Planung des ersten Beckens - und leichte Überforderung

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Planung des ersten Beckens - und leichte Überforderung

      Wie in der Vorstellung bereits geschrieben möchte ich in die Meerwasseraquaristik einsteigen. Hierfür soll das 420l (100x70x60cm) im Wohnzimmer weichen und einem neuen Becken gleicher Grundfläche Platz machen. Das Becken hat einfach zu viele Macken um hier ein MW Becken einzurichten.

      Oder ist es sinnvoller kleiner zu starten ?

      Ein paar Worte zum bereits vorhandenen Equipment:

      Für meine Garnelen verfüge ich über eine recht große Osmoseanlage mit Mischbettharzfilter sowie über einige Erfahrung im Aufsalzen und Messen von Wasserwerten. Von vorherigen Süßwassersetups liegen hier noch Tunze Strömungspumpen (2x 6015 1x 6040) sowie eine Blau Rückförderpumpe Reef Motion 4Kdc herum. Nun ist die Frage was für den Einstieg/Umstieg in/auf Meerwasser nötig ist.

      Sollte das Becken mit Technikbecken sein oder reicht bei max 420l noch zB das Reef Pack von Tunze (Alternativen ?) ?

      Gibt es gute und bevorzugt günstige Bezugsquellen für ein passendes Becken (ich vermute Weißglas ist fast schon Pflicht ? )

      Welche Lampen sind empfehlenswert für den Einstieg ? Ich halte mir gerne alle Optionen offen daher würde ich nicht zum absoluten Minimum greifen wollen.

      Zum Thema Riffaufbau werde ich meine Fragen stellen wenn ich ein bisschen weiter bin ;)
      Gruß

      Menne
    • Hallo Menne,

      das so pauschal zu beantworten isst schwierig; ich versuch's zumindest mal in Ansätzen.

      100x70x60 ist eine schöne Größe, in die auch schon ein paar Fische passen. Ob man damit los legt oder lieber mit einem kleinen 100l-Würfel startet um Erfahrung zu sammeln: da scheiden sich die Geister. Ich persönlich finde, dass ein größeres Becken tendenziell einfacher ist, da kleinere Fehler durch die größere Wassermenge besser kompensiert werden; in einer Pfütze merkst du alles direkt.
      In gewisser Weise auch eine Budget-Frage. Mit 400l bist du schon auf der eher "mittelgroßen" Beckenschiene. Das ist schön; allerdings muss dir von vorne herein klar sein, dass das erhebliche Betriebskosten verursacht; die nochmal deutlich über denen für ein gleich großes Süßwasserbecken liegen (was ja auch schon Geld verschlingt).

      Dein vorhandenes Equipment kannst du nutzen; die 6015er sind bei der Beckengröße aber vermutlich etwas zu schwach auf der Brust; könnte man aber ggf. als Zusatzpumpe nutzen.

      Technikbecken ja/nein ist eine Glaubensfrage. Ich habe meine Becken (<> 300l) immer ohne TB betrieben. Das geht durchaus. Viele stören sich aber an der sichtbaren Technik im Becken; bei dem, was nötig istm, lässt sich das nicht kaschieren. Aber wenn du jetzt nicht die Super-Highend-SPS-Korallen halten willst solltest du mit dem Reef-Pack hinkommen.
      --- und gleich geht's weiter; ich habe jetzt aber erstmal eine Videokonferenz
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
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      Salzige Grüße
      Achim
    • Ich bin mir nicht so sicher das ein Meerwasser so viel mehr Leistung frisst als die Süßwasserbecken - zumindest nicht als meine ;) . Das 80 cm hat 81 Watt LED und 25 Grad, das 420 L läuft bei 26 Grad und hat gut 120 Watt Beleuchtung. . . So arg riesig wird der Unterschied wohl nicht sein.
      Gruß

      Menne
    • Hallo Menne,
      ich würde Dir empfehlen, die SEAZ (Sangokai Empfehlungen A-Z) durchzulesen. Danach werden sich einige Fragen von selbst beantworten. Die Lektüre kannst Du von der Sangokai-HP runterladen. Sie enthält keine Werbung und ist auch nicht produktbezogen.
      Vielleicht noch einige Bemerkungen zu Deinen Fragen.
      Vom Stromverbrauch her kannst Du ruhig mal von einem Vielfachen eines vergleichbaren Süsswasserbeckens ausgehen. Komponenten wie Abschäumer, gute Beströmung, Licht (0,3-1Watt/L - je nach Besatz), Rückförderpumpe, Heizung etc. fressen ganz schön. Nur als Bespiel, mein Becken, ca. 500L Mischbesatz, SPS-lastig, kostet monatlich zwischen 70-80€ Strom bei einem Strompreis von 0,35Kwh.
      Im Laufe der Zeit kommt dann in der Regel noch die CA/KH-Versorgung, die Spurenelemente und die Wasserwechsel mit gutem Salz dazu.
      Insgesamt komme ich mit meinem Becken auf monatliche Kosten von 250-300€! Da ist noch kein lebendes Material dabei.
      Zum Technikbecken kann ich nur raten. Ich habe ganz früher noch ohne TB gearbeitet. Bin aber schon lange auf TB übergegangen, es vereinfacht die Handhabung, vor allem bei etwas größeren Becken. Aber das ist natürlich im Ermessen des Betreibers.
      Noch ein Tip: Wer billig kauft, kauft oft zweimal. ;)

      Übrigens, Killis habe ich auch sehr lange gezüchtet und war aktiv in der DKG.

      PS: Könntest Du bitte Deine Beiträge mit einem Namen unterzeichnen, damit wir wissen wie wir Dich ansprechen dürfen?
      Gruß
      Burkhart
    • So; jetzt Teil zwei.

      Menne schrieb:

      So arg riesig wird der Unterschied wohl nicht sein.
      Heizung haste jetzt auch; klar.
      Geh' mal davon aus, dass du die 120W Beleuchtung in etwa verdoppeln musst (High-End-SPS eher verdreifachen).
      Mit TB kommt dann die Rückförderpumpe mit grob 1 Kilowattstunde pro Tag dazu.
      Für Strömungspumpen die nächste Kilowattstunde. Für den Abschäumer nochmal eine halbe Kilowattstunde....

      Du siehst, es läppert sich so Einiges zusammen.
      Ich will dir in keinster Weise die Vorfreude verderben; man sollte sich nur vorher im Klaren sein, dass es mit 3 Euro im Monat nicht getan ist.

      Wo war ich stehen geblieben? ;)
      Wie gesagt; Reef Pack wird reichen, wenn einen die Optik nicht stört (und die ReefPack-Abschäumer sind leider nur bei ausreichender Pflege leise).

      Ob man Weißglas braucht oder nicht: zumindest für die Frontscheibe würde ich es nehmen. Ob die Seitenscheiben auch muss jeder selber entscheiden. Bei kleinen Becken sieht man es eh nicht; aber ab 10mm Glasdicke sieht man den Unterschied schon ganz gut. Aber wenn man eh nur vorne ins Becken guckt ist das egal. Vorteil von Floatglas: es ist härter als Weißglas und bekommt nicht so schnell Kratzer.

      Lampen sind in der MW-Aquaristik Glaubensfrage :D Da müsstest du aber schon eine ungefähre Idee haben, was du in deinem Becken halten willst. Das ist aber jetzt nicht unbedingt mein Fachgebiet; da haben wir hier ein paar Kollegen, die sich da besser auskennen und dir bestimmt noch was dazu sagen.
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
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      Salzige Grüße
      Achim
    • Fellnase schrieb:

      ich würde Dir empfehlen, die SEAZ (Sangokai Empfehlungen A-Z) durchzulesen
      werde ich mal in einer ruhigen Minute tun.


      amcc schrieb:

      Lampen sind in der MW-Aquaristik Glaubensfrage
      Ich bin da in der LED Fraktion - die Steuerungsmöglichkeiten sprechen meine Bastlernatur an :)


      Fellnase schrieb:

      Noch ein Tip: Wer billig kauft, kauft oft zweimal.
      Ist das nicht immer so ...


      amcc schrieb:

      Geh' mal davon aus, dass du die 120W Beleuchtung in etwa verdoppeln musst (High-End-SPS eher verdreifachen).
      Ich glaube High End muss es als absoluter Neuling nicht gleich sein . Hier wäre für mich der Weg über mehrere steuerbare Einzellampen Denkbar...mit der Option eine weitere Lampe zu ergänzen.


      Der Low Budget Einstieg wäre es wohl in meinem Fall das Fluraquarium zu verwenden (80x40x40 Weißglas) - da wäre vermutlich nur die Lampe und das kleine Reef Pack fällig (unter Verwendung der vorhandenen Tunzes)... das steht aber halt im Flur und Eignet sich ob der Größe nur bedingt für Wirbeltiere (Wobei Wirbellose mir ja durchaus sehr am Herzen liegen ;) )
      Gruß

      Menne
    • Fellnase schrieb:

      Hallo Menne,

      Das mit dem kleineren Becken sehe ich für den Anfang auch so. Mit dem Reef pack von Tunze habe ich auch in kleineren Becken gearbeitet.
      Bei der Beleuchtung bitte auf Seewassertauglichkeit achten.
      Also eher klein Starten und als Lampe vielleicht eine nehmen die später (durch eine zweite ergänzt) auf ein größeres Becken passt ? Über dem 80 cm Becken ist derzeit meine High End Süßwasserlampe mit 81 Watt . . .
      Gruß

      Menne
    • Menne schrieb:

      Also eher klein Starten und als Lampe vielleicht eine nehmen die später (durch eine zweite ergänzt) auf ein größeres Becken passt ? Über dem 80 cm Becken ist derzeit meine High End Süßwasserlampe mit 81 Watt . .
      Das mit der Beleuchtung wird nicht so einfach werden. Süßwasserleuchten sind da eher ungeeignet, wenn Du nicht Algen züchten möchtest. Korallentaugliche, flächige LED's, mit denen man auch nach einer evtl. vorgenommenen Beckenvergrößerung noch was anfangen kann, dazu zähle ich Philips CC, Orphek, Straton beleuchten alle ca. 60cm in der Tiefe. Da ist Dein Beckenetwas zu schmal. Gerade beim Seewasser ist die Tiefe bezüglich Optik und Aufbau recht angenehm. Ich hatte mal ein Becken 80x70cm in der Grundfläche, das konnte ich mit zwei kleinen Orpheks oder einer Straton sehr gut ausleuchten.
      Mir ist aus eigener Erfgahrung kein Leuchtbalken bekannt, der auch ohne t5-Zusatz SPS-Tauglich wäre. Die GHL-Lightbars z.Bsp. haben m.M. ein wenig SPS-taugliches Spektrum und sind inklusive Steuerung, Vorschaltgeräte etc. dann auch nicht viel billiger als eine flächige Leuchte. Mit Spotleuchten wie AI oder Radion, die man dann für billiges Geld oft in der Bucht erstehen kann, habe ich keine Erfahrung, würde sie aber auch nicht unbedingt empfehlen.
      Gruß
      Burkhart
    • Dann wohl doch die große Lösung und ein neues 100x70x60 mit Überlaufschacht her. Gebrauchte Becken sind ja immer ein Risiko und eines mit dem Maß zu finden braucht dann auch ordentlich Glück...

      Hier in der Nähe wird gerade ein Becken verkauft (leider zu groß) - lohnen sich 150€ für ein Technikbecken, Nachfüllbecken mit Automatik wenn man mit dem Rest nicht wirklich was anfangen kann? Über den Zustand kann ich bisher wenig sagen.
      Gruß

      Menne
    • Die meisten flächigen Leds haben eine Ausleuchtung in der Länge von ca 70cm. Die große Straton ist da eine Ausnahme. Kleinere Lampen würden dann bedeuten, dass eben links und rechts keine allzu lichthungrigen tiere platziert werden müssten. Das ginge dann auch.
      Beim TB bin ich nicht unparteiisch. Bei der Beckengröße würde ich dazu tendieren. Das bedeutet aber auch einen etwas höheren Stromverbrauch durch die Rückförderpumpe, die dann das Gefälle von unten nach oben überwinden muss.
      Was verstehst du unter dem Rest, mit dem Du nichts anfangen kannst?
      Gruß
      Burkhart
    • Der Rest: 4Eheim LEDs passend zum 150cm Becken, das Becken selbst und der Unterschrank. Ob der Bubble Magus was taugt weiß ich nicht. Wie gesagt hab das Becken noch nicht gesehen.

      Mit etwas Freiraum links und rechts könnte ich leben - rechts wäre ohnehin der Überlaufschacht - hinten hat mein Schrank einen 20cm Balken da möchte ich nicht durch ;)

      Der extra Strom für die Pumpe dürfte eher eine Randnotiz sein bei gut 200 Watt fürs Licht
      Gruß

      Menne
    • Es kommt drauf an, was für ein Bubble Magus das ist. Es ist natürlich kein Royal exclusiv, aber er tut eigentlich schon das, was er soll. Wenn er für ein 150cm-Becken war, könnte er für ein Meterbecken etwas oversized sein.
      Eine ordentliche Tunze-Nachfülläutomatik kostet allein schon 180.-€, wenn es denn so eine ist.
      Eine gute Led-Lampe hätte zwar um 200W Nennleistung, würde aber bei angepasster Regulierung der Spektren so um 150 Watt verbrauchen, je nach eingestelltem Programm. Die werden zumeist nicht voll aufgedreht wegen zu hoher Verbrennungsgefahr. Da müsstest Du Dich noch mal schlau machen.
      Gruß
      Burkhart
    • Fellnase schrieb:

      Es kommt drauf an, was für ein Bubble Magus das ist. Es ist natürlich kein Royal exclusiv, aber er tut eigentlich schon das, was er soll. Wenn er für ein 150cm-Becken war, könnte er für ein Meterbecken etwas oversized sein.
      Eine ordentliche Tunze-Nachfülläutomatik kostet allein schon 180.-€, wenn es denn so eine ist.
      Eine gute Led-Lampe hätte zwar um 200W Nennleistung, würde aber bei angepasster Regulierung der Spektren so um 150 Watt verbrauchen, je nach eingestelltem Programm. Die werden zumeist nicht voll aufgedreht wegen zu hoher Verbrennungsgefahr. Da müsstest Du Dich noch mal schlau machen.
      Das LEDs nicht voll aufgedreht werden ist mir wohl bekannt. Ich war vorhin noch von 100% Abgedeckter Fläche ausgegangen - ergo zwei Lampen da waren 200 Watt noch sparsam gerechnet ;)
      Gruß

      Menne
    • Mein Süßwasseraquarium ist abgebaut, morgen wird das Meerwasseraquarium den Platz einnehmen. Drückt mir die Daumen das beim Abbau, Transport und Wiederaufbau alles glatt geht. Beim einem Süßwasserbecken wäre ich deutlich entspannter...

      Anbei noch ein paar Bilder der Vorarbeiten

      Abbau des 100x70x60

      Das neue Heim der übernommenen Fische ganz oben im Regal, auch die Garnelen sind umgezogen. Der kleine Zuchtraum wird geräumt - die Einsparung von elektrischer Heizung und Entfeuchtung sowie 140 Watt an Beleuchtung sollte das Meerwasseraquarium deutlich kompensieren
      Der zukünftige Standort, das Becken rechts d dient als Übergangsquartier für ein Apistogramma Weibchen das Samstag abgeholt wird

      Noch eine Nahaufnahme des neuen Heims meiner Süßwasserfische.
      Gruß

      Menne
    • Menne schrieb:

      mir die Daumen das beim Abbau, Transport und Wiederaufbau alles glatt geht.
      Natürlich drücke ich die Daumen, und du wirst sehen alles wird gut. : nicken :

      Menne schrieb:

      Noch eine Nahaufnahme des neuen Heims meiner Süßwasserfische.
      :danke: fürs zeigen, schönes neues Heim.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Mal ein kleines Update
      Salinität ist jetzt fast im Soll mit 34,5 Start war 29
      Nitrat auf 2,5
      Phosphat auf 0,02 (mit Zugabe) statt über 1 bei Start
      Alkalinität ist bei 8,2
      Allen Tieren außer den neu erworbenen Kükenthals geht es soweit ich sehen kann gut. Die Glasrosenfresser werde ich noch mal ersetzen müssen, sind bestimmt noch welche dieser Plagegeister in den Korallen. Ausserdem mag ich Garnelen ;)

      Wasserstand im Becken ist noch sehr hoch sonst ist der Ablauf laut - ist evtl etwas lang das Rohr. Sonst funktioniert bisher eigentlich alles ganz gut - Kieselalgen sind auf dem Rückzug und man kann auch schon wieder durch die Scheiben schauen :D

      Offene Baustellen sind jetzt noch die Nachfüllautomatik (Tunze - extra Magnet für den zu hoch Schwimmer war nicht dabei), ein Schalldämpfer bzw ne Anpassung am Ablauf und mehr Stabilität bei den Wasserwerten.
      Gruß

      Menne
    • Danke für das Update Menne, wird ja langsam. ;)

      Menne schrieb:

      Allen Tieren außer den neu erworbenen Kükenthals geht es soweit ich sehen kann gut. Die Glasrosenfresser werde ich noch mal ersetzen müssen, sind bestimmt noch welche dieser Plagegeister in den Korallen. Ausserdem mag ich Garnelen
      Was ist passiert mit den Garnelen?
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald