Phytoplankton-Plattenreaktor, Versuch eines Eigenbaus

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Phytoplankton-Plattenreaktor, Versuch eines Eigenbaus

      Hallo,
      vor einiger Zeit hatte ich ja erwähnt, daß ich mich mit dem Bau eines Plattenreaktos beschäftige.
      Nachdem nun einiges an Informationen zusammengetragen wurde und ein CAD-Model ganz gut aussah
      habe ich mit dem Bau eines kleinen Reaktors begonnen.

      Hier die Randbedingungen.
      Der Reaktor soll ein Volumen zwischen 2 und 5 Liter besitzen und er soll mit Mitteln zu bauen sein die in fast jedem Haushalt vorhanden sind.

      Vorgesehenes Werkzeug.
      Lineal, Meßschieber, Schleifpapier, Schleifklotzt, Oberfräse, Kuttermesser, Holzfeile, Feile, Hobel, Anschlagwinkel, Heißluftpistole, Backofen.
      Die kursiv geschriebenen Werkzeuge sind nicht unbedingt nötig erleichtern die Arbeit aber sehr.

      Materialien
      Acrylglas (1.5mm und 2mm dick) mit den Maßen 250mm*500mm, Kantholz (50*20mm), mehrere Holzleisten, Acrifix, Dichlormethan

      Beschreibung,

      Als erstes habe ich eine 180 mm lange Biegeform aus dem Kantholz hergestellt.
      Die Form habe ich auf den beiden Stirnseiten aufgezeichnet.

      Markante Punkte auf den Stirnseiten wurden mit Linien verbunden. Dadurch hat man Begrenzungslinien die es leichter machen die gewünschte Form zu erreichen.
      Das überschüssige Material wird erst grob mit einem Hobel entfernt. Der Klotz wird dann mit einer Feile und abschließend mit Schleifleinen in die endgültige Form gebracht.

      Jetzt wurden die Teile für die statischen Mischer zugeschnitten. Sie bestehen aus 1,5 mm starkem Acrylglas und sind 80mm * 170mm groß.
      Zum Anreißen wurde ein Meßschieber genommen. (Macht man eigentlich nicht, :nein: ist aber ziemlich genau) Der Zuschnitt erfolgte dann mit einem
      Lineal und dem Kuttermesser. Wenn das Acrylglas mit dem Kuttermesser mehrfach angeritzt wird, lässt es sich leicht und genau brechen.
      Die Acrylglasscheibe wird dann mittig mit einer Linie markiert. Anschließend wird sie so auf den Formklotz gelegt, daß beide Mittellinien deckungsgleich sind.
      Mit einer Holzleiste 20mm*20mm wird die Acrylglasscheibe gegen den Formklotz gedrückt und dadurch fixiert. Jetzt wird die erste Seite mit der Heißluftpistole erhitzt.
      Für die Herstellung der ersten Teile habe ich mich für die Heißluftpistole entschieden. Im Gegensatz zum Backofen läßt sich die Arbeit mit der Heißluftpistole besser überwachen.
      Acrylglas ist bei Temperaturen zwischen 160°C und 180°C umformbar. Wenn das Acrylglas anfängt sich den Luftzug der Pistole zu bewegen wird es mit einer weiteren Holzleiste über den Formklotz gezogen und einige Zeit in Position gehalten damit das Material abkühlen kann. Es ist empfehlenswert mit einigen Probestücken zu beginnen, dadurch bekommt man Übung und man merkt wann der richtige Zeitpunkt zur Umformung gekommen ist.
      Mit der zweiten Seite wird analog verfahren.
      Das fertige Teil sieht dann so aus.
      Bilck auf die Stirnseite

      Um vor dem weiterbauen einen ersten Funktionstest durchzuführen wurden einige Teile zusammengebaut.
      Der Abstand beträgt 4mm.



      Der Test verlief erfolgreich. Das Wasser bewegte sich wie gewünscht in den einzelnen Kammern.
      Also kann es weiter gehen.
      LG
      Ralf
    • Hallo Ralf,

      Plattenreaktoren sind immer eine tolle Möglichkeit, um flächenmäßig vorhandenes Licht auszunutzen. Achte bei Deinem Reaktor darauf, dass man ihn auch reinigen kann. Lange und schmale Kanäle haben so ihre Tücken, wenn es darum geht, Festgewachsenes wieder zu lösen. Ein wenig Abhilfe können Reinigungskörper schaffen (kleine Gummikörper), wenn die Strömung stark genug ist, sie mitzureissen.
      Viel Glück und Spaß beim Algisieren.
      LG Burkhard
    • Hallo Burkhard,

      Burkhard Ramsch schrieb:

      Plattenreaktoren sind immer eine tolle Möglichkeit, um flächenmäßig vorhandenes Licht auszunutzen. Achte bei Deinem Reaktor darauf, dass man ihn auch reinigen kann. Lange und schmale Kanäle haben so ihre Tücken, wenn es darum geht, Festgewachsenes wieder zu lösen. Ein wenig Abhilfe können Reinigungskörper schaffen (kleine Gummikörper), wenn die Strömung stark genug ist, sie mitzureissen.
      Viel Glück und Spaß beim Algisieren.
      Ein guter Hinweis. :thumbup: Dieses Problem habe ich noch nicht so richtig auf den Schirm gehabt. : gruebel :
      LG
      Ralf