Bodengrund ja oder nein

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Gerwin schrieb:

      Hi, meld mich in Kürze dazu.
      Gestalte mein Riff noch was um.
      Das ich ohne Sand das Becken fahren will habe ich nicht geschrieben.
      Es kommt aber auch auf dem Korallen Sand drauf an welcher zum Einsatz kommt.
      Werde dazu demnächst noch was schreiben.
      LG
      Du willst wirklich dein Riff wieder um gestalten, obwohl momentan dein Becken die Biologie Bakterien fehlt????

      Lass es doch erstmal so und warte doch erstmal ab??
      Jetzt so einen Eingriff zu machen wäre sehr schlecht :nein:
    • Henning schrieb:

      Wie sind eure Erfahrungen mit Sand in AQ's?
      Wenn ich die ersten Antworten sehe finde ich die Fragestellung nicht sehr glücklich gewählt. Sprechen wir jetzt von Bodengrund oder speziell Sand. In meinen Riffaquarien hatte ich immer Bodengrund eingesetzt. Normalerweise mittleren Korallenbruch, so daß Schnecken und Grundeln den Boden leicht durchpflügen konnten. Meine Seepferdchen habe ich bisher Bodenlos gehalten. Doch jetzt möchte ich versuchen Bodengrund einzusetzen. Das erste Becken mit Bodengrund ist ein H.zosterae -Becken und ein Halocaridina ruba-Becken. Hier verwende ich feinen schwarzen Sand von JBL in einer Schichtdicke von ca 1cm.
      LG
      Ralf
    • Ganz grundsätzlich gesprochen: Sand ja oder nein. Das muss man von den zu pflegenden Tieren und seinem eigenen ästhetischen Standpunkt aus entscheiden. Beides kann funktionieren. Der Vorteil von sandlosen Becken ist die einfache Reinigung, bei guter Strömung passiert das bereits automatisch.

      Grober Sand: die Gefahr des Verschlammens und damit die Bildung von anaeroben Zonen ist gering. Das Interstitium (der Lückenraum zwischen den Körnern) wird von einer Vielzahl von Kleinstlebewesen bevölkert und die Biodiversität erhöht.

      Feiner Sand: es wird sich eine Schichtung unterschiedlicher Zonen bilden (wenn nicht aktiv mit den passenden Tieren oder durch den Aquarianer selbst eingegriffen wird). Die oberste Schicht ist oxisch, also gut mit Sauerstoff versorgt. Hier finden wichtige biochemische Reaktionen statt: Nitrifikation (=Ammoniakentgiftung) und der Abbau organische Substanzen.
      Je tiefer man nach unten kommt, desto mehr nimmt der freie Sauerstoff ab, bis schließlich ein mikrooxisches bzw. anaerobes Milieu entsteht. Hier kann z.B. Nitrat zum Luftstickstoff reduziert, also vollständig aus dem Aquarium entfernt werden. Eine Vielzahl von Bakterien kann diesen Prozess durchführen.

      Noch weiter unten: hier gibt es noch nicht einmal mehr gebundenen Sauerstoff in Form von Nitrat. Also nehmen bestimmte Bakterien das Sulfat zum Atmen. Als Nebenprodukt entsteht leider Schwefelwasserstoff (faule Eier), der nach oben in den Freiwasserraum gelangen kann. Schwefelwasserstoff ist giftig. Metalle werden zu Sulfiden umgewandelt, was der Bodenschicht die typisch schwarze Verfärbung gibt. Dieser Zustand eines Aquariumbodens ist bereits hochkritisch. Wenn nämlich nun der Bodengrund aufgewirbelt oder vermischt wird, kann das gesamte Biotop umkippen.




      Einige Regeln:
      - je feiner und höher die Bodenschichten, desto eher die Gefahr der Schwefelwasserstoffbindung
      - mehr Strömung im Wasser und der Einsatz von Ozon vermindert das Risiko
      - niedrige Nitratwerte im Wasser erhöhen das Risiko
      - wird der Boden ständig umgewälzt (Tiere oder mechanisch) können sich keine Schwefelwasserstoffzonen bilden
      - je mehr Futter (Belastung) desto höher die Gefahr (deshalb funktionieren Jaubert, Deep Sand und Schlammfilter nur bei niedrig belasteten Systemen)
      - wenn gereinigt wird mit z.B. eine Absaugglocke, dann nur kleine Areale pro Reinigung. Eine Wochen später den nächsten Bereich usw
      LG Burkhard
    • Guten Morgen :)

      Ein super Thema, danke :)

      :danke: auch an Burkhard für die klasse Ausführung!


      Sand ja ; Sand nein, wird man so nicht eindeutig entscheiden können. Zum einen ist es eine Geschmackssache, zum anderen liegt es an den zu pflegenden Tieren.

      Ich habe in allen Riff Becken Sand gehabt. Zumal ich auch diverse Tiere pflege, die im Sand leben.

      Die Zwergseepferdchen halte ich teilweise in Becken ohne Sand. Hier ist die Reinigung einfach einfacher.


      Einen Augenmerk möchte ich auch auf die neuen Reef-scape Becken lenken. Hier gibt es diverse Becken ohne Sand, nur mit knall bunten Korallen und wenig Fisch.
      Ob schön oder nicht brauchen wir nicht bewerten, ich will nur sagen das es geht, solange man nicht die Tiere hält, die im Boden leben.


      Beim Abbau von Aquarien stelle ich immer wieder faulige Stellen im Boden fest, vor allem hinter den Aufbauten, trotz Grundeln und Schnecken. Das kann auf Dauer nicht gesund sein.

      Im jetzigen Becken sauge ich deshalb auch immer einen kleinen Teil vom Sand ab und Fülle den dann bei Bedarf wieder auf.



      Auch die art des Bodengrundes sollte man überdenken.
      Ich wusste zum Beispiel nicht, dass die Sande wie Fiji und Co hier aus den Bergen kommen. Sie haben tolle Namen die einen Glauben lassen sie würden aus den tollen Riffatollen kommen. Tun sie aber nicht!
      Sie haben dadurch eine viel geringere Oberfläche wie Korallensand, da sie keine Poren haben.

      Ich verwende jetzt einen feinen, no name Korallensand aus großen Säcken meines Händlers. Damit bin ich total zufrieden, es ist nicht strahlend weiß, aber die Tiere lieben den Sand!
      Lieben Gruß aus Osnabrück,

      Niklas
    • Pat_2015 schrieb:

      Was mich am gröberen Korallenbruch leider etwas stört, ist, dass Kalkrotalgen drauf wachsen. Dadurch wird der Boden recht dunkel - auch wenn’s natürlich nicht schädlich ist... passiert das bei euch auch?
      Hallo Pat,
      ja das passiert natürlich. Aber um das zu verhindern habe ich eine Menge Schnecken, Würmer und Krebschen im Bodengrund. Und wenn‘s mich stört, dann rühre ich eben mal um!
      LG Helmut
    • Helmut schrieb:

      hatte ich. Leider war die Kombination nicht so ganz glücklich. Hatte ich ja bei der Grundelumfrage schon erwähnt.
      Stimmt ja, hab ich nochmal nachgelesen.... aber wegen der "unglücklichen" Kombi aus Grundel und Krebs, es war nicht das Krebspärchen an sich das Problem? Kann man da überhaupt Geschlechter unterscheiden oder muss man da das Glück haben, ein bestehendes Paar zu finden?

      @Burkhard, vielen Dank für die Ausführungen!! Das mit dem Schwefel-Stoffwechsel ist total plausibel und interessant. Die Frage ist dann nur, kommt es da beim DSB unweigerlich zu irgendwann oder ist es einfach Glückssache, ob man genau die richtige Sandhöhe erwischt? Denn die 12 cm, die ich bei mir jetzt seit über 2 Jahre in dem einen Becken drin hab, die rühre ich ja nicht um. Ich will ja die anaerobe Schicht, die Nitrat reduziert.... das bleibt für mich ein "Experiment". Immerhin sind nicht viele Fische drin, so dass die Nährstoffbelastung klein ist.

      Im großen Becken mach ich's aber im Prinzip ähnlich wie Niklas, ich hol immer mal (so ca. alle 3 Monate) wieder einen Teil raus, spüle mit Wechselwasser dem Mulm raus und gebe ihn wieder zurück. Weil die Strömung irgendwie immer auf Dauer den Bodengrund von rechts nach links verdriftet, hole ich dann entsprechend rechts raus und fülle nach dem Durchspülen links wieder rein.
      LG, Pat

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Pat_2015 ()

    • Hi Pat,

      DSB ist wie Jaubert oder Schlammfilter eine Methode, die super funktionieren kann und durch sein "Naturnähe" ein tolles Biotop ergibt. Aber bei der kleinsten Überbelastung (Eintrag) können diese Systeme ganz schnell aus den Fugen geraten. Wenn die unterste Schicht nicht schwarz ist, ist das immer in gutes Zeichen.
      LG Burkhard
    • Moin Zusammen

      Es kommt auf den Besatz des , mit viel asand wenig oder auch kein Sand, schöner finde ich mit Sand. Mein Becken steht nun seit 2016 mit dem gleichen Sand . Probleme mit PO4 Darius oder cyanos habe ich schon lange nicht mehr gehabt :engel: Hoffe es bleibt so .
      Mein Maiden Schläfergrundel die Seegurke und ein Grabender Seestern halten den Sand auch echt schon sauber :putzen:
      Ein Nachteil ist das heufige zuschütten der Fungia und andere LPS Korallen, dafür wird mein Aquarium vom Sand her öfter umgebaut :)
      Bilder
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      Güsse Stefan :getwell:
    • Stefan P schrieb:

      Es kommt auf den Besatz des , mit viel asand wenig oder auch kein Sand, schöner finde ich mit Sand.
      Da möchte ich dir beipflichten. Bei Seepferdchen empfiehlt sich die Haltung ohne Bodengrund, das sieht zwar nicht besonders schön aus erleichtert die Pflege aber ungemein. Die Pferdchen können sich nicht verletzen und es gibt weniger Orte an denen sich schädliche Organismen entwickeln können. Es gibt aber auch die Meinung das z.B. Bakterien in jedem Becken vorhanden sind und wenn kein Substrat zum besiedeln vorhanden ist besiedeln sie die Oberfläche der Tiere.
      Bei Seepferdchenmuß man bezüglich des Bodengrundes einiges beachten. Korallen oder Muschelbruch sollte man auf Grund der großen Bruchstücke und dem Zwischenraum zwischen diesen vermeiden. Gibt es viele Zwischenräume im Substrat sammelt sich hier viel Material welches die Wasserqualität enorm verschlechtern kann. Korallen und Muschelbruch sowie viele Sande sind auch sehr scharfkantig. Dadurch können sich die Seepferdchen leicht am Schwanz verletzen,was zu Eintrittspforten für Krankheitserreger führt. Aber der Boden spielt auch eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Wasserqualität. Arbeitet man ohne Bodengrund müssen eine sehr gute Filterung und großzügige Wasserwechsel vorhanden sein um die Wasserqualität zu erhalten. Was für Sand (im wahrsten Sinne des Wortes) sollte man nun einsetzen, Alisa Abbot,empfiehlt zuckergroßen Sand für Seepferdchen, da dieser beim versehentlichem Ansaugen die Kiemen leicht passiert. Dunkler oder schwarzer Sand soll die Pferdchen auffälliger und ihre Farben heller machen. Der von mir eingesetzte JBL Granitsand ist, von hause aus, abgerundet. Sollte man nur scharfkantigen Sand zur Verfügung haben kann man diesen durch mehrstündiges Trommeln abrunden,(mündl. Information von Gerd Unger)
      LG
      Ralf
    • Hallo,
      es ging anfangs doch darum, ob man in sein Aquarium Sand, also Bodengrund, einbringt oder nicht. Dass das für spezielle Aquarien nicht gilt, sollte eigentlich klar sein. Zuchtbecken sind für mich speziell. Seepferdchenbecken oder auch Zuchtaquarien für andere Fische müssen keinen Bodengrund haben, wenn die Tiere nicht darauf angewiesen sind. Aber darum ging es am Anfang nicht!
      LG Helmut
    • Hallo Zusammen,

      für mich gehört Bodengrund unbedingt zum Aquarium. Zum Bodengrund hatte ich auch schon einmal geschrieben. Bodengrund

      Bisher habe ich aber mein Nährstoffproblem noch nicht in den Griff bekommen. Ich habe aber keine Probleme mit schwarzen Stellen im Sand.

      VG

      Elisabeth
      Für künftige Meerwasseranwärter eine wichtige Frage.
      Für Meerwasseranfänger enthält dieser Artikel wichtige Hinweise.
      Dieser Artikel enthält einen groben Überblick, welche Vielfalt unser Hobby bietet.

      Möchte ich Meerwasseraquarianer werden?
    • Ja wenn das so ist, dann auf alle Fälle Bodengrund in welcher Form auch immer . Der gehört für mich dazu schon allein wegen der Obtik.
      Ich versuche es immer so zu gestalten das so wenig klasse zu sehen ist wie möglich,!
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      Güsse Stefan :getwell:
    • Helmut schrieb:

      es ging anfangs doch darum, ob man in sein Aquarium Sand, also Bodengrund, einbringt oder nicht
      In der Überschrift schon, aber dann wird es spezieller ^^

      Henning schrieb:

      Wie sind eure Erfahrungen mit Sand in AQ's?
      Hierbei Denke ich im Moment nicht nur an die Stärke, Menge sondern auch an die Korngrösse.
      Was bringen die unterschiedlichen Schichthöhen für Vor-/Nachteil auf die Zeit?
      Kann ich mit jeder Korngrösse meinen Pfleglingen gerecht werden.
      Braucht es überhaupt eine Sandschicht.

      Ich denke man kann da noch ganz viele Fragen stellen.
      LG
      Ralf
    • Lieber Ralf

      Für dich habe ich das Thema mal auf Bodengrund gewechselt.
      Damit der Titel für dich auch korrekt ist.

      In dem Sinn darf hier weiter über sämtliche Bodenarten - Schichten gesprochen werden.

      Henning schrieb:

      sondern auch an die Korngrösse
      Für mich ist es damit eigentlich offen gewesen.
      Da ich aber als Fremdsprache Deutsch habe entschuldige wen ich hier nicht immer eure richtigen Ausdrücke verwende.
      Zum Glück hat mich der grösste Teil verstanden um was es mir in diesem Thread ging.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Henning schrieb:

      Da ich aber als Fremdsprache Deutsch habe entschuldige wen ich hier nicht immer eure richtigen Ausdrücke verwende.
      He he, kein Problem, dein Deutsch ist bestimmt tausendmal besser als mein schweizerisch :P

      Henning schrieb:

      Für dich habe ich das Thema mal auf Bodengrund gewechselt.
      Damit der Titel für dich auch korrekt ist.
      Vielen Dank ^^ Bodengrund ist breiter gefächert :) und führt zu weniger Irritationen.
      LG
      Ralf