Ocellaris-Larven "kleben" an der Oberfläche

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Ocellaris-Larven "kleben" an der Oberfläche

      Hallo,

      gestern Nacht hat die Larvenfalle endlich getan und ich habe eine große Anzahl Larven in ein 25L Becken umgesetzt, welches mit Wasser aus dem Aquarium vorher gefüllt wurde.
      (Das hin-und her schütten des Wassers mit den Larven muss ja extremer Stress sein, gibt es da eine Methode, das eleganter zu machen?)

      Heute frühe sehe ich, dass fast alle (die anderen lagen tot am Boden) an der der Oberfläche "kleben" und ganz besonders am Rand (siehe Foto). Man könnte denke die Larven kommen von der Oberflächenspannung nicht weg - normal sieht das nicht aus...
      Ich habe gestern Nacht noch ein paar Brachionen/Copepoden reingepackt (die Kultur war natürlich pünktlich über das letzte Kurztrip-Wochenende fast zusammengebrochen).
      Kann das irgendwie damit zusammenhängen? Kann/soll ich was anderes machen?

      Ich kann das Aufzuchtbecken ganz bequem per Bypass mit in den Wasserkreislauf meines großen Becken einschleifen. Ich lass da jetzt aller 15 Minuten mit ganz kleinem Strahl ca. 0,5L aus dem Technikbecken reinlaufen (und über einen Eckschwamm gesichert wieder per Überlauf zurück fließen).
      Ich wollte damit die Wasserwerte im Aufzuchtbecken konstanter halten. Gibt es da Erfahrungswerte zu? Kann/soll man das machen, wenn möglich?

      Nach dem Foto habe ich das Becken noch mit ein wenig N.Oculata eingegrünt.
      Grüße,
      Markus
    • ich antworte mir mal schnell selber (nach Selbststudium): die Larven haben ihre Schwimmblase "aufgepumpt", alles natürlich und erklärlich...
      (überlebt hat aber keine: zu wenige Brachionen zum verfüttern...)


      Was aber ungeschickt ist, sind die Ecken vom Aquarium und die hohe Oberflächenspannung, die die Larven dort "festhält"...
      Gibt es Erfahrungswerte mit runden Gefäßen, zum Beispiel dunklen (Meersalz-)Eimern?
      Grüße,
      Markus
    • Hallo zusammen,

      ein kurzes Update zu meinem ersten Versuch A.Ocellaris groß zu ziehen und Antwort auf die Nachfrage "wie es gelaufen ist" (nach dem Meerwasseraquarienertreffen am 16.7. in Mannheim):
      die Larven kamen eine Nacht später wie berechnet (da ist man dann 120% vorbereitet), von 286 leben noch 37 (sind jetzt 48 Tage alt), der Tipp mit der "Nanu-Nana"-Glaskugel war super, und ich war zwischendurch sogar im Urlaub...

      Zusätzliche Details:
      Die Larvenfalle aus Trichter und HT-Rohr tat super. Im Eimer hatte ich dann 286 Larven gezählt.
      (siehe Bild)

      Die ersten 10 Tage bleiben die Larven in der Glaskugel (da passen so grob ca. 15L rein...), die außen abgedunkelt war.
      (siehe Bild)

      Nachts war nie ganz dass Licht aus (in einer vergleichenden, experimentellen indischen Studie hatte ich mal gelesen, dass die Überlebensrate von A.O.-Larven umso besser war, je mehr Licht sie bekommen haben).
      Ich habe dann aber später festgestellt, dass in der Kugel direkt zu wenig Licht ankam, und die Larven das Futter nicht finden konnten - was wohl für einige Verluste gesorgt hat. Bei deutlich mehr Licht waren die Larven aktiver und konnten bei der Futterjagd beobachtet werden.

      Die Kugel sauber halten und die nicht gefressenen Brachionen absaugen war nicht die erfüllenste Aufgabe...
      Wie macht man das effizient? Was gibt es da für einen Trick bzw. Hilfsmittel?
      Die Wände habe ich dann auch mal veralgen lassen - vom Phytoplankton bleibt ja immer was "kleben".

      Am 11. Tag gab's den Umzug für 37 Larven ins 25L Becken, was dann per Pumpe (in Intervalen geschalten) und Überlauf ins große 500L-Schaubecken eingeschleift wurde.
      Auch da habe ich immer noch reglemässig "nachgegrünt" und zusätzlich noch Seesterne und Schnecken als Putztruppe reingemacht.
      Und dann bins ich für 11 Tage in Urlaub...
      Vorher habe ich noch jede Menge Nauplien, Brachionen und Tisben und Copepeden reingegeben.
      Mein erfahrenen "Urlaubsfischfütterer" hat die Kleinen jeden Tag mit einer winzigen Löffelspitze "Color, Growth & Health Formula 0,1 - 0,3mm" von Ocean Nurtition versorgt.
      Und es haben alle überlebt!
      Das Phytoplankton habe ich prima über den Urlaub bekommen, das Zooplankton "erholt" sich gerade noch - da hilft vorher einmal viel Füttern nur bedingt...

      NO3 und PO4 waren nach dem Urlaub im gesamten Kreislauf jenseits von Gut und Böse...
      Mein Plan die Zuchtanlage dauerhaft mit einzuschleifen ist eine Flitzidee!
      D.h. ich muss die Aufzuchtbeckenanlage umdesignen...
      Hat da jemand besondere Ratschläge was man nicht machen sollte bzw. was man unbedingt machen sollte?

      Seit Tag 27 kuscheln die A.O. auch in Cribrinopsis Crassas, am Anfang nur ein paar, später alle.

      So ein paar Idee für die Automatisierung von Routineaufgaben habe ich noch:
      * Tropfflasche für Brachionen (in Phytoplankton) zum kontinuierlichen Füttern
      * Tropflasche für Phytoplankton zum kontinuierlichen eingrünen
      * eine "Brütstation" für Artemia Nauplien die zu vorgegebener Zeit anfängt (mit Kontrolle der Temperatur), so dass die Nauplien fertig sind, wenn ich zuhause bin
      Kennt jemand so was schon?
      Ich muss dringend Zeit "einsparen", ich komm zu nicht mehr (nicht mal hier schreiben....) - alleine 3 Anläufe für diesen kleinen Bericht...

      Jetzt läuft noch das 25L Becken mit HMF, aller 2 Wochen werden ca. 10L mit "Dreck" absaugt und ersetzt.
      (siehe Bild)
      Der Umzug in 60L steht kurz bevor.


      Will jemand von den A.Ocellaris welche haben (Selbstabholer: Nähe Wörth am Rhein oder in Karlsruhe!)?
      Ich kann die nicht alle behalten...
      Grüße,
      Markus
    • Moin Markus,
      herzlichen Glückwunsch zu deinen kleinen Rackern! Die sehen ja echt schon nach schönen Ocellaris aus :love:

      Jo, wenn jemand ein nettes Zeitkonzept hätte bezüglich Larvenpflege, dann wäre das -denke ich- ein super Geschäftsmodell.
      Ich züchte zwar keine Fische, aber bei Garnelen und Krabben schaut das mit dem Zeitaufwand ähnlich aus :censored:
      Viele Grüße,
      Steffi :Krabbe:
      Steffis Nanos
    • Hallo Zusammen,

      besten Dank für die Glückwünsche ;- )
      Ich denke als nächstes werde ich (mindestens) noch einmal A.Ocellerais aufziehen:
      • zum Vergleich, ob ich mit meinen Aufzeichnungen etwas besser machen kann (nicht die gleichen Fehler nochmal...)
      • um die Effektivität zu steigern, d.h. die "Conversion Rate" von Larven zu kleinen Fischen müsste sich doch deutlich steigern lassen
      • um die Effizienz zu steigern, vor allem die aufgewendete Zeit für Routineaufgaben sollte sich reduzieren lassen (zuschauen kann ich den Larven bei der Jagd nach Brachionen/Nauplien ewig...)
      • vielleicht mal in 2 Testgruppen untersuchen, ab welchen Tag komplett auf Trockenfutter umgestellt werden kann
      • mal einen (selbgebauten) Larvenkreisel ausprobieren
      • usw...
      Das ist alles eine schöne Übung um Erfahrung zu sammeln, bevor ich mich Komplizierterem zuwende.
      [Heimlich bin ich ja ein großer Fan von Lysmata Amboinensis, aber die braucht ja so lange für alle Metamorphosen, da muss ich erstmal einen Plan machen, dass ich da auch möglichst täglich zuhause bin...
      Mmhhhh, vielleicht vorher doch eher mit L.Debelius oder L.Bogessi anfangen. Ich hab mir schon mal Literatur zu allen drei geholt.
      Ganz toll finde ich auch Zoramia Leptacantha (Fadenflossen-Kardinalbarsch) - hat die jemand schon mal (mit Bericht) gezüchtet? Auch hier macht es bestimmt Sinn, mit einem einfacheren Maulbrüter mal anzufangen...]


      Ich glaube ein Geschäft kann man mit Nachzuchten nicht machen, solange man für Strom/Licht, Salzwasser und Futter bezahlen muss. Wenn man das alles kostenlos bekommt, kann man natürlich auch Doktoren züchten (ala Hawaii oder Florida).
      Aber weil es hier passt: wer will von den Nemos welche haben bzw. was macht Ihr mit Euren Nachzuchten?
      Grüße,
      Markus
    • Hallo Markus

      Meeerwasser schrieb:

      Ich glaube ein Geschäft kann man mit Nachzuchten nicht machen, solange man für Strom/Licht, Salzwasser und Futter bezahlen muss.

      Genau das Gespräch hatte ich heute auch noch mit Guido. Wenn ich bedenke was ich alleine an Salz verbrauche, aber man will ja für seine Nachzuchten nur das Beste. :yes:
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald