Zitat aus einer Futterwerbung: Haben Sie gewusst das Spirulina zur Gattung der Cyanobakterien gehört? Aber keine Angst, Sie wachsen nicht im Meerwasseraquarium.
Das nicht stimmt hat Selma Kurt in ihrer Diplomarbeit ausführlich dargestellt. In dieser Arbeit wurden die Cyanobakterienstämme, Spirulina rosea Stamm So 8 und Spirulina subsalsa Stamm Bo 89, aus der Stammsammlung der Arbeitsgruppe Marine Mikrobiologie (UFT, Bremen) verwendet. Beide Organismen stammen von marinen Flachwasserstandorten der Ostsee (Stammbezeichnung Bo von Boiensdorf und Stammbezeichnung So von Bottsand).Die beiden Spirulina-Stämme So 8 und Bo 89 wurden in dem künstlichen Seewassermedium angezogen.
Aber worauf möchte ich hinaus? Machen wir uns die Cyano Problematik nicht selbst, weil wir Futter gerade mit Spirulina verwenden?
Auch das habe ich gefunden was mich sehr nachdenklich macht.
In der Spirulina-Szene wird häufig die Legende verbreitet, dass die Produkte seien hochqualitativ, gerade weil sie im industriellen Maßstab unter Reinbedingungen erzeugt würden. Dass die resultierenden Produkte im Einzelfall alles andere als hochqualitativ sind, zeigte vor mehr als 15 Jahren die Studie von Johnson und Shubert (1986), die ergab, dass Schwermetalle aus verschmutztem Zuchtwasser zu einer Anreicherung von Blei, Kadmium und Quecksilber in den Endprodukten führen können.[Johnson PE, Shubert LE: Accumulation of mercury and other elements by Spirulina (Cyanophyceae). Nutr Rep Int 34: 1063–1070, 1986] Bei späteren Untersuchungen von Spirulina-Endprodukten fanden Nakashima et al. (1989) Beimengungen von Tierhaaren und Insektenfragmenten.[Nakashima MJ, Angold S, Beavin BB, Bradicich RB, Decker SJ, Dzidowski GR, Levesque E, Locatelli RG, Mably M, Paredes A: Extraction of light filth from spirulina powders and tablets: collaborative study. J Assoc Off Anal Chem 72: 451-453, 1989] Zusätzlich waren die Produkte teilweise mit Mineralöl oder Reinigungsölen belastet. Dies deutet auf miserable Produktionsbedingungen einzelner Anbieter hin. Durch schwermetallbelastete Produkte wie auch durch Spirulinaprodukte, die (möglicherweise durch Beimengungen microcystinproduzierender Cyanobakterien anderer Gattungen) Microcystine enthalten, besteht eine mögliche Gefährdung für das Aquarium.
Jetzt seid ihr dran.
Das nicht stimmt hat Selma Kurt in ihrer Diplomarbeit ausführlich dargestellt. In dieser Arbeit wurden die Cyanobakterienstämme, Spirulina rosea Stamm So 8 und Spirulina subsalsa Stamm Bo 89, aus der Stammsammlung der Arbeitsgruppe Marine Mikrobiologie (UFT, Bremen) verwendet. Beide Organismen stammen von marinen Flachwasserstandorten der Ostsee (Stammbezeichnung Bo von Boiensdorf und Stammbezeichnung So von Bottsand).Die beiden Spirulina-Stämme So 8 und Bo 89 wurden in dem künstlichen Seewassermedium angezogen.
Aber worauf möchte ich hinaus? Machen wir uns die Cyano Problematik nicht selbst, weil wir Futter gerade mit Spirulina verwenden?
Auch das habe ich gefunden was mich sehr nachdenklich macht.
In der Spirulina-Szene wird häufig die Legende verbreitet, dass die Produkte seien hochqualitativ, gerade weil sie im industriellen Maßstab unter Reinbedingungen erzeugt würden. Dass die resultierenden Produkte im Einzelfall alles andere als hochqualitativ sind, zeigte vor mehr als 15 Jahren die Studie von Johnson und Shubert (1986), die ergab, dass Schwermetalle aus verschmutztem Zuchtwasser zu einer Anreicherung von Blei, Kadmium und Quecksilber in den Endprodukten führen können.[Johnson PE, Shubert LE: Accumulation of mercury and other elements by Spirulina (Cyanophyceae). Nutr Rep Int 34: 1063–1070, 1986] Bei späteren Untersuchungen von Spirulina-Endprodukten fanden Nakashima et al. (1989) Beimengungen von Tierhaaren und Insektenfragmenten.[Nakashima MJ, Angold S, Beavin BB, Bradicich RB, Decker SJ, Dzidowski GR, Levesque E, Locatelli RG, Mably M, Paredes A: Extraction of light filth from spirulina powders and tablets: collaborative study. J Assoc Off Anal Chem 72: 451-453, 1989] Zusätzlich waren die Produkte teilweise mit Mineralöl oder Reinigungsölen belastet. Dies deutet auf miserable Produktionsbedingungen einzelner Anbieter hin. Durch schwermetallbelastete Produkte wie auch durch Spirulinaprodukte, die (möglicherweise durch Beimengungen microcystinproduzierender Cyanobakterien anderer Gattungen) Microcystine enthalten, besteht eine mögliche Gefährdung für das Aquarium.
Jetzt seid ihr dran.