Ankündigung 53. Ostsee Exkursion der FG Meeresbiologie Berlin, 5.-7.09.2014

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Hallo Harald,

      ich habe gerade einen 400l-Wasserwechsel mit dem ATI NSW gemacht. Also in etwa einen 50%-Wechsel. Das nagte doch so sehr bei mir im Bauch, dass ich das allem vorgezogen habe. Wenn es irgendwelche Stoffe im Wasser sind, dann sollte das das Problem zumindest halbiert haben. Bei der Gelegenheit habe ich auch die Seegurke (kleine Warzenseewalze), die ganz oben am Ablaufschacht hing herausgenommen. Ich weiss nicht, ob es eventuell die Seegurke war oder ob etwas anderes verantwortlich ist, aber ich versuche jetzt erst einmal die Zahl der möglichen Probleme zu minimieren. Heute abend noch mal gut Kohle wechseln und dann werde ich die nächsten Tage beobachten, wie die Tiere auf den großen Wasserwechsel reagieren.

      Gruß
      Sandy
    • Hallo Caren,

      ich hoffe es auch. 400l Ati NSW ist nicht gerade billig, aber ohne eine Analyse von Triton kann ich nicht sehen, ob ich eine Anreicherung von Schwermetallen oder ähnliches habe. Die üblichen Wasserwerte sind es nicht, soweit ich messen kann, deshalb habe ich eine Probe von dem ursprünglichem Wasser genommen und werde es testen lassen, sobald Ehsan wieder zurück ist.

      Solange der Chelmon nicht frisst kann ich aber nichts anderes machen als die Wasserqualität verbessern. Wenn es am Wasser gelegen hat dann sollte ich zumindest Zeit gewonnen haben durch den großen Tausch. Wenn er in ein paar Tagen immer noch nicht frisst muss ich ihn isolieren und schauen, ob ich ihn mit Einzelfütterung ohne den Druck der anderen Fische wieder zum Fressen bekommen kann oder mit Traubenzucker und Aminosäuren im Wasser indirekt etwas geben kann in einem kleinen Behandlungsbecken.

      Jetzt muss ich erst mal die Folgen des großen Wasserwechsels beobachten und Probleme abfedern. Die Acro am Ende des Beckens hat das wohl nicht so toll gefunden, dass ich sie für 20-25 Minuten trockengelegt hatte beim Wasserwechsel und hat erst mal heftig abgeschleimt. Das wiederum fand die Monti daneben äußerst übel, da scheinen einige Stellen an der Spitze vernesselt zu sein von dem Acroschleim.

      Na ja, ich werde jedenfalls dieses Wochenende erst mal mein Becken hüten und nicht zur Ostsee fahren. ;(
      Ich hoffe, die Teilnehmer hier machen viele schöne Fotos von den Aktivitäten, damit ich wenigstens indirekt etwas mitbekomme. :S

      Gruß
      Sandy
    • Hallo Henning,

      der Chelmon ist einer meiner Lieblinge, es würde wirklich weh tun, ihn zu verlieren. Bisher scheinen die Fische und Korallen den großen Wasserwechsel gut angenommen zu haben. Der Chelmon frisst leider noch nicht, aber ich hoffe, dass er sich in den nächsten Tagen berappelt. Fütterung mit der Pinzette hat er bisher leider noch nicht angenommen, obwohl er der erste ist, der sonst direkt vor mir im Becken steht, wenn ich Futter reinstecke. Morgen werde ich mal schauen, dass ich ihm etwas Lebenfutter vorsetze, vielleicht nimmt er das in seiner Situation eher als das Frostfutter.

      Gruß
      Sandy
    • Ich hoffe ihr hattet viel Spaß und habt auch heute noch einen schönen Tag!

      Freue mich schon auf eure Berichte und Fotos.
      Gruß, Robert
      __________________________________________________________________________
      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Hallo Edwin,
      die Werte haben wir nicht gemessen, außer Salzdichte und Temperatur. Die Wasserwerte der Nährstoffe schwanken in der Ostsee erheblich in Abhängigkeit von den klimatischen Einflüssen und Jahreszeiten. Es kann zeitweise zur Limitierung von P und N kommen, manchmal ist auch Si limitiert. Das alles hat erheblichen Einfluss auf das Vorkommen von Tieren und Planzen und eine Messung von Nährstoffen an einem Wochenende kann daher nicht repräsentativ sein. Prinzipiell ist die Wismarbucht, ein flaches und ausgedehntes Areal, wenig mit Nährstoffen belastet. Das führt zu guten Bedingungen für Makrophyten und durch Nährstoffentzug wird dem Phytoplankton die Nahrung entzogen. Damit kommt es zu einer geringen Sedimentation- anders als in den Bodden der Ostsee. Zudem ist das Einzugsgebiet des Zuflusses in Wismar sehr klein im Gegensatz zur Darß-Zingster Boddenkette, so dass hier weniger Nährstoffe vom Festland in das Gewässer eingetragen wird. Die Insel Poel hat sich in den letzten Jahren nachdem der Hafen neu gebaut wurde sehr schön renaturieren können. So findest Du selbst im Hafen Seegräser, Teichfaden, Laichkräuter, Blasentang usw. Und erstmals seit ich auf Poel fahre, konnte ich Seesterne sehen. Andererseits ist nicht jedes Jahr mit den gleichen Vorkommen zu rechnen. So waren dieses Jahr nur ganz wenige Miesmuscheln, dafür sehr viele Herzmuscheln und in den ersten Zentimetern winzige Sandklaffmuscheln in Mengen zu finden. Wir sind noch bei der Auswertung. Leider hatten wir nicht die Gerätschaften der letzten Jahre zur Verfügung um eine größere Auswahl an Tieren zu präsentieren. Dank Christophers Aktivitäten könne wir aber einige Vorkommen belegen! Vielen Dank Christopher und ich hoffe Dich nächstes Jahr wieder dafür begeistern zu können. Verschiedene Meersalat Arten waren vorhanden, reichlich Darmtang und recht große Bestände an Blasentang. Edwin, ich glaube Du hättest daran Freude gehabt. Bei den Rotalgen waren sehr viel abgerissene Ceramium angespült. Sieht übrigens auch mit dem Mikroskop sehr hübsch aus mit ihren markanten Zellzeichnungen. Großblättrige Rotalgen und Aktinien sind wohl eher bei Rerik zu finden, da dort unter dem Wasser ein großes Riff existiert.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Gemeinde,
      die 53. OSEX ist schon wieder Geschichte. Bei bestem Wetter waren aus der Republik 26 Teilnehmer angereist. Besonders hat mich die Resonanz aus den (aus meiner geographischen Sicht neuen Bundesländer) erfreut, die immerhin den weitesten Anreiseweg hatten. Ja, es war eine angenehme Veranstaltung mit einigen Überraschungen. Christopher, Deine UW Bilder werden auch in einem anderen Forum erbeten; ich habe bisher noch keine Zeit gehabt zu bearbeiten.
      Für Robert und Olli, wir hatten sogar 3 Seesterne im Hafen entdecken können. Seenadeln gab es in Massen, Christopher hat das Glück einige beim Paarungsschwimmen zu beobachten. Seestichlinge, Dreistachlige Stichlinge, 4 Grundelarten waren dabei. Davon eine, die einer Bockwurst nicht unähnlich ist, sehr lecker schmeckt und obendrein ein ungeliebter Einwanderer ist. Strandkrabben gab es in Massen und auch die eingeschleppten Wollhandkrabben, die vor allem Nachts im Hafen leicht zu entdecken waren. Bei den Plattfischen wurden überwiegend Schollen gesichtet. Wenige Quallen (die waren an dem Tag woanders baden). Tobiasfische waren auch zu sehen (leider für das Aquarium absolut ungeeignet aber hübsch) und einige Heringe. Garnelen drei Arten, hauptsächlich P elegans und Crangon und einige P. serratus.
      Leider haben die Planktonfallen kein nennenswertes Ergebnis gebracht; es war einfach kein Plankton da. Ich muss mir das aber noch genauer anschauen, steht derzeit alles noch im Kühlschrank.
      Als Überraschung stellte sich die relativ hohe Salzdichte heraus. In der Seegraswiese wurde eine Dichte von 1.013 gemessen, im Stillwasser hinter der südlichen Hafenmole sogar 1.015. Normal sind um 1.010. Das war bedingt durch wenig Zufluss, ablandigem Wind, der das Wasser aus der Bucht herausdrückte und durch die starke Verdunstung. Die Temperaturen im Wasser zwischen 17-18°C waren noch relativ hoch zu dieser Jahreszeit.
      Das Essen war hervorragend, es gab gegrillte Lachsforelle, die im Ostseewasser aufgezogen wurde... In das Zelt wollte da keiner so richtig, weil das Wetter ausgesprochen angenehm war und so gab es nur einen Vortrag zu Großaquarien (Osaka, La Rochelle) mit einer beeindruckenden Tierhaltung. Leider ist man in Europa immer noch der Meinung, dass versunkene Schiffe und solch Zeug als Inventar besser geeignet sind als Großalgen und Tange. Osaka macht das gar nicht, die sind sogar in der Lage Walhaie zu pflegen und Mondfische.
      Am letzten Tag haben wir noch einen Ausflug an das Kliff gemacht, erst unten und dann zurück, da gibt es einen Aufstieg, wo man dann oben zurücklaufen kann. Das ist recht hoch, wenn ich mich richtig erinnere waren das 18 Meter? Muss ich noch mal nachschauen.
      Also es hat richtig Spass gemacht und für das nächste Jahr haben wir schon jetzt für eine Woche den Bungalow gebucht...
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Danke für den Bericht, Dietmar! Ich hoffe es kommen noch mehr :)

      Richtig, letztes Jahr haben wir wie verrückt gesucht, doch nicht einen Seestern entdeckt.
      Gruß, Robert
      __________________________________________________________________________
      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)