Der AquaCare Turbo-Kalkreaktor - die neue Serie aus Acrylglas startet

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Der AquaCare Turbo-Kalkreaktor - die neue Serie aus Acrylglas startet



      Der Kalkreaktor (Calciumreaktor) scheint in der letzten Zeit ein wenig aus der Mode gekommen zu sein. Mag sein, dass sein Ruf durch einige schlechte Modelle auf dem Markt gelitten hat. AquaCare ist aber davon überzeugt, dass eine sichere und effektive Erzeugung von Gelöstkalk nur durch einen Kalkreaktor wirtschaftlich möglich ist - gerade bei lichtdurchfluteten SPS-Becken.
      Der seit nunmehr über 20 Jahren bewährte Turbo-Kalkreaktor ist nun vollkommen überarbeitet worden. Auch bei dieser Serie setzt AquaCare auf hochwertiges Acrylglas, das in der eigenen CNC-Fertigung professionell verarbeitet und sorgsam zusammengefügt wird. Das Ergebnis ist ein neuer glasklarer Look, die bewährte Leistung und einige Verbesserungen:
      • Der Schwamm im Calcitrohr ist nun am Deckel integriert und kann nicht mehr verloren gehen oder vergessen werden.
      • Einfache und getrennte Einstellung der Strömung im Calcitrohr und der CO2-Kolonne.
      • Das Sedimentrohr wurde nun als Schrägklärer konzipiert, der schnell und einfach abgenommen und entleert werden kann.
      • Einbauhöhe und Einbautiefe sind geringer - die Breite hat ein wenig zugenommen.
      • der [i]Turbo-Kalkreaktor[/i] kann nun zusätzlich zu der gewohnten Wandmontage auch als Standmodell neben oder im Technikbecken installiert werden. Mit zwei Haltern (Option) ist der Reaktor am Aquarium oder Technikbecken aufhängbar (hang-on).
      Neben den vielen Vorteilen, wie z.B. der hohe Auslauf-pH-Wert, die Steuerung ohne pH-Messkette, CO2-Recycling und der verblockungsfreie Betrieb, ist besonders die automatische Anpassung des internen pH-Wertes an das verwendetet Kalkmaterial und dessen Füllmenge zu erwähnen.
      LG Burkhard
    • Von Märchen und Mythen: Missverständnisse über Kalkreaktoren


      "Kalkreaktoren lassen den pH-Wert im Aquarium sinken!"
      Wenn ein Kalkreaktor richtig konzipiert ist und richtig betrieben wird, sinkt der pH-Wert des Aquariumwasser nicht. Im Gegenteil: durch die erhöhte Karbonathärte wird das pH-Niveau angehoben und die pH-Wertschwankungen (delta-pH-Wert) werden geringer. Wie weit die Karbonathärte angehoben werden darf, muss anhand des Tierbestandes entschieden werden.


      "Kalkreaktoren produzieren unterschiedlich Calcium und Karbonathärte!"
      Alle Kalkraktoren zerlegen das Kalkmaterial genau in die beiden Bestandteile, die Korallen und anderen kalkbedürftigen Tiere benötigen. In einigen Aquarien kann aber die Aquarienchemie durcheinander geraten sein, so dass z.B. überdurchschnittlich Karbonathärte verbraucht wird. Die fehlende Komponente muss per Pflegeprodukt (flüssig oder pulverförmig) nachdosiert werden. Wichtig ist, dass Calcium und Karbonathärte regelmäßig gemessen werden. Denn das Ungleichgewicht kann sich auch wieder abschwächen oder gar umkehren.


      "Kalkreaktoren produzieren Phosphat!"
      Ob ein Kalkreaktor Phosphat produziert und in welchem Maße hängt von dem eingesetzten Kalkmaterial ab. Natürliche Substrate wie z.B. Korallenbruch können sehr unterschiedliche Phosphatkonzentrationen enthalten - je nachdem aus welchen belasteten Gebieten das Material stammt und aus welchen Korallenarten sich der Korallenbruch zusammensetzt. Hochreine "künstliche" Materialien enthalten sehr wenig Phosphat. Je nach Konzept und Betriebsweise des Reaktors kann durch Chemosorption auch Phosphat dem Wasser entzogen werden.


      "Korallenbruch ist besser löslich als künstliche Materialien!"
      Die Löslichkeit unterschiedlicher Kalkmaterialien kann sehr differieren. Die Löslichkeit des Kalkmaterials hängt sehr stark vom Reinheitsgrad ab. Je reiner das Material, desto besser löst es sich. Die Struktur des Calciumcarbonats (Aragonit oder Calcit) spielt nur eine untergeordnete Rolle. Ob ein Kalkmaterial besser oder schlechter ist, hängt ebenfalls davon ab, wie der Kalkreaktor betrieben wird: Sättigungsbetrieb oder Leistungsbetrieb.
      Wichtig! Wenn man ein anderes Kalkmaterial einsetzen will, muss der interne pH-Wert herkömmlicher Kalkreaktoren neu eingestellt werden. Oder man hat ein System, bei dem der pH-Wert automatisch angepasst wird.


      "Die Leistung eines Kalkreaktors hängt nur vom Kalkvolumen ab!"
      Diese Behauptung ist absolut falsch. Das Kalkmaterialvolumen ist nur EIN Faktor, der die Leistung beeinflusst. Die Leistung von Reaktoren unterschiedlicher Bauart kann anhand des Volumens nicht miteinander verglichen werden. Eigene Untersuchen haben ergeben, dass kleine Systeme mit besserer Technik erheblich höhere Leistungen erbringen können als großvolumige Reaktoren mit einfachem Aufbau.


      "Dieser Reaktor bringt kein CO2 in das Aquarium!"
      Das wäre ein Traum (in einigen Becken sogar ein Alptraum), ist aber chemisch absolut nicht möglich. Gelöste Karbonathärte kann nur mit der sogenannten Gleichgewichtskohlensäure existieren. Wichtig ist, dass Kalkreaktoren nur sehr wenig aggressive Kohlensäure - also mehr als die Gleichgewichtskohlensäure - in das Aquariumwasser leiten. Das ist praktisch nur möglich mit einer effektiven Neutralisierungsstufe oder wenn ein Kalkreaktor bei sehr geringer Leistung (sehr geringem Durchfluss) betrieben wird.


      "Wird ein Kalkreaktor verwendet kann keine andere Methode zur Kalkdosierung benutzt werden!"
      Auch diese Aussage ist nicht haltbar. Alle Methoden wie Kalkreaktor, Kalkwasser und Balling-Salze können miteinander kombiniert werden. Nur sollten man die Chemikalien nicht an exakt der gleichen Stelle zur gleichen Zeit dosieren.
      LG Burkhard
    • Ein Großaquarium aus Abu Dhabi wollte unbedingt für sein 40 m3 Korallenaquarium einen vollständig redundanten Kalkreaktor - also zwei Stück. So wird gewährleistet, dass bei Ausfall eines Systems das andere ohne Probleme die Leistung übernehmen kann. Normalerweise werden nur absolut notwendige Systeme (Förderpumpen, Temperierung, Beleuchtung, etc.) redundant ausgeführt. Aber wegen des doch recht umständlichen Imports und der teilweise damit verbundenen Lieferzeiten in die UAE hat sich der Betreiber bei allen sekundären Systemen (nicht sofort überlebenswichtige Komponenten) ebenfalls für die sichere doppelte Ausführung entschieden. Da haben wir natürlich nichts gegen einzuwenden.
      Wir bauten somit zwei Turbo Kalkreaktoren Größe 7 inklusive Luftversorgung für die Neutralisierungstufe.


      Einer der Reaktoren beim Testlauf bei 2 bar Überdruck. Alle Komponenten werden auf Dichtigkeit und Funktion überprüft; der Programmablauf der SPS kontrolliert und alle möglichen Fehler künstlich ausgelöst, um die Fehlermeldungen überwachen zu können. Im Auslieferungsprotokoll werden alle Daten zusammengefasst.


      Bei dem schönen Wetter macht es Spaß, die beiden Turbo-Reaktoren auf eine Palette für den langen Transport zu packen.
      LG Burkhard
    • Nun ist auch der bewährte Turbo-Kalkreaktor von AquaCare in der Größe 4 in der neuen Acrylglasversion verhältlich. Er hat ein wenig mehr Volumen als sein Vorgänger, der Aufbau ist kompakter und er ist einfacher zu bedienen. Als weiterer Vorteil konnte eine kleinere Pumpe verbaut werden, so dass Energie gespart werden kann. Ermöglicht wurde das durch eine optimierte Wasserführung in den passgenauen Halbzeugen, die wir mit unserer CNC-Portalfräse selbst herstellen.
      Übrigens: In der PVC-Baureihe gibt es noch einen Reaktor Größe 4, der mit 50% Rabatt als absolutes Super-Schnäppchen bestellt werden kann.

      LG Burkhard
    • Wir haben mal in einem Artikel unsere gesammten Erfahrungen mit Kalkreaktoren zusammengefasst. Viele der gewonnenen Ergebnisse wären ohne das von der AIF, Berlin, unterstützte Forschungsprojekt "ISAC" = Improved Sexual & Asexual Coral-Reproduction nicht zustande gekommen. Das Forschungteam bestand aus den Mitgliedern AquaCare, Gladbeck; Advanced Ceramics, Uni-Bremen; Mikrobiologisches Labor Lohmeier, Münster; ZMT Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Bremen. Auch bei Dr. Denk, Oceamo.com, bedanken wir uns für die ICP-OES-Analysen und den kritischen Bemerkungen.

      Was Sie immer schon über Kalkreaktoren wissen wollten.


      Aquarium Manfred Trusheim, 2022
      LG Burkhard