Hallo Foris,
heute war hatten wir ein besonders gutes Thema. Fische züchten; von der Pike auf berichtete Fred Gabel von seiner Praxis aus 40 Jahren Aquaristik und Zucht. Es war sehr spannend gute Videos, mikroskopische Larvenpräparate, Plankton aus eigener Zucht und natürlich entwickelte sich daraus eine lebhafte Diskussion. Ich bin immer noch sehr angetan vom heutigen Abend. Es gab so viel wissenswertes, Tips und Tricks nicht nur für Einsteiger. Es wäre sicher für viele von Euch ebenso interessant gewesen.
Züchter für Meerestiere haben vor 30 Jahren totales Neuland betreten und heute haben wir oftmals eine recht gute Basis um darauf aufzubauen. Wie schwer das ganze gewesen sein muss, kann man heute eigentlich gar nicht so richtig erklären. Ich habe allergrößten Respekt vor diesen Leistungen. Ich erinnere mich noch gut an die vielen Aussagen namhafter professioneller Tierpfleger, die solche Leistungen lange Zeit in Abrede stellten. Um so mehr freut es mich, dass durch private Initiativen diese Behauptungen widerlegt wurden.
Ich denke aber auch an die neuen Versuche von- ich bezeichne es mal als ehrenvolle und gut gemeinte Absichten- Importe und Tierpflege von solchen exotischen Tieren wie wir sie oft pflegen, unterbinden zu wollen. Auch in neuerer Zeit!
Wir können aber auch nicht so tun, als ob es immer so weiter geht mit Importen. Und man ist sicher gut beraten die Anstrengungen zu Nachzucht von Aquarientieren auf eine größere Basis zu legen und zu verstärken.
So machen FG Abende jedenfalls Spass.
LG Dietmar

Hallo Harald,
da haben wir ein Problem. Fred hat kein Internet und ein Alter, wo er seine Zeit für wichtige Dinge braucht. Ich war schon mal froh, ihn zu diesem Vortrag zu überreden! Ich verspreche Euch, dass auf unserer HP ein längerer Bericht und Videos dazu eingestellt werden. Wenn das Fred ok findet was da geschrieben wird, frage ich Ihn gern, ob dieser Bericht auch hier eingestellt werden kann. Ich unterstütze Deinen Vorschlag, weil der Beitrag wichtig und dazu noch ausgesprochen gut ist. Es geht hier nicht nur um die FG sondern um das Thema an sich.
LG Dietmar

Hallo Henning,
honoriert wird das schon. Doch viele scheuen sich einfach aus Angst etwas falsch zu machen oder überfordert zu sein. Und man darf natürlich die Kosten nicht außer Acht lassen und die Arbeit die sich bei der Züchterei denn doch nicht rechnet (falls Du das mit honorieren meinst). Ich jedenfalls bevorzuge immer Nachzuchten, wenn ich welche ergattern kann. Futterfest, gesund, an unser raues Klima angepasst usw. wiegen vieles auf. Fische können sehr alt werden und da lohnt sich der eine oder andere Euro dafür auszugeben.
Andererseits, wenn man 100 Tiere nachgezogen hat, bekommt man sie nicht an den Mann, das ist auch ein Problem. Das wird wohl erst funktionieren, wenn Importverbote rigoros gehandhabt werden.
LG Dietmar

Hallo Gemeinde,
heute habe ich mich auf die Suche nach Zuchtberichten aus der Ostdeutschen Meerwasserszene gemacht denn da gibt es lange Traditionen. Die wurden damals oft unter dem Verband der Meeresaquarianer der DDR statt veröffentlicht, der ZAG Meeresbiologie (Zentrale Arbeitsgemeinschaft).
Die ältesten Berichte zur Zucht von Meerestieren in Fachzeitschriften stammen aus dem Jahr 1967, allerdings oft anonym unter ""Berichte der ZAG´s" publiziert. Für mich ist das leider nur in Ausnahmefällen zuzuordnen. So der Bericht von Prof. Heinz Bremer zu Hyppocampus cuda von 1967 oder die Veröffentlichung aus dem gleichen Jahr zum Zuchtversuch des Seestichling Spinachia spinachia. Erst als die ZAG eine eigene Broschüre auflegte, konnte ich einige zuordnen. Viele dieser Berichte besitze ich in der Bibliothek unserer Fachgruppe aber leider nicht alle. Hier stammen die ältesten mir bekanntesten Informationen von 1966 von Dr. Kormann. Unsere vorjährigen Symposiumsbesucher durften ihn bereits kennenlernen. Er referierte über Saugfische Lepadogaster sp.
de.wikipedia.org/wiki/Blaufleckiger_Ansauger
Bedenkt man die Bedingungen unter denen das stattfand, z.B. gab es ja noch nicht mal Meersalz zu kaufen und alles musste selber gemixt werden, kann man nur ahnen mit wieviel Begeisterung das ganze betrieben wurde. Oder die Beschaffung von Tieren, wo man heute vielleicht nur unverständlicherweise den Kopf schüttelt, wenn man die Zeiten nicht kennt. So löste eine Bestellung einer Wachsrose in Westberlin ein Verfahren wegen Devisenvergehen aus...

Harald der Bericht zu Freds Zucht auf dem Küchentisch ist bereits in Arbeit, ich denke da wird es kein Problem geben.
LG Dietmar