200 Liter Meer am Bodensee

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    • Ich finde ihn auch sehr hübsch - mit Sicherheit mit der schönste der Blenniidae! :)

      Ansonsten bräuchte ich kurz Euren Rat: Das Becken steht nun seit 7. November, die Wasserwerte sind im Großen und Ganzen unverändert (wie schon an anderer Stelle und hier berichtet: Leider Nullwerte). Trotzallem habe ich seit ein paar Tagen wieder deutlichen Algenwuchs auf der Riffkeramik. Es handelt sich um Fadenalgen, die aber eher glasig aussehen und nicht grün sind/werden. Kann es sein, dass Fadenalgen beginnen zu wachsen, dann aber sofort auf Grund von Nährstoffmangel eingehen? Ich gehe davon aus, dass Rotalgen erst eine Chance haben, wenn das Gestein sauber ist (hier und sind auch kleine Rotalgenpünktchen zu sehen).

      Wie dem auch sei: Mein Pictus und die Einsiedler können das Zeug gar nicht schnell genug abernten. Deshalb hatte ich den Gedanken, Anfang Januar mit dem Fischbesatz weiter zu machen und die beiden Centropyge Argi einzusetzen, da sie sich am Algenaufwuchs sicherlich auch sattfressen können.

      Spricht denn was dagegen, das nach zwei Monaten zu tun? Damit käme auch noch etwas mehr Leben ins Becken, auch was die Nährstoffe angeht.

      Gruß,
      Florian
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Wombat schrieb:

      Spricht denn was dagegen, das nach zwei Monaten zu tun?

      Florian,

      spricht nix dagegen und deine WW sind ja vollkommen in Ordnung. Holst dir ja keinen Schwarm Parasemas ins Becken von jetzt auf gleich. Würde aber mit Futter(FroFu) anfangs etwas vorsichtiger sein und die Nährstoffwerte beobachten (machst ja eh). Ich nehme immer den Meerwassermix, da der schon vorgespült ist und alles enthält was die Tierchen so benötigen (naja fast alles). Den Rest finden sie ja im Becken => sollen sie ja auch.

      Hoffe es gibt dann wieder tolle Fotos. 8o

      LG
      Carsten
      Icke habe kehne
    • Hi Carsten,

      ja, die Wasserwerte sind für die Fische völlig in Ordnung. Ich bin nur immer kein Freund von einem Generellen: "Wasserwerte sind für Fische ungefährlich, also rein damit." Dann wundern sich die Leute, dass das Becken mit einer plötzlichen Mehrbelastung nicht klar kommt, da die Beckenbiologie noch sehr schwachbrüstig ist und vorher eben im Becken kaum etwas anfiel. Nachdem ich jetzt aber schon mehrere Wochen zusätzliche Nährstoffe in Form von nutri complete ins Becken gebe, habe ich auch das Gefühl, dass es kein Problem ist. Das Becken sukzessive mehr zu belasten ist ja im Grunde die richtige Vorgehensweise und wenn ich dann irgendwann das nutri complete weglassen kann, ist das ja nichts schlechtes ;).

      Gruß,
      Florian
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Wombat schrieb:

      Nachdem ich jetzt aber schon mehrere Wochen zusätzliche Nährstoffe in Form von nutri complete ins Becken gebe, habe ich auch das Gefühl, dass es kein Problem ist.

      Das weiß ich ja und habe es auch als Basis genommen. Außerdem sind Fische schöner, als solch eine Pulle neben dem Becken. :D Daher wünsche ich dir viel Spaß mit den neuen Beckeninsassen. Bilder aber nicht vergessen. :thumbsup:

      LG
      Carsten
      Icke habe kehne
    • Noch keine Fotos von neuen Fischen, dafür ein neues Panorama-Foto, nachdem am 31. nochmal eine Korallenlieferung von Lengis gekommen ist (5 x Acropora, 1 x Stylopora, 1 x Pavona degusata, 1 x Fungia). Damit ist jetzt erst einmal Ruhe mit Korallen. Wenn das jetzt alles wächst wird es eh verdammt eng :D.

      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hallo zusammen,

      ich möchte Euch kurz eine kleine Überlegung schildern, die mit meinen Wasserwerten zusammenhängt.

      Und zwar habe ich weiterhin mit Nullwerten in Nitrat und Phosphat zu kämpfen - trotz üppiger Dosierung von nutri complete. Inzwischen hege ich den Verdacht, dass ich mit dem Zeug schlicht und einfach meine Algen dünge, denn ich habe nach wie vor starken Fadenalgenwuchs. Dies schiebe ich auf die Riffkeramik, die eben als steriles Gestein erst einmal (und nach wie vor) viel Besiedlungsfläche bietet und die Algen das gerne annehmen.

      Deshalb: Ist es mit starkem Algenwuchs überhaupt möglich, meine Nährstoffwerte vernünftig auszubalancieren? Höhere Algen (Caulerpa & Co.) möchte ich eigentlich nicht ins Becken einbringen bzw. würde es tun, wenn es denn eine passende, kontrolliert wachsende Algenart geben sollte, die nicht unbedingt im Refugium gehalten werden muss.

      Ansonsten würde ich jetzt folgenden Weg probieren: Ich habe mir jetzt bei Mrutzek das Pärchen Argi bestellt und hoffe, dass die sich ordentlich über die Algen hermachen. Sobald die Fadenalgen abgefressen sind, sollten die Kalkrotalgen langsam aber sicher das Gestein für sich okkupieren (es sind hier und schon rote Flecken zu sehen). Nutri complete würde ich erst einmal herunterfahren, auch wenn neben den Algen dann vermutlich die Korallen leiden, die sich von der täglichen Dosis sicherlich auch was geschnappt haben. Andererseits würde durch das Absterben der Algen ja gleichermaßen wieder Stickstoff im Becken verfügbar, was das Weglassen von nutri complete kompensieren sollte.

      Sobald die Fadenalgen fast komplett verschwunden sind, lässt sich sicher auch ein Bild über die tatsächlichen Nährstoffwerte im Becken machen. Gegebenenfalls könnte dann auch nutri complete wieder erhöht werden. Allerdings vermute ich, dass die 3 Fische ohne die Fadenalgen als Verbraucher dann schon ausreichend Output liefern dürften.

      Hat sonst noch jemand eine Idee? Machen diese Überlegungen Sinn?

      Gruß,
      Florian

      P.S.: Radikale Algenfresser wie Seeigel oder Seehase scheiden für mich aus, da ich sie im algengesäuberten Becken kaum ernähren könnte.
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hi Florian,
      es gibt sehr gut kontrollierbare Algen ;) Z.B. Codum spongiosum, macht sich überhaupt nicht fest. Und auch Erythroglossum laciniatum macht sich nicht fest, sieht auch mit dem rotvioletten Farbton noch schmuck aus (hat Mrutzek öfter im Angebot).

      Ich habe auch ein Riffkeramikbecken, das ich auch mit nutri-complete dünge (mein Felsengarnelenbecken), da wachsen keine Fadenalgen (sind allerdings auch höhere Algen drin).
      Viele Grüße,
      Steffi :Krabbe:
      Steffis Nanos
    • Hi Steffi,

      dann schaue ich mal bei Mrutzek, da ich die Alge dann noch mit den Argi mitbestellen könnte. Ich befürchte allerdings, dass das Becken vielleicht auf lange Frist zu nährstoffarm für höhere Algen sein könnte.

      Ich vermute einfach, dass die Algen den besten Stoffwechsel haben und sich deshalb die nutri complete dosis gleich einverleiben. Fadenalgen sind ja nichts ungewöhnliches. Es scheint nur nicht ganz optimal, dann zu düngen, wenn sie noch nicht ganz verschwunden sind ;). Werde jetzt erst einmal versuchen eine nc-Dosis zu finden, bei der die Algen rückläufig sind. Richtig stark wachsen sie erst, seitdem ich die Dosis auf Anraten von Jörg verdoppelt habe. Ich muss aber gestehen, dass ich ihm auch nicht gesagt hatte, dass ich noch Fadenalgen im Becken habe. Er ging wohl davon aus, dass andere Verbraucher das Becken sauber halten. Jetzt wachsen durch nutri eben die Algen und sorgen dafür, dass das Becken Nullwerte hat. Macht ja biologisch auch Sinn - ärgere mich nur, dass ich da nicht gleich drauf gekommen bin.

      Wie dem auch sei: Jetzt müssen die Algen weg, damit ich schauen kann, welches Nährstoffniveau sich beim algenfreien Becken einpendelt.
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hallo Florian,
      ich stimme Dir zu, die Keramik als Ursache der Fadenalgenplage zu benennen. Du bist nicht der einzige, der damit Probleme hat. Bei mir hat nur ausräumen und kärchern was gebracht. Ich hatte zwar keine Keramik aber die gleichen Algen; kenne allerdings die Problematik mit Keramik im Aquarium recht gut...
      Abgesehen davon, werden in Licht exponierten Aquarien immer Algen wachsen. Ob Du Fadenalgen mit Fressfeinden in den Griff bekommst, wage ich zu bezweifeln. Mit den Argi meist Du damit Zwergkaiserfische? Die fressen wohl kaum Fadenalgen? Die Derbesia Arten werden von den wenigsten Tieren gefressen, geschweige in ihrer Existenz gefährdet, denn die sind ein Opportunist.
      Einige Dinge fallen mir bei Deinem Aquarium auf, die ich zumindest mittelfristig als problematisch für die Entwicklung des Aquariums bezeichnen möchte. Dazu gehören Bodengrund, das Verhältnis Dekoration, Gestaltung und Besiedlung mit niederen sessilen Tieren, Riffaufbau usw.
      Die Caulerpa ist übrigens keine höhere Alge. Von den gut kontrollierbaren Arten der Caulerpa ist die prolifera mein Faforit. Mit dem Algenwuchs bekommst Du das Überangebot an Spurenelementen sehr gut unter Kontrolle, die Nährstoff Verfügbarkeit (Makronährstoffe N,P,K) nicht. Dazu ist die Menge im Aquarium + Refugium viel zu klein um wirksam in Erscheinung zu treten. Ich halte zudem die Auswirkungen der Nährstoffkomponenten die Du dem Aquarium zufügst als unwesentlich auf das Milieu.
      Was ich genau wie Du grundsätzlich ablehne ist, wenn Tiere hungern müssen um Algen in den Griff zu bekommen. Das trifft auf Igel und Schnecken zu, besonders aber auf Fische. Fische brauchen nun mal viel Futter, das zu verweigern ist doch nicht der Weg den Du wirklich beschreiten möchtest? Die Konsequenz bedeutet starken Nährstoffeintrag, wenn der Austrag nicht dem angepasst ist, wird das ein unlösbares Problem. Die Biologie im Aquarium scheint mir noch nicht stabil genug für diesen Schritt.
      Geduld bei Seewasseraquarien zahlt sich immer aus, Aktionismus nicht. Gib Deinem Aquarium Zeit sich zu entwickeln.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hi Dietmar,

      danke für Deine ausführliche Rückmeldung. Ich versuche mal darauf einzugehen.

      Ich möchte Dir - zumindest erfahrungsgemäß - widersprechen, was die Reduktion der Algen durch Fressfeinde angeht. Ich habe das Algenproblem vor allem auf dem linken Riffaufbau, der wegen den Acropora etwas stärker beströmt wird. Das hat zur Folge, dass sich mein Pictus dort kaum aufhält, aber auf dem anderen Riffaufbau unermüdlich die Algen abgrast. Man sieht, wie er große Büschel abrupft und er sieht auch wohlgenährt aus. Kann es sein, dass es auch hier x verschiede Algen gibt und man dies nicht verallgemeinern kann?

      Ich würde mich freuen, wenn Du die Dinge benennen könntest, die Dir negativ auf den Bildern auffallen. Du nennst den Bodengrund, wirst allerdings nicht ganz konkret. Ist es zu viel, zu wenig? Ich habe eigentlich darauf geachtet, relativ wenig Bodengrund einzubringen, damit weniger Ablagerungen entstehen. Außerdem wird der Bodengrund von den Nassarius ordentlich durchgewühlt.

      Als nächsten Punkt benennst Du Dekoration, Gestaltung und Besatz - das ist, um es mal so zu sagen, ein richtiger Rundumschlag, da hiermit alles und nichts angesprochen sein könnte. Ich habe glaub ich verhältnismäßig viel Gestein im Becken, das herrlich porös ist und somit die Filterfunktion eigentlich erfüllen sollte. Außerdem ist der Aufbau relativ luftig, sodass hier keine strömungstoten Zonen entstehen sollten.

      Was den Besatz angeht, so lässt sich momentan noch recht wenig darüber aussagen, da ich wie gesagt budgettechnisch keine großen Stöcke gekauft habe. Auch hier sollte aber auf das Bedürfnis einzelner Tiere eingegangen sein. Der Fokus liegt hier auf Steinkorallen, wobei ich weiß, dass es langfristig schwierig ist, es allen Tieren recht zu machen.

      Ansonsten: Ich möchte meine Fische natürlich nicht instrumentalisieren. Aber wenn ich das dicke Bäuchlein meines Pictus sehe und wie unermüdlich er immer wieder den Aufwuchs frisst, dann weigere ich mich, in diesem Fall sofort zuzufüttern. Der Fisch scheint MOMENTAN noch das vorzufinden, was er auch in der Natur findet, nämlich allerdhand Mikroalgen inkl. kleiner Tierchen. Sobald ich merke, dass der Aufwuchs NICHT mehr ausreicht, füttere ich zu. Ich würde die Fische nicht hungern lassen, damit sie auch den kleinsten Algenrest aus den Spalten im Riff herauspicken. Die Argi bekommen selbstverständlich von beginn an zusätzliche Nahrung in Form von Nori-Algen, Granulatfutter etc. Ich würde aber nicht zögern, das Futter solange als Zusatz zu sehen, wie die Fische bei mir im Riff fündig werden.

      So, das war's erstmal! Ich würde mich freuen, wenn Du vor allem auf die einzelnen Kritikpunkte noch einmal genauer eingehen würdest. versteh mich nicht falsch, ich freue mich über jede Rückmeldung, aber ein: "Ich sehe da einige Probleme im Bereich xyz" hätte ich dann doch gerne differenziert ;).

      Gruß,
      Florian
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hallo Florian,

      um welche Algen handelt es sich denn eigentlich?
      Auf Deinen Bildern kann ich irgendwie keine finden... :huh:
      Viele Grütze
      Suse

      :search: Absolute Schneckenfreundin! :love:
      :blackeye: und Mitleidskäuferin von Todgeweihten :blush:
      :love: ... öfters mit erstaunlich lebendigem Erfolg ... :good:
    • Hi Susanne,

      es sind braun-grüne Fadenalgen, wobei ich vermute, dass sie nur braun sind, weil ihnen recht schnell die Nährstoffe ausgehen. Sie werden dann auch bald glasig und sterben ab. Auf dem besagten Foto sieht man sie noch kaum, da sie erst wieder richtig kamen, nachdem ich nutri complete erhöht hatte (deshalb vermute ich auch, DASS es der Zusammenhang ist). Links am Filter in der Ecke sieht man auf dem Foto aber welche!

      Ich bin auch sicher, dass sie wieder weniger werden, wenn ich nutri complete zurückfahre. Allerdings leiden dann auch meine Korallen am Mangel. Ist also eine Gradwanderung...

      Gruß,
      Florian
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hallo Florian,
      ich danke Dir, dass Du das nicht als Meckerei von meiner Seite auffasst. Ich war genau aus diesem Grund sehr vorsichtig mit dem was ich geschrieben habe.
      Zunächst die Frage nach den Algen; Dezimierung durch Fressfeinde ja, Existenz bedrohend in der Regel nein. Ich hatte zudem von Derbesia geschrieben und da gibt es nur wenige Fressfeinde. Welche Art Alge Du im Aquarium hast, weiss ich natürlich nicht, sondern nur dass Fressfeinde solche Algen nicht ausrotten. Und die Derbesia ist eine sehr schwer auszurottende Art, genau wie die fädigen Wrangelia oder Bryopsis und noch so einige Arten. Wie geschrieben, bei mir haben nur radikale Maßnahmen was gebracht.
      Die Dekoration finde ich für die Zwergkaiser nicht optimal. Die mögen es nicht sehr hell und bevorzugen viele Höhlenbauten, noch besser eine Möglichkeit hinter und im dem Gestein zu verschwinden und das machen die oft und gern. Die rechte Aquariumecke ist auf dem Bild relativ dunkel aber im Wohnraum befindet sich rechts das Fenster mit viel Lichteinfall in das Aquarium in diese Ecke mit viel "Durchgangsverkehr" im Wohnraum.
      Der Aufbau ist für die Strömung ok, für die Zwergkaiser aber nicht. Hier wäre eine Terassenkonstruktion oder Etagenkonstruktion über den Großteil der Grundfläche mit einigen Sichtblenden für die Fische zur Frontscheibe und relativ dunkel (Höhlen) besser geeignet. Sichtblenden müssen aber auch seitlich vorhanden sein; das ist zwar durch den säulenartigen Aufbau gegeben aber dieser Aufbau steht in einer Reihe ohne merklichen Versatz in die Tiefe. Da der Behälter relativ kleine Längsabmessungen hat ist das keine wirkliche Sichtblende und sie sind auch zu schmal. Ich weiss, das ist in einem kleinen Behälter nur schwer umsetzbar.
      Also ich würde den Aufbau für die SPS mit einer größeren Grundfläche in geringerer Höhe machen, das Tragegerüst darunter in kurzen, dicken Säulenformen. Da genügen 10-20 cm Höhe und seitlich 30 cm Abstand. Somit gibt es genügend Höhlen, Korallen haben auch Platz zu wachsen, die Strömung lässt sich gut daran anpassen. Sichtblenden können zum Beispiel Korallen sein oder auch Algen, es muss nicht Gestein sein.
      Beim Bodengrund ist eine wesentlich kleinere Körnung mit abgerundeter Struktur vorteilhaft, da die meisten Algen Probleme haben sich anzusiedeln, denn die brauchen feste Substrate. Aber kein Problem, da könntest Du durchaus noch Feinsand einige cm auftragen ohne Angst dass sich das durchmischt. Der feine Sand verhindert dass sich Futterreste im Boden ansammeln und da gibt es keine schwarzen Stellen. Bei dem Bodengrund, den Du verwendest, kann sich Gips bilden und die Bodenfläche zementieren. Außerdem ist dieser Bodengrund relativ scharfkantig und wird sehr schnell unansehnlich, wenn sich kleine Algen darauf ansiedeln. Das schluckt zusätzlich eine Menge Licht, was den SPS verloren geht.
      Im Feinsand setze ich meine Algen ein und natürlich nur die, welche keine große Haftwurzelgeflechte ausbilden. Beim Entfernen reisst man nichts ab und ein Wuchern der Algen ist viel besser kontrollierbar als auf Gestein. Mit vielen Algen ist deren Etablierung unsicher, die C. prolifera ist recht anpassungsfähig und einfach. Einige Rotalgen sind noch geeignet (Halymenia o.ä.) sowie Algen, die keine Haftwurzel ausbilden wie die Ch. linum o.ä.; zumal man sie ohne Rückstände bei Bedarf entfernen kann.
      Das mit den kleinen Korallen ist grundsätzlich in Ordnung, große Korallenstöcke machen beim Umsetzen immer Probleme. Steinkorallen können recht schnell groß werden, welche Art dominant wird ist in so einem kleinen Aquarium schwierig abzuschätzen.
      Was ich als unschön ansehe ist sichtbare Technik im Aquarium. Das lässt sich im Nachhinein leider nur noch schwer ändern. Ich denke beim nächsten Aquarium wirst Du dafür eine Lösung finden.
      Eine große Menge an Festsubstrat, wenn es nicht als Gerüst für lebende niedere Tiere dicht besiedelt ist, wird von Biofilmen besiedelt. Das ist zwar zum Teil gewünscht aber das sorgt u.a. dafür, dass Eiweiß durch deren Stoffwechselprodukte verändert werden; das heisst, Eiweiß denaturiert und ist nicht mehr abschäumbar. Darum würde ich erst nach und nach die Substratfläche vergrößern. Das setzt natürlich ab einer bestimmten Aquariengröße eine gut durchdachte Planung voraus.
      Der Bodengrund den Du benutzt, fördert im Gegensatz zu Feinsand diesen Prozess erheblich. Das führt zur unkontrollierbaren Anreicherung von Nährstoffen mit all den Problemen, denen man bei der Haltung von SPS gegensteuern muss. Auch wenn Feinsand eine sehr viel größere Oberfläche als Grobsand bei gleichem Volumen bietet, wird dieser viel besser von grabenden Tieren besiedelt, die diese Bakterienrasen fressen. Es bilden sich je nach Substrattyp abhängig bestimmte Arten; hier kann man sich eine Artenvielfalt schaffen, indem man Inseln und Zonen abweichender Korngröße schafft. Je größer die Artenvielfalt, um so besser.
      Das braucht allerdings einige Zeit sich zu entwickeln. Alte Hardliner haben da nicht immer unrecht was die Geduld betrifft!
      LG Dietmar
      Also das wäre meine Vorgehensweise und meine Erfahrungen und ich muss dabei nicht recht haben. Es gibt sicher noch bessere Varianten. Ein Grund warum ich im Forum schreibe.
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hi Dietmar,

      ich gehe mal im einzelnen darauf ein.

      1. Den Aufbau hatte ich eigentlich unter anderem mit Hinblick auf die Zwergkaiser gewählt. Die Konstruktion auf der linken Seite ist terrassenförmig gebaut und komplett mit Höhlen und Spalten durchsetzt. Zusätzlich sollen hier große SPS Stöcke wachsen, die für ein natürliches Höhlensystem und zusätzliche Abdunklung sorgen. Im Innern entsteht dann unter anderem eine große Höhle. Da der Bewuchs aber noch etwas dauert, habe ich hinter dem Aufbau noch einige Riffhöhlen aus Riffkeramik einzeln gestellt, die als Versteck und Schlafplatz dienen können (auf dem Foto sieht man eine, eine zweite habe ich heute eingebracht. Dazu habe ich vor, unterhalb des linken Aufbaus noch Versteckmöglichkeiten zu installieren). Das lässt sich durch kleinere Gesteinselemente ohne weiteres "auffüllen".

      2. Sichtblenden gibt es meiner Ansicht nach genug. Der Aufbau ist massiver, als es auf den ersten Blick aussieht. Es ist unmöglich von jeder Seite aus weit zu sehen. Und es gibt genügend Stellen, die von keiner Seite im Zimmer aus einsehbar sind. Ich habe außerdem auf einen Versatz der Elemente geachtet. Die Brückenkonstruktion rechts steht schräg im Becken. Oder was meinst Du damit?

      3. Zum Substrat: Das ist Fiji-White-Sand. Der ist meines Erachtens schon sehr fein gekörnt und ich habe im Netz noch nichts schlechtes darüber gelesen. Außerdem ist er hell und reflektiert Licht. Sollte er aber dennoch mal zum Nährboden werden, lässt sich hier durch diverse Maßnahmen gegensteuern (Nassarius habe ich erwähnt, grabende Seesterne sind auf lange Frist auch eine Option).

      Gruß,
      Florian
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hi Florian!
      Mal quergedacht...
      Das Algenfoto sieht auf den ersten Blick aus wie ein typisches, in der Einfahrphase gemachtes Bild aus. Und da dein Becken ja noch nicht sooo lange steht, ist das Auftreten der Alge vielleicht normal?
      Möglicherweise erledigt sich die Sache von alleine?
      Und wenn ich weiter nachdenke, sehe ich irgendwo eine Analogie zu meinem Becken: Nährstoffe rein, Nitrat bleibt Null, dann die Fadenalgen und letztendlich die Erkenntnis des defekten Tests. Ich hoffe, das kannst du ausschließen...?