Hallo Leute,
aus gegebenem Anlass nochmal ein Paar Tipps zum Erkennen definitiv ungeeigneter LED-Leuchten.
1. Kriterium: Wärmeabfuhr
Der überwiegende Grund für frühzeitigen LED-Tod ist mangelnde Wärmeabfuhr.
Ein Leuchte ohne Kühlfläche ist also für den Dauerbetrieb wie wir ihn am AQ haben völlig ungeeignet.
Beispiel siehe Bild 1
Ein normales Leuchtband, welches aufzukleben geht.
Die flexible Leiterplatte ist ein schlechter Wärmeleiter und im Dauerbetrieb werden die LED's immens heiß, selbst wenn man das Band auf einen kühlenden Untergrund klebt. So nicht.
Bild 2
Eine wärmeleitende Platine führt die Wärme der LED optimal zum Kühlkörper ab. Perfekt.
2. Kriterium: Spannungs- bzw. Stromversorgung
Die einfachste (und somit billigste) Variante ist der Einsatz von Widerständen zu jeder LED.
Das bringt gleich 2 Nachteile:
A) die LEDs werden nicht optimal betrieben, speziell wenn die Betriebstemp. stark schwankt bzw. steigt
B) die Widerstände müssen ja die überschüssige Spannung von den LEDs fern halten. Dies tun sie, in dem sie die überschüssige Leistung in Wärme umwandeln. Somit führen in LED-Nähe platzierte Widerstände schon mal zu einer weiteren Erhöhung der LED-Temp., was ja schlecht ist. (Vom Verschwenden von Energie ganz abgesehen- denn so betriebene LEDs liegen in der Effizienz schnell mal unterhalb von T5-Röhren !!!)
siehe Bild 1
Die Widerstände sind die kleinen schwarzen/braunen Klötzchen neben den LED (weiße Klötzchen). So nicht.
Bild 2
Keine zu sehen. Perfekt.
3. Kriterium: LED-Typ
Wie geschrieben- die oberste Prämisse beim Dauerbetrieb von LEDs ist die Wärmeentwicklung an der LED zu minimieren.
Weil mit steigender Temperatur zum Einen die Lebensdauer und zum Anderen auch die Lichtleistung abnimmt.
Daher sollten mindestens 1W-LEDs zum Einsatz kommen, welche von der Bauart so wie auf Bild 3 ganz links zu sehen sind.
Die Anderen sind Typen mit höherer Leistung. Einen Sonderfall in der Bauart nehmen dabei die sogenannten CREE -LEDs (Bild 2) ein, welche eine kompaktere Bauform haben aber dennoch gekühlt sind.
(Allerdings bin ich von der Effizienz des Wärmeübergangs bei diesen nicht recht überzeugt- wegen verhältnissmäßig hoher Ausfallquote,
wobei das aber auch abhängig von der Verarbeitung sein kann.
Zumindest habe ich noch keine Cree-bestückte Lampe erlebt bei der man sich beim anfühlen der LED-Linse vorn nach ca. 1 Stunde Betrieb nicht die Fingerspitze verbrennt)
"einfache" LEDs leiten die Wärme mehr oder minder nur über die Lötstellen ab, was bei Dauerbetrieb und/oder kleinem Kühlkörper nicht ausreicht.
Bild 1: die LED wird nur über die Lötstellen gekühlt (auch wenn sie auf einer Wärmeleitplatine [i.d.R. Farbe weiß wie auf Bild 2] montiert ist)
Dies ist im Dauerbetrieb m.E. nicht ausreichend, die LED überhitzt selbst bei aktiver Kühlung.
4. Kriterium: mechanischer Aufbau / Wasser- bzw. Feuchteschutz
Hier kommt es auf die geplante Verwendung an:
über einem offenem Becken oder innerhalb einer Abdeckung.
offenes Becken: hier ist genügend Luft-Zirkulation, sodass auch passiv gekühlte Leuchten gut funktionieren.
Die Feuchtigkeit spielt keine so große Rolle, Spritzwasser sollte von den LEDs abgehalten werden
innerhalb Abdeckung: diese Leuchte muß Wasserdicht sein.
Häufig findet man auch kleinere LED-Module, welche mit einer Silikonmasse vergossen sind.
Soweit mir bekannt, gibt es von diesen Vergussmassen keine, welche für den Dauerhaften Kontakt mit Feuchtigkeit oder gar Meerwasser geeignet sind. Bislang werden alle nach ca. 1 Jahr trübe oder matt.
(Falls jemand in der Branche arbeitet: ich bin für jeden Hinweis, allerdings ausschließlich mit Angabe technischer Blätter dankbar)
Für weiterführende Informationen / Hintergründe verweise ich auf meine Arbeitsblätter zu LED-Theorie und -Praxis.
Beste Grüße
Holger
aus gegebenem Anlass nochmal ein Paar Tipps zum Erkennen definitiv ungeeigneter LED-Leuchten.
1. Kriterium: Wärmeabfuhr
Der überwiegende Grund für frühzeitigen LED-Tod ist mangelnde Wärmeabfuhr.
Ein Leuchte ohne Kühlfläche ist also für den Dauerbetrieb wie wir ihn am AQ haben völlig ungeeignet.
Beispiel siehe Bild 1
Ein normales Leuchtband, welches aufzukleben geht.
Die flexible Leiterplatte ist ein schlechter Wärmeleiter und im Dauerbetrieb werden die LED's immens heiß, selbst wenn man das Band auf einen kühlenden Untergrund klebt. So nicht.
Bild 2
Eine wärmeleitende Platine führt die Wärme der LED optimal zum Kühlkörper ab. Perfekt.
2. Kriterium: Spannungs- bzw. Stromversorgung
Die einfachste (und somit billigste) Variante ist der Einsatz von Widerständen zu jeder LED.
Das bringt gleich 2 Nachteile:
A) die LEDs werden nicht optimal betrieben, speziell wenn die Betriebstemp. stark schwankt bzw. steigt
B) die Widerstände müssen ja die überschüssige Spannung von den LEDs fern halten. Dies tun sie, in dem sie die überschüssige Leistung in Wärme umwandeln. Somit führen in LED-Nähe platzierte Widerstände schon mal zu einer weiteren Erhöhung der LED-Temp., was ja schlecht ist. (Vom Verschwenden von Energie ganz abgesehen- denn so betriebene LEDs liegen in der Effizienz schnell mal unterhalb von T5-Röhren !!!)
siehe Bild 1
Die Widerstände sind die kleinen schwarzen/braunen Klötzchen neben den LED (weiße Klötzchen). So nicht.
Bild 2
Keine zu sehen. Perfekt.
3. Kriterium: LED-Typ
Wie geschrieben- die oberste Prämisse beim Dauerbetrieb von LEDs ist die Wärmeentwicklung an der LED zu minimieren.
Weil mit steigender Temperatur zum Einen die Lebensdauer und zum Anderen auch die Lichtleistung abnimmt.
Daher sollten mindestens 1W-LEDs zum Einsatz kommen, welche von der Bauart so wie auf Bild 3 ganz links zu sehen sind.
Die Anderen sind Typen mit höherer Leistung. Einen Sonderfall in der Bauart nehmen dabei die sogenannten CREE -LEDs (Bild 2) ein, welche eine kompaktere Bauform haben aber dennoch gekühlt sind.
(Allerdings bin ich von der Effizienz des Wärmeübergangs bei diesen nicht recht überzeugt- wegen verhältnissmäßig hoher Ausfallquote,
wobei das aber auch abhängig von der Verarbeitung sein kann.
Zumindest habe ich noch keine Cree-bestückte Lampe erlebt bei der man sich beim anfühlen der LED-Linse vorn nach ca. 1 Stunde Betrieb nicht die Fingerspitze verbrennt)
"einfache" LEDs leiten die Wärme mehr oder minder nur über die Lötstellen ab, was bei Dauerbetrieb und/oder kleinem Kühlkörper nicht ausreicht.
Bild 1: die LED wird nur über die Lötstellen gekühlt (auch wenn sie auf einer Wärmeleitplatine [i.d.R. Farbe weiß wie auf Bild 2] montiert ist)
Dies ist im Dauerbetrieb m.E. nicht ausreichend, die LED überhitzt selbst bei aktiver Kühlung.
4. Kriterium: mechanischer Aufbau / Wasser- bzw. Feuchteschutz
Hier kommt es auf die geplante Verwendung an:
über einem offenem Becken oder innerhalb einer Abdeckung.
offenes Becken: hier ist genügend Luft-Zirkulation, sodass auch passiv gekühlte Leuchten gut funktionieren.
Die Feuchtigkeit spielt keine so große Rolle, Spritzwasser sollte von den LEDs abgehalten werden
innerhalb Abdeckung: diese Leuchte muß Wasserdicht sein.
Häufig findet man auch kleinere LED-Module, welche mit einer Silikonmasse vergossen sind.
Soweit mir bekannt, gibt es von diesen Vergussmassen keine, welche für den Dauerhaften Kontakt mit Feuchtigkeit oder gar Meerwasser geeignet sind. Bislang werden alle nach ca. 1 Jahr trübe oder matt.
(Falls jemand in der Branche arbeitet: ich bin für jeden Hinweis, allerdings ausschließlich mit Angabe technischer Blätter dankbar)
Für weiterführende Informationen / Hintergründe verweise ich auf meine Arbeitsblätter zu LED-Theorie und -Praxis.
Beste Grüße
Holger
Wer ruhig leben will, der darf
nicht alles sagen, was er weiß und
nicht alles glauben, was er hört.
(aus China)
(aus China)
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