Nachsetzen eines C. bispinosa

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Nachsetzen eines C. bispinosa

      Hallo Forengemeinde,
      vor einigen Wochen ist mir einer meiner C. bispinosa gestorben. Da ich aber grundsätzlich Paare im Aquarium halten will, war ein neuer fällig. Allgemein wird geraten, einen erheblich kleineren zuzusetzen. Ich habe das mal bei einem Freund gesehen und das hat mir nicht gefallen. Der kleine Kerl wurde ersmal heftig gejagt und erst nach einer Woche gings dann. Ich habe mich dann entschieden einen größeren zu kaufen. Herzöge sind ja ziemlich robust und können sich gut duchsetzen. Als ich den Neuen einsetzte war ich schon nervös. Und was geschah? Die beiden Fische haben sich etwa zehn Minuten angedroht, ohne zu jagen oder zu beißen. Dann war die Sache erledigt und beide schwimmen einträchtig durchs Aquarium. Aus unerklärlichen Gründen habe ich bei der Vergesellschaftung meiner Fische ein glückliches Händchen. Vielleicht ist es ja doch die Erfahrung von 40 Jahren Meeresaquaristik. Übrigens habe ich meinen Fischbestand etwas erweitert, mit zwei jungen Aalgrundeln und zwei winzigen Schwarzschwanzpreußen, meinen erklärten Lieblingen!
      LG Helmut
    • Hallo Helmut

      Ja vielleicht ist es die Erfahrung der 40 Jahr. Kann aber auch den gemachten Erfahrungen sein, dass man daher genau mal das Gegenteil probieren möchte und wie es bei dir scheint hat es wunderbar geklappt.
      Würde mich mal freuen, wen du uns ein paar Bilder deiner neuen Bewohner mit deiner neuen Kamera machen könntest.
      Ich weiss da musst du nicht so weit laufen wie es deine Enkel gerne hätten. :wink:
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Helmut schrieb:

      Dann war die Sache erledigt und beide schwimmen einträchtig durchs Aquarium.

      Prima Helmut, ich hoffe das es nicht noch einmal umschlägt.

      Meine damaligen C. bispinosa sind auch ein halbes Jahr friedlich miteinander umgegangen dann von heute auf morgen war es vorbei. Wie es geendet hat kannst du dir ja vorstellen. :S
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Hallo Henning,
      meine Entscheidung fiel auch deshalb, weil der Fisch im Handel gut genährt und kräftig wirkte. Ich hatte schon das Gefühl, daß der sich durchsetzen könnte und letztendlich hats ja geklappt. Fotos werde ich demnächts mal angehen, aber vor Ostern wird das nix mehr, wir bekommen Besuch!
      Ach ja, stimmt natürlich - der Weg ist zu bewältigen :thumbsup: !

      Hallo Harald,
      jetzt mach mich mal nicht wuschig! Ich hoffe mal, daß die beiden lange miteinander auskommen. Übrigens haben beide eine Mordsfärbung angelegt. Die wollen sich gefallen und das macht Hoffnung!

      LG Helmut
    • freut mich, dass das geklappt hat.
      Wenn du ein kräftiges Exemplar hinzugesetzt hast hattest du vielleicht einfach Glück, dass dir das männliche Tier verstorben ist und du wieder ein männliches TIer erworben hast.
      Wenn ich richtig informiert bin können Zwerkkaiser nur einmalig ihr Geschlacht nach männlich wechseln und der Prozess ist nicht umkehrbar.
      Da hattest du halt ein glückliches Händchen (und 40 Jahre Erfahrung helfen sicher auch ;) )
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
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      Salzige Grüße
      Achim
    • Hallo Helmut,
      da hast Du wohl ein sehr glückliches Händchen gehabt, denn Dein einsamer C. bispinosa wird ja wohl nicht mehr geschlechtsindifferent gewesen sein. Es hätte also auch ins Auge gehen können.

      Helmut schrieb:

      Der kleine Kerl wurde ersmal heftig gejagt und erst nach einer Woche gings dann.

      Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Deshalb bin ich dazu übergegangen das Prozedere zu ändern. Ich nehme einen kleinen, also wahrscheinlich geschlechtsindifferenten Fisch, setze ihn aber nicht zu den Alteingesessenen.
      Den fange ich raus und setze den Neuankömmling dafür ein. Dieser kann sich dann in Ruhe einleben. Nach ein bis zwei Wochen setze ich dann den Alten dazu, der ist dann der Neue, sprich Eindringling. Das klappte bisher sehr gut, auch bei P. kauderni.

      LG
      Ralf
    • Hai

      Da muß ich jetzt mal etwas einwerfen:
      Centropyge sind protogyne Hermaphroditen, sie starten als Weibchen und werden später zu Männchen.
      Gesteuert wird dies normalerweise durch die größenbasierte Hierarchiestruktur im Harem.
      Ausführlich erklärt wird sie im Buch "Marine Ornamental Species Aqaculture" auf Seite 282 Im Beitrag von Frank Baensch.
      (Dieses Buch ist erst vor wenigen Wochen veröffentlicht worden und ist eine Ansammlung wissenschaftlicher Arbeiten rund um die Zucht mariner Organismen.)

      Die Geschlechter bei Zwergkaisern lassen sich gut am unteren Kiemendorn unterscheiden. Bei Männchen ist dieser deutlich länger als bei Weibchen.
      Auch die After- und Rückenflossen können bei der Geschlechtsbestimmung herangezogen werden. Bei Weibchen sind diese eher abgerundet und bei Männchen laufen sie spitz zu. Allerdings ist dies nur dann sicher zu erkennen wenn die Tiere ihre Flossen richtig strecken, von daher muß man da schon ausgiebiger beobachten.

      MfG Torsten
      Schaut doch mal vorbei:
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    • Hallo ich bin jetzt wieder da.

      Hallo Torsten,
      das mit den Zwergkaisern ist mir schon bekannt. Das gleiche hat man Jahrzehnte auch von Anemonenfischen gesagt, nur umgedreht. Dann hat Ellen Thaler bewiesen, daß die Fische auch andersrum können. Wenig später haben britische Wissenschaftler festgestellt, daß Amphiprion genitisch weder Weibchen noch Männchen sind. Es sind Hermaphroditen mit Anlagen beider Geschlechter. Sie übernehmen nur die Fuktion des jeweiligen Geschlechtes. Nun wird genau das im Freiwasser nicht passieren, weil sich wohl kaum ein zweites Mädchen zu einem anderen gesellen wird.
      Ich gehe davon aus, daß das auch bei Zwergkaisern im Freiwasser so ist. Im Aquarium werden die Fische aber mit außergewöhnlichen Umständen konfrontiert. Dann zeigen sie wozu sie tatsächlich in der Lage sind. Wissenschaft und kluge Bücher hin oder her, ich verlasse mich auf meine Beobachtungen und Erfahrungen und bin in den letzten 30 Jahren ganz gut damit zurecht gekommen.

      LG Helmut