Bräuchte Hilfe bei der Ocellaris zucht

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Bräuchte Hilfe bei der Ocellaris zucht

      Hallo @ all,

      Hätte einige Fragen zum Thema Aufzucht von Ocellaris Larven. Schreibe kurz wie ich es bisher gemacht habe und hoffe ihr könnt mir helfen.

      Die Larven sind in der Nacht von Montag auf Dienstag geschlüpft. Die larvenfalle, die ich gebaut habe, hat versagt. Sie lock zwar die Larven nach oben, doch schwimmen sie nicht rein.
      Durch abschöpfen konnte ich da. 30 Larven ergattern....
      Nach umsetzen in das ca. 20 Liter Aufzuchtbecken (Heizung und sprudelstein) war erstmal Nachtruhe...
      Am nächsten Morgen könnte ich keine Verluste feststellen und um ca. 16 Uhr wurden die ersten nauplien verfüttert.
      Am Mittwoch ca. 7 Uhr sah alles noch sehr gut aus und es schwammen noch vereinzelte nicht gefressende nauplien umher...
      Am Nachmittag die ersten Toten Larven (3 Stück) und es wurden frisch geschlüpfte nauplien verfüttert.
      Heute früh gab es weiter 10 Tote Larven und als ich gerade nachgesehen habe weitere 2.


      Jetzt die Fragen
      -wie oft füttert ihr?
      -sollte ich das Wasser besser "eingrünen"
      -wann ist das larvensterben am größten und ab wann kann man davon ausgehen das sie es schaffen?
      -welche larvenfalle könnt ihr empfehlen


      Gruß und Danke im Voraus

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cooper ()

    • Hallo Cooper,
      was für Nauplien versuchst Du zu füttern? Artemia dürfte in dem Stadium zu groß sein! Solange noch keine Darmschlingen vorhanden sind, kannst Du Artemia vergessen. Du benötigst Brachyonus am Anfang, dann Copepoden. Eingrünen nur so viel, dass ein leichter Grünschimmer da ist. Dann würde ich die Seitenwände mit dunklem Papier bedecken und die Beleuchtung von oben reduzieren. Eckige Behälter sind auch nicht optimal. Dann musst Du bei der Menge an Tieren daran denken, dass sich Ammoniak bildet- ein ständiger Wasserwechsel wäre ideal, ein Ammoniumtest ist ein Muss. Wenn Du mit weniger Tieren beginnst ist die Erfolgsquote höher, bis Du die ersten Erfahrungen damit hast. Auch die Wasserbewegung mit dem Ausströmer ist so nicht ideal.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Erstmal Riesen Dank für deine Antwort,

      Ja es sind Artemis cysten 430 (sollen sehr klein sein). Ammoniak Test habe ich leider (noch) nicht und hab ich ehrlich gesagt auch noch nie beim großen gemessen. Wasserwechsel wird allerdings jeden Tag gemacht (kleiner Ca. 2 Liter raus und aus dem laufenden wieder rein). Zu wenig?
      Wie sollte das Becken aussehen? Kreisel? Und wie kann ich es besser belüften?

      Lg Björn

      P.s. kannst du mir noch einen Tipp für eine larvenfalle geben?
    • Hallo Cooper,
      den vertikalen Kreisel würde ich bei Garnelen und Krebsen anwenden, bei Anemonenfischen haben sich Röhren bewährt. Die Strömung ist dabei horizontal ausgerichtet. Röhren haben den Vorteil, dass sich die Larven nicht in strömungsberuhigte Ecken zurückziehen und dann verhungern. Das Futter wird genau in dem Bereich zugeführt, in dem sich die Larven aufhalten, in Eckbehältern ist das sehr schwierig. Ich schaue mal ob ich meinen Behälter ausgraben kann, dann stelle ich Dir gern ein Bild ein.
      Futter und Fischzucht ist Massentierhaltung mit hohem Stoffwechsel. Folge sind Ammoniak und Bakterienblüten. Wenn es irgend möglich ist, dann mache Dir einen Behälter, wo ein ständiger Wasserwechsel möglich ist.
      Larvenfalle: Wie Du schon richtig festgestellt hast geht das mit Licht. Eine undurchsichtige Plastikflasche, in der ein Trichter im Boden eingeklebt ist und eine LED drüber ist ein effektives Fanggerät- ebenso wenn man im Refugium Lebensplankton fangen will.
      Belüftung und Filterung: Da schau mal nach "tschechischen Lufthebern" da ist das Prinzip ganz gut beschrieben.
      LG Dietmar
      PS. hier die Beschreibung meiner Methode: Lebendfutter Teil 2
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Cooper,

      wenn sie es einmal gemacht haben machen sie es regelmäßig und man kann üben. Das Problem mit den Larvenfallen kenne ich zur Genüge. Im Internet gestöbert, gebastelt, probiert und verworfen. Letztendlich bin ich beim Abschöpfen geblieben. Da die Tiere einen festen Rhythmus haben ist es auch relativ einfach. Am entsprechenden Tag das Licht etwas früher aus, ca. eine Stunde gewartet und dann geht es los. Anfangs hatte ich normale kleine Aquarien, aber da war die Ausfallrate fast bei 100% der Umstieg auf einen Kreisel hatte auch nicht so das gewünschte Ergebnis. Zufälliger Weise bin ich auf solche Kugelgläser zur Dekoration gestoßen, sehen aus wie die alte Goldfischkugel. Die Strömungsverhältnisse sind hier Ideal. Durchlüftet wird ohne Ausströmer so ca. alle Sekunde eine Blase, dadurch stellt sich eine ruhige Strömung ein. Der Dreck sammelt sich unten in der Mitte und läßt sich leicht absaugen. Als Erstfutter eignen sich Rädertierchen, aber die müssen auf jeden Fall angereichert werden. Später kann man frische Artemien besser aber Copepoden reichen. Es ist günstig so früh wie möglich (hängt von der Größe der Tiere ab) auf hochwertiges Trockenfutter umzusteigen.

      Hoffe es hilft etwas.

      LG
      Ralf
    • Wirklich großen Dank an euch.

      Ammonium Test hab ich mir schonmal besorgt, Licht habe ich geändert und dunkle Scheiben habe ich schonmal provisorisch..
      Werde morgen nach Ikea fahren, da hab ich so Runde Gläser "Vasen" gesehen.... Fehlt jetzt nur noch das richtige Anfangsunterricht.... Da werde ich mich jetzt erstmal einlesen
    • Hallo Martin,

      Da die Larven jetzt ca. 3 Tage Leben und ich auch glaube den Magen (ist das einzige das farblich raussticht) zu sehen, bin ich mir relativ sicher das sie gefressen werden.
      Die Artemis nauplien werden garnicht angereichert. Womit sollte man denn die anreichern?

      Aktuell sind allerdings nur noch ca.12 von 30 über....

      Gruß Björn

      P.s. Bin für alle Tipps sehr dankbar
    • Hallo,
      da unterliegst Du aber einen großen Irrtum. Artemianauplien werden sehr wohl angereichert, müssen sie sogar. Inve S. parkle, Artemio Fluid, Microalgen, Hefe, Vitamine und Gemüsesaft sind nur einige Anreicherungsmittel. Wobei die ersten Stunden fressen sie wohl noch nicht und sind schwer verdaubar.


      LG
      Ralf
    • Hallo Ralf,

      Ich hatte im großen "www" mal gelesen, dass die frisch geschlüpften nauplien noch relativ gut wären?!? Macht es denn Sinn die zu füttern , wenn sie in den ersten Stunden nicht fressen?

      Möchte nur nochmal erwähnen, dass ich noch in den Kinderschuhen der Fischzucht stecke und sehr dankbar bin für alle Tipps und Anregungen.

      LG Björn
    • Hallo Björn,
      frisch geschlüpfte Nauplien können Anfangs noch keine Nahrung aufnehmen. Das kann bis zu drei Tagen dauern bevor sie Nahrung aufnehmen. In der Zeit verlieren sie den für Fische wichtigen Nährwert, weil sie das bei den verschiedenen Umwandlungen verbrauchen. Die Anreicherung gelingt erst während der Instarphase. Ich bezweifle ob es Sinn macht die Artemia vorher in Nährstoffen zu baden. Die Partikel können sich nur an der Exuvie anheften (wenn überhaupt). Damit ist den Fischlarven nicht gedient, da erst durch den Stoffwechsel der Futtertiere die für Fische wichtigen Nährstoffe entstehen. Die Nahrung wird vorverdaut, mit Enzymen angereichert und das ist für die Fische mit dem Anfangs unterentwickelten Verdauungssystem überlebenswichtig. Also die Fische müssen aufgenommene Nahrung verdauen können und wie sollen sie das, wenn der Darm noch nicht ausgebildet ist und die dafür wichtigen Organe wie Pankreas, Magen usw. erst in der Larvenphase gebildet werden?
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Björn,
      stimmt, frisch geschlüpfte Nauplien haben noch viel Energie in sich, die verbrauchen sie aber recht schnell. Also macht es schon Sinn sie zu verfüttern. Besser ist es aber etwas zu warten. Frisch geschlüpfte Nauplien, sollen noch keine Körperöffnungen haben um zu fressen und zu entsorgen. Dadurch sollen sie schwerer zu verdauen sein. Das habe ich mal in irgendeinen Artikel gelesen. Ich verfahre so. Als erstes entkapsele ich die Zysten. Dann lasse ich sie schlüpfen. Habe ich Not am Mann, verfüttere ich einige davon. Den Rest gebe ich in Wasser gleicher Dichte. Dort lasse ich Phytoplankton eintropfen.
      Zum anreichern gebe ich Nauplien in eine Petrischale, tropfe ein Vitaminpräparat oder, besser, Omega 3 Krillöl darüber und lasse das Ganze einige Stunden im Kühlschrank stehen.
      Als Phytoplankton kann man Nannochloropsis salina einsetzen.
      Ein Züchter hat mir einmal Folgenden Tipp gegeben.
      Im Süßwasser im Garten stehen lassen bis es grün ist oder grünes Wasser aus einer Waldwegpfütze nehmen.
      Dann das Wasser langsam aufsalzen. Dabei sterben Unmengen Grünalgen und setzen sich auf dem Boden ab.
      Es bleiben aber viele Arten am Leben. Wahrscheinlich die Salzwasserarten oder aber salzwasserresistente Süßwasserarten.
      Erst war ich etwas ungläubig. Als ich dann aber im Garten eine Tuppe mit Grünwasser sah, habe ich es ausprobiert und war überrascht.
      Nicht nur das es funktionierte, auch meine Artemien, Brachionus und Copepoden wachsen in diesem Wasser besser.

      Ach so, auch die kleinen Fische kommen eine ganze Zeit ohne Futter aus, bis zu 6 Tage. Das hatte ich bei Amblygobius phalaena. Die Larven sind so klein, da sind selbst Brachionus noch zu groß. Futter kann eigentlich gar nicht zu klein sein. Gib mal geschlüpfte Artemien ins Becken. Meine Pferde, die kaudernis und die ocellaris sind wie verrückt hinterher.
    • moin,
      frisch geschlüpfte larven kann man suzusagen passiv anreichern, weil, wie sschon geschrieben, der futterbrei an ihnen haften bleibt. inwiefern dies eventuell nicht verdaut werden kann, weiß ich nicht. ältere artemien (nach meinem wissen reicht da durchaus ein tag) fressen aber und können dementsprechend aktiv angereichert werden.
      nichtangereichertes futter (artemien und erst recht rädertierchen) führen bei meerwasserfischen üblicherweise zum schnellen tod durch verhungern.
      wenn du jetzt also die letzten noch retten willst: kauf dir brachionus und reicher diese mit orangenem inve oder mit einer guten einzelligen alge an. wenn die larven größer sind, gibst du ihnen mit demselben angereicherte ein tag alte artemien.
      brachionus und phytoplankton kriegt man im gut sortierten aquaristkladen. vielleicht findest du ja auch einen züchter in deiner gegend, bei dem du schnell billiger etwas abholen kannst!?
      martin
    • Phytoplankton ist bereits am blubbern (kleine Kultur von Carl 4l).
      Brachionus hab ich leider keine. Könnte mir da einer weiterhelfen? Plz 46395 Bocholt....

      Klar möchte ich gerne die Larven retten, könnt euch nicht vorstellen was bei mir los ist mit meinen kleinen Kids....

      Gruß Björn
    • Moin
      Also ich komme mit einem nachbau von dieser Larvenfalle gut klar chadvossen.blogspot.de/
      Die ersten 2-3 wochen Schwimmen meine in einem Schwarzeneimer mit Luftschlauch ohne Stein 2-3 blasen pro sec.
      Eine sehr schwache Led lampe 24 Std beleuchtet nach einer woche 15 std,täglicher wasser wechsel ist pflicht.
      Das grün ist einglich für das futter zum fressen da,430 artemien haben sich bei mir bewährt.
      Erster Schlupf wird nicht angereichert aber der nach 36 stunden schon.
      Dann ziehen sie um in ein Aquarium wo alle bis auf eine scheibe Schwarz abgeklebt sind auch unten, sie schwimmen sohnst gegen die scheiben und sterben.
      Und dann füttern wasser wechseln boden und scheiben regelmässig sauber machen tote tiere entfernen was man eben so macht.
      Gruss Rana
    • Danke Rana für deine Tipps,

      Die Falle sieht interessant aus und habe mir schon einiges an Plexiglas zum basteln bestellt. Verfütterst du die angereicherten Artemia (36 Stunden alt) auch schon in den ersten Lebenstagen? Oder sind die dann zu groß?

      Benötige noch dieses feine Gewebe für die Falle. Wäre für einen Tipp dankbar.

      Gruß Björn

      P.s. Aktuell sind es jetzt nur noch 10