Kieferwurm

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Hallo zusammen,

      kennt ihr diese Momente, in denen euch schlagartig klar wird... Du hast verloren?

      Irgendwann war es mir aufgefallen, Ansammlungen von Scheckenhäusern am Fuß einer meiner Riffsäulen, relativ große Ablegersteine standen morgens einige cm entfernt vom abendlichen Standort. Kieferwurm? Das würde auch eventuell die langsame Dezimierung meines Weichkorallenbestands erklären und darüber hinaus gelegentliche Bißspuren an meinen Weichen?

      Letzte Nacht haben Frauchen und ich uns mit nem roten LED-Fahrradlicht bewaffnet vor das Becken gesetzt und gewartet. Um 12 Uhr brauchten wir dann erstmal beide ein Bier. Aus der Säule mit der Ansammlung von Schneckenhäusern kroch ein Kieferwurm, dick wie ein kleiner Finger, etwa 80cm sichtbare Länge, unbekannte Länge noch im Stein. Als erstes schnappte er sich einen konventionellen Borstenwurm... also schonmal kein Vegetarier, dann einen roten Futtertab, den wir als Köder vor seiner potentiellen Bleibe ausgelegt hatten. Dann sahen wir ihn wenig später an unserem Xenienrestbestand knabbern.

      OK, kein Zweifel, der Kollege muss umgesiedelt werden, bevor er weiteren Schaden an den Korallen anrichtet und irgendwann vielleicht auch noch Hunger auf Fisch bekommt.

      Ok, sein Wohnstein ist nun bekannt, aber das ist eine fette Atoll Riffsäule. Ich müsste also temporär eine kleine Säule entfernen und dann das gesamte Riesending aus dem Becken holen. Für die Beckenbiologie bestimmt nicht gut, möchte nicht wissen, was dabei alles aufgewirbelt wird. Ob der Kerl danach freiwillig rauskommt oder ich die Säule zerkloppen muss, steht ja auch noch in den Sternen. Und neue Säule in eingefahrenem Becken dürfte auch Probleme bringen.

      Kurz, bin momentan ziemlich gefrustet.

      Gruss
      Martin
    • Hi.
      Nimm eine plastikflasche mit ein paar löchern. Dorthinein muschelfleisch das ganze versenkst du im Becken liegend.
      Der Wurm wird durch die Öffnung am flaschenhals reinkriechen um an den Leckerbissen zu kommen .
      Und schwups hast den Kollegen ohne alles kaputt zu hauen .
      Klappt auch bei borstenwurm Überbevölkerung.
      LG ronny
    • Hallo Martin

      Aua 80 cm +++++++ das ist ja mal eine Hausnummer. Wer weiß wieviel davon noch im Stein steckt. Ich habe jetzt auch keinen Rat um den Burschen raus zufangen. Flasche ist vielleicht ein Ansatz, aber er wird wohl nicht ganz rein gehen, aber vielleicht doch ein oder mehrere Versuche wert, bevor du das Riff zerstören musst.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Hallo Martin,

      ich würde es auch ersteinmal mit der Pet-Flasche versuchen, das richtet keinen weiteren Schaden an.

      In anderen Foren habe ich mal gelesen das man die Flasche etwas mit Bodengrund oder ähnlichem Granulat füllen sollte, damit diese "natürlicher" wirkt.

      Kann ich aber nicht aus eigener Erfahrung bestätigen, deshalb würde ich es zunächst ohne probieren und beobachten wie der Wurm sich verhält.

      Viel Erfolg,

      Gruß Guido
    • Hallo,

      die 1.5L Pet passt da wohl rein, das wäre machbar. Und stimmt, ausprobieren kann ich das auf jeden Fall mal, bevor ich zu gröberen Aktionen übergehe. Muschelfleisch und Flasche machen ja erstmal nix kaputt.

      Danke für den Hinweis, werde berichten.

      Gruss
      Martin
    • Hey Martin,

      oder vielleicht einen Eimer ins Becken stellen, mit dem Boden nach unten, mit Wasser und Sand füllen (wirkt natürlicher) und an der Seite ein dickes Loch reinmachen, Köder auslegen - vielleicht das erreichen des Köders erschweren (Steine o.ä davor legen) damit er weiter in den Eimer rein muss,
      er muss ja aus seiner Wohnhöhle schon ganz rauskommen, habe gelesen wenn man den Wurm durchreißt (beim fangen) lebt die andere Hälfte weiter :blackeye:

      Gibt im Baumarkt ja z.B. durchsichtige Eimer, da wäre dann mehr Platz für den ganzen Wurm als in einer PET Flasche.

      Würde es auf jeden Fall auch erstmal so versuchen, bevor Du alles abbauen musst, die Säulen von Norbert sind ja auch recht gut verklebt, das könnte ne Sauarbeit werden.


      Angeknabberte Korallen würde ich ebenso als Lockmittel reinstellen (z.B. die Xenien von denen Du gesprochen hast)
      Viele Grütze
      Suse

      :search: Absolute Schneckenfreundin! :love:
      :blackeye: und Mitleidskäuferin von Todgeweihten :blush:
      :love: ... öfters mit erstaunlich lebendigem Erfolg ... :good:
    • Hi Susanne,

      Vom Prinzip her dürfte ein Eimer vielleicht besser sein als eine Pet Flasche, aber bei aller Liebe... ich habe kein Großraumbecken und ein Eimer passt erst rein, wenn ich eine fette Säule vorher rausreiße :ill:

      Die andere, hintere Hälfte dürfte bei einem solchen Wurm übrigens nicht oder nur sehr kurz weiterleben. Der Kollege hat schon zu komplexe Strukturen, als dass sich da wieder ein neuer Kopf bilden könnte.
      Insofern war ich auch schon auf die Idee verfallen, ihn bewusst zu teilen, wenn er möglichst weit in die Flasche reingekommen ist. Nur wie? Der haut schon bei der geringsten Bewegung vor dem Becken in einer beeindruckenden Geschwindigkeit ab.


      Gruss
      Martin
    • Hi Martin,

      das Problem scheint ja zu sein möglichst viel Wurm aus der Höhle und in die Falle zu bekommen, von daher würde ich die Falle weit genug weg plazieren.

      Evtl. könnte man ja dafür auch eine PVC-Röhre verwenden, ein Ende komplett verschließen, das andere mit einer Bohrung versehen.

      (HT-Rohre aus dem Baumarkt)

      Ganz rauskommen wird der Wurm wahrscheinlich sowieso nicht, die bleiben nämlich gerne mit dem Hintern zuhause während sie vorne auf Nahrungssuche gehen.

      Gruß Guido