Mindestdimensionierung eines funktionsfähigen Deep Sand Beds (DSB) - Algenrefugiums

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Mindestdimensionierung eines funktionsfähigen Deep Sand Beds (DSB) - Algenrefugiums

      Hallo!

      Ich plane ein neues Technik-Becken, in dem ich ein klassisches Algenabteil mit Drahtalgen vorgesehen habe. Der vor kurzem gestartete Beitrag Natürliche Produktion von Zooplankton im Aquarium hat mich dazu angeregt, anstelle des Drahtalgen-Abteils ein kleines DSB-Algenrefugium einzurichten.

      Harald schrieb:

      Die besten Ergebnisse habe ich mit einem externen DSB Algenrefugium erreicht


      Was meint ihr, wie groß muss denn ein solches DSB-Algenrefugium sein, damit es sinnvoll laufen kann? Mir stehen lediglich ca. 85x50 cm Grundfläche zur Verfügung. Da würde ich aber auch gern ein Osmose-Wasser-Reservoir, die Rückförderpumpe und einen Abschäumer unterbringen.
      Bin schon auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt!

      Schöne Grüße

      Christian
      Mein Becken:
      Mixed Reef 'Mare Pannonium' Schau- u. Technikbecken mit SPS, LPS, und Anemonen

      Ich schreibe auch im Forum Riffaquaristik Austria.
    • Ist natürlich etwas schwierig mit so wenig Platz aber nicht unmöglich. Ich persönlich würde ein Refugium immer im Bypass konstruieren, da es sich nur so auch kontrollieren lässt - insbesondere in Kombination mit DSB vielleicht nicht unwichtig. Ein Refugium verbraucht schließlich auch Nähstoffe und im Falle eines Nährstoffmangels im Hauptbecken, hat man im Bypassbetrieb die Option den Durchfluss zu reduzieren bzw. zeitweise zu unterbinden. Außerdem wird vielfach eine Durchflussrate vom zwei bis dreifachen Refzgiumvolumen angeraten, was bei eine im Flterbecken integrierten Variante schwierig sein dürfte, da das gesamte Wasser hier hindurch fließt. Auch ein DSB funktioniert nur bei einen richtig gewählten Strömungsgeschwindigkeit entsprechend. Hierzu gibt es allerdings auch andere Meinungen, wie z.B bei der Triton Methode, bei der ein sehr hoher Durchfluss des Algenrefugiums empfohlen wird.
    • Schwierige Frage Christian, ob ein DSB sich überhaupt in einem Technikbecken realisieren lässt. Zumal wie Rudi schon geschrieben hat es Probleme mit der Strömung auf der oberen Sandfläche geben kann.

      Wenn du nur ein Algenrefugium im Technikbecken machst dürfte es mit der Fließgeschwindigkeit wohl keine Probleme geben.

      Da ich aber noch nie ein Technikbecken hatte bin ich da keine große Hilfe.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Hallo Christian

      Ich habe bei mir in einem Filterbecken einen Sandbettfilter eingerichtet.
      Gesamtsystem 2'500 Liter, Sandbettfilter auf eine Fläche von 100x70cm, 10cm Stärke.

      Dieses Filterbecken ist am Rücklauf vom Hauptbecken gewesen und ich konnte so die Durchflussmenge so einstellen wie es das System brauchte.

      Leider habe ich diesen Filter mal aufgehoben und durch einen anderen ersetzt, wo im Dauerbetrieb nicht steuerbar gewesen ist.
      Dies ist viel zu klein gewesen mit eine Fläche von ca. 50x30cm. Lief über den Rücklauf des Sandbettfilters wo ebenfalls in der Menge des Durchflusses gesteuert werden konnte.
      Ist aber leider zu klein gewesen und Urde wieder mit dem Sandbett im Filterbecken ersetzt. Hier jedoch nur noch 50% wo reichen. Sprich ca. 50x70cm.
      Bis so ein Filter wirklich funktioniert, braucht es ein gutes Jahr, so meine Erfahrung bei der Inbetriebnahme der zwei anderen.

      Kann also Rudis Aussage nur nochmals Unterstreichen, das man einen Sandfilter wen irgendwie möglich im Bypass betreibt.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • :will3: Christian


      Du hast da ein Tolles Thema
      angeschnitten



      Ich muss da dem Henning recht
      geben ein DSB im Filterbecken ist im normal Fall zu klein.



      Es sollte schon 50x100 cm
      Grundfläche und mindestens 10 bis 15 cm Sandhöhe haben.



      Bei dieser Größe Reicht es dann
      für ein 1000 Liter Becken, die Einlaufzeit muss mit 12 bis 18
      Monaten kalkuliert werden damit es seine ganze Leistung bringen kann.


      Das liegt an der Korngröße des
      Korallensands die nicht Größer als 0,5-1mm sein sollte und
      bitte kein Calciumgranulat verwenden das wir ja von einigen
      Herstellern im Handel angeboten.
      Schöne Grüsse
      Rolf :thumbsup: :drinks:
    • Hallo!

      Zwar Sommerzeit bedingt etwas spät, aber umso herzlicher danke schon mal für eure Inputs! Ich muss gestehen, die Thematik "Fließgeschwindigkeit" habe ich komplett übersehen. Das Bypass-Problem könnte ich mir noch vorstellen, auch auf engem Raum realisieren zu können, eine zu komplexe und damit anfällige Lösung will ich aber auch nicht machen.

      Henning schrieb:

      Dies ist viel zu klein gewesen mit eine Fläche von ca. 50x30cm. Lief über den Rücklauf des Sandbettfilters wo ebenfalls in der Menge des Durchflusses gesteuert werden konnte.
      Ist aber leider zu klein gewesen und Urde wieder mit dem Sandbett im Filterbecken ersetzt. Hier jedoch nur noch 50% wo reichen. Sprich ca. 50x70cm.

      Auf diese kleine Fläche (50x70) würde ich auch noch kommen, allerdings müsste ich auf den Abschäumer verzichten. Brauche ich dann ja wahrscheinlich auch nicht, wenn die Lösung funktioniert. Meine Intention ist allerdings gar nicht, die Nährstoffe mit dem DSB abzubauen. Das wäre höchstens ein netter Nebeneffekt, da könnten noch ein paar Fische zum eher spärlichen mobilen Besatz dazustoßen. Auch kein Fehler! :D
      Für mich ist eher der Hauptantrieb, eine möglichst üppige Mikro-Fauna im System etablieren zu können. Würde da eurer Meinung nach auch ein "normales" Algenrefugium mit geringerer Sandhöhe ausreichen? Das ginge sich auf jeden Fall aus.

      Schöne Grüße

      Christian
      Mein Becken:
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      Ich schreibe auch im Forum Riffaquaristik Austria.
    • hi christian,

      ja, etwas boden oder ls-bröckchen und algen pflanzen.

      wie du schon erkannt hast, ist das dsb in derr hauptsache dazu gedacht, nährstoffe abzubauen.

      in früherer zeit mit wenig koralle und viel fisch entwickelt, heute bei meist geringem fischbesatz und viel koralle nicht notwendig.

      die drahltalge gabs damals noch nicht, es wurde mit caulerpa gegärtnert, allerdings nicht im/auf dem dsb.

      soweit ich mich erinnere....
      ansonsten schönen gruß
      joe
    • Hallo!

      Würdet ihr demnach eher Drahtalgen einsetzen oder Caulerpa? Derzeit habe ich in meinem Hauptbecken ein Drahtalgen-Refugium, Caulerpa wachsen derzeit (leider?) in meinem Flachwasser-Riff. Beide Algenkategorien sind daher grundsätzlich vorhanden, mit denen ich das Refugium bestücken kann.

      Schöne Grüße

      Christian
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      Ich schreibe auch im Forum Riffaquaristik Austria.
    • Hallo Henning,

      jetzt wirfst du mich doch etwas aus meiner Entscheidungs-Bahn! ;)
      Mein Plan ist, wie gesagt, eine robuste Lösung im Unterschrank, die möglichst gut dafür geeignet ist, den Mikrokosmos des Beckens zoologisch anzureichern.
      Nachdem ich mit DSB noch keinerlei Erfahrung sammeln konnte, fällt es mir schwer, abzuwiegen, ob das zum einen den gewünschten Effekt bringt (bei einer maximalen Größe von den von dir genannten 50x70cm), zum anderen, ob das mit vernünftigem Aufwand und installationsseitig mit geringer Fehleranfälligkeit funktioniert. Da ich ja eine Eierlegende Wollmilchsau will, soll es noch dazu finanziell nicht ausufern. Wenn der Nährstoffabbau bei dieser Größe für mein ca. 150 Liter-Becken auch noch funktioniert, spare ich dann dafür den Abschäumer.

      Schöne Grüße

      Christian
      Mein Becken:
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    • Hallo Christian,

      der Gedanke mit dem Algenrefugium und somit auch einer Fressfeindfreien-Zone zur Entwicklung von Kleingetiers ist ein sehr guter. Aber wie bereits gesagt, sollte ein Refugium - egal ob nur Algen oder mit DSB oder Lebendgestein - meiner Meinung nach wenn irgendwie möglich im Bypass laufen. Der Grund dafür liegt einfach in der nur so möglichen Kontrolle bezüglich Durchflussmenge und -Geschwindigkeit. Auch ein Refugium hat, damit es richtig funktioniert, besondere Ansprüche an den Betrieb und auch an die Pflege. Es stellt auch bezüglich des Nährstoffverbrauchs eine Konkurrenz zum Hauptbecken dar. Sollte also im Hauptbecken ein Nährstoffmangelsituation eintreten, dann kann es extrem hilfreich sein das Refugium für eine Zeit aus dem Kreislauf zu nehmen, was im Bypassbetrieb sehr schnell und einfach möglich ist. Aussserdem würde ich persönlich wegen des Refugiums keinesfalls den Abschäumer einsparen, denn dieser sorgt für den nötigen Austrag von Abfallprodukten aus dem System.
    • :will3: Christian

      Ich melde mich nochmal zu Wort.
      Der Einwand von Rudi ist nur zum Teil richtig.Nährstoff Reduzierung mittels DSB bezieht sich nur auf NO4 Nitrat und das auch nur wenn das DSB eine vernüftige Höhe hat 10 cm oder mehr.
      Auf den Abschäumer verzichten geht nur nach 6-12 Monaten und nur dann wenn das DSB im Hauptbecken ist. Auf eine gute Sauerstoff Versorgung ist ebenfalls zu achten, denn das DSB verbrauch viel Sauerstoff wenn du alles bedenkst Feiner Sand,die Höhe, ein Langsamer Durchfluss im Beipass dann hast du sehr viel Freude damit einem DSB.
      Hier noch eine Seite: das-deep-sand-bed.com
      Schöne Grüsse
      Rolf :thumbsup: :drinks:
    • Hallo Rolf,
      aber bei dem zur Verfügung stehenden Platz im Unterschrank - und davon war die Rede - ein DSB ohne Abschäumer einzurichten und damit zu starten, halte ich für jemanden der Anfänger ist und noch keine Erfahrungen mit DSB hat (nicht böse gemeint!) für keine gute Idee. Da ist Christian sicherlich für den Start mit einem klassischen Abschäumersystem besser beraten, da es sich einfache beherrschen lässt.
    • Hallo Rudi

      Ich glaube Rolf hat da auch keine andere Aussage zum AS gemacht.
      Auf den Abschäumer verzichten geht nur nach 6-12 Monaten


      Ich könnte mir auch vorstellen, dass man sich da ein Langbecken über dem Filter bauen könnte, wo separat mit einer Pumpe betrieben werden könnte.
      Da dieses Becken nur ca., 15cm hoch sein müsste, könnte man dieses auch direkt unter dem Deckel anordnen und würde so wenig Platz verlieren.
      Da könnte er sich dann auch in aller Ruhe entwickeln.

      Wie Rolf sagt müsste ein Start auf jeden Fall mit einem AS geschehen, da kommt man wirklich nicht drum.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Hallo!

      Das sind wirklich spannende Überlegungen! Das noch nicht vorhandene Technikbecken - egal, wie der Filterbereich aussieht - kommt letztlich ohnehin quasi als Bypass-Lösung, wenn ich es mir recht überlege. Ich will die beiden Becken via Lilly Pipes verbinden, die ich bereits zu Hause habe. Die Verbindung kann ich jederzeit drosseln oder gänzlich absperren, falls nötig.
      Derzeit wird das AQ seit ca. einem halben Jahr bereits ohne Abschäumer betrieben, da der spärliche Fischbesatz kaum Belastungsstoffe verursacht.

      Schöne Grüße

      Christian
      Mein Becken:
      Mixed Reef 'Mare Pannonium' Schau- u. Technikbecken mit SPS, LPS, und Anemonen

      Ich schreibe auch im Forum Riffaquaristik Austria.
    • Hallo Rudi

      Rudi schrieb:

      Gute Idee mit dem zusätzlichen Becken über dem Filter. Super wäre dann noch eine Konstruktion wie eine Schublade. So könnte man dieses Becken auch herausziehen um ggfs. daran arbeiten zu können.

      An eine Schublade habe ich da auch nicht gedacht, doch eine Top Idee :thumbsup:

      @Christian
      Derzeit wird das AQ seit ca. einem halben Jahr bereits ohne Abschäumer betrieben, da der spärliche Fischbesatz kaum Belastungsstoffe verursacht.

      Warum brauchst du dann einen Sandbettfilter, respektive willst einen Realisieren?
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning