Planung für Azoo Becken

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Planung für Azoo Becken

      Hallo zusammen
      Wie schon erwähnt, bin ich von Filtrieren begeistert. Da ich mein Becken z.Z. Um/ neu baue, bietet es sich ja an mal etwas intensivere darüber nachzudenken.
      Mal ein paar Worte zu dem vorhaben. Technikraum vorhanden mit eignen Versorgungs und Abwasserleitungen, zu und Abluft. Titanwärmetauscher zum Kühlen / heizen. IKS Steuerung. Das Becken selber ist aus 12 cm Stahlbeton und hat eine 2 x 10mm Weinglas Scheibe mit Sicherheitsfolie. Grundfläche ist 130 cm X 110 cm, mit der Becken höhe ibn ich mir noch nicht sicher mögliche wäre ein Wasserstand von 100cm. Das und noch einiges mehr ist bereits vorhanden.was neu gemacht werden muß ist, TB Wasseraufbereitung AB.
      Mein TB steht auf gleicher Höhe wie das Hauptbecken.
      So nun meinen Frage an euch wie seht ihr das ist ein Azoo Becken in der Größe machbar ohne das ich der Sklave des Aquarium werde ?
      Und wie würdet ihr das TB gestalten ? Refugium ja oder nein ? Feinfilterung ja oder nein ? Rieselfelder als Kinderstube für Backs ja oder nein ? Und so weiter ........

      Gruß Gerald
      In diesem Sinne .....
      Gruß Gerald
    • Hallo Gerald

      Wow um die 1400 Liter Wasser, ob das bei einem rein azooxanthellaten Aquarium funktioniert, keine Ahnung. Die größte Herausforderung wird da wohl die Strömung sein, dazu noch wechselnd. Wenn ich so zurück blicke würde ich heute ein rein azooxanthellates Aquarium nicht mehr ohne Refugium betreiben, trotz bester Abschäumung und/oder Wasseraufbereitung, wird es eine enorme Wasserbelastung durch den Futtereintrag geben. Da kann ein Refugium doch ganz schön helfen. An meinem damaligen großen Aquarium hatte ich auch nachträglich ein DSB Algen Refugium installiert. Nur so konnte ich Nitrat und Phosphat einigermaßen in Schach halten. Am wenigsten Gedanken brauchst du dir bei einem solchen Aquarium wohl über die Beleuchtung machen.

      Abschließend vielleicht noch, auch wenn es schön ist leuchtend bunte azoox. Korallen zu haben, die wenigsten sind auf Dauer haltbar. Und solch ein System verzeiht keine Fehler.

      Sklave sein, das ist gar nicht mal verkehrt ausgedrückt.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • .......wegen der Strömung , Da wollte ich auf die neuen 12 Volt Pumpen von RE warten. Die Geschichte mit den Strömungsboxsen gefiele mir ganz gut. Aber wann die Pumpe fertig ist ..........ich sehe auf jeden Fall genug Leitungen und Bohrungen vor.
      Harald was hältst du von einen Rieselfilter ? Und von welchen Futtermangel reden wir hier ?
      In diesem Sinne .....
      Gruß Gerald
    • Hi Gerald,
      Futtermangel ist relativ
      Nur wirst du bei einem so großen Azoo-Becken eine Unmenge an Futter einbringen müssen, um auf den gesamten Wasserkörper verteilt eine für die Tiere hinreichende Dichte an Futter hinzukriegen.
      Das läßt sich in kleineren Becken tendenziell besser bewerkstelligen.
      Damit die Wasserwerte einigermassen im Rahmen bleiben würde ich statt eines Rieselfilters eher auf ein großes Algenrefugium setzen. Ob mit oder ohne DSB kann ich mangels Erfahurng nichts zu sagen; da hat der Harald aber schon mit experimentiert.
      Ich find's eine tolle Idee, aber ich fürchte, dass schon Schaffung und Erhalt der erforderlichen Fütterung dich zum Sklaven deines Aquariums machen.
      Aber irgendwie sind wir doch alle Sklaven unseres Hobbys :)
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
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      Salzige Grüße
      Achim
    • Hi amcc
      Ich habe 4 Jahre ein Miracle Mud ohne AB Gefahren,(200cm x 35cm x 35cm ) ich hatte immer mit Nährstoff Limitierung zu kämpfen.
      Was aber ein großes Problem war, ich habe die Schwebstoffe nie aus dem Becken raus bekommen. Das muß ich beim neuen TB ändern.
      Also seit ihr der Meinung das ein Refugium oder Miracle Mud System schon von Vorteil ist ? Was ich mir da alles anhören durfte :dash:
      Was mir auch sehr gut gefällt ist was Korallenzucht Wändel mit Siporax gemacht hat, ich denke schon das die Back Versorgung wichtig ist.
      Habe da aber keine Erfahrungen......
      In diesem Sinne .....
      Gruß Gerald
    • Hallo Gerald

      Sagen wir es so, Miracle Mud funktioniert schon, aber der Kostenfaktor wäre mir bei diesem Systen einfach zu hoch. Aber das musst dir mit dir selber ausmachen.

      Fütterung ist nicht einfach zu beantworten, viele azoox. LPS lassen geben sich sicher mit einer zweimaligen Fütterung zu frieden. Auch stellt sich bei den LPS auch nicht die Größe der Futtergröße. Anders sieht es schon wieder bei Weichkorallen und Gorgonien aus, da bist du dann schon mal bei einer Partikelgröße von 5 µm und kleiner, und wie Achim schreibt muss da dann die Futterdichte stimmen. Was die Fütterungsintervalle angeht, ich habe meine Tiere alle zwei Stunden mit einem Futterautomat Tag und Nacht gefüttert.

      Hier noch mein einfaches aber wirkungsvolles DSB Algen Refugium.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Nun Gerald habe so ziemlich alles durch was der Markt her gibt.

      Am besten bin ich mit Tropic Marin klar gekommen, aber auch Hefe und CyclopEeze. Austerneier waren sehr effiktiv. ReefPearls sind auch sehr gut, bleiben sehr lange in der Schwebe. Als Lebendfutter Copepoden frisch geschlüpfte Artemien, und auch Brachionus.

      Wichtig ist abwechslungsreich, du ist ja auch nicht jeden Tag Schnitzel. :D

      Die Kunst ist eben auch dass das Futter zu den Tieren kommt, bevor es im Schäumer oder sonst wo landet.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • :popcorn: :popcorn: Nun ja es gibt Wiener Schnitzel , Wiener Art ,Schnitzel Natur , Schnitzel überbacken ......nein spaß bei Seite, was für mich noch eine sehr wichtige info wäre, die Menge an Futter wo ich in das Becken kippen muß ......... Ich hab da keine Vorstellung ? Wieviel .....sagen wir mal Gramm bräuchte ein Becken in meiner Größe , und in welchen abständen ? Ich weis das kommt auf x Faktoren an Filter , Umwälzung u.s.w. Aber gib mir doch mal bitte eine Hausnummer .......in etwa .
      In diesem Sinne .....
      Gruß Gerald
    • Hallo Gerald,
      Du hast das Hauptproblem schon benannt. In so einem großen Aquarium die entsprechende Konzentration an Futter aufrecht zu halten ist nur mit rießigem Aufwand zu betreiben. Das Zooplankton müsste zeitweise wie Schneegestöber zu sehen sein. Im Sommer vielleicht machbar, wenn man einen Salzwasserteich für die Futterzucht zur Verfügung hat oder das Volumen an Naturwasser um einmal am Tag das Wasser komplett zu tauschen. Solch ein Aquarium wäre auch zeitweise trübe.
      Als Faustformel für die Futtermenge gilt in der Natur das Verhältnis 10:1 um Biomasse aufzubauen. Also 10 Gramm Futtertiere für 1 Gramm der Tiere die sich davon ernähren. Das gleiche Verhältnis trifft auch auf die Menge an Nahrung für die Futtertiere zu, also 10 Gramm Phyto um 1 Gramm Futtertier zu erzeugen. Oder 100 Gramm Phyto um 1 Gramm der Tiere am Ende der Nahrungskette. 100 Gramm reine Phytoplanktonmasse hört sich nicht viel an, tatsächlich sind das schon einige Liter Wasser und einige Kilo an Salz, Energie und Arbeitsleistung...
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Gerald

      Spannendes Vorhaben das du dir da ausgedacht hast. Ein 1400l Azoox-Becken halte ich für machbar aber grenzwertig. Es gibt oder gab einen gewissen Boris, der im Meerwasserforum unterwegs war und ein 1500l Azoox-Becken hat oder hatte. Hab allerdings schon länger nichts mehr davon gehört.
      Ich sehe grundsätzlich folgende Herausforderungen bei der Pflege azooxanthellater Hornkorallen und Weichkorallen:

      1. Die Strömung: Für mich einer der drei herausragenden Faktoren bei der Pflege dieser Tiere. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, je kleiner die Polypen und je dichter die Verästelung bei Gorgonien, desto stärker die Strömung. Du erwähnst das von Klaus Jansen vorgeschlagene Prinzip der Lochboxen zur Erzeugung einer laminaren Strömung. Soviel ich von den Produkten die er baut halte, dieses Konzept halte ich für eine Schnapsidee. Warum? Mit den Lochboxen wird genau die Wassermenge von einer Seite des Beckens auf die andere transportiert, die der jeweiligen Pumpenleistung entspricht. Das würde in deinem Fall folgendes bedeuten: Um eine Strömungsgeschwindigkeit von 5cm / sec zu erreichen, müsstest du bei einem Querschnitt von 100x100cm eine Pumpenleistung von 180'000 Litern / h haben. Das dürfte dir auch mit den neuen von RE schwerfallen. Das Problem mit der Lochbox ist, dass dir die Leistung (m/sec Abströmgeschwindigkeit) verpufft. Mit dieser Abströmgeschwindigkeit kannst du aber, wenn punktförmig eingesetzt eine grosse Wassermenge beschleunigen. Das ist es, was meiner Meinung nach den gewünschten Effekt erbringt. Jetzt musst du nur noch dafür sorgen, dass das Wasser sich im Becken in eine kreisförmige Bewegung versetzt und voilà, du hast deine laminare Strömung mit der notwendigen stärke. Richtungsweisend ist für mich das erste Becken von Alex Rügamer, das dem Prinzip des Larvenkreisels nachempfunden ist. Allerdings brauchst du für ein Becken deiner Masse auch hier eine massive Pumpenleistung. Ich habe einige Gorgonien gehalten, die nur glücklich waren, wenn sie im direkten Pumpenstrahl meiner Stream standen. Ansonsten gingen sie nicht oder kaum auf. Das waren bis zu 15cm/sec Strömung ! Rechne das mal auf deine Lochboxen um :(
      2. Futter: In meinem Azoobecken (120l) habe ich folgendes Futterregime gefahren: 2 Würfel Lobster Eier, 1 Würfel Oyster Eggs, 1 Würfel Cyclops, 3 AquaMedic Messlöffel (die kleinen) Staubfuttergemisch (Ultramin F, Ultra SeaFan, UltraClam, MicrobeLift CoralFood, Reef Pearls). Das ganze wurde in 1/2l Beckenwasser aufgelöst und über einen Futterautomaten (gekühlt) währen 12h alle 1h ins Becken gegeben. Dazu gab es noch täglich Artemia Nauplien (tägliche Menge entsprach einem gehäuften Teelöffel Cysten) die ebenfalls über einen Futterautomaten zusammen mit Phytoplankton während 12h alle Stunde dem Becken zugegeben wurden. Ich habe also 24x pro Tag gefüttert. Dazu kam noch die Fütterung der Tubastreas und Dendrophyllias mit Mysis, Calanus oder Artemia alle 2 Tage. Das zum Thema sich zum Sklaven seines Beckens machen :D . Mit diesem Futterregime ist es mir gelungen sämtliche Gorgonien nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch zum wachsen zu bringen.
      Ich sehe das Hauptproblem bei deiner Beckengrösse nicht bei der zur Verfüngungstellung der notwendigen Menge an Futter. Die muss nämlich zu einer gegebenen Zeit nicht extrem hoch sein. Viel wichtiger ist es, eine möglichst kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten. Dabei helfen die Futterautomaten. Ein wichtiges Problem ist allerdings der Umstand, dass alle Futtersorten mehr oder weniger schnell sedimentieren. Dann haben höchstens noch die Futterverwerter im Bodengrund was davon. Dein Ziel muss es also sein, kontinuierlich geringe Mengen an Futter möglichst lange in Suspension zu halten. Hier käme wieder das Prinzip des Larvenkreisels zu Ehren!
      Die von dir angeführten Flüssigfuttersorten kannst du zumindest für Gorgonien in alleiniger Anwendung getrost vergessen. Damit erreichst du nur eine Verschlechterung der Wasserqualität.
      3. Wobei wir beim letzten Punkt wären, der Wasserqualität. Ich halte es mittlerweile für komplett falsch davon auszugehen, dass Azoox pauschal mit schlechten Werten, allen voran hohem PO4 auskommen. Schlechte Wasserwerte vertragen vor allem Weichkorallen nicht. Bei Gorgonien erhöht sich die Häufigkeit der Häutung und damit die Zeit in der sie keine Nahrung aufnehmen können. Am unempfindlichtsten sind da noch die Tubastreas und Dendrophyllias. Du wirst aber folgendes Problem haben, deine Werte im Griff zu halten. Dein AS und da ist es relativ egal welchen du hast, wird bei der kontinuierlichen Fütterung schlapp machen. Der holt so gut wie nix raus. Ein DSB oder Zauberschlamm wäre eine Option. Hier hast du aber das Problem der Bildung von PO4 Depots. Nitrat kann das schon rausholen aber bei PO4 siehts schitter aus. Wenn DSB, dann würde ich das im Bypass zum Becken mit einem sehr geringen Wasseraustausch betreiben. Damit liesse sich zumindest ein Teil des Futteraustrages in das DSB verhindern. Algenrefugium ist tatsächlich eine gute Variante aber das muss dann schon eine entsprechende Grösse haben und auch hier gilt, wenig Austausch mit dem Becken um die Futterdichte möglichst hoch zu halten. Die Amis verwenden vermehrt den Algae Scrubber (siehe Beitrag hier im Forum) und das scheint fast die effizienteste Methode zu sein. Vor allem braucht sie kein grosses Refugium, welches einen Teil des Futters verschlingt.
      Dann gibts ja noch Vodka. Eine hervorragende Option, wenn dadurch nicht zu viele Bakterien ins Freiwasser gelangen. Das mögen die Azoox nämlich gar nicht. Bei mir hat es mit Alkohol aus diesem Grund nie funktioniert. Auch Pellets haben einen ähnlichen Effekt. Es kann funktionieren aber es kann auch nicht!

      Ich an deiner Stelle würde folgendes tun. Aus dem grossen Becken würde ich ein Riffbecken machen, das vor allem mit schnellwüchsigen Korallen besetzt wird. Im Bypass würde ich ein Azoo-Becken plazieren mit sagen wir max. 300l. Den Wasseraustausch würde ich auf Futterpausen beschränken und zum Beispiel nur alle 6h für 30min aktivieren. Das 300l Becken würde ich so ausmörteln, dass ich einen kreisförmigen Innenraum hätte in der ich die Strömung alle 6h wechselseitig rotieren liesse. Ein solches Set-up wäre aus meiner Sicht die Ideale Kombi für die Pflege von Azoos.

      Lg Marco
    • ............ Erstmal vielen DANKE an alle Informanten und Hut ab
      Die Futtermange........hat mich nun doch .........von der Komplexität des Projektes gänzlich überzeugt !!!
      Allein schon die Bereitstellung der Futter , ja man kann schon von Futtermassen sprechen, und der deren Lagerung sowie die Verabreichung mit den entsprechenden Automaten wäre schon alleine reizvolle Herausforderung.Nun gut ich habe nun erst mal jede menge Input den ich erst mal sacken lassen muß . Umbau des koiteiches zum Plankton Reaktor, die Futterautomaten mit Kühlung USW ......

      So wie ich das nun verstanden habe ....... Muß ich in den Becken ein gewisse Futterdichte anbieten egal wieviel NPS darin sind....... Es wird ja eh viel nicht verwertet ? Wenn ich jetzt mal die Futter Kalkulation ansehe ........dürfte ich bei täglich 10 in Worten ZEHN KIO Futter liegen ???????
      Ja das Becken vom Rügamer habe ich in diversen Foren schon gesehen, diese Larven Kreisel Anwendung ist ein super Ansatz !
      Von der Strömung her habe ich schon mit 100000 l/h Umwälzung gerechnet,aber das die auch eher zu wenig sind .....
      Ja wie gesagt ich MUSS das alles noch DURCHDENKEN
      In diesem Sinne .....
      Gruß Gerald
    • Hallo Gerald

      10 Kilo halte ich für definitiv zu viel. Das Ziel muss es sein, weniger Futter möglichst lange verfügbar zu halten. Das ist die Kunst! Ich hatte, bevor ich die Futterautomaten gebaut habe, dieselbe Futtermenge auf 5-6 manuelle Gaben pro Tag verteilt. Der Effekt war, dass die Korallen nicht wuchsen da das meiste Futter ungenutzt blieb. Wenn du das Problem lösen kannst, dann kommst du auch mit der 10-Fachen Menge an Futter aus, die ich verwendet habe und das sind keine 10 Kilo (allerdings immer noch viel!).

      Lg Marco