Meerwasseraquarianer 03/2015

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    • Meerwasseraquarianer 03/2015

      Lesenswerte Artikel der Ausgabe
      Einen Beitrag möchte ich in zunächst den Fokus stellen: Paul Gerhard Rohleders Beitrag über die Furchenschnecke Armina spec., einem Fressfeind der Röhrenkoralle Clavularia viridis. Nacktschnecken sind oftmals räuberische Arten mit einer speziellen oder ausschließlichen Bindung an Wirtstiere. Dieser kleine Räuber ist wie die meisten Tiere nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Mit Geduld und Beobachtungsgabe zeigt Rohleder wie man mit solchen Nahrungsspezialisten umgeht. Die Bekämpfung steht nicht im Vordergrund sondern die Erweiterung des Wissens um die Bedürfnisse von Wirt und Parasit und die Beobachtung der Lebenszyklen der Tiere. Welche Auswirkungen bei der Vorgehensweise beim Besatz neuer Tiere des Aquariums lassen sich daraus schließen? Hier stehen mehrere Vorgehensweisen zur Verfügung- ein sehr guter und lesenswerter Artikel, verbunden mit dem Aufruf zu weiteren Mitteilungen an den Autor zu Beobachtungen an dieser Schneckenart.
      Die Fütterung unserer Aquarienbewohner ist Thema von Ina Fischer. Hier findet Ihr wichtige Ansatzpunkte um eigene Vorgehensweisen neu zu überdenken. Man nimmt sich oftmals viel zu wenig Zeit mit der ständigen Optimierung dieser Bedürfnisse. Obwohl man mit dem Futter das Verhalten und den „Frieden“ im Aquarium beeinflusst, wird dem viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Alles im Interesse der Wasserwerte geschuldet aber trifft das immer zu? Nicht nach Meinung der Autorin, die hier eine bewusste Vorgehensweise und eine gewissenhafte Auswahl der Insassen empfiehlt damit es vor allem den Fischen besser geht. Dem Resume der Autorin schließe ich mich an.
      Wichtige Haltungshinweise sind dem Aquarianer immer willkommen. So auch die unter dem Titel "Hart und Flexibel - Röhrenwürmer“. Ein sehr schöner und empfehlenswerter Beitrag von Sylvia Gerhard. Gerade für kleine Aquarien und Refugien sind die verschiedensten Arten von Röhrenwürmern ein schöner Besatz der reizvolle Beobachtungen ermöglicht. Und lässt man den Tieren ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit zukommen, hat man lange Freude an ihnen. Pflege, Mitbesatz, Einrichtung eines Aquariums in denen Röhrenwürmer existieren und einige Besonderheiten des Stoffwechsels dieser Tiere, die eine wichtige Basis für andere Tierarten sind, werden angesprochen. Eine wirklich sehr interessante Tiergruppe und ein toller Beitrag.
      Und noch einen Beitrag halte ich für empfehlenswert. Diesmal geht es nicht um Tiere sondern um das „Drumherum“ und die Frage, was ist nötig- was ist sinnvoll. Marc Buchtmann beschreibt Technik am Aquarium bei der man sich vor allem dann beschäftigt, wenn mal ein neues Aquarium geplant werden soll. Ich entsinne mich in diesem Zusammenhang an einen Vortrag an einem unserer FG Abende, den unser Gerhard Rau gehalten hat. Seine Vorstellungen und Ideen ein Aquarium von technischer Seite störungsarm und somit betriebssicher zu machen, mit Kontrollen auch außer Haus… Nun, Marc zeigt eine Lösung von der wir vor Jahren nur träumen konnten. Solche technischen Dinge, die viele heute noch als Spielerei betrachten, werden möglicherweise einmal in plug and play Aquariensystemen Standart werden. Der Trend geht in diese Richtung und wie ich feststellen konnte, liege ich mit der Planung meines Aquariums genau auf dieser Schiene! Aber über eins muss man sich immer im klaren sein, je aufwändiger eine technische Ausrüstung eines Aquariums wird, so steigt natürlich die Gefahr der technischen Störungen. Marc geht glücklicherweise in seinen Artikel darauf ein und bietet einige Lösungsvorschläge einer Rückfallebene.
      Percnon gibbesi, eine Krabbenart die von Ann Christin Scharnweber vorgestellt wird. Wieder ein schöner Bericht zur Beschreibung einer Art, die sicher für die Entscheidung zur Pflege dieser Art hilfreich ist. Vielleicht gelingt es einmal diese sehr schöne Art nachzuzüchten, das ist jedenfalls nach meinem Wissen eine sehr anspruchsvolle Arbeit und immer noch eine Herausforderung! So richtig gelungen ist das noch keinem… Ursache ist hier die lange pelagische Phase der Larven. Daher ist es wirklich wichtig, wenn man über Lebens- und Verhaltensweisen Kenntnisse erhalten kann und diese auch noch publiziert werden. Ich wünschte mir jedenfalls noch mehr Beiträge aus dieser Ecke um das Ziel der Art erhaltenden Zucht verwirklichen zu können. Eine langjährige Pflege im Aquarium ist auch ein sehr schöner Erfolg und zeigt die Qualität der Tierhaltung. Da heutzutage wiederum sogenannte Positivlisten diskutiert werden, sind solche Beiträge wichtige Argumente die gegen Positivlisten der Haustierhaltung gebraucht werden. Insgesamt darf ich sagen dass die inhaltliche Gestaltung dieser Ausgabe eine der besseren der letzten Zeit ist.
      Viel Spass beim Lesen!
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg

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