Montipora ohne zufriedenstellendes Polypenbild

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    • Montipora ohne zufriedenstellendes Polypenbild

      Hallo Zusammen!
      Seit fast einem Jahr zeigen meine Montis kein vernünftiges Polypenbild. Die Polypen sind nicht mehr so sehr expandiert, wie in den Monaten vorher. Das Wachstum ist aber durchaus zufriedenstellend!
      Da das Becken nach einer Standzeit von ca. 6 Monaten auf Sangokai umgestellt wurde, dachte ich zunächst dort die Ursache zu finden.
      Mittlerweile gibt es aber noch 2 weitere Becken, wovon eines ebenfalls mit Sangokai läuft, und in diesen Becken stehen die gleichen Montis (Ableger) voll expandiert, weshalb ich diesen Faktor ausschließe.
      Die Wasserwerte sind in Ordnung, sodass auch dieser Faktor nicht als Ursache ausgemacht werden kann.
      Auch die Strömung ist optimal, zupfende Fische gibt es nicht...
      Zuerst habe ich die Beleuchtung in Betracht gezogen.
      Über dem großen Becken (375 brutto), in welchem die erwähnten Montis stehen, leuchten 2 Maxspect, 16.000k, 160w. Der weiße Kanal läuft auf 100%, der blaue auf 80%. Über dem Ablegerbecken (54l) brennt eine ECO KR90, über dem Nano (30l) ein Aquamedic Sunspot (12w).
      Nun kommt die Maxspect ja, gegenüber den beiden anderen Lampen, mit recht schlappen PAR-Werten daher. Ob dies die Ursache sein kann?
      Analog dazu hatte ich auch schon einen Strahlungsstress aufgrund des hohen Blauanteils vermutet. Aber einige Ausläufer der Montis wachsen auch im absonnigen Bereich. Müssten die sich dann nicht expandierter zeigen, sofern ein Strahlungsstress der Grund wäre?
      Eine nächste Ursache könnten Nesselgifte sein, da es sich um ein stark bewachsenes Mischbecken handelt. Um dagegen zu steuern, läuft Ozon 24/7 in geringster Dosierung mit.
      Vielleicht wäre in dem Punkte eine Erhöhung zielführend?
      Oder gäbe es noch einen anderen Ursachenparameter, den ich einfach nicht bedacht habe?
      Vielleicht hat ja jemand eine Idee...
    • Hi Dirk

      Leider kann ich dir da nicht weiterhelfen, dafür habe ich zu wenig Steinkorallenerfahrung. Aber aus dem Bauch heraus würde ich auf Nesselstoffe schließen, und wie schon geschrieben, Ozon kann die Nesselstoffe aufspalten aber wir wissen nicht ob sie wirklich alle entfernt werden.

      Die Ozonmenge würde ich jetzt nicht erhöhen, das wäre mir persönlich zu riskant.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Die Ozonmenge würde ich jetzt nicht erhöhen, das wäre mir persönlich zu riskant.

      Daher der Thread... ^^
      Nachzulesen ist es aber, dass Ozon die Nesselgifte entfernen kann. Leider sind die Dosierungsangaben dazu sehr dürftig...
      Und eine Überdosierung Ozon am wahrnehmbaren Geruch festzumachen... Naja.... Das könnte dann, je nach Raumgröße, auch ziemlich schnell in die Hose gehen... 8o
    • Ratze schrieb:

      Naja.... Das könnte dann, je nach Raumgröße, auch ziemlich schnell in die Hose gehen... 8o

      Nicht nur das Dirk. Ich habe Berichte gelesen wo dann auch die Kleinstlebewesen Population darunter leidet.

      Ich zitiere gerne auch noch einen Satz von unserem Dietmar.

      Jod ist ein weiterer Bestandteil der Nahrung der Fische. Dessen Einfluss auf dem Stoffwechsel und hormonelle Prozesse ist sehr hoch. Man kann im Aquarium eine Gabe von Jod durchführen. Die Mengenbestandteile liegen in natürlichen Gewässern bei etwa 0,03ppm (zwischen 48-80Rg/Liter). Wenn Jod dem Aquarium zugeführt wird, sind Ozongeräte abzustellen. Ozon lässt Jod in seine elementaren Bestandteile zerfallen, die dann giftig sind.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Ratze schrieb:

      Eine nächste Ursache könnten Nesselgifte sein, da es sich um ein stark bewachsenes Mischbecken handelt.

      Hi Dirk
      Du gibst dir hier selber die Antwort.
      Mischbecken sind sehr schwer, dies habe ich bei meinem 1600 Liter Becken selber auch schon bemerkt.
      Hat man von gewiesen Tierarten eine Überhand ziehen sich andere zurück.
      Wen diese dann noch im Becken „kunter Bund“ gemischt sind kann dieses Problem sehr wahrscheinlich noch grösser sein.

      Ich komme mal wieder mit der leiben Natur, ich weiss ja das ich euch damit langweile. Aber wen ich wie im letzten Urlaub mir diese anschaue, habe ich immer irgendeine Dominanz in einem Bereich. Sprich es sind Weichkorallen oder LPS oder SPS, aber diese gemischt gibt es höchst selten.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Hmm...Jo, Harald...aber beide Fälle scheinen sich ja auf eine wirkliche Überdosierung zu beziehen...
      Womit sich der Kreis nach der Frage der tatsächlichen Überdosierung wieder schliesst. :wacko:
      Sicherlich ließen sich nun Tests bei einer Erhöhung durchführen, zumindest was eine angegriffene Bakterienpopulation betreffen würde.
      Aber ob's den Aufwand lohnt...?
    • Hi Henning!
      Du gibst dir hier selber die Antwort.

      Naja, Harald hat es in einem Posting in meinem Beckentagebuch schon erwähnt, worüber ich dann nachgedacht und versucht habe, die einzelnen möglichen Störfaktoren im Ausschlussverfahren auszugrenzen.
      Aber die Antwort scheint dann doch ziemlich nahe zu rücken!
      Kannst Du denn in Deinem Becken ähnliche Beobachtungen machen?
      Ich habe heute lange auf Deiner Seite rumgestöbert, und Dein Besatz an SPS ist ja nicht unerheblich!
    • Es wird nicht möglich sein so viele Verschiedene Charakteren auf engen Raum zu Pflegen.

      Öhm, ja doch...
      Nur eben wohl nicht mit einem optimalen Ergebnis, denn an Wachstum der verschiedenen Gattungen mangelt es ja nun nicht! ^^
    • Ratze schrieb:

      Ich habe heute lange auf Deiner Seite rumgestöbert, und Dein Besatz an SPS ist ja nicht unerheblich!

      Hi Dirk
      Bei mir habe ich Regionen gebildet und wie du bemerkt hast ist der SPS Anteil überwiegend gewesen.
      Im Moment liegt der Anteil eher bei den LPS.
      Wobei ich hier keine weiteren Nachteile bemerken konnte.
      Doch wen die Weichkorallen überhand erhalten haben es die SPS immer schwer. Woher dies kommt kann ich dir nicht sagen. Welche Stoffe hier freigesetzt werden um andere einzudämmen und ab welcher Menge dies dann zu Einschränkungen führt ist die Gratwanderung, die jeder selber in einem Mischbecken finden muss.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Hi Dirk,
      ich fahre ja auch ein Mischbecken und habe auch immer mal wieder das Problem, dass einige Tiere richtig gut wachsen und andere eher so vor sich hin dümpeln.
      Ich führe das auf Nesselgifte zurück, die ins Wasser abgegeben werden.
      Letztes Jahr die Situation, dass bei ordentlichen Wasserwerten meine große Gorgonie in allervollster Pracht da stand und fast alle LPS über den Jordan gegangen sind. Ohne einen Labornachweis führen zu können habe ich die starke Vermutung, dass die Gorgonie Terpene ins Wasser abgegeben hat und das den übirgen Mitbewohnern so gar nicht gefallen hat.
      Mischbecken sind nicht einfach (aber schön! ;) )
      Ich versuche ähnlich wie Henning, "Bereiche" zu bilden. In einer Hälfte wachsen bei mit die Weichen und Anemonen, im anderen Bereich die Gorgonien und LPS.
      Zusätzlich läuft bei mir immer Aktivkohle in geringer Dosierung (nach "Augenmaß"; so ca. 100g auf 300 Liter; Austausch so ca. alle vier Wochen) mit, um etwaige Nesselgifte aus dem Wasser zu entfernen.
      Das funktioniert eigentlich recht gut.
      Ich lasse aber auch durchaus der Natur ihren Lauf; wenn die gut wachsenden Palytoas meiner Hydnopora zu nahe kommen sorgt diese schon dafür, dass der Sicherheitsabstand wieder eingehalten wird ;) Lediglich schwach nesselnde Tiere setze ich so, dass sie sich nicht verteidigen müssen und ein wenig Raum zur Entfaltung haben.
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
      -------------------
      Salzige Grüße
      Achim
    • Hallo Dirk,

      bei mir ist es genauso, Wachstum ohne Ende aber kaum Polypen.

      Ich glaube, es ist einfach zu sauber! Warum sollten die Korallen ihre Polypen raus strecken, wenn's eh nichts zu Fangen gibt? Wenn ich bei mir ein bisschen im Bodengrund wühle, gehen die Polypen auf.
      Nach meinem Umzug, als alles so richtig dreckig war, hatte ich die größten Polypen an den SPS, die ich jemals bei mir gesehen hatte. Und auch eine Gorgonie und meine Tubastrea gingen nach Monaten zum ersten Mal wieder auf.

      Inzwischen ist alles wieder "normal", also kaum Polypen zu sehen. Deswegen werden ich mir wohl mal ein Paar Schläfergrundeln anschaffen, die den Bodengrund in Bewegung halten ;)
      Gruß, Robert
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      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Hi!
      @Robert: Bei mir gibt es alle 2 Tage das mineral von Sangokai, was die Polypen eigentlich motivieren müsste sich zu öffnen. Und auch durch häufigere Umbauaktionen, in denen ich Staub aufwirbel, sehe ich keinen Unterschied.
      @Achim: Über Kohle habe ich ganz am Anfang gefiltert, hauptsächlich um die Gelbstoffe aus dem Wasser zu entfernen. Da dies aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, bin ich auf Ozon umgestiegen, was nun dauerhaft läuft.
    • Ich kann Achim da nur zustimmen. Ich fahre auch mit Ozon habe aber zusätzlich noch Kohle im Dauerbetrieb laufen um zusätzlich gegen die Nesselgifte zu arbeiten. Ich habe die Kohle mal für einen Minat weg gelassen und könnte dann auch ein deutlich verschlechtertes Polypenbild bei den SPS feststellen.
      Gruss Eric
    • Hi,
      dem gleichen Problem habe ich vor 1-2Jahren auch versucht auf den Grund zu gehen. Daher auch der Kontakt und Versuch mit Sangokai.
      Aber das hast du ja bestimmt gelesen.

      Besonders auffällig finde ich den optischen Unterschied bei Montis und Milkas...Hier haben befreundete Aquabesitzer sehr lange Polypen.
      Wobei sie bei mir eher kürzer sind. Wie oben schon geschrieben, Wachstum und Farben sind aber gut.

      Wo hier der Grund zu suchen ist, kann ich dir auch nicht sagen....alle Versuche, das Polypenbild zu verbessern waren erfolglos.
      Hat nur unnötig Geld für irgendwelche Mittelchen verschluckt.....

      Zu meiner eigenen Beruhigung habe ich folgendes beschlossen:

      Das Polypenbild ist kürzer, da die Korallen perfekt versorgt sind. Sie müssen sich nicht recken und strecken... :D
      So kann man ganz gut damit leben.
      Gruß Dirk
    • Mischbecken braucht gute Aktivkohle die regelmäßig getauscht wird gegen die Nesselgifte der Weichen und LPS Korallen ... denn wenn es mit Montis nicht klappt sollten die Acros noch schlechter wachsen.

      Ebenso brauchen alle SPS gute Strömung und vor allem gutes Licht am besten den Mix aus LED und T5


      Erfahrungsgemäß sind Montis die einfacheren SPS im Gegensatz zu Acros ...


      LG Lars