Atommüll im Meer - Bundesregierung für Untersuchung

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    • Atommüll im Meer - Bundesregierung für Untersuchung

      Quelle: Deepwave - Meeresschutzorgansation

      Die Bundesregierung hat sich erstmals dafür ausgesprochen, die Meeresgebiete vor der europäischen Küste zu untersuchen, in denen bis 1982 Atommüll versenkt wurde. Forschungsmissionen sollen aufklären, wie sich die Radioaktivität aus leckgeschlagenen Fässern in der Nahrungskette anreichert und sich auf lebende Organismen auswirkt. Das geht aus einem Positionspapier der Bundesregierung hervor, das das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" exklusiv auf seiner Internetseite (reportmainz.de) veröffentlicht.

      Deutschland brachte das 29-seitige Papier im Februar in den Ausschuss "Radioaktive Substanzen" der Internationalen Meeresschutzorganisation OSPAR ein. Der OSPAR gehören die EU und die Regierungen der Nordostatlantik-Anrainerstaaten an. Konkret präsentiert die Bundesregierung drei Optionen. Erstens: Von einem Forschungsschiff aus könnten Proben aus dem Hauptversenkungsgebiet entnommen werden. Zweitens: Mehrere Forschungsreisen könnten in alle Versenkungsgebiete gemacht werden. Drittens: Ein ferngesteuertes Roboter-U-Boot könnte Proben in der unmittelbaren Umgebung der Atommüllfässer auf dem Meeresgrund entnehmen. In dem Papier bezeichnet die Bundesregierung eine Untersuchung der Atommüll-Versenkungsgebiete als "möglicherweise angemessen". Die USA hätten bereits 1992 mit Spezial-Sonar-Geräten und unbemannten Mini-U-Booten eigenen Atommüll auf dem Meeresgrund untersucht, so die Bundesregierung.

      Deutschland hatte die erste gemeinsame, internationale Versenkung von Atommüll angeregt: 1967 ließ die Bundesregierung radioaktive Abfälle aus dem Kernforschungszentrum Karlsruhe in 480 Stahlfässern zusammen mit britischem und belgischem Atommüll im Atlantik versenken. Insgesamt verklappten europäische Staaten mehr als 220.000 Fässer mit radioaktivem Müll an 15 Stellen im Atlantik. Mehr als 28.000 Fässer davon liegen im Ärmelkanal vor der französischen Küste in etwa 100 Metern Tiefe. "Report Mainz" hatte bereits 2011 exklusiv darüber berichtet, dass die versenkten Atommüllfässer auslaufen. In einer ersten Stellungnahme hatte das Bundesumweltministerium "Report Mainz" dazu mitgeteilt, das Ministerium sehe "keinen Anlass zu regelmäßigen Überwachungen" der Versenkungsgebiete.

      Sylvia Kotting-Uhl, die Atompolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Deutschen Bundestag sprach sich "Report Mainz" gegenüber dafür aus, dass sich Deutschland als Mitverursacher an einer Forschungsmission beteiligt. Wörtlich sagte sie: "Die Kosten sollten in erster Linie nach dem Verursacherprinzip getragen werden. Sollte dafür nicht genug Bereitschaft vorhanden sein, sollten alle OSPAR-Staaten sich beteiligen. Letztlich sind alle vom Problem des versenkten Atommülls betroffen."

      Weitere Informationen unter SWR.de/report.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Tja Henning

      Hier ein Film von 2010, und bis heute hat sich nichts geändert. Täglich fließen 400 m3 radioaktive Abwässer in den Ärmelkanal.

      Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage in La Hague (Frankreich):
      Eine andauernde Verseuchung der Umwelt durch die direkte Einleitung von radioaktivem Abwasser in das Meer.

      Ein Auszug aus der Dokumentation "Albtraum Atommüll"
      arte.tv/de/2767030.html

      [video]www.youtube.com/watch?v=AeP2qlWWUDM[/video]
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Da geht mir das Messer auf. :thumbdown:
      Solche Vergehen dürfte es bei unseren Wiesen der heutigen Natur-Situation eigentlich gar nicht mehr geben. Vor allem wen man sich noch in Zivilisierten Regionen befindet wo man eigentlich erwarten sollte das es da die nötige Technik gibt.
      Ja und das man da noch Bewilligungen erhält und einem Vorgegaukelt wird das dies nicht so ist, ist ja wohl der Hammer.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Hallo Henning,

      im anderen Thread (Ostsee Öl) hatte ich ja auch schon von dem Artikel aus der Koralle berichtet. Wenn wir nicht bald die Notbremse ziehen, werden in den nächsten 200 Jahren 50% aller Lebewesen auf unserem Planeten ausgestorben sein, ausgerottet durch Menschenhand. Was ist daran zivilisiert. Auch halte ich die Menschheit nicht für Intelligent, denn sonst würde sie nicht den Ast absägen auf dem sie sitzt.

      Albert Einstein hatte es auch schon einmal passend formuliert: Es gibt zwei Dinge die unendlich sind - das Universum und die Dummheit der Menschen. Bei Universum bin ich mir aber nicht so sicher...

      Gruß Oliver