Review Rossmont Pumpen & Controller

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Review Rossmont Pumpen & Controller

      Rossmont ist ein relativ neuer Hersteller aus Italien für Strömungspumpen. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er bei der diesjährigen Interzoo bekannt. Preislich und vom Pumpendesign erinnern die Rossmont stark an Sicce. Da im Netz noch nicht viel über die neuen Pumpen zu finden ist, wollten wir es genauer wissen. Also wurden Pumpen und Controller bei Reefgarden , einer der deutschen Vertriebspartner von Rossmont, geordert und für Euch auf Herz- und Nieren getestet.
      Nach kurzer email Korrespondenz mit Luca Diergarten von Reefgarden , kamen am vergangenen Mittwoch die Pumpen und der Wavecontroller an.




      Die Verpackungen sind wertig hergestellt und so gestaltet, daß die Pumpen bzw. der Controller bruchsicher verwahrt sind.








      Folgende Pumpen gibt es derzeit von der Firma Rossmont:

      M3400 L/h - 5W

      M4600 L/h - 8W

      M5800 L/h - 10W

      M7200 L/h - 15W

      MX9800 L/h - 16W

      MX11600 L/h - 18W

      MX13400 L/h - 20W

      MX15200 L/h - 24W

      Das besondere daran ist, daß die Maße der Pumpe dabei immer die selben sind, egal ob man sich für die 3400 Liter oder die 7200l - Variante der M-Serie entscheidet. Darüber gibt es dann noch die MX-Serie, welche einen breiteren Strahl erzeugt und größere Einlassöffnungen aufweist. Im "Footprint" unterscheiden sich auch diese nur marginal von denen der M-Serie, sind untereinander aber auch wieder alle (MX-Serie) gleich gross, was die Abmessungen angeht.


      Für mein Cubicus hatte ich mir zum testen die M5800 und die MX9800 zusenden lassen. Ausprobiert habe ich zuerst die MX9800 und diese dann im Becken gelassen. Es war klar, daß ich genau dieses breite Strömungsbild wollte. Rossmont wirbt ja damit, daß mit diesen Pumpen eine naturähnliche Strömung erzeugt werden könnte. Bereits nach einem Tag mit den neuen Pumpen im Becken, konnte ich ein deutlich verbessertes Polypenbild beobachten.


      Aber zurück zu den Pumpen selbst. Diese sind sehr gut verarbeitet, lassen sich schnell und einfach zerlegen und mit dem mitgelieferten Magneten sind diese bombenfest im Aquarium zu installieren. Das Kugelgelenk ermöglicht ein einfaches Einstellen der gewünschten Pumpenausrichtung und das in einer beeindruckenden Range. So komfortabel und sicher (ohne späteres Verrutschen durch die Eigenvibrationen der Pumpe), konnte ich das bisher bei noch keinem anderen Modell. Dadurch sind die Pumpen sehr variabel einsetzbar und ersetzen dadurch manche ansonsten "unnötige" zusätzliche Strömungspumpe im Becken, welche eben vorher mangels Einstellbarkeit, notwendig wurde.

      Der auf dem folgenden Bild mitgelieferte Ring kann vorne auf der Pumpe aufgeklipst werden und reduziert den Ausströmwinkel von 120° auf 60°. Dieser ist gerade für sehr lange Aquarien gedacht, wo eine größere "Reichweite" erzielt werden soll. Man ist hier also auch flexibel.









      Als zusätzliche Accessoires liegen noch der oben erwähnte Ring zur Reduzierung des Ausströmwinkels, ein aufsteckbares Gitter, zum Schutz der Beckenbewohner, sowie eine kleine Reinigungsbürste bei. Letztere finde ich äußerst praktisch, da Sie genau auf die schmalsten Stellen der Pumpe ausgelegt ist und man diese somit problemlos säubern kann - eine tolle Idee. Ferner selbstredend noch die Anleitung, welche auch online als pdf zum Download unter Rossmont , bereitgestellt wird.



      Die Pumpen verfügen von Haus aus über keine Steuerungsmöglichkeiten. Sie können zwar über eine Zeitschaltuhr an- bzw. ausgestellt werden (auch in kurzen Intervallen), aber das ist sicher nicht mehr die zeitgemäße Variante einer mehrdimensionalen Strömungserzeugung für unsere Aquarien. Auf der Packung wird zwar explizit darauf hingewiesen, daß die Pumpen für ebendiese Anwendung geeignet seien, aber durch die Entwicklung einer Steuerung, wurde wohl seitens Rossmont, der Bedarf richtig eingeschätzt.

      Dieses führt uns auch schon zum Rossmont Waver. Diesen gibt es als Master- und Slave Modul. Es können jeweils zwei Pumpen an eine Steuereinheit angeschlossen werden.









      Dieses geschieht durch einfaches Einstecken des Netzsteckers in den Anschluss am Waver. Der Vorteil ist hier auch, dass man für zwei Pumpen lediglich einen Stromanschluss benötigt. Da diese oft rar sind, ist man hier doch oft um jeden nicht benötigten Stecker, dankbar.

      Eine weitere Besonderheit ist der optische Sensor. Mit diesem können mehrere Funktionen am Waver bedient werden (also nicht versuchen, etwas zu drücken, sondern den Finger, für die angegebene Zeit = Funktion, in die Mulde legen und wieder herausnehmen). Hat man sich daran erst einmal gewöhnt, ist das eine sehr coole- und neue Art der Bedienung.

      Die Funktionen im einzelnen:



      Der Waver kann sowohl als eigenständiges Netzwerk (man wählt sich in das WLan - Netz des Waver ein), als auch in ein bestehendes WLan-Netzwerk, sehr einfach eingebunden werden. Die Oberfläche erreicht man über einen Internetbrowser und kann diesen somit plattform- und geräteunabhängig nutzen (PC, Laptop, Smartphone, Tablet usw.).

      Nachdem man den Waver erfolgreich konfiguriert hat, was innerhalb weniger Minuten gelingt, erscheint das folgende Dashbord:



      Prinzipiell gibt es hier zwei Arten, die Pumpe(n) zu steuern. Einmal über die Erstellung einer Leistungskurve, in welcher Zeit und dazugehörige Pumpenleistung über das Setzen von Punkten in dem Zeit/Leistungsdiagramm, gesetzt werden können. Zum anderen über sogenannte Presets. Dabei handelt es sich um vorgefertigte Modi, welche unterschiedlich parametrisiert wurden. Diese Parameter können dann eingegeben und die Steuerung dementsprechend, verändert werden. Die Presets "überschreiben" dabei immer die Kurvenwerte, so dass dort, wo die Balken dargestellt sind, die Kurve nicht mehr gilt, sondern die im Preset eingetragenen Werte. Im Moment stehen folgende Modi zur Auswahl (weitere sollen noch folgen):

      - Konstante Strömung 1- 100%
      - Welle (mehrere Parameter möglich)
      - Schönwetter
      - Schlecht Wetter
      - Futtermodus
      - Pumpe aus

      Bei dem Wellenmodus gibt es die meisten Einstellmöglichkeiten, wodurch sehr naturnahe und flexible Wellenverläufe generiert werden können.




      Das Strömunsbild, der getesteten MX9800 kann nicht anders, als hervorragend, beschrieben werden. Es wird eine sehr weiche aber auch sehr breite Strömung erzeugt, welche viel Wasser bewegt. Korallen können direkt hinter dem Pumpenstrahl, gefahrlos platziert werden. Das Polypenbild, wie oben bereits erwähnt, verändert sich bereits nach kurzem Einsatz der Pumpen, sehr positiv.





      Was bei den Pumpen auch nicht vergessen werden darf, ist das hervorragende Preis- / Leistungsverhältnis. Vergleicht man die Preise, gerade auch in den attraktiven Bundels, mit welchen mehrere Pumpen mit Preisvorteil erworben werden können,mit der dafür angebenden Literzahl, ist dieses schon eine echte Kampfansage, an die Mitbewerber.
      Fazit:
      Entgegen dem Trend setzten die italienischen Hersteller weiterhin auf AC, anstatt DC - Pumpen. Ob damit auch der einzige Nachteil, welchen wir bisher feststellen konnten, zusammenhängt,ist uns nicht bekannt. Fakt ist jedenfalls, daß die Pumpen doch spürbar vibrieren und damit, abhängig vom Ort Ihrer Installation etc., deutlich mit einem tieferen Brummen, zu hören sind. Ggf. kann sich dieses nach gewisser Zeit aber legen (wir werden hier weiter berichten). Die Pumpen kommen (leider oder zum Glück) ohne Controller und sind als solche zunächst sehr limitiert. Das mögen manche als Nachteil sehen. Ich sehe es als Vorteil, da man nicht, wie bei den meisten Mitbewerbern am Markt für einen Controller mit bezahlen muss, welchen man später eh durch eine übergeordnete Steuermöglichkeit ersetzt. Hier war Rossmont konsequent und bietet für einen fairen Preis ein vernünftiges und sinnvolles Controll-Gerät an. Schade finde ich nur, dass die Pumpen physisch- und damit nur limitiert (2-Stück pro Controller, über Slaves erweiterbar), einzubinden sind. Vom Strömungsbild und der Art, wie die Tiere bei mir auf diese reagiert haben, sind Sie von allen Pumpen, welche ich bisher im Becken hatte und das sind nicht wenige, aber unübertroffen ! Insofern empfehlen wir allen passionierten Aquarianern, sich diese Pumpen einmal näher anzusehen.




      Auch zu den Rossmont Pumpen & Waver, haben wir wieder ein Produktvideo für Euch erstellt:
      [video]www.youtube.com/watch?v=6bUpqFa3uAE&feature=youtu.be[/video]

      Originalbericht unter...

      Autor Immo Gerber

      salzwasserwelten.de

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Acronarchy ()

    • Sind die Pumpen denn inzwischen leiser geworden?

      Gut; früher war das immer so :) ; aber unabhängig von der Lautstärke finde ich, dass 220V + Salzwasser eine gefährliche Kombination ist. Ich persönlich halte das für einen echten Nachteil der Pmpen.
      Rossmont wird sich vermutlich (oder hoffentlich :P ) etwas dabei denken; aber der allgemeine Trend geht ja eher in eine andere Richtung.
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
      -------------------
      Salzige Grüße
      Achim
    • Hallo Immo

      Herzlichen Dank für das Review der Rossmont Pumpen. Wie von dir mittlerweile gewohnt, Prädikat wertvoll.

      Als Nachteil sehe ich auch das die Pumpen mit 220 Volt im Wasser betrieben werden. Würde ich mir heute eine neue Pumpe kaufen wäre es eine DC Pumpe.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Hallo zusammen,

      das mit dem DC sehe ich nicht so eng.
      Wir haben noch genug 220V im Becken :D

      amcc schrieb:

      Sind die Pumpen denn inzwischen leiser geworden?
      Leider noch nicht. Aber geben wir Ihr noch 2 Wochen.

      Gruß

      Immo

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    • Hier noch eine Ergänzung zur Review:

      Nach Rücksprache mit Rossmont, muss ich zwei Korrekturen hier einfügen. Zum einen wird für die MX-Serie bei Betrieb mit dem Waver empfohlen, das Schutzgitter wegzulassen. Dieses hat den Grund, dass es sonst bei Leistungen unter 20% zu Vibrationen, bis hin zu irreparablen Schäden an der Pumpe führen kann. Ferner sollten die Mindestabstände, wegen Eigenresonanz, von 5cm zu den Ecken und eine Mindesteintauchtiefe von ebenfalls 5cm, eingehalten werden, um die Geräuschkulisse zu minimieren. Nach entfernen des Schutzgitters gewinnen die Pumpen MASSIV an Leistung. Die Pumpen werden durch die o.g. Maßnahmen ebenfalls wesentlich leiser. Ich bitte, diese Unachtsamkeit meinerseits, zu entschuldigen !



      Damit ändert sich auch die Bewertung, wie folgt:


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    • So, nach nun einem Tag OHNE Schutzgitter brummt keine Pumpe mehr und sie sind nahezu unhörbar geworden.
      Den "neuen" Artikel mit den Ergänzungen, findet Ihr hier:

      salzwasserwelten.de/allgemein/…en-und-steuerung-im-test/


      Grüße

      Immo

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    • Hi,

      zweiter Tag ohne Schutzgitter. Die Pumpen sind nun nicht mehr zu hören.
      Es ist so totenstill hier im Wohnzimmer, wie noch nie :rolleyes:


      Jetzt höre ich wieder unseren Kühlschrank (ganz leise) !!!


      Was für geile Pumpen, für den Preis im Moment mein Geheimtip !


      Grüße


      Immo


      Hier noch im Originalton (wird bekanntlich extrem verstärkt):


      [video]www.youtube.com/watch?v=4jV0t14RuKE[/video]

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    • Acronarchy schrieb:

      Was für geile Pumpen, für den Preis im Moment mein Geheimtip

      Was die Pumpen angeht ja; ich persönlich finde allerdings 250 Euro für den Controller ziemlich überzogen.
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
      -------------------
      Salzige Grüße
      Achim
    • amcc schrieb:

      ich persönlich finde allerdings 250 Euro für den Controller ziemlich überzogen.
      ..denke, da muss man das Gesamtpaket sehen und das stimmt aus meiner Sicht. Z.B. zwei Rossmont MX9800 mit Controller kosten rd. 450€

      Zwei Tunze 6095 plus Controller = 444 €

      Zwei VorTech Mp10 plus Reeflink (bei weniger Leistung (max. 6.000l/h) = 757 €

      Und je größer die Leistung, umso krasser werden die Unterschiede,

      z.B. 2 MX15200 (15.200l/h) 245€ plus Waver = 495€ (kaum mehr, als für die kleineren)

      2 x VorTech Mp40 = 800€ plus Reeflink 139€ = 939€

      Könnte ich mir fast doppelt so viele von den Rossmonts holen, für den Preis der VorTech's :beer:

      Gruß

      Immo

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