Ankündigung 55. Ostsee Exkursion der FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg 2016

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • 55. Ostsee Exkursion der FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg 2016

      Hallo Foris,
      auch dieses Jahr findet unsere Ostsee Exkursion auf die Insel Pol statt. Einer der Höhepunkte ist eine Führung auf die Vogelschutzinsel Langenwerder. Zu den weiteren Aktivitäten werde ich Euch demnächst auf dem laufenden halten.
      Termin der Veranstaltung ist der 2.-4.9., Ort: Zeltplatz Am Leuchtturm Timmendorf, Insel Poel.
      Lieber Gruß,
      Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Leute,
      bald ist es soweit, alle Geräte sind gepackt und so hoffen wir nur noch auf schönes Wetter.
      Unser diesjähriges Hauptthema ist Plankton und da gibt es sicherlich neue Dinge zu erfahren. Grund ist der Einfluss der Salzwassereinbrüche, Erwärmung der Gewässer und Einbringen neuer Organismen in die Gewässer. Die Veränderung der Nährstoffquellen bezüglich Mengen und Zusammensetzung haben großen Einfluss auf die Planktonvorkommen. Und größten Einfluss hat neben Wind und Wetter der Mensch durch seine Aktivitäten. Und die sind gravierend!
      Ich werde mit Planktonfang versuchen mir eine neue Futterkultur aufzubauen und habe mit den Organismen der Ostsee bisher recht gute Erfahrungen bezüglich der Machbarkeit - zumindest bei Zooplankton. Interessant ist dabei neben dem pelagischen Lebensraum der Sandboden, weil er ausgesprochen produktiv ist. Und auch hier gelingt es eine Vielzahl an Organismen für die Futterkultur zu gewinnen.
      Also ein spannendes Thema und natürlich diskutieren wir die erfolgsversprechenden Fanggebiete und die Zusammensetzung der Tiere und warum das so ist.
      Die Vogelschutzinsel Langenwerder wird dann am Sonntag Vormittag mit dem Vogelwart der Insel der zweite Teil der OSEX sein. Auf die Insel kommt man allerdings nur wenn man keine Angst vor etwas Wasser und eine "Eintrittskarte" hat. Bei Westwind kein Problem, dann sind es nur 30cm, bei Ostwind dagegen problematisch: bis 1,2 Meter Wasser... Schon wir mal. Leider habe ich nur 15 "Eintrittskarten" für die streng geschützte Insel.
      Wer sich anschließen möchte ist hiermit herzlich eingeladen.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Ich werde wohl dieses Jahr leider nicht dabei sein ;(

      Aber ich kann es allen anderen nur empfehlen! :thumbsup:
      Gruß, Robert
      __________________________________________________________________________
      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Hallo Robert,
      vielen Dank, werde Deine Empfehlung weiter reichen.
      Hallo Steffi,
      für ein Wochenende wäre mir das auch zu kurz. Gibt es in Deiner Ecke noch den Fischzuchtbetrieb für Speisefische (Meerwasser)? Mir war so als ob das im Saarland war?
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Steffi,
      ah da habe ich wohl was verwechselt. Emden - Poel ist schon eine kleine Reise.
      Übrigens hat mir vor kurzem Torsten Luther einen sehr schönen Link gesendet, den ich Euch zur Einstimmung mal mit anhänge. Da wird unter anderem eine Bootsfahrt nach Rerik gezeigt. Die Fähre kann man in Gollwitz zusteigen- sieht im ersten Moment abenteuerlich aus. Das ist der Ort, an dem wir letztes Jahr unsere Führung durch die Salzwiesen unternahmen. Diese Bootsfahrt werden wir vielleicht nächstes Jahr machen, wenn Interesse besteht. Danke an Torsten für den Link.
      www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wunderschoen/video-der-fuenfte-tag---von-poel-ueber-rerik-nach-heiligendamm-100.html

      Da mal in die Minute 55 springen. Schaut mal rein.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Dietmar

      Leider kann ich mich auch dieses Jahr wieder von eurem tollen Treffen nicht teilnehmen.
      Doch ich werde es irgendeinmal schaffen und an diesem traditionellen perfekt organisierten Anlass auch teil haben.

      Auf eure Berichterstattung freue ich mich aber wie jedes Jahr sehr. :yes:
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Hallo Foris, liebe Gäste,
      hier schon mal zur Einstimmung ein paar Bilder zur Annäherung an die Insel. Sie stammen von Horst, der seine tollen Aufnahmen zur Verfügung stellt.
      Beim Anflug auf Poel in der Bildmitte, da findet unsere Veranstaltung statt. Das erste Bild ist die Vogelschutzinsel Langenwerder, eins der ältesten deutschen Naturschutzgebiete. Dort werden wir am Sonntag eine Führung mit dem Vogelschutzwart unternehmen. Normalerweise ist das Betreten der Insel nicht gestattet, außer im September, exklusiv für uns! Auf dem dritten Bild seht Ihr, welchen Gefahren wir uns aussetzen...
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Foris,
      die 55. Exkursion ist nun Geschichte. Wir hatten recht gutes Wetter und die Veranstaltung war mit 20 Teilnehmern "normal" besucht. Torsten Luther gilt dieses Mal mein besonders herzlicher Dank, denn er hat wieder das große Zelt und hervorragendes Essen organisiert. Die Fischsuppe, die gemeinsam zubereitet wurde, war klasse!
      Zu sehen gab es einen Vortrag den Mirco Becker (Ozeaneum Stralsund) zeigte. Interessant, die Versuche neue Riffe zu konstruieren und (Stein) Korallen zu vermehren, welche Vorgehensweise und vor allem, welcher Wissenstransfer für die an dem Projekt beteiligten Einheimischen erfolgte, war bemerkenswert. Vieles was uns auf Grund der Aquaristik selbstverständlich erscheint, ist auf den Malediven völlig neu zu vermitteln. Das Interesse der Bevölkerung ist da! Wie erfolgreich die Wiederansiedlung ist, werden wir zur nächsten Ostsee Exkursion aus erster Hand erfahren.
      Ja dann waren wir in den Seegraswiesen mit einem Schieberahmen auf Tierfang und hatten einigermaßen Ausbeute zu verzeichnen. Nächstes Jahr wird die Dredsche wieder verfügbar sein, für die ein neues Netz von Torsten beschafft wurde. Es muss nun noch vernäht und an den Rahmen befestigt werden.
      Als kleiner Höhepunkt stellte sich der Besuch der Vogelschutzinsel heraus. Wir konnten dabei sein, als Vögel ihre Ringe erhielten, Bruthilfen besichtigen und den Aufwand der Vogelschutzwarte in etwa erahnen, der dafür notwendig ist. Und die haben eine lange Tradition, seit Anfang der 30iger Jahre. Eigentlich haben sie noch Vorläufer ihrer Organisation, die bis 1911 zurück reichen. Im Sommer und Herbst angenehm diese Arbeiten zu machen, im Frühjahr ist das sicher ganz schön kalt und wenig angenehm. Aber ein toller Exkursionstag war das für uns!
      Der Verein hat Nachwuchssorgen, Interessenten werden daher dringend gesucht und sind sicher recht herzlich willkommen. Als Vogelschutzwart wohnt man auf der Insel recht gut eingerichtet.
      Nachwuchssorgen hat unsere FG leider auch. Berliner und Brandenburger Aquarianer oder die es werden wollen, würde ich gern bei uns sehen. Nächstes Jahr ist unser 60 jähriges Bestehen und wir wollen noch eine Schippe drauf legen.
      Weitere Infos zur OSEX werden wir auf unserer Homepage veröffentlichen, wenn alle Beiträge dafür da sind.
      @ Robert, im Hafen waren wieder Asterina zu sehen.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Foris,
      für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, einige chemische Parameter zu erfassen. Diese Werte stellen allerdings nur eine Momentaufnahme dar und können auf Grund der Charakteristik der Ostsee örtlich und zeitlich erheblich differenzieren. Also reine Neugier. Ich hatte in meinen früheren Beiträgen auf die Ionenanomalie hingewiesen, besonders Calcium und Magnesium betreffend. Das ist auch die Ursache, warum die Tiere in der Ostsee in der Regel kleiner sind als die der Nordsee. Bei gelegentlichen Salzwassereinbrüchen oder Verschleppung durch Frachter können durchaus große Nordseetiere in die Ostsee gelangen.
      Ort der Wasserproben: Insel Poel Hafen und vorgelagerte Salzwiesen in 1 Meter Tiefe.
      • Dichte 1.011 bis 1.010
      • Wasser Temperatur 20°C
      • Magnesium 360
      • Karbonathärte 6
      • Nitrat n.n.
      • Phosphat n.n.
      Bei den niedrigen Magnesiumwerten können die Calciumwerte auch nur sehr niedrig sein. Calcium habe ich nicht gemessen.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Danke für den Bericht, Dietmar! Und schade, dass ich nicht dabei sein konnte.

      Dietmar schrieb:

      @ Robert, im Hafen waren wieder Asterina zu sehen.

      Unglaublich! Also ich habe östlich von Fehmarn noch nie einen Seestern gesehen.

      Übrigens glaube ich so langsam, dass der A. rubens in der Ostsee eine endemische Art bildet, auch wenn die Ostsee sowas ja angeblich nicht hat. Aber die Farbenpracht der Ostseesterne habe ich in der Nordsee noch nicht gesehen, dort sind sie eigentlich immer bräunlich. Außerdem gelingt es mir einfach nicht, Ostseesterne an "normalen" Salzgehalt zu gewöhnen. Selbst über Monate hinweg angepasst rafft es sie irgendwann doch dahin, während ich aber schon einige Jahre alte Nordseesterne im Becken halte.

      Hat sich damit schon mal jemand ernsthaft wissenschaftlich beschäftigt?

      Dietmar schrieb:

      Wasser Temperatur 20°C

      Na dann bin ich mit meinen zur Zeit 19-20°C im Becken ja gar nicht schlecht.
      Gruß, Robert
      __________________________________________________________________________
      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Hallo Robert,
      Seesterne findest Du auch noch in Rostock. Schau Dir mal die Bilder vom Riff Nienhagen an. Ich nehme an, die Seesterne wurden von den Fischern als Beifang im Hafen entsorgt. Endemische Arten der Seesterne gibt es in der Ostsee nicht. Dazu ist die Entwicklungszeit seit dem Ende der letzten Eiszeit zu kurz. Der Charakter der Ostsee wechselte im Laufe der Geschichte mehrfach von Süss- in Salzwasser mit unterschiedlichen Gradienten. Warum die Anpassung in Deinem Aquarium nicht funktioniert kann ich Dir nicht sagen. Ich erinnere mich an Klaus Bischoff, dass bei den Seesternen nicht nur die Salzdichteschwankungen sondern auch auf Dauer hohe Haltungstemperatur nicht zuträglich ist. Die Hauptnahrung sind Miesmuscheln, aber das weisst Du ja.
      Farbenprächtig sind die Seesterne der kalten Gewässer aber fast immer. Ich will mal sehen ob ich noch die Aufnahme von Seesternen habe, die in Kiel entnommen wurden. Da sind wahre Prachtexemplare dabei.
      @Edwin, die Anomalie hat tatsächlich physikalische Gründe. Eine Haltung von Tieren in salzigerem Milieu erweist sich für die Ostsee Meerestiere besser. Die Ostsee ist durch die Schwellen und Becken sowie Süsswassereinträge ein kompliziertes Gewässer. Die Wismarbucht ist ein relativ weit reichendes, flaches Areal, wo Algen gut gedeihen können. In Senken können erhebliche Salzdichteschwankungen vorhanden sein. Sie werden erst durch starke Stürme oder Salzwassereinbrüche der Nordsee ausgeglichen.
      Mit einem so niedrigen Mg Gehalt hatte ich allerdings nicht gerechnet, ich habe einen doppelt so hohen Wert angenommen.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • ...während meiner Zeit in Hannover habe ich versucht, Seesterne aus der Ostsee über nur wenige Stunden an die Salzdichte der Nordsee zu gewöhnen. Sie gingen alle ein! ei meinem zweiten Versuch gewöhnted ich sie über die Dauer einer Woche um. Das hat dann geklappt.
      Bei mir wurden sie leider auch keine Jahre alt, aber ich kann nicht sagen, woran es lag.
      Vielleicht lag es auch an dem synthetischen Meerwasser. Seit ich hier in Norden echtes Meerwasser nehme, kann ich jedenfalls viele Tiere bedeutend besser und länger halten! :good: