Scheibenanemonen

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Scheibenanemonen

      Endlich ist es mal jemandem gelungen einen guten Beitrag über Nichtsteinkorallen zu schreiben. Paul Gerhard Rohleder berichtet in der neuesten Ausgabe des Meerwasseraquarianers über seine Pflegeerfahrungen und Probleme bei der Haltung der Tiere. Sehr interessant ist der Hinweis auf den Zusammenhang des Kaliumgehalt im Wasser und der Farbigkeit der Anemonen.
      Ein weiterer guter Bericht von Rüdiger Latka handelt von den Pflegebedingungen von Röhrenwürmern, die so weit ich aus meiner Anfangszeit in der Seewasseraquaristik in Erinnerung habe, zum "Standartbesatz" gehörten und jetzt neu entdeckt werden. Hier kann man sehr schön sehen, wie sich die Aquaristik veränderte und dass man heute in der Lage ist den Tieren ihren Lebensbedürfnissen gezielt zu entsprechen. Dass so ein Weichkorallen dominiertes Aquarium ganz faszinierend ausschauen kann ist auch schön abgebildet.
      Auf einen dritten Beitrag mit einen Denkansatz und der Aufforderung zur Diskussion möchte ich hinweisen: Granuläre Eisenoxide gegen Cyanos? Nicht umsonst ist dieser Beitrag mit einem Fragezeichen versehen. Arbeiten Eisenoxide auch noch als Silikat Fixierer? Das ist wohl nur schwer zu beantworten, da Cyanos temporär auftreten und einen Zusammenhang herzuleiten ist sicher nicht unumstritten.
      Viel Spass beim lesen,
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Steffi schrieb:

      ich liebe Scheibenanemonen :love:
      ...ich auch, habe bisher aber nie Glück damit gehabt. Meine grün gestreiften Discosoma kümmern vor sich hin. Die roten habe ich lose bekommen, die haben sich nie irgendwo festgesetzt, liegen jetzt evtl. noch irgendwo hinter der Dekoration(?), blaue - waren sofort weg. Das einzige was bei mir geht sind grüne Rhodactis, hartnäckig halten sich auch noch ein paar grüne Yumas. Immer wenn ich denke sie kommen in Gang, werden sie wieder kleiner und kümmern wieder. Achso, die braunen mit lila Schimmer vermehren sich auch ganz gut, nur sind diese nicht so sehr attraktiv.

      Gruß Oliver
    • Hallo Edwin und Marco,
      ja mache ich.
      Ich möchte bei dem Anemonenartikel nicht unbedingt an der Kaliumkonzentration festhalten. Wir Berliner benutzen sehr gern das Rüdersdorfer Kalkhydrat um Kalkwasser dem Aquarium zuzuführen. Das machen zwar nicht alle aber die das machen, haben auch die schönsten Anemonen. Vor einiger Zeit ließen wir (die FG) alle unser Aquariumwasser einer chemischen Analyse unterziehen. Bei denen das Kalkwasser zum Einsatz kam, die hatten einen signifikant hohen Kaliumanteil im Aquarium... Ich hoffe die Untersuchungsergebnisse in dem Wust an Dokumenten wiederzufinden, denn ich finde diesen Zusammenhang jetzt interessant!
      Sicher spielen viele weitere Dinge eine Rolle, ich denke die organischen Bestandteile darf man nicht unterschätzen. Zum Beispiel gibts den regelmäßigen Einsatz von Bierhefe. Neben dem Vitamin B12 was man damit zufügt sind sicher weitere Inhaltsstoffe der Hefen für den Erfolg ausschlaggebend. Wir wissen da viel zu wenig als dass wir das am Kalium festmachen sollten.
      Was die Sache mit den Röhrenwürmern betrifft, unsere Aquarien waren vor einiger Zeit viel höher mit Nährstoffen versorgt als es heute die Regel ist. In dem sich bildenden Sediment sind immer Partikel dabei, die für die Röhrenwürmer Nahrungsstoffe bereitgestellt haben und durch Manipulationen am Bodengrund und am Lebendgestein zur Verfügung standen.
      Auch wenn unsere Ostsee durch alle möglichen Dinge schwer gestresst ist, es ist aus der Sicht der Nährstoffversorgung durchaus sinnvoll Naturwasser dem Aquarium zuzuführen. Im Aquarium sind durch das geringe Volumen viele essentielle Dinge schnell verbraucht und es gibt nicht wirklich gute Alternativen. Vor allem sind es Dinge über die wir nicht wirklich Wissen haben: Hefen, Pilze, Bakterien, Viren und sicher noch einige Dinge mehr. Zum Beispiel Larven von allen möglichen Getier, die eine pelagische Phase haben. Eine Planktonprobe bringt einen kleinen Einblick in die Vielfalt und die Biomasse.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg