Tigriopus californicus

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    • Moin

      Kann man eigentlich das Wasserwechselwasser nehmen, um die Tiggerpods Becken aufzufüllen? Bei anderen Zoo und Vorhallen bei Phyto geht das nicht, das ist mir klar. Aber macht den Tiggers das was, wenn da anderes Zooplankton drin ist? Gehe aktuell eigentlich eher davon aus, dass die Tiggers die anderen kleinen Viechers als Nahrung nutzen.

      Hab jetzt 3 10Liter Becken angesetzt für die Tiggers. Da sind aber aktuell nur so 2-3 cm Wasser drin. Wollte das jetzt langsam auf so 6-7 Liter erhöhen, sofern die Besatzdichte dies zulässt.

      Viele Grüße
      Julian
    • Hallo Julian

      Julian schrieb:

      Kann man eigentlich das Wasserwechselwasser nehmen, um die Tiggerpods Becken aufzufüllen?

      Julian schrieb:

      Gehe aktuell eigentlich eher davon aus, dass die Tiggers die anderen kleinen Viechers als Nahrung nutzen.
      Kann man so machen, aber als Nahrung wird anders Kleinzooplankton nicht herhalten weil sich anderes Kleinzooplankton schneller vermehrt als die Tigers und so den Lebensraum überschwemmt.

      Auch sind 10 Liter Aquarien keine gute Wahl. Lieber flache Kunststoffschalen mit großer Oberfläche.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Harald schrieb:

      Kann man so machen, aber als Nahrung wird anders Kleinzooplankton nicht herhalten weil sich anderes Kleinzooplankton schneller vermehrt als die Tigers und so den Lebensraum überschwemmt.

      Auch sind 10 Liter Aquarien keine gute Wahl. Lieber flache Kunststoffschalen mit großer Oberfläche.
      Ok dann lieber nicht. Hatte nur gelesen, dass Tiggers auch Artemia Nauplien fressen, daher der Verdacht.

      Die 10 Liter Dinger hatte ich noch da. Bei jetzt etwa 5cm Wasserstand ist ja das VErhältnis Wasser/Oberfläche auch ganz gut. Hab noch 2 0,5 L Flaschen und eine Haribo Dose laufen. Für Frühjahr/ Sommer überlege ich mir noch was für den Garten. Wie sieht es da mit den Maurerwannen aus? Denke die geben zu viel schadstoffe ab, oder?

      VG
      Julian
    • Ich hänge mich hier einfach einmal dran an Hennings Eingangsfragen:

      Obwohl ich die Tigriopus californicus im Freien überwintern lasse, halte ich in der kalten Jahreszeit sicherheitshalber einige Reservekulturen in meinem Aquarienzimmer. Die füttere ich zunächst sehr spartanisch, zum Frühjahr hin dann aber besser, damit ich gute Starterkulturen zum Aussetzen ins Freiland erhalte. In den kleinen Gefäßen (0,5 - 2 l) lassen sich auch besser Versuche mit z.B. unterschiedlichen Salzgehalten, Temperaturen oder Futtermitteln machen, weil die Kulturen schneller reagieren und besser zu beobachten sind. Jetzt habe ich in einer dieser Reservekulturen (ca. 1,8 l) mit einem neuen Futter recht schnell eine ziemlich hohe Populationsdichte erreicht:



      Das Futter besteht aus Reef-Roids und einer Mischung aus probiotischen Bakterien. Allerdings scheinen auch die feinen Rotalgen eine Rolle zu spielen, denn im Gefäß daneben ist die Entwicklung ohne Algen bei gleicher Fütterung zwar auch nicht schlecht, aber nicht so explosiv. Ich werde das mal weiter beobachten.

      Gruß

      Wolfgang
      Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!
    • Hallo Wolfgang

      Wolfgang S schrieb:

      Das Futter besteht aus Reef-Roids und einer Mischung aus probiotischen Bakterien. Allerdings scheinen auch die feinen Rotalgen eine Rolle zu spielen
      Was nimmst du für probiotische Bakterien?

      Hast du eine Vermutung was die Algen für eine Rolle spielen könnten?

      Schöne Population an Cops.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Hallo Harald,

      als Bakterienkulturen verwende ich diese. Die Kapseln kann man leicht öffnen und so das Pulver portionieren. Zuviel davon kann nämlich zu einer Bakterienblüte führen.

      Bei den Algen kann ich nur spekulieren. Zum einen denke ich, dass sie die Wasserqualität stabilisieren. Zum andern erzeugen Algen Zucker, der entweder den Copepoden direkt oder indirekt als Bakterienfutter zugute kommt. Ich habe auch im Freiland schon gute Erfahrungen mit (grünen) Fadenalgen und Darmtang gemacht. Andererseite klappte es bei mir nicht so gut mit Cheatomorpha, warum auch immer.

      Die feinen roten Algen sind irgendwie "von selbst" entstanden, ich habe sie wohl mit den Tigriopus eingeschleppt. Sie sind sehr flexibel, was den Salzgehalt angeht. Ich fahre diese Kultur von Anfang an mit hohen 38 - 40 PSU. Aufgrund des Standorts über einem Heizkörper verdunstet recht schnell Wasser und der Salzgehalt steigt bis auf etwa 50 PSU. Dann giese ich einfach wieder bis zur Markierung auf und verdünne so schlagartig um mehr als 10 PSU. Trotzdem wächst das Zeug - langsam aber unverdrossen und den Tiggerpods scheint das auch zuzusagen. Aber wie sage ich immer: Tigriopus californicus und Montipora wachsen auch in der Closchüssel weiter :D .

      Gruß

      Wolfgang
      Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!
    • Hallo an alle,

      Ich habe da ein paar Fragen zu:

      1. Funktioniert die Zoopanktonzucht mit allen Spezies im Freiland oder beschränkt sich das auf bestimmte?
      2. Wenn man mit einer neuen Zucht beginnen möchte, ab wann macht das im Freiland Sinn? Ist es jetzt noch zu früh?
      3. Muss ich die Behälter vor Laubfall oder ähnliches schűtzen?
      4. Kann man Phytoplankton auch outdoor züchten.

      Wenn jemand Lust und Zeit zum Antworten hat, würde ich mich freuen.

      Gruß
      Michi
    • Ich hatte letztes Jahr meine Tiggerpods draußen, glaube ich ab Mai. Mit anderen Copepoden hatte ich keine Erfahrung.
      Laub (Weide) ist meinen Cops egal gewesen, aber Thujagebrösel kommt nicht so dölle. Letztes Jahr war es hier oben (Ostfriesland) eher arschkalt und ich musste immer aufpassen, dass bei den Cops überhaupt noch Salzwasser drin war vor lauter Regen. Mein Behälter steht im Nordgärtchen (derzeit habe ich ein paar Cops noch im Bad).

      Phytozucht draußen würde ich nicht machen, das klappt bei zu viel Wärme ratzfatz zusammen, außer eventuell Nannochloropsis (habe aber keine praktische Erfahrung damit).
      Viele Grüße,
      Steffi :Krabbe:
      Steffis Nanos
    • Native schrieb:

      1. Funktioniert die Zoopanktonzucht mit allen Spezies im Freiland oder beschränkt sich das auf bestimmte?
      Nein, natürlich geht das nicht mit allen Arten. Die Tiere müssen mit einer großen Bandbreite an Temperatur- und Salinitätsschwankungen sowie Verschlechterung der Wasserwerte zurechtkommen. Und das richtige Futter muss in hinreichender Menge zur Verfügung stehen. Ich habe im Freiland schon gehalten und vermehrt: Tigriopus californicus (sehr einfach), Brachionus plicatilis (nicht zu vermeiden), Moina salina (dauerhaft schwierig), Artemia salina u.a. (prinzipiell einfach, in großen Mengen anspruchsvoller), Mysis (schwierig, eher "Mühsis"), Palaemon elegans u. Palaemon varians (kein Plankton).

      Native schrieb:

      2. Wenn man mit einer neuen Zucht beginnen möchte, ab wann macht das im Freiland Sinn? Ist es jetzt noch zu früh?
      Das kommt auf verschiedene Umstände an: Welche Art, welche Tag- und Nachttemperaturen, welche Behälter, welcher Standort...?

      Native schrieb:

      3. Muss ich die Behälter vor Laubfall oder ähnliches schűtzen?
      Auch das kommt darauf an, vor allem auf die Menge und die Baumart. Allgemein würde ich dazu raten, z.B. starken Eintrag von Laub zu vermeiden. Größere Mengen etwa von Eichen- oder Walnusslaub senken den pH-Wert erheblich und könnten eine Kultur auch durch zu hohe Wasserbelastung ruinieren. Auch etwas Regenwasser schadet nicht, aber größere Mengen können nicht nur den Salzgehalt zu stark senken, es kann auch zum Überlaufen des Behälters kommen. Das muss man natürlich vermeiden. Abgedeckte Behälter wiederum müssen genügend Frischluft zulassen (sofern man nicht technisch belüftet) und auch der Sonnenschein ist einer der großen Vorteile der Freilandkultur; den sollte man nicht aussperren. Andererseits muss man bei einer Abdeckung die Temperatur im Sommer (Überhitzung) und die Verdunstung (Salinitätserhöhung) gut im Auge behalten.

      Native schrieb:

      4. Kann man Phytoplankton auch outdoor züchten.
      Jein. Bei mir entwickelt sich oft in Gefäßen von ganz alleine eine Algenblüte (die nicht immer positiv zu bewerten ist!). Ich habe aber auch schon gezielt Phytoplankton im Freien gehalten. Steffi hat auf die Problematik der Temperatur schon hingewiesen, also ein schattiger, kühler Standort ist erforderlich. Auch sollte es nicht hineinregnen und das meiste Phytoplankton muss in Bewegung bleiben. Düngen muss man (im Regelfall) ebenso. Schließlich ist im Freiland die Gefahr eines Einschleppens von Fremdorganismen nochmals erhöht. Einigen Erfolg hatte ich mit Säulen, die nur kurz Morgensonne erhielten, unter einem Dach standen und durchgehend kräftig belüftet wurden. Das ist aber noch mehr Glücksache, als eine Kultur im Haus. Wenn es klappt, kann es etwa so aussehen, wie in den beiden Säulen (Nannochloropsis links, Kieselalgen rechts):



      Gruß

      Wolfgang
      Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!
    • Hallo zusammen, noch einmal zu den Algen. Manchmal versammeln sich an den Algen an bestimmten Stellen eine Menge Copepoden, keine Ahnung warum. Auf dem Bild ist das im markierten Bereich zu sehen. Möglicherweise tritt dort Pflanzensaft (Zucker, andere Nährstoffe) aus, oder hat jemand eine andere Idee? Für Gruppensex halte ich das übrigens nicht :) .



      Gruß

      Wolfgang
      Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!