Berechnungsgrundlage für eine Besatzzusammenstellung

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Berechnungsgrundlage für eine Besatzzusammenstellung

      Liebe Meerwasserfreunde,

      es gibt immer wieder die Frage nachdem Fischbestand.
      Also nicht was passt mit wem zusammen sondern eher wieviele Fische kann ich in einem Becken pflegen.

      Im MW-Lexikon gibt es zwar eine Literangabe zur Größe des Aquariums, aber das ist die Mindestliteraquariumgröße für die Fischart.

      Hier mal ein Beispiel mit unterschiedlichen Haltungsempfehlungen:
      z. B. Chromis viridis - Blau-Grünes Schwalbenschwänzchen
      Ein Schwarmfisch"?" oder doch nur Paarhaltung mit einer Größe von 7-8 cm, haltbar in einem Aquarium ab 200 Liter.

      Ich habe mir folgende Fragen dazu gestellt:
      Wann ist ein Schwarm ein Schwarm 3, 4, 5 oder erst ab 6 Stück?
      Wieviel Fische der gleichen Art kann ich dann in der Mindestlitergröße halten.
      Wie kann ich mir jetzt eine Art Berechnungsgrundlage dazu vorstellen?
      Ändert ein Technik-Becken die Berechnungsgrundlage (Fisch-cm zu Nettoaquariumwasser)?

      Je Fisch-cm (max.Länge) mal 7 Liter Nettoaquariumwasser oder doch (mehr oder weniger).
      Freischwimmer oder am Boden bzw. in Höhlen lebend.

      Das würde beim Chromis folgendes bedeuten:
      7 cm groß 7 x 7 = 49 Liter bedeutet 4 Fische in ein 100x50x50 cm Aquarium (Netto ca. 200 Liter)

      Wie geht ihr hier vor? ?(


      Vielleicht fehlt auch noch die eine oder andere Frage.

      Viele Grüße

      Klaus

      PS: Bitte die Vergesellschaftsfrage (wer kann mit wem gepflegt werden) hier nicht diskutieren.
      langsam ist sicher ;) + sicher ist schnell :thumbsup:

      Nachzuchten vor Wildfängen

      Meine ganze Freude
    • Es tut mir leid, Klaus, ich kann Deinen Überlegungen nicht folgen ?(

      Ich glaube auch nicht, dass man das berechnen kann, sondern dass das vom Verhalten abhängt. Ich hab schon öfters gehört, dass Chromis viridis sich gegenseitig umbringen auf zu engem Raum oder bei zu wenig Futter oder zu wenig Versteckmöglichkeiten oder oder oder???

      Ja, wahrscheinlich gibt es eine Größe, bei der es im Schwarm funktioniert, z.B. das Meer ;) Aber die Frage ist: wie groß muss ein Becken sein, wie beschaffen und strukturiert, und wie muss das Futterangebot sein, damit ein Schwarm auch wirklich ein harmonischer Schwarm bleibt?

      Ich hab das dumpfe Gefühl, mit Berechnungen kommt man hier nicht weiter.
      LG, Pat
    • Hi Klaus,

      gute Frage, wie ich vorgehe :D Ich weiß es ja wirklich auch nicht. Ich lese rum, nehme schon auch das MWL als Grundlage, höre, was mein Händler sagt (und mache Abstriche, weil er oft genug sagt, es geht, aber dann geht's doch nicht ;) ) und dann höre ich mich hier um.

      Und dann treffe ich meine eigene Entscheidung - die manchmal gut geht, manchmal auch nicht. :pfeifen:

      Bei meinem Schmuckfeilenfisch bin ich momentan froh, dass ich mich nicht habe abschrecken lassen von den Berichten, dass der so viel frisst und so schnell wächst. Da ist meine Erfahrung wieder eine andere.

      Was Paarhaltung angeht, hab ich oft Lehrgeld zahlen müssen, weil mein Becken entweder zu klein war für Paarhaltung oder sonst wie nicht geeignet (bei Zwergkaisern und Grundeln z.B., auch bei Kardinalsbarschen hat's bei mir nicht geklappt)

      Konkret zu Pseudochromis kann ich nichts sagen, die hab ich noch nie gehabt. Unter anderem genau deswegen, weil ich nicht genau weiß, in welches meiner Becken die in welcher Konstellation passen würden.

      Ich denke, es ist von Fischart zu Fischart eine individuelle Entscheidung.
      LG, Pat
    • Hallo,

      meiner Meinung nach kann man so etwas nicht berechnen. Die Faustformel X CM Fisch aus X Liter Nettovolumen ist Viber Quatsch. Denn 40cm Fisch sind nicht gleich 40cm Fisch. Ein 40cm Doktor braucht wesentlich mehr Platz als eine 40cm große Zebramuräne.

      Es bedarf eigentlich nur simplen Menschenverstand. Zu beachten ist die Lebensweise (Schwimmaktivität, Sozialverhalten etc.) Ein Fisch sollte sich problemlos im Aquarium bewegen können.

      Genau das gleiche trifft auch auf die Besatzdichte zu. Wenn sich die Fische im Aquarium stapeln sind es zu viele. :grinsen: Hier sollte man einfach genau beobachten und richtig Einschätzen. Jeder braucht ausreichend Freiraum.

      Zur Schwarmfrage: Weder 2 noch 4 noch 6 Tiere ergeben einen Schwarm. Es handelt sich dabei lediglich um eine Gruppe. Ich bin der Meinung es bedarf wesentlich mehr Tiere um einen Schwarm zu bilden.

      Ich möchte auch kurz Anmerken. In Birgits 60x60x60 Cube lebt seit Jahren ein fünfköpfiger Trupp Schwalbenschwänzchen, und das ohne Mord und Totschlag. ;)


      Grüße aus dem Süden
      Alex
    • Nach dem MewaLex dürfte ich meine kleinen Grundeln gar nicht halten. Aber mein AQ ist breit, dafür flach. Die kleinen schwimmen eh nicht viel, er sitzt immer in der Röhre und passt auf die Eier auf, sie hockt zwischen den Korallen. Auch mit den kleinen Trimma on top hat das geklappt, jeder hatte seinen Bierdeckel (so groß ist das Revierchen) und gut. Allerdings ging das mit 4 Fischchen zulasten der Wasserwerte, da ich keinen AS habe (habe schon, aber nicht in Betrieb).
      Viele Grüße,
      Steffi :Krabbe:
      Steffis Nanos
    • Hallo Klaus

      Es ist eigentlich ganz einfach:
      Es gibt keine Berechnungsgrundlage!

      Es gibt auch keine Schwarmfische die für unsere Aquarien geeignet sind.
      Die kannst Gruppen pflegen aber keine Schwärme.
      Um einen harmonischen Besatz zusammenzustellen benötigt man vor allem eines, Beobachtungsgabe.
      Neben der Aquariengröße, ist die Art der Einrichtung entscheidend was möglich ist und was nicht.

      Der Besatzwunsch sollte bekannt sein bevor man das Aquarium einrichtet und nach diesem wird dann gestaltet.

      Grundsätzlich gehe ich wie folgt vor, ich stelle meinen Besatzwunsch nach ihrer Lebensweise zusammen.
      Das heißt ich unterscheide zwischen, Bodenbewohnern, Höhlenbewohnern, Substrat gebundenen Bewohnern und Freischwimmern.
      Dann kann man noch territoriale Lebensweise, Laichverhalten, Brutpflege, Haremshaltung, Gruppenhaltung oder Paarweise Haltung mit einbeziehen etc. .

      Ich nutze dann Fachbücher, den Stammtisch, ausführliche Beobachtungen in Aquarien bei Freunden und in öffentlichen Aquarien, sowie Beobachtungen aus der Natur um den meiner Meinung nach passenden Besatz zusammenzustellen.

      Wir haben es mit der Natur zu tun, mit Lebewesen die durchaus alle einen eigenen Charakter haben, das kann man nicht mit der Formel XY einfach mal so berechnen oder über die Auswertung von Statistiken festlegen.
      Du kannst Wahrscheinlichkeiten ablesen aber nicht ob es dann auch tatsächlich so funktioniert, die Fische lesen nicht was im Meerwasserlexikon oder im Fachbuch über sie geschrieben steht. ;)

      MFG Torsten
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    • Hallo Klaus,
      das Wichtigste ist schon gesagt. Für die Fische sind drei Kriterien wichtig:
      1. Werde ich täglich satt?
      2. Werde ich täglich satt?
      3. Finde ich ein Revier um mich fortpflanzen zu können.
      Freizeiteinrichtungen wie Kegelbahn oder Fitnissstudio spielen eher keine so große Rolle. :D
      Wie Torsten schon schreibt: Es gibt für unsere Aquarien keine Schwarmfische. Der Begriff "Schwarm" kommt aus der Verhaltensforschung und setzt ganz bestimmte Verhaltensstrukturen voraus. Die werden vor allem von Heringsartigen oder Makrelenartigen erfüllt. Andere Fische bilden große Schulen oder Gruppen. Das Gruppenverhalten ist meist altersbedingt und verschwindet bei Erreichen der Geschlechtsreife. Gute Beispiele hierfür sind die meisten Riffbarsche. In der Jugend fühlen sie sich in der Gruppe sicher, später bilden sie Paare. Deshalb gilt eigentlich für die meisten Gruppenbildenten Riffbarsche- zwei genügen!
      Anbei mal die Preußenfische im Roten Meer. Das sind noch Jungfische. Und Chromis, auch aus dem Roten Meer.
    • Torsten81 schrieb:

      Grundsätzlich gehe ich wie folgt vor, ich stelle meinen Besatzwunsch nach ihrer Lebensweise zusammen.
      Das heißt ich unterscheide zwischen, Bodenbewohnern, Höhlenbewohnern, Substrat gebundenen Bewohnern und Freischwimmern.
      Dann kann man noch territoriale Lebensweise, Laichverhalten, Brutpflege, Haremshaltung, Gruppenhaltung oder Paarweise Haltung mit einbeziehen etc. .
      Kann ich nur Unterstreichen : nicken :

      Für mich sind dies auch die wichtigsten Punkte für eine "Berechnungsgrundlage" wen man dies überhaupt so machen kann.
      Es gab mal ein Tool wo man so etwas Probiert hat. Leider ist dieses vom Netz gegangen.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • ... auch wenn wir heute alles digitalisieren wollen: zu einer Berechnungsgrundlage gehört für mich (um reproduzierbare Ergebnisse zu erzeugen) ein zugrunde liegendes mathematisches Modell.
      Ich halte es aber für ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, die komplexen Lebensgemeinschaften im Korallenriff in ein mathematisches Modell zu zwingen. ?(

      Da werden wir meiner Meinung also nicht vorbei kommen an "beobachten, Gedanken austauschen und den eigenen Kopf benutzen" wie ja oben schon beschrieben.

      Henning schrieb:

      Es gab mal ein Tool wo man so etwas Probiert hat
      wenn du das Saia-Projekt meinst: "probiert" ist da richtig ausgedrückt ;)
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
      -------------------
      Salzige Grüße
      Achim
    • hi,


      ja, eine wirkliche berechnungsgrundlage gibt es nicht.


      auch angaben im mewalex sind flexibel zu sehen.


      wenn da 200liter steht, heisst das nicht, dass er für 190liter völlig ungeeignet ist.


      auch ist eine "empfholene" anzahl nicht immer richtig, da ein aquarium mit 3 dimensionen arbeitet.


      nach der devise: wenn einer passt, dassen auch zwei einer art rein - sofern sie sich verstehen (paarhaltung).


      "schwarmfische" sind in der regel "gruppenfische", die immer einen mindestabstand zum nachbarn einhalten.


      je größer ein becken und je natürlicher es eingerichtet ist (z. b. sps-stöcke als wohnkorallen von "gruppenfischen wie Chrysiptera), um so entspannter ist die gesellschaft.


      bei ch. parasema hat der wohnbereich um die wohnkoralle herum ca. 30 - 40 cm in 3 dimensionen


      jetzt kann man abschätzen, wieviele für n meterzwanzig becken ggfls. passend sind.


      einer weniger ist dabei immer sinniger als einer zuviel, dessen wohnbereich nicht mehr passt.


      bei kaudernis wird üblicherweise nur ein paar pro becken gesehen.


      wenn das becken aber in die tausender zählt und gut strukturiert ist,
      können auch n dutzen paare dort harmonisch aufwachsen und ebensolchen
      nachwuch bekommen.
      ansonsten schönen gruß
      joe
    • Hallo zusammen,

      das Veterinäramt hat mir in der Erlaubnis zur Meerwasser-Fischzucht als Besatzobergrenze 1 cm Fisch auf 5 Liter Wasser verordnet. Bei Nichteinhaltung droht mir ein Bußgeld von bis zu 25000 €.
      Habt Ihr eine Idee wie man da einen Wurf Ocellaris von etwa 200 Stück auf mindestens 3 cm bringen kann ? ?(
      Grüße
      Bernd
    • Hallo zusammen

      Bernd gibt es da vom Veterinäramt irgendwie eine Begründung für diese festgelegte Besatzobergrenze?
      Ich lass mir so etwas ja bei ausgewachsenen Tieren gefallen aber in der Zucht habe ich doch vollkommen andere Grundvoraussetzungen. ?(

      Klaus, es wäre nett wenn du dazu auch hier im Forum dein Wissen teilen würdest.

      MfG Torsten
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    • aquabernd666 schrieb:

      Hallo zusammen,

      das Veterinäramt hat mir in der Erlaubnis zur Meerwasser-Fischzucht als Besatzobergrenze 1 cm Fisch auf 5 Liter Wasser verordnet. Bei Nichteinhaltung droht mir ein Bußgeld von bis zu 25000 €.
      Habt Ihr eine Idee wie man da einen Wurf Ocellaris von etwa 200 Stück auf mindestens 3 cm bringen kann ? ?(
      Grüße
      Bernd


      Hallo Bernd

      Da kann man nur davon ausgehen,

      Auf der Welt bleibt die Intelligenz immer gleich,

      wir werden nur immer mehr Menschen. : gruebel :
      Gruß
      Ewald : :duck:
    • Hallo Bernd,
      das Problem liegt oft in den Leuten, die Tiere vermenschlichen, sich um das Wohl der Tiere sorgen, von Tieren keine Ahnung haben aber die Politik unzer Druck setzen. Dann kommt so ein Blödsin dabei raus. Ein Fischschwarm im Amazonas oder im Ozean erfüllt diese Bedingungen auch nicht. Ich bin glücklich das meine reidis nicht lesen können. Da wird nämlich eine Beckenhöhe von mind. weit über 40 cm angegeben, könnten sie lesen hättten sie sich nicht so rasant vermehrt.
      Eine Formel zur Berechnung der Besatzzusammenstellzng ist möglich wenn die entsprechende Datenmenge vorhanden ist. Ist sie glücklicherweise nicht und wird sie in naher Zukunfz auch nicht sein.
      LG
      Ralf
    • Torsten81 schrieb:

      Bernd gibt es da vom Veterinäramt irgendwie eine Begründung für diese festgelegte Besatzobergrenze?
      Wäre auch meine Frage gewesen :?: Da noch nie gehört oder gelesen. ?(

      Torsten81 schrieb:

      Klaus, es wäre nett wenn du dazu auch hier im Forum dein Wissen teilen würdest.
      Dem schließe ich mich an.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald