Datura schrieb:
Hallo Ralf, Du schriebst dass Du so ein AQ benützt :
"Anfangs nutzte ich zur Aufzucht ein Normalaquarium 20x30x20 (cm) später setzte ich ein Kugelglas
und zum Schluß einen kleinen Kreisel ein"....wie betreibst Du das? Wozu Kugelglas und Kreisel?
Ich kenne auch gewerbliche Züchter die die Jungen in Normalaquarien aufziehen. Die haben aber auch mehr Raum zur Verfügung.
Nach meiner Erfahrung ist eingegrüntes Wasser günstig. Zum einen können sich die Jungfische weniger sehen, was den Stress reduziert.
Zum anderen verbessert das Phytoplankton die Wasserqualität und wertet das Zooplankton noch auf.
Am besten ist es die ersten zwei, drei Tage angereicherte Brachionus oder Copepodennauplien zu füttern. Aber wer hat als Hobbyist schon immer ausreichend Copepodennauplien zur Verfügung. Bleiben also in der Regel Brachionus.
Ab dem dritten Tag kann man Artemien reichen, entweder frisch geschlüpft oder aber einen Tag alte die dann angereichert sind.
Frisch geschlüpfte habenden Vorteil daß sie den höchsten Nährwert haben, aber den Nachteil daß sie schwerer zu verdauen sind. Artemiennauplien haben nach dem Schlupf keine Mundöffnung und keinen Darmausgang beide bilden sich erst nach Stunden,
dadurch sind sie etwas schwerer aufzuschließen.
Seit einigen Jahren stehen hier in Deutschland aber auch ausreichend hochwertige „Artemieneier“ zur Verfügung,
so daß es auch möglich ist von Anfang an Artemien zu füttern. Die ersten zwei, drei Tage frisch geschlüpfte und dann angereicherte.
Brockmann schreibt in „Nachzuchten für das Korallenriff-Aquarium“ Schmettkamp Verlag,Bornheim 2004 Seite 121.
Zitat Anfang
Artemia-Nauplien bringt man am besten mit der Flaschenmethode zum Schlupf. Für diese Methode kann man den Boden von PET-Flaschen abschneiden und die so bearbeitete Flasche mit dem Verschluß nach unten in einen Halter stellen. Durch den Verschluß wird ein Loch gebohrt und ein Silikonschlauch zum Belüften und Ablassen der geschlüpften Artemien eingezogen.
Zitat Ende
Günstig zum Schlupf sind eine hohe Blasenzahl, Licht und Temperaturen zwischen 26 und 30 Grad. (Brockmann 2004)
Hochwertige Artemien-Nauplien schlüpfen bei den entsprechenden Bedingungen fast gleichzeitig. Nach dem Abschalten der Belüftung sammeln sich die wenigen nicht geschlüpften Eier ganz unten, darüber konzentrieren sich die geschlüpften Nauplien und die leeren Eischalen sammeln sic an der Oberfläche.
Jetzt läßt man das Wasser langsam, über den Luftschlauch ablaufen, und kann so die nicht geschlüpften Eier von den Nauplien leicht trennen.
Datura schrieb:
Normal beleuchtet heisst Tageslicht? Braucht man überhaupt Nachtbeleuchtung? Bei mir im Zimmer wo das AQ steht lasse ich nie den Rolladen runter und eine gewisse Hellichkeit ist auch in der Nacht da..
Mit „normal beleuchtet“ meine ich die übliche Aquarienbeleuchtung.
Für Jungfische ist eine Nachtbeleuchtung günstig, da sich dann Futter und Jungfische an der Oberfläche treffen und sie so auch nachts das Futter leicht aufnehmen können. Ob das Licht, bei dir, von draußen ausreichend ist kann ich natürlich nicht einschätzen. Bei mir reichen Mondlicht und Straßenbeleuchtung nicht.
LG
Ralf