Ocellaris Gelege

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • mmaarrcc schrieb:

      Kann man die Plankton(s?) denn so züchten, dass diese sich immer vermehren? Oder geht das Zooplankton irgendwann zugrunde?
      Ich muss mir das noch ein paar mal durchlesen, jedoch kann ich damit schon mal mehr anfangen.
      Belüften mit einer Luftpumpe? Wie stark belüften?
      Hi Marcel,
      ja, im Prinzip kann man Plankton (Zooplankton und Phytoplankton) immer weiter vermehren. D.h. die Kulturen werden immer dichter, also in jedem Liter Wasser sind immer mehr einzelne Plankter. Wenn sie zu dicht werden muss man sie teilen, was eigentlich nichts anderes ist als verdünnen. Du nimmst also die Hälfte der Kultur ab und ergänzt sie durch neues Wasser der gleichen Salinität.
      Die abgenommene Hälfte kannst Du verfüttern.
      So geht das eigentlich immer weiter. Aber jedem hier stürzt irgendwann mal eine Kultur ab. D.h. zu dicht geworden oder mit anderen Organismen verseucht oder irgendwas. Das ist aber selten. Dann kriegt er von einem anderen einen neuen Ansatz oder kauft einen und startet wieder neu.
      Dass Du nicht gleich alles verstehst, ist doch klar. Lass Dir Zeit und frag uns Löcher in den Bauch.
      Belüften ? Am besten ein Plastik Rohr von der Dicke eines Luftschlauchs und an die Luftpumpe angeschlossen. Die Röhrchen kriegst Du auch bei Mrutzek.
      Wenn Du sie nicht findest, schickt Dir jemand den link.
      Wie stark belüften, hängt vom jeweiligen Plankton ab.
      Welche bekommst Du denn jetzt nochmal?
      Lg.
      Bernd
    • Ich bekomme Cyclops, also den Mix, Brachionen und Tetraselmis suecicia..
      Wofür gibt es denn diese Plankton Reaktoren? Sind das überteuerte DIY Zuchtbecken für Plankton?
      Muss man eine Lichtquelle haben oder reicht das Tageslicht?
      Kann man so eine unendliche Quelle für Zooplankton herstellen?
      Muss man unbedingt düngen? Sonst muss ich noch einen Dünger nachbestellen
    • Hallo zusammen

      Ich denke die einfachste Lösung wäre wenn du nach zuchtbegeisterten Aquarianern in deiner näheren Umgebung suchst, wo du dir einfach mal anschauen kannst wie das alles funktioniert.
      Wenn du bereit bist auch mal ein paar Kilometer mehr zu fahren, findet sich bestimmt auch hier aus dem Forum das ein oder andere Mitglied das dir alles in der Praxis zeigt.

      Du bist ganz am Anfang, lass dich nicht zu sehr verwirren, learning by doing. ;)

      Ich persönlich finde es toll deine Fragen hier so zu lesen, für mich sind viele Dinge mittlerweile einfach selbstverständlich und ich würde auch gar nicht mehr auf die Idee kommen sie zu erklären wie zb. der Unterschied zwischen Phyto- und Zooplankton, also dem Gemüse und Fleisch für die Larven.
      Ich finde es toll das hier im Forum so etwas erklärt wird.

      Planktonkulturen müssen gepflegt werden, die einen mehr, die anderen weniger.
      Phytoplankton ist auf eine Lichtquelle angewiesen, kann aber durchaus funktionieren wenn du einen guten Fensterplatz hast.
      Ich habe Nannochloropsis salina zb. im weißen Mülleimer mit einem 20W LED Baustellenstrahler drüber in Dauerkultur gepflegt. Zum düngen habe ich Wechselwasser aus dem Riffaquarium verwendet das durch ein 11my Sieb gefiltert wurde.
      Das hat für mich ganz passabel funktioniert und war nicht teuer.
      So habe ich angefangen.

      Brachionus sind auch relativ einfach in der Kultur , da reichen ein paar alte Einmachgläser oder eben ein 12L Aquarium aus. Sie sind aber nur so nahrhaft wie das was sie zu futtern bekommen und wenn du noch andere Zooplanktonkulturen hast, kann es durchaus vorkommen das sie dort mit eingeschleppt werden.

      Grundsätzlich hält man sich als Züchter seine Planktonkulturen dauerhaft und versucht seine Kulturen zum Schlupftermin auf dem Maximum zu haben. Daher notiert man sich wann gebalzt wurde, wann die Eiablage erfolgt ist und wann der mögliche Schlupftermin da ist.
      Hat man keine Larven oder einfach keine Zeit für die Zucht, lässt man die Kulturen einfach vor sich hinlaufen. Die Ernte kommt dann dem normalen Riffaquarium zugute.
      Das ist aber ein Erfahrungswert und keiner kann dir eine genaue Mengenangabe dazu geben wieviel Liter Phyto- / Zooplankton du wöchentlich ernten kannst. Zu unterschiedlich sind Faktoren wie Behältergröße, Lichtmenge, Temperatur oder Besatzdichte.

      Ich kann dir nur raten viel durch die Foren zu lesen wobei sich in Sachen Zucht hier eindeutig die meiste Kompetenz versammelt hat und auch das ein oder andre Treffen zu besuchen.
      Ich persönliche schaue neben meinen ganzen Fachbüchern auch gern auf Youtube, mit den richtigen Schlüsselwörten findet man dort recht viel (ocellaris breeding, fishroom, copepods. etc. ). ;)

      MfG Torsten
      Schaut doch mal vorbei:
      Instagram
    • Danke dir!
      Also ist die ganze Plankton Zucht gar kein großes Hexenwerk.. oder doch? 8|
      Das Problem ist, ich habe nun eben die drei Sachen bestellt und diese sind demnächst bei mir.
      Da ich mich eben noch so gar nicht damit befasst habe das zu züchten etc, weiß ich gar nicht was ich jetzt damit anfangen soll. Zum Sterben lassen ist es definitiv zu schade und auch zu teuer..
      Mit freundlichen Grüßen
    • Nein Hexenwerk ist es nicht.

      mmaarrcc schrieb:

      Ich bekomme Cyclops, also den Mix, Brachionen und Tetraselmis suecicia..
      Wahrscheinlich Apocyclops
      Wenn du einen Balkon,eine Terrasse oder ähnliches hast setze das Plankton in einen 5 Liter Plastik-Eimer oder in eine Wanne wie oben beschrieben. Im Freien brauchst du keine Luftzufuhr, das macht da der Wind. Im Zimmer belüfte mit einer Blase je Sekunde.

      Bei den Brachionus verfahre eben so.

      Füttern kannst du beides mit den Tetraselmis suecicia.

      Tetraselmis suecicia halte ich selber nicht,das ist mir persönlich zu aufwendig. Bei Bedarf kaufe ich diese Alge.
      Meine Copepoden und Brachionus füttere ich mit meiner Hausalge und und einem Spezialfuttermix.
      Die Hausalge ist leicht herzustellen, sie ist robust und nahrhaft.
      Einschränkend wäre zu sagen, daß ein großer Teil Futter wöchentlich gekauft wird.
      Das selbst gezogene (ca.80 Liter) dient zur Überbrückung von Engpässen.
      LG
      Ralf
    • Ich habe mich nun mal ein wenig mit dem Plankton Zeug auseinandergesetzt. Nun stellt sich mir die Frage ob es einen Sinn hat, dass alle Plankton Reaktoren Zylinderförmig sind?
      Da ich es nicht einsehe über 100 Euro für einen Reaktor zu zahlen würde ich gern selbst einen bauen.. die Acryl Zylinder kosten allerdings schon 80 Euro.. daher die Frage ob es unbedingt Zylindrisch sein muss, oder ob es theoretisch keine Rolle spielt..?
      Lg
    • Auf jeden Fall unterscheiden zwischen Phytoplankton und Zooplankton.
      Mein Phyto zieh ich seit Jahren in Pet-Flaschen von Dest. Wasser.

      Zooplankton hab ich in Salzeimern, sogar sehr empfindliches (Parvocalanus).
      Deckel etwas ausgeschnitten und mit Plexischeibe abgedeckt.
      Viel Licht ist bei Zooplankton kontraproduktiv. Zumindest wenn Du kontrolliert eine saubere Kultur führen willst.
      Du siehst: es geht durchaus preiswert.
      LG.
      Bernd
    • Habe mir vielleicht überlegt eine 10L Flasche nehmen, wie man es beispielsweise bei destilliertem Wasser bekommt.

      tenrek schrieb:

      Nein Hexenwerk ist es nicht.

      mmaarrcc schrieb:

      Ich bekomme Cyclops, also den Mix, Brachionen und Tetraselmis suecicia..
      Wahrscheinlich ApocyclopsWenn du einen Balkon,eine Terrasse oder ähnliches hast setze das Plankton in einen 5 Liter Plastik-Eimer oder in eine Wanne wie oben beschrieben. Im Freien brauchst du keine Luftzufuhr, das macht da der Wind. Im Zimmer belüfte mit einer Blase je Sekunde.

      Bei den Brachionus verfahre eben so.

      Füttern kannst du beides mit den Tetraselmis suecicia.

      Tetraselmis suecicia halte ich selber nicht,das ist mir persönlich zu aufwendig. Bei Bedarf kaufe ich diese Alge.
      Meine Copepoden und Brachionus füttere ich mit meiner Hausalge und und einem Spezialfuttermix.
      Die Hausalge ist leicht herzustellen, sie ist robust und nahrhaft.
      Einschränkend wäre zu sagen, daß ein großer Teil Futter wöchentlich gekauft wird.
      Das selbst gezogene (ca.80 Liter) dient zur Überbrückung von Engpässen.
      LG
      Ralf
      was ich nicht verstanden habe ist, was du mit ein großer Teil Futter wird wöchentlich gekauft, meintest?
    • mmaarrcc schrieb:

      was ich nicht verstanden habe ist, was du mit ein großer Teil Futter wird wöchentlich gekauft, meintest?
      Da ich eine Stadtwohnung habe und mein Grundstück eine gute halbe Autostunde entfernt ist habe ich ein kleines Platzproblem.
      Ein Futterteich auf dem Grundstück wäre super aber auf Grund der Entfernung schlecht zu pflegen.
      Deshalb habe ich auf den Balkon für die Futterzucht, das Jahr über, vier 20 Liter-Wannen mit Copepoden zu stehen. Ernten kann ich da in der Regel
      von März bis Anfang Dezember,wenn as Wetter mit spielt. Das reicht aber nicht um alle Tiere zu versorgen, deshalb beziehe ich wöchentlich
      5 Liter Copepoden. Diese bilden den Hauptteil des Futters und so bin ich von meiner Futterzucht nicht abhängig.
      LG
      Ralf
    • coffeebox schrieb:

      Wie sollte er angelegt werden? bzw. Was für Tiere würdest du in dem Teich pflegen?
      Gedanklich hätte ich zwei Varianten im Auge.
      V1. zwei PE-Wannenteiche im frostfreien Keller, würden so 800 Liter bringen. Das wäre die energieeffiziente
      und vor Fremdeintrag geschützte Variante.

      V2. Hochteich kreisrund aus Folie und gedämmt ca. 2000 Liter

      Als Besatz hatte ich Mysis oder Copepoden ins Auge gefaßt. Mysis scheiden mittlerweile aus da asiatische Mysis nicht zu bekommen sind.
      Bleiben also nur Cops.
      Aber das ist nur so ein Gedankenexperiment. Trotzdem, verlockend ist es.
      LG
      Ralf