Zeolith regenerieren

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Zeolith regenerieren

      Moin,

      ein befreundeter Süsswasseraquarianer hat mir gerade das hier geschickt:
      aquarichtig.de/aqua_anleitungen/?s=&a=7

      Wenn man Zeolith durch Salz reaktivieren kann, weil es die Ammonion-Ionen verdrängt, wie kann es dann im Meerwasser überhaupt funktionieren?
      :pillepalle:
      Gruß, Robert
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      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Moin,

      mal unabhängig mit dem Funktionieren.... Zeolithgestein hat neben der absobierenden Fkt ja auch die Fkt als Siedlungssubstrat für Bakterien zu dienen durch die zahlreichen Kanäle im Inneren. Diese setzen sich aber im Einsatz mit der Zeit zu, was ja der Hauptgrund ist, das Gestein zu wechseln. Beim Regenerieren, werden die Stoffe(Ionen) wieder freigesetzt, die das Gestein absorbiert hat. Die zugeschlammten Kanäle im Inneren bekommt man aber dadurch nicht mehr frei (zumindestens nicht zufriedenstellend). Außerdem ist die Regeneration zeitaufwendig und nervig, was die meisten faulen :whistling: Meerwasseraquarianer (wie mich) eh nicht machen. Da Zeolith-Gestein preislich nicht wirklich ins große Geld geht und in einem Meerwasseraquarium gute 6 bis max. 8 Wochen bei täglicher "Reinigung" tadellos funktioniert, machts keiner.

      Ist aber nur meine Erfahrung - auch mit dem regenerieren.

      LG
      Carsten
      Icke habe kehne
    • Hi Carsten,

      keine Angst, ich kaufe auch lieber neu, statt zu regenerieren.

      Mich interessiert einfach der chemische Aspekt, warum man mit Salz regenerieren kann und das Zeug trotzdem im MW funktioniert.
      Gruß, Robert
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      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Hallo Harald,

      mmh, 50g (aus der Anleitung) zu 35g (Meerwasser) auf 1 l finde ich jetzt nicht so weit auseinander.
      Gruß, Robert
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    • Servus.

      Mir kommt die ganze Anleitung seltsam vor.

      Er schreibt von
      "...mechanischer Zeolithfilterung .... -und- .... ionenaustauschender und molekülaufnehmender Wirkung."

      im selben Satz.


      Hab ich was in (Wasser-) Chemie verpasst ?? :thinking:


      Das mit dem Ionenaustausch läuft doch auf Molekularer Ebene mit Bindung usw.- das mechanische mit dem Rückhalt von Molekülen welche eine gewisse Größe überschreiten (Umkehrosmose zB).
      Wäre mir seltsam, dass sich die klitze kleinen Moleküle freiwillig in den engen Gängen des Zeoliths verheddern, wenn ringsum zwischen den Brocken ewig breite Krater sind 8|

      Wer ruhig leben will, der darf
      nicht alles sagen, was er weiß und
      nicht alles glauben, was er hört.
      (aus China)
    • Holger schrieb:

      Das mit dem Ionenaustausch läuft doch auf Molekularer Ebene mit Bindung usw.- das mechanische mit dem Rückhalt von Molekülen welche eine gewisse Größe überschreiten (Umkehrosmose zB).
      Wäre mir seltsam, dass sich die klitze kleinen Moleküle freiwillig in den engen Gängen des Zeoliths verheddern, wenn ringsum zwischen den Brocken ewig breite Krater sind

      Hallo Holger

      "Freiwillig" verirren sich die Moleküle nicht ins Zeolith, sie werden adsorbiert (angelagert, wie beim Phosphatadsorber). Größere Moleküle passen allerdings in die
      kleinen "Poren" gar nicht mehr hinein.
      Es gibt eine Reihenfolge wie heftig die verschiedenen Moleküle adsorbiert werden (findet man z.B. in "Ratgeber Meerwasserchemie" von A. Glaser). Wird z.B. Wasser adsorbiert
      (das erfolgt sehr heftig und unter Freisetzung von relativ viel Wärme) kann das Z. durch Erhitzen wieder reaktiviert werden, das Wasser wird daher wieder "ausgetrieben".
      Das funktionier immer wieder, daher gibt es Bemühungen auf dieser Basis Wärmespeicher zu bauen.
      Wird allerdings ein Element durch ein anderes ersetzt, dann kann das nicht wirklich eine Reaktivierung sein.

      LG

      P
    • Hallo Holger

      Ich denke mit mechanisch meint er einen Filter.

      Zu deiner Anmerkung, Glaser schreibt dazu: Die Aliminium- und Siliciumoxide der Zeolithe sind käfigartig angeordnet. Die Käfige bilden Hohlräume, in den Wassermoleküle, Metallkationen, Ammonium und andere kleine Moleküle eingelagert werden können. Wegen dieser Eigenschaft nennt man Zeolithe auch Molekularsiebe. Sie filtern größere Moleküle, Viren und Bakterien aus. Die eingelagerten Kationen können gegeneinander ausgetauscht werden, Zeolithe sind Ionenaustauscher ohne das die Struktur Silicium und Aluminiumoxid verändert wird.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Jetzt wird's interessant, danke euch!

      Dass da bei 50g/l so eine "scharfe" Grenze liegt, ist natürlich interessant. 8|
      Man gut, dass ich Elektrotechniker bin 8)
      Gruß, Robert
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