Planung Kaltwasser-Würfel

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Planung Kaltwasser-Würfel

      Hallo zusammen!

      Endlich Urlaub... jetzt habe ich wieder die Zeit mich um mein Hobby zu kümmern. Geplant ist ein Kaltwasser-Meeresbecken mit Anemonen aus Nord- und Ostsee, Felsgarnelen, Einsiedlern und - wenn ich drankomme - mit Spiny Lumpsuckers (ich finde die echt zu knuffig). Falls nicht, irgendwelche kleinbleibenden Schleimfische aus dem Mittelmeer. Das Becken soll auf einen selbstgebauten Unterschrank, mit dem ich eigentlich heute starten wollte.
      Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich keinen vernüftigen Platz für ein rechteckiges Becken im Wohnzimmer habe. Meine Entscheidung fiel daher auf ein quadratisches bzw. Würfelbecken.

      Der Würfel soll in einer Wohnzimmerecke stehen, in der er kein direktes Sonnenlicht bekommt. Zwei Seiten sollen innen mit Rauchglas (schwarz) beklebt werden, so dass man die Wohnzimmerwäne nicht sehen kann. Außerdem soll ein Ablaufschacht in die Ecke geklebt werden, dazu habe ich gleich noch eine Frage (nächster Beitrag). Das Becken soll mit einem kleinen Heilea-Kühler gekühlt werden. Dieser verrichtet bereits seit Oktober seinen Dienst in der Garage, mit den Resten meines alten Beckens. Desweiteren soll in dem Unterschrank auch ein Filterbecken "verschwinden". Es hat die Maße 40x20x40 (LxBxH). Bin mir nicht sicher was ich einbauen soll. Entweder Eiweißabschäumer (habe ich noch liegen) oder einen Maximal-Filter. Das zugeführte Wasser soll dann über die erste Filterstufe in eine DSB-Filterkammer geleitet werden. Darin sollen auf "Stelzen" meine LS aus dem alten Mittelmeerbecken die zweite Filterstufe übernehmen. Das Wasser in der Kammer soll ordenlich umgewälzt werden, so wie es im Miracle Mud Filter gemacht wird. Eventuell kommen auch noch Miesmuscheln als "Partikelfilter" hinein, je nachdem ob mit AS oder Maximal gefiltert wird.

      Das zurückgeführte Wasser geht über den Kühler, alle Rohre / Schläuche werden mit einer Schaumgummi-Isolierung versehen. Ausserdem werden die Scheiben des AQ mit Isolierglas beklebt. Eventuell stelle ich die Scheiben auch einfach nur davor, mal sehen wie es wird. Da alle Zuführungen von unten kommen, kann das AQ von oben komplett mit einer (Isolier-)Glasscheibe abgedeckt werden. Ich werde für die Fütterung einen Schiebemechanismuss o.ä. einbauen.

      So ist das Becken schön gedämmt. Es kommt nicht zu Schwitzwasser und der Kühler muss sich im Sommer nicht so anstrengen.

      Die Einrichtung wird nur sehr spärlich: Bodengrund wird Basaltsand (anthrazitfarben) sowie ein paar dunkelgraue Steine, welche ich mir bereits letzte Woche im Baustoffhandel besorgt habe. Werde mich dann einmal in Aquascaping versuchen. Wenn mir die Steine nicht gefallen, so habe ich von meiner damaligen Triopszucht noch ein paar Pagodensteine übrig. Die sehen auch klasse aus. Ich werde versuchen das Hauptbecken algenfrei zu halten. Die Beleuchtung wird höchstwahrscheinlich 2x10W LED (blau:weiss 1:1). Vielleicht zu Anfang erst einmal T5, die habe ich auch noch liegen.
      Das Filterbecken soll mit weißen und roten LED beleuchtet werden, um das Algenwachstum anzufeuern. Dies müßte die Wasserwerte in erträglichen Bereichen halten.

      Soweit der Plan, mal sehen wie weit ich das auch so umgesetzt bekomme. In der Zwischenzeit bin ich auf eure Hilfe angewiesen. Die erste Frage folgt gleich...

      Gruß Oliver
    • Frage: Wie viele Abläufe?

      So, zur Konzeptionierung:

      Wollte in der Filterschachtecke die Ab- und Zuläufe durch die Bodenplatte führen. Ich habe das einmal aufskizziert (siehe Bilder). Wenn ich zwei Abläufe und zur Sicherheit einen Notablauf installiere, verliere ich ca. 18 Liter Beckenvolumen. Wenn ich nur einen Ablauf und den Notablauf sowie den Zulauf (kleines Rohr) installiere, verliere ich nur ca. 14 Liter. Reicht das so aus mit zwei Abläufen oder soll ich besser drei Abläufe installieren? Wie ist da eure Erfahrung mit "Pannen"?

      Gruß Oliver
    • Hallo Oliver

      Mit Abläufen habe ich selber keine Erfahrung, aber von anderen Aquarianern weiß ich das die von dir auf Bild 1 gewählte Variante sehr gut funktioniert.

      Oder google mal nach einem Durso Ablauf, das soll auch sehr gut funktionieren.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Hi Oliver,

      schließe mich da dem Harald an.
      3 Bohrungen sprich Ablauf,Notablauf und Rückförderung sind größtenteils in Verwendung und sicher.
      Außer Murphys Gesetz greift :diablo:
      Ich hätte wenn es dazu gekommen wäre, nur einen groß dimensionierten Ablauf und Rücklauf realisiert.
      Und dann dies nette Teil mit verwendet Notüberlau
      Währe dann ein 40-50mm Ablauf und 35mm Rücklaufgewesen, weiter bin ich nicht gekommen.
      Für diese Lösung gibt es aber noch keine Absegnung durch Profis, daher ohne Garantie .
      Gruß
      Torsten

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    • Hallo ihr beiden,

      danke schon einmal für eure Antworten.

      @Harald: Durso - genau so hatte ich mir das gedacht, nur dass ich das Rohr bzw. den Bogen oben am Ablauf, weiter runter ziehen wollte. So wird dann das Wasser am Grund des Überlaufes abgesaugt. Es können sich dort keine Schwebstoffe sammeln. Diese können im Sumpf "weiterverarbeitet" werden.

      @Thorsten: Das kannte ich so auch noch nicht. Ich hätte bei dieser Art Notüberlauf aber bedenken. Werde den Notüberlauf auch mit vollem Durchmesser vorsehen.

      Werde mich dann für die zwei Abläufe und den einen Zulauf entscheiden. Bleibt jetzt nur noch die Frage nach dem Filtersystem im Sumpf.

      Gruß Oliver
    • Moin Oliver,

      ich habe gehört, das wenn der Ablauf tief im Schacht ist, kann es leicht zu Platschergeräuschen kommen.

      Bei meinem Mittelmeer habe ich ja ein "Technikabteil", wenn da der Wasserstand niedrig ist, plätschert es und ich weiß, das ich wieder Osmosewasser nachfüllen muß.

      LG
      Caren
    • Hi Oliver,

      schön, dass es endlich losgeht :)
      Du hast gar nicht erwähnt, wie groß der Würfel sein soll.

      Meinst Du mit Spiny Lumpsucker den Cyclopterus lumpus? Das ist kein Problem, die in der Ostsee zu fangen. Per PN schreibe ich Dir gerne wann, wie und wo.
      Leider habe ich jedoch noch nie einen lebend mit nach Hause bekommen. Die brauchen's sehr kalt und sauerstoffreich. Aber Du musst ja lange nicht so weit fahren wie ich ;)
      Gruß, Robert
      __________________________________________________________________________
      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Hallo Oliver
      Habe das mit zwei bohrungen wie in dem link gelöst. Funzt seit 2 jahren ohne Probleme. Ich hab allerdings den rücklauf durch das kleine rohr im ablauf gemacht und das extrarohr ist dann der notablauf. Das kann dann auch größer sein. Mit kugelhahn anstauen und ruhe ist. Da gehen bei mir 1500l /h ohne probmeme durch
      Lg Marco


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    • efyzz schrieb:

      Meinst Du mit Spiny Lumpsucker den Cyclopterus lumpus?
      Hallo Robert,

      nein, ich meinte nicht den Seehasen, ich meinte den Pazifischen --> Eumicrotremus orbis (sorry, darf ich ein externes Bild verlinken?). Ich hatte schon mit John Olav (Norwegen) "gesprochen". Es gibt sie auch an der Norwegischen Küste. Er hatte die auch schon einmal (sagt bzw. schreibt er). Habe bekannte in Norwegen, evtl. kann ich da etwas drehen...

      Gruß Oliver
    • Caren schrieb:

      ich habe gehört, das wenn der Ablauf tief im Schacht ist, kann es leicht zu Platschergeräuschen kommen.
      Hallo Caren,

      das hast Du falsch verstanden. Der Knick bleibt oben, der "Rüssel" geht nach unten. Steigt der Wasserstand im Steigrohr, läuft das Wasser über ein T-Stück in das Ablaufrohr. Oben ist nur eine kleine Bohrung im Deckel auf dem T-Stück. Das dämpft das Plätschern. Ich mache mal ein Foto, wenn es so weit ist.

      An Alle: Erster Rückschlag heute! Wollte mir heute meinen 60x60x60 Würfel kaufen. Die waren aus und kommen auch nicht wieder rein. Können aber ab 02.01.2015 bestellt werden. Lieferzeit dann 3-4 Wochen. So ein Mist! Dann ist mein Urlaub zu Ende. Ohne Becken kann ich keinen Unterschrank bauen, wenn da noch Isolierglasscheiben draufkommen. Ich muss da wohl improvisieren...

      Gruß Oliver
    • Hallo Oliver

      Ich bin ein bisschen skeptisch was deinen Plan mit der biologischen Filterung angeht. Du musst bedenken, dass bei den doch deutlich geringeren Temperaturen, verglichen mit einem tropischen Becken, die Abbauprozesse deutlich langsamer ablaufen. Edwin kann dir davon ein Liedchen singen. Ich wäre vor allem mit einem DSB vorsichtig. Das kann dir bei starker Fütterung bei niedrigen Temperaturen schnell nicht mehr mit dem Abbau der Abfälle nachkommen. Bei Algenfiltern sehe ich da weniger ein Problem. Über die Maximal Filter kann ich nichts sagen, da hebe ich keinerlei Erfahrungen.

      Lg Marco
    • Hallo Marco,

      bei dem DSB vertraue ich dann wieder auf den Ostsee-Sand. Der enthält angepasste Bakterien, die mit den 16°C besser klar kommen. Sicherlich wird der Abbauprozess dort auch gedrosselt laufen, aber ich wollte darüber dann ja auch noch die (höheren) Algen platzieren. Ich hatte am alten Mittelmeerbecken am Ende einen UAS (Upstream Algae Scrubber) laufen. Nach dem Einfahren bin ich mit dem Ernten des Darmtangs kaum hinterher gekommen. Das Abkratzen des Darmtangs war immer recht umständlich, im Becken ging es mit einem Kescher einfacher. Deshalb verzichte ich diesmal auf das Gitter und lasse den Darmtang auf Steinen wachsen.

      Ich hatte noch die Fa. Maximal angemailt. Die empfehlen zusätzlich einen Abschäumer. Wenn ich jetzt den Maximal Biologo 200S mit 3 Filterpatronen gefüllt mit Siporax sowie einer Filtermedienpatrone (z.B. Phosphatabsorber) UND einen Eiweissabschäumer laufen lasse, dann sollte das hoffentlich reichen... also Gürtel, Hosenträger und Strick um den Bauch. Werde dann einmal berichten. Ausserdem sind die Anemonen nicht so empfindlich was die Wasserwerte angeht.

      Gruß Oliver
    • Update 19.01.2015:

      Hallo zusammen!

      Meine Rohre sind jetzt alle da, genauso die Fittinge und Absperrhähne. Mein Maximal ist auch schon hier und mit Siporax gefüllt.Eigentlich könnte es jetzt losgehen, es fehlt nur noch das Becken.

      Habe mir jetzt 4 Scheiben 60x60 in Dreifachverglasung mit Wärmeschutzbeschichtung bestellt. Sind 38 mm dick und mit einem Material verklebt, welches von Silikon angegriffen wird. Aus diesem Grund und weil das Becken bei Wulstverklebung bei 38 mm Scheibendicke an den Ecken nicht wirklich prickelnd aussehen wird - von Garantie einmal abgesehen - verweigert der AQ-Bauer das verkleben. Hatte mir soetwas schon gedacht... naja, selbst ist der Mann. Zum Glück ist mein Onkel Glaser und kann mir neben Werkzeug mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nur der Kleber selbst ist jetzt noch die Frage.

      Normales AQ-Silikon könnte man bei sorgfältiger Verarbeitung nehmen, es besteht jedoch ein Restrisiko. Jetzt gibt es ja noch div. AQ-Kleber. Von dem Innotec habe ich jetzt schon ein paar abschreckende Berichte gelesen, also wird es wohl der Orca werden.

      Da an den Stoßseiten der Scheiben schlecht geklebt werden kann, muss ich die Wulstnaht auf die Innenseite des Beckens verlegen. In der neuen "Der Meerwasser Aquarianer", ist eine passende Lösung hierzu dargestellt: In den Ecken wird eine schmale Glasscheibe eingeklebt. Da dies eine sehr dicke Naht wird, würde da sehr viel Kleber drin verschwinden. Meine Fragen hierzu:
      • Kann ich nach dem Verkleben der Ecken auf Stoß (nur den Glasteil, nicht die Dichtmasse an den Seiten also 10 mm Glas auf 10 mm Glas) und aushärten des Klebers die Glasstreifen mit AQ-Silikon einfach drüber kleben?
      • Muss ich die Klebernaht irgendwie vorbehandeln / aktivieren oder klebt das Silikon so auf dem Kleber?
      • Wenn das Silikon nicht auf dem Kleber haftet, gehe ich einfach einmal davon aus, dass die Breite Naht über die Glasstreifen die Kräfte trotzdem ausreichend aufnehmen kann. Ist das richtig? Sonst muss ich die Naht extrem groß wählen...
      • Oder geht das garnicht mit Kleber + Silikon?
      • Wenn es nur mit Silikon geht, muss das Silikon nass in nass verarbeitet werden oder kann der "Rahmen" erst einmal aushärten, bevor die Glasstreifen eingesetzt werden?
      Nass in nass ist schwierig zu verarbeiten, bei der geringsten Unachtsamkeit kann man den ganzen Kram verschieben und die Dichtigkeit bzw. Haltbarkeit der Verklebung ist nicht mehr garantiert.

      Die unschöne Aussenecke soll hinter einem großen Aluwinkel versteckt werden. Den würde ich gern schwarz eloxieren lassen, wenn das nicht zu teuer wird. Wer kann hier Erfahrungen beisteuern?

      So, halte euch weiter auf dem Laufenden.

      Gruß Oliver
    • Gute Fragen, Olli, auf die ich auch keine Antwort habe 8)

      quad schrieb:

      Von dem Innotec habe ich jetzt schon ein paar abschreckende Berichte gelesen

      Das klingt aber nicht gut! Habe das Zeug auch gerade gekauft. Nicht zum völlig neu bauen, aber zum wieder abdichten meines 200l Beckens. Hoffe, das wird ausreichen...
      Gruß, Robert
      __________________________________________________________________________
      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Ist dein Kleber / Silikon Problem tatsächlich ein Problem des Silikons? Oder vielmehr ein Problem der Zusatzstoffe zur Vernetzung? Wenn das eigentliche Silikon kein Problem ist, dann müsstest du mal herausbekommen, womit genau der Kleber deiner Thermoscheibe reagiert.

      Es gibt 1K Silikone neutral und essigsäure(acetat)vernetzend. Soweit ich gesehen habe, sind die Aquariumsilikone 1k acetatvernetzend. Wenn nun also die Säure den Scheibenverbund auflöst, ist das natürlich schlecht. Allerdings gibt es auch 2k Silikone. Unter umständen findest du ja hier etwas, dass dir hilft. silikonfabrik.de/ da würde ich mal Fragen wegen klebfähigkeit und seewasserfest.