Guten Morgen,
ja Dietmar, genauso bin ich vor 15 Jahren auch vorgegangen. Wie sieht die spektrale Lichtverteilung unter Wasser aus und gleichzeitig sollte man ein Verständnis für die biologischen Bedürfnisse der Korallen haben. Aber im Prinzip ist es recht einfach. Die Korallen haben gelernt sich in Millionen von Jahren an die Lichtbedingungen anzupassen, die Sie schon immer in Ihrere Umgebung hatten. Und egal in welcher Tiefe sich die Korallen gerade ist, findet sie immer etwas Blaulicht. Daher ist dieser Spektralbereich auch die zu verlässlichste Energiequelle und Korallen (Zooxanthellen) haben sich hierauf mit Ihrem "Lichtsammelsystem" für die Photosynthese spezialisiert. Grün ist hier, wie ich schon schrieb, eher im Übergangsbereich. Diese kann schon je nach Meerestiefe stark schwanken. Daher dient grün logischerweise nicht mehr der primären Energieversorgung. Bei Gelb, orange und rot sind wir uns wohl alle einig, das diese Farben keinen großen Einfluss mehr für die Energieversorgung haben.
Stellt man sich nun die Frage warum die Korallen so viele eigene Pigmente bildet, die um 500nm und höher Ihr Absorptionsmaxima haben, kommen wir der ganzen Sache wieder ein Stück näher. Für korallen würde es ja gar keinen Sinn machen eigene Pigmente zu bilden, die Ihren Zooxanthellen das wichtige Blaulicht stehlen. Die Korallen würden sonst Ihre eigene Energiequelle beschneiden. Daher haben viele wirtspezifischen Pigmente ihr Absorbtionsmaxima außerhalb des photosynthetisch wichtigen Bereich (im Grün, gelb etc.)
Bei Starklichbedingungen ist es zudem auch vorteilhaft wenn korallen in der Lage sind Ihre Zooxanthellen und den darin befindlichen Photosyntheseapperat zu schützen. Daher schreibt man den wirtspezifischen Pigmenten auch häufig eine Schutzfunktion vor. Siehe hierzu vielleicht auch nochmal die Grafik Abb.11 : archiv.korallenriff.de/Referat%20Beckum%20Pritzel.pdf wo das Absobtionsspektrum der Zooxanthelle und des Pigments zusammen gelegt wird und klar erkennbar ist das die Absorption immer in unterschiedlichen Spektralbereichen sind.
Aus diesen von mir hier genannten Gründen ist es eigentlich unerlässlich nicht nur das gesamte Absorbtiosspektrum von Korallen zu betrachten, sondern hier auch genauer zu differenzieren. Schon die Pigmente in den Korallen können, je nach Bedingung, unterschiedliche Funktionen ausfüllen. Manche dienen als Unterstützung des Photosyntheseapperate (siehe Beispiel unter Schwachlichtbedingungen) und manche können eine Schutzfunktion haben (Starklichbedingungen).
Ronny, deine Arbeit ist sicherlich interessant und bietet auch neue Ansätze. Warte aber vielleicht noch mit Urteilen.
Blau ist nicht zwangsläufig immer zu hoch. Denn dies kann man dimmen und es kommt auf die Art der blauen Strahlung an. Wird blau "Naturnah" dargereicht, also sehr breitbandig und auch von der Strahlung etwas diffus, ist es etwas ganz anderes als wenn ich royalblaue LED Spots gebündelt auf Korallen schieße (um es mal übertrieben zu formulieren). Die Probleme liegen nicht nur im Spektrum. Es kommt auch darauf an, wie das Licht auf die Korallen trifft und wie der "Photonendruck" am Gewebe (Epidemis) der Koralle ist. Denn das spürt die Koralle letztendlich. Ich stimme Dir aber zu das hier die technische Umsetzung und die Art der Dosis von Blaulicht für Korallen häufig nicht optimal ist.
Ich stimme Dir zu wenn wir uns darauf einigen das Grün hilfreich seien könnte. Ob ein lückenloses Spektrum (ohne Loch bei 500nm) auch zwangsläufig besser für korallen ist, bleibt wirklich abzuwarten. Wir hatten ja den Versuch schon mit T5-Röhren gemacht, wo die Lücke ebenfalls geschlossen war und hatten keinerlei Verbesserung. Weder in Wachstum noch in der Farbausprägung. Ich habe hier auch schon eine Theorie (biologischer Natur) warum dies so ist. Trotzdem bin ich aber auch überzeugt das türkises Licht hilfreich seien kann.
viele Grüße
Oliver
ja Dietmar, genauso bin ich vor 15 Jahren auch vorgegangen. Wie sieht die spektrale Lichtverteilung unter Wasser aus und gleichzeitig sollte man ein Verständnis für die biologischen Bedürfnisse der Korallen haben. Aber im Prinzip ist es recht einfach. Die Korallen haben gelernt sich in Millionen von Jahren an die Lichtbedingungen anzupassen, die Sie schon immer in Ihrere Umgebung hatten. Und egal in welcher Tiefe sich die Korallen gerade ist, findet sie immer etwas Blaulicht. Daher ist dieser Spektralbereich auch die zu verlässlichste Energiequelle und Korallen (Zooxanthellen) haben sich hierauf mit Ihrem "Lichtsammelsystem" für die Photosynthese spezialisiert. Grün ist hier, wie ich schon schrieb, eher im Übergangsbereich. Diese kann schon je nach Meerestiefe stark schwanken. Daher dient grün logischerweise nicht mehr der primären Energieversorgung. Bei Gelb, orange und rot sind wir uns wohl alle einig, das diese Farben keinen großen Einfluss mehr für die Energieversorgung haben.
Stellt man sich nun die Frage warum die Korallen so viele eigene Pigmente bildet, die um 500nm und höher Ihr Absorptionsmaxima haben, kommen wir der ganzen Sache wieder ein Stück näher. Für korallen würde es ja gar keinen Sinn machen eigene Pigmente zu bilden, die Ihren Zooxanthellen das wichtige Blaulicht stehlen. Die Korallen würden sonst Ihre eigene Energiequelle beschneiden. Daher haben viele wirtspezifischen Pigmente ihr Absorbtionsmaxima außerhalb des photosynthetisch wichtigen Bereich (im Grün, gelb etc.)
Bei Starklichbedingungen ist es zudem auch vorteilhaft wenn korallen in der Lage sind Ihre Zooxanthellen und den darin befindlichen Photosyntheseapperat zu schützen. Daher schreibt man den wirtspezifischen Pigmenten auch häufig eine Schutzfunktion vor. Siehe hierzu vielleicht auch nochmal die Grafik Abb.11 : archiv.korallenriff.de/Referat%20Beckum%20Pritzel.pdf wo das Absobtionsspektrum der Zooxanthelle und des Pigments zusammen gelegt wird und klar erkennbar ist das die Absorption immer in unterschiedlichen Spektralbereichen sind.
Aus diesen von mir hier genannten Gründen ist es eigentlich unerlässlich nicht nur das gesamte Absorbtiosspektrum von Korallen zu betrachten, sondern hier auch genauer zu differenzieren. Schon die Pigmente in den Korallen können, je nach Bedingung, unterschiedliche Funktionen ausfüllen. Manche dienen als Unterstützung des Photosyntheseapperate (siehe Beispiel unter Schwachlichtbedingungen) und manche können eine Schutzfunktion haben (Starklichbedingungen).
Ronny, deine Arbeit ist sicherlich interessant und bietet auch neue Ansätze. Warte aber vielleicht noch mit Urteilen.
Blau zu hoch
Blau ist nicht zwangsläufig immer zu hoch. Denn dies kann man dimmen und es kommt auf die Art der blauen Strahlung an. Wird blau "Naturnah" dargereicht, also sehr breitbandig und auch von der Strahlung etwas diffus, ist es etwas ganz anderes als wenn ich royalblaue LED Spots gebündelt auf Korallen schieße (um es mal übertrieben zu formulieren). Die Probleme liegen nicht nur im Spektrum. Es kommt auch darauf an, wie das Licht auf die Korallen trifft und wie der "Photonendruck" am Gewebe (Epidemis) der Koralle ist. Denn das spürt die Koralle letztendlich. Ich stimme Dir aber zu das hier die technische Umsetzung und die Art der Dosis von Blaulicht für Korallen häufig nicht optimal ist.
Grün fehlt
Ich stimme Dir zu wenn wir uns darauf einigen das Grün hilfreich seien könnte. Ob ein lückenloses Spektrum (ohne Loch bei 500nm) auch zwangsläufig besser für korallen ist, bleibt wirklich abzuwarten. Wir hatten ja den Versuch schon mit T5-Röhren gemacht, wo die Lücke ebenfalls geschlossen war und hatten keinerlei Verbesserung. Weder in Wachstum noch in der Farbausprägung. Ich habe hier auch schon eine Theorie (biologischer Natur) warum dies so ist. Trotzdem bin ich aber auch überzeugt das türkises Licht hilfreich seien kann.
Da behaupte ich sehr bald das Gegenteil. Der Koralle ist es egal von welcher Lichtquelle die Photonen auf ihr Gewebe prasseln. Entscheidend ist immer nur aus welcher Richtung dies geschieht, wie Intensiv dies passiert (Photonendruck) und wie die spektrale Zusammensetzung der Strahlung ist. Sind diese drei Kriterien für Korallen optimal erfüllt, geht theoretisch jede Lichtquelle. Das Problem ist nur das sich nicht alle Hersteller dieser Dinge wirklich (biologisch) bewusst sind. Daher sind auch die Ergebnisse bei heiklen SPS und LED-Leuchten sehr unterschiedlich und deine gemachte Erfahrung "heikle SPS und LED geht nicht vernünftig" stimmt leider sehr oft. Last but not least, gibt es aber auch noch den Kunden als "Unsicherheitsfaktor". Denn durch die zahlreichen Einstellmöglichkeiten kann man auch schneller etwas falsch machen. Zuviel rot etc. Das ging früher nicht so einfach. Insgesamt kann man daher sagen (meine Meinung), dass durch die Komplexität die LED-Technik auch mehr "Fettnäpfchen" an verschiedenen Stellen birgt. Die große Herausforderung ist es diese alle zu umgehen. Dann funktioniert es auch deutlich besser.LED und heikle sps geht nicht vernünftig.
viele Grüße
Oliver