Meerwasser-taugliche Beschichtung von Metallen?

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Hallo!

      Zunächst vielen Dank für die zahlreichen Beiträge! Ich bin ein wenig überrascht über die rege Diskussion, die meine Frage ausgelöst hat. Ich hätte eher erwartet, dass es eine Art "status quo" für solche Probleme gibt. : gruebel :
      • Schrumpfschlauch: Schrumpfschläuche können aus unterschiedlichen Materialien bestehen (Polyolefine o. ä.). Da bin ich mir, wie bereits erwähnt, nicht sicher wie "riffsicher" diese sind (Abgabe von potentiellen Schadstoffen ans Salzwasser?). Das scheint dann doch ein geringeres Problem zu sein?
      • Silikon: Benutze ich sehr selten, bis gar nicht und extra eine ganze Kartusche anbrechen für ein - zwei Tropfen?
      • Epoxy-Harz: Das scheint mir auch zu spröde und die Verarbeitung ist schon eine ziemliche Sauerei.
      • Thermokorallenkleber: Sieht mir eher nach einem Experiment aus. Ist der Korrosionsschutz damit gegeben?
      Bei dünnem Auftrag jedweder Materialien scheint mir die Wärmeleitfähigkeit ein geringes Problem zu sein. So spontan ändern sich die Temperaturen im Aquarium ja dann doch nicht.

      Fazit für mich: Schrumpfschlauch oder Aquariensilikon, tendenziell eher Aquariensilikon.


      Besten Dank und viele Grüße

      Henry
      Hätte gern ein größeres Aquarium...
    • Carcharodon schrieb:

      Thermokorallenkleber: Sieht mir eher nach einem Experiment aus. Ist der Korrosionsschutz damit gegeben?
      Warum Experiment? Dieser wird wie Kaugummi, komplett umschlossen und angedrückt sollte dort kein wasser mehr hinkommen. Und es ist jederzeit Rückgängig zu machen.
    • Carcharodon schrieb:

      aber das ist mir gefühlt zu hampelig (Spritzwasser u. a.)
      Hallo Henry,

      kannst du das mit dem Spritzwasser bitte mal genauer erläutern, ich verstehe das nicht so ganz.
      Es geht doch nur um die Metallspitze, die bei meinem Vorschlag, in einer durch einen Gummistopfen abgeschlossenen Glasröhrchen steckt.
      Wo ist da Spritzwasser im spiel?

      Gruß Guido
    • @Carcharodon

      Henry: Welchen PT100 hast du denn?

      PT100 mit Silikonleitung
      Widerstandssensor ist in der Tauchhülse in schnell übertragende Wärmeleitpaste eingebettet und Fühlerwerkstoff V4A in Qualität 1.4571A
      (Edelstahl der Vergütungsklasse V4A besitzt durch seinen Anteil von 2 % Molybdän eine erhöhte Beständigkeit gegen Chlor und verdünnte Säuren.
      Einsatzzwecke sind vor allem Industriebereiche die beständig mit Salzwasser in Berührung kommen wie zum Beispiel Beschläge im Schiffbau, in chloriertem Wasser und in der chemischen Industrie eingesetzt.)


      Kann ich persönlich an zwei Standorten bestätigen. Der eine hängt im 5. Jahr "am Schiffsrumpf" ;)
      LG Reinhold
    • Hallo Allerseits,


      @Horst: Ich habe noch keine Erfahrungen mit Thermokorallenkleber gemacht und wusste bislang nicht, dass dieser auch komplett wasserundurchlässig ist.

      @Guido: Ich arbeite selten so sauber, dass da nicht auch Wassertröpfchen oberhalb des Verschlusses an den Fühler kommen könnten.

      @Burkhard: Danke für den Hinweis. Aber "Kleber" im Aquarienwasser? Ich weiß nicht...

      @Reinhold: Ich habe einen GTF401 von Greisinger. Der ist bestimmt hochwertig, aber selbst wenn der aus V4A wäre (was ich augenblicklich nicht weiß), würde ich den ohne weitere Ummantelung nicht dauerhaft im Aquarium haben wollen. Selbst V4A korrodiert in Salzwasser, wenn auch deutlich langsamer als andere Materialien.

      Danke euch!
      Henry
      Hätte gern ein größeres Aquarium...
    • V4A (1.4571) ist grundsätzlich nicht chloridfest und Chlorid haben wir im Meerwasser genug. Er ist zwar erheblich beständiger als V2A, aber Meerwasser auf Dauer funktioniert nicht. Auch haben wir in der Aquaristik höhere Temperaturen als im Schiffsbau, was die Korrosion erheblich erhöht. Als meerwasserbeständiger Stahl gilt nur Duplex und Superduplex. Und selbst Duplexstahl haben wir mit Hilfe von Bakterien zum Korrodieren bekommen. Diese hochlegierten Stähle haben Bestandteile wie Chrom, Molybdän, Nickel, Vanadium. Diese Schwermetalle können aus dem Stahl heraus leachen und was sie im Aquarium anrichten ist mehr oder weniger unbekannt - alles eine Frage der Konzentration.
      LG Burkhard