Beckenumzug ohne Verluste möglich?

Racer88 · 16. März 2014, 13:52

Hallo,
ich möchte mir im April ein neues Becken kaufen. Es wird wahrscheinlich ein Scubacube 270 Marine werden und mein altes Becken ablösen. Die Technik wäre alles schon vorhanden (Profilux, Mitras, 2x Tunze 6055) Nun wollte ich fragen, da ich keinen billigen Besatz habe (Tridacna, Scoly etc) wie ich diese Tiere am besten ins neue Becken umziehen lasse, ohne das sie mir eingehen. Ich möchte höchstens 50% von meinen alten Gestein verwenden und den Rest neu kaufen. Der Sand würde mit einer Handvoll aus dem laufenden Becken angeimpft werden und natürlich reichlich baks dosieren.
Der Umzug würde dann so ende Juli von statten gehen, da ich erst meine Abschlussprüfung machen muss, jedoch möchte ich mich im Vorfeld mal informieren was ich denn machen kann um den Umzug nahezu Verlustfrei über die Bühne gehen zu lassen.

Gruß Daniel

amcc · 16. März 2014, 14:04

Hi Daniel,
also eine Garantie, dass so was ohne Versute abgeht gibt es sicher nicht.
Wie lange könntest du denn die Becken parallel laufen lassen?
wenn du mit LS und Snad animpft hört sich das schon mal nach 'nem Plan an.
Ich würde aber trotzdem kein "Hau-Ruck-Aktion" machen, wenn es nicht unbedingt sein muss (Becken steht am gleichen Platz).
Wenn's nicht anders geht, hast du ja ohnehin keine Wahl.

Harald · 16. März 2014, 14:36

Ich gebe Achim recht, eine Garantie im Hauruck gibt es nicht. Die meisten Probleme entstehen meist aber erst zwei drei Wochen später. Weil um eine Einfahrphase wirst du zu 99% nicht rum kommen.

Caren · 16. März 2014, 14:50

Ein Bekannter hat sein Becken, beim Umzug, in Hauruckverfahren abgebaut, in Eimern gelagert, rübergetragen und wieder aufgebaut, da er kein Geld für ein Neues Becken hatte.
Er hat Glück gehabt, das ihm nur wenige Tiere gestorben sind.
Wenn Du die möglichkeit zum paralen Betrieb hast, mach das. Und wenn Das neue Becken eingefahren ist, nach und nach die Tiere umsetzten.

LG
Caren

Racer88 · 16. März 2014, 15:47

Hi ihr drei:)
Das ist eben das Problem, dass ich das neue Becken wieder an den alten Platz stellen muss und somit ein parallel laufen nicht möglich ist. Die Tiere kann ich leider auch nicht derweil einen Bekannten zur Pflege geben, da dieser nicht die nötige Lichtleistung und Wasserwerte hat, da er ein reines Anemonen und Weichkorallenbecken pflegt. Wäre so ein Umzug für Fische auch gefährlich oder nur für Wirbellose? Ich müsste hierbei eig "nur" die Werte im Auge behalten oder?

amcc · 16. März 2014, 15:56

na die Fische dürften eher das kleinere Problem sein; es sei denn, du bekommst einen Nitrit-Peak in der Einlaufphase.
Bei den Korallen besteht halt die GEfahr, dass du in der Einfahrphase möglicherweise Algen bekommen wirst; und einige Korallen reagieren vor allen Dingen auf Fadenalgen oder Goldalgen recht zickig.
Aber wenn das Becken ersetzt wird besteht ja kaum eine andere Möglichkeit.
Vll. kannst du zumindest die Fische für einige Zeit zu deinem Bekannten ausquartieren?
Und bie den Korallen, die dir besonders am Herzen liegen würde ich auch mal versuchen, ob du die nicht irgendwo für zwei Wochen unterbringen kannst.

Racer88 · 16. März 2014, 16:02

Also wenn ich beispielsweise den Nitritpegel im Auge behalte dürfte den Fischen nix passieren? Das mit dem ausquartieren muss ich erst mal abklären, da dem sein Becken leider nur 250l hat:(
Das mit den Algen kann ich verstehen. Aber wie siehts zb mit der Tridacna Muschel aus, die könnte am meisten Probleme bereiten oder?

amcc · 16. März 2014, 16:07

nicht unbedingt.
Du musst die nur ohne Verletzung ihrer Byssus-Drüse im alten Becken entfernen können.
Wenn sie genug Licht bekommt dürfte das eher kein Problem werden. Die zickt vll. ein paar Tage, wenn die Wasserwerte stark schwanken, aber beim Umsetzen sind deine Korallen aus meiner Sicht eher gefährdet als die Muschel.

Racer88 · 16. März 2014, 16:14

Das umsetzen der Muschel wäre kein Thema, die steht im Sand auf einem Muschelhalter :thumbsup:

Also zusammengefasst sind die Fische und die Muschel eher nicht gefährdet sondern eig nur die Korallen?

amcc · 16. März 2014, 16:25

wenn du es genau beobachtest.
So ein Nitrit-Peak kommt schnell; und Nitrit ist ein starkes Atemgift, da es über die Kiemen aufgenommen wird und den Sauerstoffaustausch blockiert.
Das kann über Nacht in die Hose gehen. Muss nicht; kann aber.
In jedem Fall einen Abschäumer im 24h-Betrieb eher feucht abschäumen lassen, damit neben der Abschäumung auch ordentlich Sauerstoff ins Wasser gelangt.

Racer88 · 16. März 2014, 16:30

Alles klar, dann werde ich um ein tgl messen von nitrit nicht herum kommen. Welche Baks sollte ich verwenden? Microbe lift oder gibts mittlerweile bessere?

Henning · 16. März 2014, 19:12

Hi Daniel
Ich habe vor gut 7 Jahren auch einen Becken Wechsel vorgenommen.
Kannst mal hier nachlesen

Julian · 16. März 2014, 19:54

Ich glaub ich würde versuchen von irgendwo ein (kleineres) Becken zu besorgen/ausleihen. Ls Sand und Wasser aus dem laufenden Becken rein und nach ein paar Tagen dort die Tiere zwischenparken.

Alternativ könnte es möglich sein, das alte und neue ls in dem zwischen Becken einzufahren und dann könnte der Umzug in einer schnelleren Aktion durchgeführt werden

Harald · 16. März 2014, 19:59

Julian schrieb:

Ls Sand und Wasser aus dem laufenden Becken rein und nach ein paar Tagen dort die Tiere zwischenparken.

Hallo Julian

Die Idee ist nicht schlecht, nur mit dem Sand in der Form wird das nichts. Die Biologie im Sand wird beim umschichten völlig zerstört, und ist eine Zeitbombe wo der Zünder sehr kurz eingestellt ist.

Ratze · 16. März 2014, 21:31

Hi Daniel!
Wie Achim schon erwähnte, kann gut gehen, muss aber nicht...
Ich habe ja auch einen Schnellstart hinter mir, der relativ glimpflich ausgegangen ist. Dabei habe ich auf den Nutzen von sehr gutem LS gesetzt, was wohl letztendlich auch zum Erfolg geführt hat!
Es gab zwar sowas wie eine neue Einfahrphase, welche aber binnen weniger Wochen ausgeklungen, und längst nicht in dem bekannten Ausmaß geartet war.
Dazu kommt der Aspekt, dass ein schnelles Einsetzen von Korallen gegenüber aufkommenden Algen recht kontraproduktiv ist, da der freie Siedlungsraum in der Einfahrphase erst gar nicht übernommen werden kann.
Ob bei einer solchen Aktion überhaupt Bakterien dosiert werden müssen...?
Letztendlich bringst du diese ja durch das alte LS, den Korallen, und dem Bodengrund wieder ein.

die Franzi · 16. März 2014, 21:33

Hallo Daniel,
es gibt x verschiedene Vergrößerungsmöglichkeiten und jeder der sein Becken vergrößert hat wenigstens leichte Bedenken das es gut geht. Jedenfalls hatte ich bei meiner Vergrößerung Ende letzten Jahres echte Bauchschmerzen. Obwohl es ganz anders gelaufen ist,als ich es mir vorgestellt hatte war ich wirklich überrascht wie gut alles ging. Ich hatte keine Verluste und auch eine Einfahrphase konnt ich nur an leicht schwankenden Wasserwerten feststellen. Das wichtigste bei einer problemlosen Vergrößerung ist meiner Meinung nach nicht die Vorgehensweise der Vergrößerung ,sondern das man ein stabil laufendes Becken vergrößert. Wenn schon Probleme im alten Becken bestehen (z.b. Algen ,Cyanos usw.) wird der Umzug ins neue Becken mit sicherheit auch problematisch.
Grüße Franzi

Julian · 17. März 2014, 07:32

ok also entweder ohne Sand oder eben das Notbecken dann vernünftig einfahren lassen.

Racer88 · 17. März 2014, 10:04

Moin,
Alles klar dann werd ich es evtl riskieren:)
Was meint ihr, so ein scubacube inkl allem wird ja so ca 350-400kg wiegen, würde das eine holzdecke im 100 Jahre alten haus aushalten?

Sylvio · 17. März 2014, 12:11

Racer88 schrieb:

Moin,

Was meint ihr, so ein scubacube inkl allem wird ja so ca 350-400kg wiegen, würde das eine holzdecke im 100 Jahre alten haus aushalten?

HI

Das kann man pauschal so nicht abschätzen
man hat auch vor 100 Jahren billig gebaut .
Leute die Geld hatten haben das ganze schon sehr massiv gebaut.

Muss man prüfen Balken Stärke und Abstand Auflage usw

MfG Sylvio

Racer88 · 17. März 2014, 13:01

Hi,
Meinst der Vermieter kann mir sagen wie schwer das Becken sein darf?

Benutzer online 1