Ophiomastix annulosa, Kettenglieder-Schlangenstern, Keulenseestern
17.05.2017 2 Stück Kauf
Heute ist der 05.01.2024
meerwasser-lexikon.de/tiere/1916_Ophiomastix_annulosa.htm
inaturalist.org/taxa/255803-Ophiomastix-annulosa
Die Zeichnung dieser Sterne ist einfach genial und war der Grund für den Kauf von zwei Tieren.
Leider sind es keine Tiere mit Modellqualitäten. Dementsprechend ist es sehr schwierig, gute Fotos zu bekommen.
Meistens sind die Tiere an ihrem Lieblingsplatz und scheinen diesen auch nicht zu verlassen.
Einer meiner Sterne hat es sich in der Ecke meines Ablaufschachtes gemütlich gemacht. Er sitzt neben oder auf meinem Tunze-Strömungskopf.
Am Anfang an diesem Platz hat er wohl auch Bekanntschaft mit dem Rotor gemacht, inzwischen kennt er die Gefahr.
Entsprechende Verletzungen sind vollständig verheilt.
Das zweite Tier lebt unter einer großen Platte des Riffs.
Gemeinsam ist diesen beiden Stellen, dass eine gute Strömung vorhanden ist.
Ich würde sagen, dass sie im weitesten Sinne Filtrierer sind. Große Futterstücke bereiten ihnen Probleme. Größere Fische und Garnelen sind in der Lage, das Futter zu stehlen.
Damit die Sterne nicht bestohlen werden, füttert man am besten in der Dunkelheit mit Pinzetten.
Als sehr gut haben sich große Pellets erwiesen.
meerwasser-bartelt.de/Ocean-Nutrition-Anemone-Pellets-100-g
meerwasser-bartelt.de/Ocean-Nu…l-Pellets-100g-large-6-mm
Diese beiden Futterarten lassen sich von den Schlangensternen gut sichern, indem sie es mit den Armen einrollen und zum Mund führen.
Die klassische Nahrungsaufnahme läuft jedoch völlig anders ab.
Futterbröckchen werden mit den Armen aus dem Wasser gefischt oder vom Boden aufgenommen und mit den kleinen Ambulacralfüßchen unter den Armen weitergereicht.
de.wikipedia.org/wiki/Ambulacralsystem
Das funktioniert fast wie eine Eimerkette im Brandfall.
Natürlich kann auch jedes andere erdenkliche Futter gegeben werden. (Vermutlich sollte fleischliche Nahrung den Hauptbestandteil ausmachen).
Wichtig bei der Gabe von kleinem Futter ist, dass es auf dem Weg zum Mund nicht zerfällt, wenn es weiter gereicht wird.
Flockenfutter ist nicht geeignet.
Bei großem Futter ist es wichtig, dass es nicht gestohlen wird.
In der Zwischenzeit reicht es bei meinen Tieren aus, wenn ich das Futter in der Dunkelheit, nahe des Standortes gebe, ohne es zu übergeben. Die Tiere finden das Futter über den Geruch.
Die Arme dieser Schlangensterne sind mit harten Stacheln besetzt, wohl zum Schutz vor Fressfeinden. Auch die kleinen Füßchen sind so gut geschützt. Natürlich nicht vor Diebstahl durch Garnelen.
In meinem Becken gibt es keine weiteren Garnelen außer Scherengarnelen, die kein Problem darstellen.
Meine Annulosa waren anfänglich schwierig zu füttern. Es kostete einige Mühe, sie im Becken zu etablieren.
Leider war die Fütterung anfangs nicht ausreichend. Der Keulenseestern hat an der Oberseite der Arme Keulen, die senkrecht nach oben stehen. Vermutlich handelt es sich dabei um die Schutzstacheln, die, wenn der Stern gut ernährt ist, oben eine kleine Keule besitzen.
Diese Keulen müssen vorhanden sein, da sie, ähnlich wie die Höcker beim Kamel, den Ernährungszustand anzeigen.
So haben wir Aquarianer einmal ein gutes Zeichen und der Stern verhungert nicht, ohne dass wir es merken. Bei Seesternen fehlen solche Anzeichen leider oft.
In diesem Fall ist es mir gelungen, den Sternen entsprechendes Futter zu geben. Die Sterne haben ihre Keulen wieder gebildet.
Ein außergewöhnliches Ereignis. In der gesamten bisherigen Haltungszeit gab es nur ein einziges Mal die Möglichkeit, tagsüber einen Ortswechsel zu dokumentieren.
Dieser Film zeigt auch einen besonders guten Ernährungszustand.
Im Gegensatz dazu hier in Bild mit wesentlich zu kleinen Keulen – hier ist es dringend nötig der Fütterung besondere Aufmerksamkeit zu geben.
Abschließend kann ich sagen, dass dieser Schlangenstern nur für jemanden geeignet ist, der auch Freude an seinen Tieren hat, wenn er sie nur bruchstückhaft zu Gesicht bekommt.
Der Annulosa ist kein Selbstläufer, er benötigt in der Anfangszeit durchaus besondere Pflege.
Obwohl er zu den niederen Tieren gehört, muss er bei der Beckenplanung wie ein großer Fisch berücksichtigt werden, da sein Futterbedarf in der Nährstoffbilanz stark zu Buche schlägt.
Man kann nicht davon ausgehen, dass er sich von Resten ernähren kann.
Die im Lexikon angegebene Größe von 20 cm ist definitiv zu klein. Ich denke, dass ein einzelner Arm schon deutlich länger ist. Eine Schätzung ist sehr schwierig, da man die Arme fast nie ausgestreckt sieht. Ein Durchmesser von 50 cm im ausgestreckten Zustand ist meines Erachtens niedrig angesetzt.
Die Körperscheibe hat sicher einen Durchmesser von 5 cm.
VG
Elisabeth
17.05.2017 2 Stück Kauf
Heute ist der 05.01.2024
meerwasser-lexikon.de/tiere/1916_Ophiomastix_annulosa.htm
inaturalist.org/taxa/255803-Ophiomastix-annulosa
Die Zeichnung dieser Sterne ist einfach genial und war der Grund für den Kauf von zwei Tieren.
Leider sind es keine Tiere mit Modellqualitäten. Dementsprechend ist es sehr schwierig, gute Fotos zu bekommen.
Meistens sind die Tiere an ihrem Lieblingsplatz und scheinen diesen auch nicht zu verlassen.
Einer meiner Sterne hat es sich in der Ecke meines Ablaufschachtes gemütlich gemacht. Er sitzt neben oder auf meinem Tunze-Strömungskopf.
Am Anfang an diesem Platz hat er wohl auch Bekanntschaft mit dem Rotor gemacht, inzwischen kennt er die Gefahr.
Entsprechende Verletzungen sind vollständig verheilt.
Das zweite Tier lebt unter einer großen Platte des Riffs.
Gemeinsam ist diesen beiden Stellen, dass eine gute Strömung vorhanden ist.
Ich würde sagen, dass sie im weitesten Sinne Filtrierer sind. Große Futterstücke bereiten ihnen Probleme. Größere Fische und Garnelen sind in der Lage, das Futter zu stehlen.
Damit die Sterne nicht bestohlen werden, füttert man am besten in der Dunkelheit mit Pinzetten.
Als sehr gut haben sich große Pellets erwiesen.
meerwasser-bartelt.de/Ocean-Nutrition-Anemone-Pellets-100-g
meerwasser-bartelt.de/Ocean-Nu…l-Pellets-100g-large-6-mm
Diese beiden Futterarten lassen sich von den Schlangensternen gut sichern, indem sie es mit den Armen einrollen und zum Mund führen.
Die klassische Nahrungsaufnahme läuft jedoch völlig anders ab.
Futterbröckchen werden mit den Armen aus dem Wasser gefischt oder vom Boden aufgenommen und mit den kleinen Ambulacralfüßchen unter den Armen weitergereicht.
de.wikipedia.org/wiki/Ambulacralsystem
Das funktioniert fast wie eine Eimerkette im Brandfall.
Natürlich kann auch jedes andere erdenkliche Futter gegeben werden. (Vermutlich sollte fleischliche Nahrung den Hauptbestandteil ausmachen).
Wichtig bei der Gabe von kleinem Futter ist, dass es auf dem Weg zum Mund nicht zerfällt, wenn es weiter gereicht wird.
Flockenfutter ist nicht geeignet.
Bei großem Futter ist es wichtig, dass es nicht gestohlen wird.
In der Zwischenzeit reicht es bei meinen Tieren aus, wenn ich das Futter in der Dunkelheit, nahe des Standortes gebe, ohne es zu übergeben. Die Tiere finden das Futter über den Geruch.
Die Arme dieser Schlangensterne sind mit harten Stacheln besetzt, wohl zum Schutz vor Fressfeinden. Auch die kleinen Füßchen sind so gut geschützt. Natürlich nicht vor Diebstahl durch Garnelen.
In meinem Becken gibt es keine weiteren Garnelen außer Scherengarnelen, die kein Problem darstellen.
Meine Annulosa waren anfänglich schwierig zu füttern. Es kostete einige Mühe, sie im Becken zu etablieren.
Leider war die Fütterung anfangs nicht ausreichend. Der Keulenseestern hat an der Oberseite der Arme Keulen, die senkrecht nach oben stehen. Vermutlich handelt es sich dabei um die Schutzstacheln, die, wenn der Stern gut ernährt ist, oben eine kleine Keule besitzen.
Diese Keulen müssen vorhanden sein, da sie, ähnlich wie die Höcker beim Kamel, den Ernährungszustand anzeigen.
So haben wir Aquarianer einmal ein gutes Zeichen und der Stern verhungert nicht, ohne dass wir es merken. Bei Seesternen fehlen solche Anzeichen leider oft.
In diesem Fall ist es mir gelungen, den Sternen entsprechendes Futter zu geben. Die Sterne haben ihre Keulen wieder gebildet.
Ein außergewöhnliches Ereignis. In der gesamten bisherigen Haltungszeit gab es nur ein einziges Mal die Möglichkeit, tagsüber einen Ortswechsel zu dokumentieren.
Dieser Film zeigt auch einen besonders guten Ernährungszustand.
Im Gegensatz dazu hier in Bild mit wesentlich zu kleinen Keulen – hier ist es dringend nötig der Fütterung besondere Aufmerksamkeit zu geben.
Abschließend kann ich sagen, dass dieser Schlangenstern nur für jemanden geeignet ist, der auch Freude an seinen Tieren hat, wenn er sie nur bruchstückhaft zu Gesicht bekommt.
Der Annulosa ist kein Selbstläufer, er benötigt in der Anfangszeit durchaus besondere Pflege.
Obwohl er zu den niederen Tieren gehört, muss er bei der Beckenplanung wie ein großer Fisch berücksichtigt werden, da sein Futterbedarf in der Nährstoffbilanz stark zu Buche schlägt.
Man kann nicht davon ausgehen, dass er sich von Resten ernähren kann.
Die im Lexikon angegebene Größe von 20 cm ist definitiv zu klein. Ich denke, dass ein einzelner Arm schon deutlich länger ist. Eine Schätzung ist sehr schwierig, da man die Arme fast nie ausgestreckt sieht. Ein Durchmesser von 50 cm im ausgestreckten Zustand ist meines Erachtens niedrig angesetzt.
Die Körperscheibe hat sicher einen Durchmesser von 5 cm.
VG
Elisabeth
Für künftige Meerwasseranwärter eine wichtige Frage.
Für Meerwasseranfänger enthält dieser Artikel wichtige Hinweise.
Dieser Artikel enthält einen groben Überblick, welche Vielfalt unser Hobby bietet.
Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?
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Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?
Elisabeth für diese interessanten Bericht.
