Bio pellets?

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Aber bei Henning hatte sich doch auch schon nach einem Monat eine leichte senkung gezeigt.
      Bei mir is jetzt nach 2 Monaten NICHTS passiert.
      Ich lass es auch noch drinnen, fals doch noch ne wirkung einsetzt.
      Aber noch viel länger will ich das meinen Korallen nicht zumuten.
      Also...,. Wodka..... Wenn der Filter dann was bringen sollte kann ich die Dosierung ja wider absetzen.

      Ich würde ja gerne die Ursache beseitigen. Aber wo ist die?
      Ich hab schon viele gefragt und alles mögliche versucht. Mir fällt nichtsmer ein.
      Wo soll das ganze denn noch her kommen?? Ich geb ja nichts zu.
      Liebe Grüße

      Stefan
    • Hallo Stefan,
      dann hinterfrage ich noch mal.
      Welche Futtermittel benutzt Du? Wie groß sind die Tiere, besonders die Fische im Aquarium? Das Netto Volumen. Welcher Abschäumer und sonstige Filtermedien wie Zeolith usw. Hast Du viel Substrat ohne Bewuchs? Welche Bodengrund Struktur und Material. Frischwasser Nitratbelastet? Salzsorte mal gewechselt? Ja und Messtest Referenzlösung vorhanden?
      Eventuell könnten wir im Labor eine Wasserprobe genau ausmessen...
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • stefank schrieb:

      Also...,. Wodka..... Wenn der Filter dann was bringen sollte kann ich die Dosierung ja wider absetzen.

      Hi Stefan wie weist du den wen er Funktioniert?

      Dietmar schrieb:

      Welche Futtermittel benutzt Du? Wie groß sind die Tiere, besonders die Fische im Aquarium? Das Netto Volumen. Welcher Abschäumer und sonstige Filtermedien wie Zeolith usw. Hast Du viel Substrat ohne Bewuchs? Welche Bodengrund Struktur und Material. Frischwasser Nitratbelastet? Salzsorte mal gewechselt? Ja und Messtest Referenzlösung vorhanden?
      Eventuell könnten wir im Labor eine Wasserprobe genau ausmessen...
      LG Dietmar

      @Dietmar
      Habe da nichts anzufügen, hätte da in etwa den gleichen Ansatz.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Wenn ich die Wodka dosierung reduzier und der Nitratwert nicht ansteigt :D



      Dann schreib ich mal alle daten.

      Es is ein 500L Becken mit geschätzt 150kg Lebendgestein. Als Bodengrund habe ich noch 3-5cm hoch Mittelgroben Korallenbruch (Körnung bis 5mm). Hinter dem Steinaufbau sind Keine Schlammablagerungen. Die sind bereits bei der Ursachensuche entfernt worden. Waren aber auch kaum gammelig. Abschäumer hab ich von Tunze den DOC Skimmer 9006. Für den WW hab ich einen Mischbettharzfilter. Das Zulaufwasser hat eine Härte von 3 und Nitrat von 13mg. Der Ablauf ne nichtmer messbare Härte und 0 Nitrat. Salz benutze ich schon immer von Tropic marin Meersalz Pro Reef und mitlerweile auch etwas Microbe Lift Salz dazugemischt. Nächste Woche hatte ich vor mal auf das Salz von Fauna marin umzusteigen.

      Fischbesatz ist ein Pärchen A. ocellaris, 2 Chromis viridis ein noch kleiner Hawaii Doc (etwa 7cm) und 2 Gelbschwanzdemoisellen. Füttern tuh ich nur etwa alle 2 Tage mit Dr. Bassleer Biofish food und Söll Colour Pellets. Nur höchstens einmal die Woche gibdt es Frostfutter. Das Auftauwasser abgegossen. von der Menge her gibt es seeehr wenig. Ich habe recht viele kleinstlebewesen. Daher sind die Fische auch nicht zu dünn.

      An Wirbellosen is ein Grüner Schlangenseestern (48cm Spannweite), 2 Weißbandputzergarnelen und eine Lysmata kuekenthali drinnen. Dazu noch ein Seeigel (mespilia globulus). Alle werden aber nicht zusätzlich gefüttert sondern schnappen sich das was die Fische nicht bekommen.

      Auf dem Steinaufbau sind bisher nur kleinere Korallenableger. Caulerpas wachsen auch im Becken selbst auf dem Riffaufbau. (Fläche etwa 15x15cm)

      Den Nitrattest hab ich von Salifert und mehrfach mit Referenzlösung gegengemessen.



      Zu der Laboridee..... Mit welchem Verfahren is man da am besten dran? Hab mit UV bestimmung und DIN (Säuremischung und Dimethylphenol) probiert. Dazu verschiede Verdünnungen. Überall kamen andere Werte raus. Welches Verfahren is beim meerwasser am sinnvollsten? Bin noch nicht zu gekommen im Labor mal die Standartlösung zu messen.

      So... ich glaub das war alles .... oder??
      Liebe Grüße

      Stefan
    • Hallo Stefan,
      vielen Dank für den ausführlichen und aufschlussreichen Bericht. Es lassen sich damit durchaus einige Lösungsansätze aufzeigen.
      Futter: ich würde ein Protein armes Futter benutzen zum Beispiel das Spektra Thera + A anstatt Dr.Bassleers. Die Colorflaces von Söll sind ok, da es ein sehr Fett reiches Futter ist und wenig Protein hat. Lasse das Futter (Granulat) etwas quellen und schütte das dazu benutzte Wasser weg. Frostfutter spülen macht keinen Sinn, wenn Du nur Matsch hast beim auftauen, ist es sowieso ungeeignet. Besser das Futter nicht aufgetaut zu verabreichen, damit die Inhaltsstoffe den Tieren zugute kommen, dann haben sie nicht nur leere Hüllen. Und Du musst Dich nicht auf gelegentliches Füttern beschränken, sondern kannst (solltest) durchaus regelmäßig geben. Gerade für die Chromis und die Riffbarsche ist das sehr wichtig. Und ich würde deutlich mehr auf Lebendfutter setzen, da gibt es keine unerwünschte Stoff Freisetzungen.
      Bei den 150 Kilo L- Gestein von Anfang an ist das immer so eine Sache, ich sehe das problematisch. Du hast eine extrem große Oberfläche und Nitrat bildenden Bakterien. Soweit eigentlich gewollt aber durch vorhandenen Biofilme in der Größenordnung wie bei Dir werden Eiweißstoffe sehr schnell denaturieren. Das bedeutet, sie sind nicht mehr abschäumbar und das Ergebnis ist die Nitratakkumulation. Biofilme müssen zwar vorhanden sein, sie bedürfen jedoch einer Kontrolle durch den Pfleger, sonst wird es schnell zu viel damit. Man könnte mit einem kräftigen Wasserstrahl die Steine kräftig abblasen und das müsstest Du recht oft machen um die Biofilme unter Kontrolle zu halten. Jede Menge Aufwuchsfresser sind sicher auch nicht verkehrt, kleine Schnecken und viele Einsiedlerkrebse zum Beispiel.
      Ich habe aus diesen Gründen eine andere Vorgehensweise, setze erst nach und nach die Deko ein. Das dauert zwar etwas länger und erfordert eine sehr genaue Planung, dafür sind Nährstoffe unterhalb der Nachweisgrenze und das seit Jahren. Wenn Lebendgestein, dann nur ganz kleine Bröckchen wenn sie mit sessilen Tieren besetzt sind.
      Bodengrund, grober Bodengrund hat durchaus Nachteile. Futterreste und Sedimente verschwinden darin und bilden Nährstoff Depots, sie können sich rücklösen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Feinsanden gemacht, wo genau das nicht passiert; nur einige Stellen mit groben Material vorsehen. Grobes Material hat aus meiner Sicht einen weiteren Nachteil, es wird durch Algen besiedelt und die verdunkeln den Bodengrund, sind Biofilmträger... das ist der Feinsand auch mit einem Unterschied. Er kann durch Algen und Bakterien nur schlecht besiedelt werden, da ständig in Bewegung und wenig effektiv nutzbare Oberfläche. Futterreste versinken da drin nicht.
      Bei der Filterung ist es gut, dass Du von den Rieselfilter weg bist. Der kann zwar vorteilhaft sein, jedoch nicht für Deinen angestrebten (SPS) Besatz. Du kannst für die Filterung statt dessen Zeolithe benutzen, sie binden Ammonium und damit wird der Stoffwechsel in Richtung Nitrat deutlich reduziert, da die Stickstoffanteile gebunden werden. Zeolithe sind zudem preiswerter als Biopellets.
      Dann ist noch die Arbeitsweise und Einstellung des Abschäumers ein Punkt, wo man direkt Einfluss auf den Austrag von Nährstoffen hat. Nährstoffe auszutragen hat vor bakteriellem Stoffwechsel Priorität. Ich kenne den Abschäumertyp den Du benutzt nicht, kann daher nicht sagen ob die Dimensionierung und Effizienz ausreichend ist.
      Wasser messen ist nicht ganz einfach. Wir haben in unserer FG die Möglichkeit Proben in aufwändigen Geräten testen zu lassen (Spektrometer). Verunreinigungen und Fehler bei der Handhabung von Tropftest sind damit ausgeschlossen. Da gab es schon manche unangenehme Überraschung...
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Das is mal ne ausführliche Antwort :D

      Also.... die Flocken sind dann zum Glück nächste Woche eh leer. Ich hätte mir neue gehohlt, aber das werd ich dann schonmal lassen.
      Das Frostfutter spühle ich nicht richtig. Nur einmal das Wasser in dem es aufgetaut wurde abgegossen und dann rein.

      Das Gestein is nicht auf einmal rein gekommen sondern über jahre hinweck. Ansonsten hätte damals mein Lehrlingsgehalt nicht ausgereicht :D
      Was kann ich dann macheen wegen den Biofilmen? Mehr strömung?
      Aber das erklärt, wiso mein Abschäumer bei egal welcher einstellung kaum was aus dem Becken hohlt.

      Ja.... das mit dem Bodengrund hatte ich selbst gemerkt :D
      Ich hatte bis vor nicht allzulanger Zeit den Bodengrund auchnoch hinter der Riffwand. Das war nicht schön, was da an Schlamm raus kam. Zum glück aber noch nicht schwarz. Habs aber bereits beseitigt. Vorne im Becken sauge ich gelegendlich die Detritus ablagerungen ab. Kies ist echt nicht ideal.

      Die Geräte und Möglichkeiten hab ich auch. (Wir haben auf der arbeit ein Labor für Abwasseruntersuchung). Nur weiß ich eben nicht mit welchem Verfahren auch ein zuverlässiger Wert zu erzielen ist.
      Liebe Grüße

      Stefan
    • Hallo Stefan,
      bei einem 500 Liter Aquarium mit dem Besatz würde ich für einige Zeit 3-5 Liter Zeolith einsetzen. Zeolithfilteranlagen sind ja schon oft vorgestellt worden, da gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Ich setze auf Wirbelbettfilter mit recht feiner Körnung. Nitrate kannst Du damit nicht entfernen sondern nur Ammonium binden, die Quelle die sonst über die Bakterien zu Nitrat verändert werden. Wie LS Gestein behandelt wird, habe ich schon beschrieben. Du hast 150Kg LS eingesetzt aber keine Tiere die darauf siedeln. In meinen Augen ist das ein gehöriger Unterschied in der Vorgehensweise?
      Schlamm im Bodengrund ist nicht nur ein optisches Problem sondern ein unkontrollierbares Nährstoffdepot. Durch anaerobe Prozesse können diese wieder verfügbar werden und Probleme machen. Da gibt es unter anderem Schwefel- und Phosphatverbindungen, und Kohlenwasserstoffverbindungen, die von den Bakterien genutzt werden. Deren Stoffwechsel verändert das Aquarienmilieu für viele Tiere ungünstig. Aktivkohle hilft die Symptome zu bekämpfen. Solange die Ursache nicht beseitigt ist macht das auf Dauer nur wenig Sinn. Ich habe Aktivkohle bereit liegen, falls mal eine Havarie sein sollte; einen Dauereinsatz gibt es damit nicht.
      Gute Strömung kann man nie genug haben, es sollte allerdings kein Richtstrahl sein.
      Noch mal zum Abschäumer, er kann Proteine entfernen. Wenn Proteine durch Bakterien in ihrer Struktur verändert werden, kann er es nicht mehr. Also stellt sich immer die Frage nach der Effizienz und da gibt es gewaltige Unterschiede von der Einstellung des Gerätes mal abgesehen. Manchmal reicht es schon die Scheiben des Aquariums zu reinigen und das Ding arbeitet wieder richtig... Wartung des Abschäumers ist auch so eine Sache, wo man gern mal schlampert, ich nehme mich da nicht aus.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg