Hallo Betty


Ich hatte in der Vergangenheit zwei mal Erfahrung mit Leopradstrudelwürmern, die ca. 8-9 cm lang waren. Deshalb musste ich über deine Formulierung "Strudelwürmchen" schmunzeln. Bei mir hatten sie sich vermutlich von Gehäuseschnecken ernährt. Irgend wann war ich die Strudel dann los. Später konnte ich zum Glück keine mehr entdecken, was nicht heißt, dass nicht doch noch ein onder mehr Nachtschwärmer in meinen Becken leben.

Hier ein beindruckendes youtube Video über die Größe so eines Leoparden aus dem Inet youtube.com/watch?v=o1m0EWnQr1U

Nun zu deiner Frage. Diese Strudelwürmer sind Zwitter. Sie sollen sich sebst befruchten können, aber in aller Regel wird das Sperma einem anderen Strudelwurm injiziert. Es entwickeln sich Larven, die planktonisch leben, aber relativ schnell heranwachsen und zahlreich sind. Beim nachforschen zum Thema bin ich in diesem Zusammenhang auf den Begriff "Müllersche-Larven" gestoßen

Es ist deshalb absolut möglich, dass sich dein Leopardenstrudelwurm in deinem Becken vermehrt hat, wahrscheinlich war da auch nicht nur einer.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass man sich mit jedem Ablegerstein und Wasserbeutel beim Kauf von Korallen und Co. neue ausgewachsene Exemplare, junge Exemplare oder aber natürlich auch Larven mitbringt. Also alles möglich.

Gute Informationen, speziell zum Leopardstrudelwurm und seiner Vermehrung sind aber leider kaum verfügbar.

lg von Siglinde

Kleine Anmerkung nebenbei : Johannes Müller war ein deutscher Meeresbiologe und der Erfinder des Planktonnetzes, und beschrieb die Larvenformen vieler Meerestiere, darunter auch von Platyhelminthes (Strudelwürmern), deren planktonische Larven nach ihm benannt worden sind.