Seefeder Veretillum

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Seefeder = Plankton

      noch kein Plankton


      de.wikipedia.org/wiki/Plankton


      Wenn wir an Plankton denken, haben wir kleine Tiere oder „Pflanzen“ vor Augen, die ohne eigenes Zutun in der Wassersäule schweben und den Wellen ausgeliefert sind.

      Sie lag hier.



      Sie lag da.





      Das ist nicht ganz richtig, denn zum Plankton gehören auch Quallen und eben auch Seefedern, wenn sie ihren Standort verlassen und sich aufblähen, bis sie die gleiche Dichte wie das umgebende Wasser haben.

      Sie gleichen dann einem Ballonfahrer, der dem Wind ausgeliefert ist.



      In diesem Zustand können sie problemlos ihren Standort verlassen und sich an einer ganz anderen Stelle wieder ansiedeln.

      In den üblichen Riffaquarien ist dieser Zustand lebensgefährlich.

      Der Aquarianer muss daher für einen geeigneten Schutz der Strömungspumpe sorgen.

      Wenn eine Seefeder in die Strömungspumpe gerät, ist dies nicht unmittelbar lebensbedrohend. Es kann sein, dass der Rotor die Feder beschädigt, oder die Feder verkeilt sich so in der Pumpe, dass sie mit Gewalt herausgezogen werden muss. (Leider hat sie sich über mehrere Tage hinweg nicht von selbst gelöst).

      Auf diese Weise habe ich einige Federn verloren.

      Im Aquarium ist die Hauptursache, warum sich Federn auf den Weg machen, eine ungleichmäßige, wirbelnde Strömung.

      In meinem Becken ist dies einmal durch eine Stufe im Sand verursacht worden. Diese habe ich wegen der für diese Tiere notwendigen Sandtiefe eingebaut und leider führt diese Stufe zu Verwirbelungen.

      Ein weiterer Grund ist das im hinteren Teil eingebaute Riff. Alle Elemente, die die Strömung ablenken, sollten vermieden werden, wenn man dies mit dem natürlichen Standort vergleicht.

      Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Federn nie im letzten Teil des Aquariums (20 - 30 cm) bleiben, hier vermute ich die Veränderung der Strömung durch die Aquarienscheiben.

      Nach meinen Erfahrungen würde ich das Becken jetzt anders planen:

      Ein Becken mit Ringströmung, das durch eine Trennwand in der Mitte in zwei Hälften geteilt ist. Eine Hälfte würde ich für Seefedern und andere absolute Sandbodenbewohner reservieren (quasi Strömungskanal), die andere Hälfte könnte ich völlig unabhängig planen und besetzen, nur genügend Wasserdurchfluss (für Ringströmung) muss gewährleistet sein.

      Nun zurück zu meinem Reisevogel. Dieser war bereits zwei Tage im Becken, nicht immer schwebend, aber immer noch aufgepumpt.

      In meinen bisherigen Berichten hatte ich bereits festgestellt, dass ein Einbringen der Feder in den aufgepumpten Zustand keine Aussicht auf Erfolg haben würde.

      Daher habe ich die Seefeder sehr vorsichtig und immer wieder an verschiedenen Stellen angefasst, sodass sie sich sehr langsam, aber zuverlässig immer weiter zusammenzog.

      Dann habe ich sie vorsichtig an einer geeigneten Stelle eingegraben und hatte Erfolg.


      Inzwischen, nach 15 Monaten, habe ich immer noch meine beiden Veretillum. Diese Feder ist sicher die am einfachsten zu haltende Art, aber von einfach kann keine Rede sein.

      Die Polypen meiner beiden Federn haben einen Durchmesser von über 2 cm und sind wirklich groß. Das zerkleinerte Pelletfutter, das ich anbiete, wird zuverlässig aufgenommen.

      Zusätzlich gibt es jeden Abend eine fünfstündige Fütterung mit verschiedenen Staubfuttersorten mit Algenöl und lebenden Artemia und entkapselten Eiern ohne Filterung.

      Es sind eindrucksvolle Tiere, die den Halter/in schon vor einige Herausforderungen stellen.



      VG



      Elisabeth
      Dateien
      Für künftige Meerwasseranwärter eine wichtige Frage.
      Für Meerwasseranfänger enthält dieser Artikel wichtige Hinweise.
      Dieser Artikel enthält einen groben Überblick, welche Vielfalt unser Hobby bietet.

      Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?
    • Spannender Bericht und definitiv nur was für Experten... ich hätte ja schon ein zeitliches Problem, 5 Stunden Spezialfutter zu reichen.

      Elisabeth schrieb:

      Ein Becken mit Ringströmung, das durch eine Trennwand in der Mitte in zwei Hälften geteilt ist. Eine Hälfte würde ich für Seefedern und andere absolute Sandbodenbewohner reservieren (quasi Strömungskanal), die andere Hälfte könnte ich völlig unabhängig planen und besetzen, nur genügend Wasserdurchfluss (für Ringströmung) muss gewährleistet sein.
      Mit Trennwänden eine vernünftige Ringströmung zu erreichen halte ich für schwierig bis aussichtslos; irgendwo landest du ja immer an der Trennwand. Und wenn die Löcher zu groß sind ist es keine Trennwand mehr.
      Wenn die Tiere so kapriziös mit Strömung sind: wäre nicht mal ein Versuch mit einer Querstrompumpe lohnenswert?
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
      -------------------
      Salzige Grüße
      Achim
    • Hallo Achim, @amcc


      amcc schrieb:

      Mit Trennwänden eine vernünftige Ringströmung zu erreichen halte ich für schwierig bis aussichtslos; irgendwo landest du ja immer an der Trennwand.

      ich glaube Du hast mich nicht so verstanden, wie ich es gemeint habe.

      Bei der Trennwand geht es mir nicht darum die einzelnen Tiere zu trennen, sondern der Strömung einen Kanal ohne Einbauten zu bieten.

      Zum besseren Verständnis habe ich einmal eine Zeichnung gemacht. Für so ein Becken macht es dann Sinn als Becken einen Raumteiler zu nehmen.



      Bei der Erstellung der Zeichnung ist mir noch aufgefallen, daß ich den Federn nicht die Hälfte des Beckens einräumen würde, sondern etwas weniger.

      Bei der Fütterung ist es so, dass ich 2-3 mal füttere, aber nicht die ganze Zeit vor dem Becken stehe.

      Auch wenn ich einige Tiere direkt mit der Pipette füttere, gelangt einiges ins Wasser und schwebt umher.

      Hier denke ich noch über eine zumindest teilweise automatische Lösung nach, vor allem für den Urlaub.

      Das Futter dreht sich dann so lange im Becken, bis nach 5 Stunden die Filterung wieder automatisch anspringt oder es gefressen wurde.

      VG

      Elisabeth
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      Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Elisabeth ()

    • Elisabeth schrieb:

      ich glaube Du hast mich nicht so verstanden, wie ich es gemeint habe.
      Dank deiner Zeichnung habe ich es jetzt verstanden ;) ; ich war in der Tat von einer Trennwand in Quer- und nicht in Längsrichtung ausgegangen.
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
      -------------------
      Salzige Grüße
      Achim