Artemia-Zwischenmahlzeit

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Die Wannenverkleidung ist im übrigen so konzipiert, dass die Wanne einfach herausgehoben werden kann, der Unterbau stehen bleibt und als Hochbeet (oder -teich : gruebel : ) genutzt werden kann. Man muss ja auch an das (noch höhere) Alter denken und Artemien sollen sowieso nicht so nahrhaft sein wie Kohlrabi und Blaukraut. :Opa:

      Gruß

      Wolfgang
      Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!
    • Hallo Wolfgang, eine tolle Aufzucht hast du da. Ich habe noch keine Erfahrung bei den Artemien und ein paar Fragen:
      Ohne Schale ist Pflicht bei den Artemia? (Fische verletzen sich durch die Schale?)
      Ich habe die Artemia nicht gefüttert, wie bekomme ich sie etwas größer? Meine Fische springen auf die 3 Tage alten Artemia nicht so richtig an, sie sind ihnen einfach zu klein. Womit fütterst du deine Artemia?
      Meine Versuche liefen ohne jegliche Belüftung, ich habe 1x am Tag ungerührt, es hat dennoch geklappt. (Die Pumpe war mir zu laut weswegen ich es einfach mal ohne testen wollte.)

      Vielleicht hast du eine Anleitung für den "idealen" Ansatz (Wunschgröße 5mm?).

      VG Tina
    • Hallo Tina!

      hamburg_tt schrieb:

      Ohne Schale ist Pflicht bei den Artemia? (Fische verletzen sich durch die Schale?)
      Größeren Fischen werden einzelne Cysten/Schalen nichts machen, in der Aufzucht von zarten Larven sieht es schon anders aus. Ich lasse die Nauplien nach wie vor in Blubberflaschen schlüpfen. Wenn man sehr gute Cysten hat, schlüpfen sie ziemlich gleichzeitig und zahlreich. Dann sauge ich mit einer Saugflasche so ab, dass weder der Bodensatz noch die an der Oberfläche schwimmenden Schalen mitgezogen werden. Wenn ich hundertprozentige Trennung brauche, gebe ich die geschlüpften Nauplien in den äußeren Ring einer Artemiaschale und fülle die inneren Ringe mit sauberem Salzwasser (20 - 25 g/l) auf. Nach kurzer Zeit sind dann Massen an Nauplien im Siebchen. Das geht ein paar Tage lang mit abnehmender Menge so, aber nach einem Tag haben die Nauplien an Nährwert verloren, so dass sie für empfindliche Nachzuchten nicht oder allenfalls noch mit Anreicherung verwendet werden sollen.

      hamburg_tt schrieb:

      Womit fütterst du deine Artemia?
      Im Freiland füttere ich Artemien mittlerweile hauptsächlich mit einer Mischung aus Spirulina und Hefe. Wenn etwas Phytoplankton übrig ist, bekommen sie auch das, wobei sich im Freiland bei günstigen Bedingungen auch ohne Zutun Phytoplankton entwickelt. Innerhalb des Hauses und mit entsprechend kleinen Wassermengen muss man mit der Fütterung vorsichtig sein, vor allem mit Hefe! Etwas zu viel Futter und das Wasser kippt mit tödlichen Folgen für die Artemien. Wenn es nicht auf den Nährwert ankommt, sondern nur auf den Bewegungsreiz, kann man Artemien sogar mit ein paar Tropfen Milch größer ziehen. Wenn es etwas teurer sein darf, kann man auch käufliche Mittel wie RotiBomb verwenden, oder man benutzt es, um z.B. "Milch-Artemien" vor dem Verfüttern anzureichern. Natürlich gibt es noch gehaltvollere Anreicherungsmittel, aber ob sich das rentiert, wenn man nur hin und wieder ausgewachsenen Fischen etwas Jagdreiz gönnen will, kann man bezweifeln.

      hamburg_tt schrieb:

      Meine Versuche liefen ohne jegliche Belüftung, ich habe 1x am Tag ungerührt, es hat dennoch geklappt.
      Im Freiland läuft eine solarbetriebene Belüftung, aber nur, um Temperaturen jenseits der 35° C etwas abzupuffern. Ziehe ich einige Nauplien in einer Flasche oder einem Zylinder im Haus groß, belüfte ich mit einzelnen großen Blasen (nicht mit Ausströmerstein!). Damit gewinne ich eine gewisse Wasserumwälzung in den Gefäßen, die ein ungünstiges Verhältnis von Wasserstand und Oberfläche haben. Auch bleibt das Futter etwas länger in der Schwebe. Aber es geht auch ohne. Ich habe 2-l-Flaschen ohne Belüftung, die verschließe ich ein- bis zweimal täglich und kippe sie vorsichtig in den Kopfstand. Auch das klappt gut.

      hamburg_tt schrieb:

      Vielleicht hast du eine Anleitung für den "idealen" Ansatz (Wunschgröße 5mm?).
      Den gibt es m.E. nicht, auch wenn im Internet jede Menge "todsichere Tipps" unterwegs sind (meist von Leuten, die ein einziges Mal 5 Artemien großgezogen haben :) ). Viele Wege führen zum Erfolg und manche nicht. Es kommt auf viele Umstände an, wie z.B. Licht, Temperatur, Behältergröße und -form, Futter, Artemienanzahl und, und, und. Den "idealen" Weg muss wohl jeder für sich, seine Bedürfnisse und Möglichkeiten selbst finden.

      Gruß

      Wolfgang
      Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!
    • Wolfgang S schrieb:

      Den "idealen" Weg muss wohl jeder für sich, seine Bedürfnisse und Möglichkeiten selbst finden.
      Das ist so. ;)

      Früher habe ich geglaubt es muss alles immer schön sauber sein, bis ich aus Frust den Artemien Behälter nicht mehr gereinigt habe, und siehe da ohne großen Aufwand habe ich jetzt immer Artemien die sich auch vermehren.

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      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Ewald schrieb:

      Hier und da sollte man den Salzgehalt etwas reduzieren, um so besser ist die Vermehrung.
      Stimmt, guter Hinweis! Ich glaube, in meinen Freilandkulturen klappt es auch deshalb so gut weil starke Verdunstung und Nachfüllen von Süßwasser den Salzgehalt erheblich schwanken lässt.
      Gruß
      Wolfgang
      Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!