.

      Die da wären?
      Mein Ausgangspunkt war ja ein funktionierender Stickstoffhaushalt...
      Die Brühe, die ich beim Wasserwechsel aus dem Becken hole, sieht jedenfalls ungesünder aus, als die, die ich hineingebe

      Kannst Du das genauer beschreiben? Gelbstoffe?
    • wenn ich Wasser wechsle

      sieht das Wasser nach 2 Wochen nicht gelblicher aus als das neue was ich reingebe.

      Ich bringe dadurch eventuell Nitrat und Phosphat raus obwohl ich ohnehin diese geringe Menge NICHT messen kann.

      Lediglich die Spurenelemte Calzium Magnesium und KH bring ich wieder rein.

      Weil ich keinen Abschäumer verwende kann ich auch keine Nährstofflimitierung bekommen.

      So denke ich. Kann mich natürlich irren. Und wenn,werde ich früher oder später bemerken.
      LG Roland
    • Ratze schrieb:

      Wird ein Becken mit der klassischen Methode betrieben, steht in der Regel ein 10%iger WW pro Woche an.

      Eijaja auf dem falschen Fuß erwischt. :flag of truce:

      Ich lese schon die mahnenden Worte. :rolleyes:

      Na gut, ich wechsle kaum Wasser oder besser überhaupt nicht. Es wird nur ab und an die Dichte, kH, Ca und Mg kontrolliert, und dann angemessen gegengesteuert. Nicht mehr und nicht weniger. Ach ja Abschäumer habe ich auch nicht mehr im Aquarium.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Nö, Harald, was sollten denn die mahnenden Worte sein?
      Du scheinst ja schon den Mittelweg gefunden zu haben...
      Und so wie Dein Becken steht, ist dies bislang bestimmt kein verkehrter Weg!!
      Wahrscheinlich ist es zu Anfang einfach nur eine gewisse Überwindung den WW auszulassen oder auf ein absolutes Minimum zu reduzieren - das meinte ich mit psychologischem Effekt...
      Analog dazu stehen ja auch die Betreiber nährstoffarmer Becken, die ja quasi zu einem Wasserwechselstopp gezwungen werden!
    • Ich würde es einfach nicht riskieren. Das geht sicherlich mal ein Jahr gut, aber Sulfate, Metalle... einiges davon kommt ins Becken und wird so gut wie gar nicht verbraucht, anderes nur sehr gering. Und irgendwann ist die kritische Masse erreicht und das Becken fährt an die Wand. Das wäre etwas anderes, wenn wir verbrauchsoritniert nur das und in der Menge dosieren würden, was unser Besatz benötigt. Da der Verbrauch aber eine Black Box ist, dosieren wir - ob wir wollen oder nicht - einiges im Übermaß. Und wer weiß schon genau, was in den diversen Lösungen enthalten ist? Dann doch lieber regemäßig Wasser mit "Idealwerten" zuführen, um klammheimlichen Ausreißern entgegenzuwirken.

      Das gilt übrigens auch für die Ionenverschiebung: Natürlich kann man sie damit nicht komplett verhindern, aber mir ist es lieber, immer einen gewissen Anteil an passenden Salzen im Becken zu haben als irgendwann eine Kochsalzbrühe zu haben. Und nichts anderes passiert, wenn du permanent Balling betreibst und die erhöhte Dichte nur durch Osmosewasser ausgleichst.
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Guten Morgen,

      ein interessantes Thema. Ich habe bei den ersten beiden Becken vor 10 Jahren auch alles strikt nach Anleitung gemacht. Irgendwann hat sich allerdings auch eine Art "Gelassenheit" eingestellt, und ich mache Wasserwechsel nur noch nach "Bedarf". Ich schaue mir meine Pfleglinge an und so lange alles super steht wird nix rein gekippt oder auch nur verhalten ein Wasserwechsel gemacht.
      Jetzt muss man dazu sagen, das ich nie reine SPS oder Spezialtieraquarien hatte. Ich stehe seit jeher auf Mischbecken, und bis jetzt kann ich mich weder über fehlendes Wachstum, Plagen oder Problemen unbekannter Herkunft beschweren. Das aktuelle Becken ist in der Hinsicht ein negativer Ausreißer, aber das basierte alles auf einem bescheidenen Salz beim Ansetzen.
    • Interessantes Thema. Ich kann ja nur von Sps/Lps Becken sprechen. Die zahlreichen Hersteller geben ja,so ist meine Auffassung ,nicht alle Spurenelemente, Aminosäuren, Etc. In der Konstellation in ihre Flaschen, dass es zu 100Prozent abgedeckt ist. Auf Dauer hat man so immer ein Defizit an einem Element und andere reichern sich an. Sulfate wurden ja schon genannt. Will heissen das der Verbrauch von Becken zu Becken individuell ist z.B. Fluor, Barium etc. Daher kommt man um den ausgleichenden Wasserwechsel - ausser bei Triton - nicht herum. Wie oft und wieviel richtet sich nach den Verbrauchern und nach dem Salz.
      LG
      Carsten

      Gesendet von meinem C1505 mit Tapatalk
      Icke habe kehne
    • Wasserwechsel

      Hallo

      Mein letztes Becken stand 13 Jahre. Meine Wasserwechsel waren bei 5oo lt. Beckengröße rund :good2: 25 lt. und dass nur etwa alle 2 - 3 Monate. Nie Probleme. Einfach beobachten und nur eingreifen, wenn man etwas ungewöhnliches merkt. Der oftmalige Wasserwechsel bringt immer nur " Unruhe "

      Grüße

      Dieter
    • Hallo,
      ich schließe mich der Meinung von Dieter an, am Anfang habe ich auch wie in der Literatur beschrieben einmal in der Woche bei meinem Nanocube WW (frisch angesetzt) gemacht...so ca. 10-15 % und danach immer mit einem Mittelchen nachdosiert.
      Am Tag 1 nach WW war jegliches Leben im AQ. immer tötlich beleidigt, was sich dann aber am Tag 2 und 3 dann wieder beruhigte.
      Ich habe dann später die Erfahrung gemacht das alle Tiere im AQ. besser aussehen und da stehen wenn man dem WW nicht so oft macht!
      Gefühlt mache ich den WW vielleicht noch einmal im Monat...real sobald Korallen und Anemonen einen Funken unbehaglichkeit zeigen (nicht voll geöffnet). Kann auch schon mal 6 Wochen dauern.
      Was natürlich dabei nicht so schön ist, das dadurch Algen sehr stark wachsen...besonders die Caulerpa Arten, wird aber von mir bei jedem 2 oder 3 WW ausgedünnt.
      Von daher kein Problem.
      :)
      LG

      Tomm :greeting:
    • Harald, ich finde das mit dem jöhrlich kompletten Wasserwechsel höchst spannend, weil man es in Fachkreisen eigentlich nirgends liest, es aber eigentlich sämtliche Überalterungsprobleme von Becken lösen sollte, wie einen überhöhten Eintrag diverser Elemente, die Ionenverschiebung und und und... rein dem Verstand folgend, ist so ein jährlicher Komplettwasserwechsel das Sinnvollste, das man machen kann. Zumal die Biologie ja nur zu kleinen Teilen im Wasser, und zum größten Teil auf dem Substrat ist.
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Huhu,

      bei mir verhält es sich eher umgekehrt - also die Korallen stehen nach einem 10% WW besser da als vorher (sie wirken dann irgendwie "dankbar" 8o und fahren besonders schön aus) .
      Da ich Sangokai verwende, schließe ich daraus aber, dass irgendwas mit meinem Becken nicht 100% stimmt. Eigentlich sollte ich ja mit Minimalwechseln zurechtkommen müssen. Ich habe allerdings auch schon mal ein paar Wochen ohne WW gefahren und im Prinzip verzeihen die Korallen mir auch das.

      Ich habe nur im Nano die Erfahrung gemacht, dass sich mit der Zeit doch etwas Schmodder und Mulm absetzt, da ich keinen Abschäumer betreibe. In sofern nutze ich den WW also auch zum "Staubsaugen". Bei größeren Becken mag das hinfällig sein. Kann das jemand mit Nanos <100l bestätigen oder ist mein Becken nur eine Dreckschleuder?
      Viele Grüße, Anni

      40x40 Nano-Meer | 12l Pico-Meer
    • Hi!
      also die Korallen stehen nach einem 10% WW besser da als vorher

      So konnte ich es auch vor und während der Umstellung auf Sangokai beobachten!
      Mittlerweile sehe ich da aber absolut keinen Unterschied mehr, daher die Überlegung, den WW mal längere Zeit ausfallen zu lassen...
      Das Argument "Anreicherungen" spricht natürlich dagegen, weshalb ich mich Frage, wie das via Triton gelöst ist, denn da fällt der WW ja komplett aus.
    • Hmm, wie Triton funktioniert ist mir eh schleierhaft. Sangokai gibt ja wenigstens vor, nur notwendige Stoffe in möglichst großer Breite und Transparenz zu dosieren und damit die Notwendigkeit zum Wasserwechsel zu reduzieren (!). Die Triton-Methode scheint ja dagegen eine Funktion des Kalkhaushaltes des Beckens zu sein und ich kann mir kaum vorstellen, dass ein so komplexes System sich in sämtlichen Verbrauchsparametern auf einige wenige andere Werte reduzieren lässt.
      Liebe Grüße,
      Florian