220 L. Eckaquarium

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    • Hallo Tomm,
      vielen Dank fürs zeigen. Zunächst zu den Filtermaterialien: Da ist jede Menge Plastik drin und die geben immer Weichmacher ab. Diese gelösten Bestandteile sind Grund warum Dein Abschäumer kocht. Der Außenfilter und seine Substrate haben einen weiteren Nachteil: die Ansiedlung von Bakterien, die Stickstoff zu Nitrat umbauen. Diese Prozesse sind sehr stark abhängig von Sauerstoffverfügbarkeit und sie verändern das Milieu zugunsten der Bakterien und werden die Entwicklung von Korallen erheblich ungünstig beeinflussen. Eine der unangenehmen Eigenschaften ist, dass sich die Eiweißstruktur verändert und das ist dann nicht mehr abschäumbar. Es kommt zu einer unerwünschten Akkumulation von Nährstoffen und zu Anreicherung von Phenolverbindungen, die sich durch einen Gelbstich des Wassers sichtbar machen. Für Bakterien günstig, für Korallen nicht! Abhilfe ist Einsatz von Aktivkohle und Ozon- aber das lässt sich durch bestmögliche Abschäumung vermeiden. Zum Abschäumer: Hier muss man auf eine Trennung von Nass- und Trockenschaum achten, denn nur der Trockenschaum entfernt Eiweiß zuverlässig, Nassschaum spült einen Teil des Eiweiß zurück... Wenn Du das mit der Trennung nicht ordentlich hinbekommst, muss das Kontaktrohr verlängert werden.
      Ich schlage vor, dass Du Dich von beiden Geräten trennst, einen besseren externen Abschäumer dafür installierst (das Teil was Du im Einsatz hast, hat technische Nachteile und sollte die Bezeichnung Schaumschläger erhalten). Auf Dauer wirst Du mit dieser Technik nicht glücklich. Ein ordentlicher Abschäumer entfernt Dir viel mehr Eiweiß, erhöht das Redoxpotenzial und macht weitere Filtergeräte überflüssig. Der kleine Rest den der Abschäumer nicht schafft, benötigen Tiere und Pflanzen und die Dekoration reicht für diesen Zweck durchaus. Ich bin der Meinung, dass überflüssige Dekoration vermieden werden sollte um eine Denaturierung von Eiweiß durch große Siedlungssubstrate für Bakterien gering zu haben.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Dietmar,

      erst mal Danke für deinen Beitrag, von dem Filter könnte ich mich trennen, das würde dann aber Bedeuten das ich keine Aktivkohle und auch keinen PO4 Adsorber mehr einsetzen kann.
      Der Kompromiss wäre ich nehme alle Substrate und auch die Kunststoffröhrchen raus und lass das Teil einfach nur als "Umwälzpumpe" (mit Aktivkohle und Silikatfilter) mitlaufen.

      Erkläre mir bitte kurz den Unterschied zwischen "Nass und Trockenschaum"...

      Da ich kein Technikbecken betreibe bin ich auf interne Geräte angewiesen....ok, ein besserer Abschäumer könnte alle anderen Geräte überflüssig machen, welchen würdest du vorschlagen?

      Gruss
      Thomas :)
      LG

      Tomm :greeting:
    • Hallo Tomm,
      die Substrate zu entnehmen ist kein Kompromiss sondern wichtiger als Du Dir das im Moment vorstellst. Alles raus, auch die Watte! Was mir noch einfällt bei Eheim, wenn der Zulauf den gleichen Durchmesser hat wie der Ablauf, dann wird das Wasser im Pumpenkopf entgast, was ab und zu Geräusche macht. Aber das nur mal nebenbei.

      Einen externen Abschäumer könntest Du ja durch den Eheim betreiben, ich mache das so. Allerdings ist mein Abschäumer ein Eigenbau.
      Der Wirkungsgrad und damit die Funktionsprinzipien des Abschäumers hängt von verschiedenen Faktoren ab: Dem Volumen, der Luftmenge, dem Druck, der Luftblasengröße und der damit verbundenen Oberflächenspannung, deren Verweilzeit im Wasser, der Salinität des Wassers und letztendlich auch von der Wartung. Die Einstellung des Abschäumers erfolgt so, dass sich oberhalb des Teiles in dem starke Turbulenzen herrschen, eine Zone mit relativ ruhig aufsteigenden Wasserblasen vorhanden sein muss. Um das zu erreichen, werden in den Abschäumer sogenannte Schaumbremsen montiert, die unterschiedlich konstruiert sein können. Royal benutzt eine Düsenpfanne, Sander ein Gitter um mal Beispiele zu nennen. Oberhalb der Schaumbremse befindet sich ein Teil, welches eine Trichter- oder wesentlich besser- eine Konusform besitzt. Hier erfolgt nun die Trennung zwischen dem Nassschaum-Wassergemisch und dem Trockenschaum. Durch das Aufsteigen der Luft in dem Trichter bildet sich eine gut sichtbare Grenzschicht aus; der Trockenschaum schwimmt auf dem Nassschaum und da er ständig neu gebildet wird kann das abgetrennt werden.
      Wegen des Typ von Abschäumer, da muss ich selber erst mal lesen, vielleicht kann Dir jemand anderes einen Tip dazu geben? Hier gibt es verschiedene Funktionsprinzipien, die alle Vor- und Nachteile haben und natürlich einen bedeutenden Kostenfaktor darstellen können.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Tomm,
      Rüdiger Latka hat mal eine CD zum Thema Abschäumer herausgegeben. Die Datei hat 2,5 MB und das ist sehr empfehlenswert! Leider ist da ein kleines C angebunden, so dass ich das nicht einstellen darf. Da werden Deine Fragen besser beantwortet als ich das kann. Also ich würde mich, falls das mal Thema sein wird, für einen Nadel- oder Fadenrad Abschäumer in Konusform entscheiden.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Dietmar,
      meinst du mit "alles raus" auch die Filterkörbe...ich weiss nicht ob das ohne so gut wäre und ob der dann überhaupt noch läuft. Aber irgendwie ist mir jetzt auch klar geworden das hier viel zu viel Kunststoff mit im Spiel ist (Weichmacher im Wasser)
      wie du schon erwähnt hast!

      Meinst du mit Externen Abschäumer: Wasser durch Oberflächenabzug in Filter, dann aus Filter in Abschäumer und dann zurück ins Becken...oder meinst du den Filter zum Abschäumer umfunktionieren...?!
      LG

      Tomm :greeting:
    • Hallo Tomm,
      ja alles raus. Falls die Gefahr besteht, dass bei Dir viel Grund aufgewirbelt wird, dann am Pumpenzulauf/Oberflächenabzug eine ganz dünne Lage Filterwatte vorsetzen. Das wird die Lager und Läufer der Pumpe schonen und verhindert, dass Schnecken sich vor das Flügelrad setzen. Ich mißbrauche meinen leeren Eheim als Förderpumpe des Abschäumers. 8 Watt Leistungsaufnahme für ein 120 Liter Aquarium ist ok.
      Bei den Pumpen liebäugele ich schon lange mit einer Gleichstrompumpe da mich das 50 Hz Brummen nervt.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Ok verstanden...dann werd ich da wohl nochmal ran müssen,
      bleibt noch die Frage nach einem externen AS.
      ...ich google das mal....
      eigentlich dachte ich die Gerätschaften von Tunze wären optimal aber scheinbar gibt es da doch defiziete wobei ich mich mit der detaillierten Wirkungsweise eines AS noch nicht wirklich beschäftigt habe.
      Da gibts wohl auch noch Nachholbedarf!
      Hättest du evtl. Noch eine Idee wie oder wo ich die Aktivkohle noch mit einbringen könnte oder soll ich sie einfach weg lassen...
      Einen PO4 Filter könnte ich im Vorfeld schon an meiner Umkehrosmose Patrone anbringen....
      LG

      Tomm :greeting:
    • Also wir benutzen einen AM Blue 1000 HangOn Abschäumer. dieser lässt sich gut einstellen und hat nur eine Pumpe im Becken. Dann kannst du den Eheim völlig entfernen. Pack den beiseite, vielleicht gibt es später nochmal eine gute Verwendung (z.B. Wodka). Für deine Adsorber usw hat MainRiff auf meine nachfragen mal was gebastelt. Hab selber die Dinger nicht probiert (ergab sich bisher nicht). Aber es handelt sich um HangOn Wirbelbettfilter mit kleiner Pumpe die ins Becken gehängt wird. Sehen auf den Bildern gut aus.
    • Hallo Julian,

      an die ganzen "Hangon" Sachen hab ich auch schon gedacht aber ich hab ein Eckaquarium, da ist kein Platz für HangOn...
      Ich muss da eine andere Lösung für finden..
      Kannst du diese Wirbelbettfilter mal als Bilder hier einstellen?
      LG

      Tomm :greeting:
    • Hallo Tomm,
      Du hast fast keinen Besatz im Aquarium und musst nicht füttern. Aktivkohle kommt auch nur gelegentlich zum Einsatz und nicht im Dauerbetrieb. Das gleiche trifft auf den Phosphat Adsorber zu. Also erst mal beiseite legen. Dann empfehle ich Dir zu Beginn im Sandteil Caulerpa prolifera einzusetzen. Damit kommen für das Aquarium wichtige Dinge zugute wie natürliche Komplexbildner und Hormone, die durch Algen gebildet werden und zusätzlich verbessert sich die Arbeitsweise des Abschäumers. Wenn sich dann Kleinstlebewesen auf den Scheiben zeigen, kannst Du das Aquarium zügig mit niederen Tieren besetzen und die Algen reduzieren.
      Es gibt auch leistungsstarke Innenabschäumer und es lohnt sich etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Du hast diese Technik einige Jahre im Einsatz und die muss dafür auch ausgelegt sein. Ein Außenabschäumer würde ich immer vorziehen. Du hast ja Platz und Technik soll und will man ja nicht sehen im Aquarium.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Filter und Abschäumer

      ...so hab jetzt mal alles raus (einschließlich Filterkörbe) und der Filter läuft trotzdem, allerdings ist das Wasser jetzt ziemlich trübe...habe das Restwasser im Filter nähmlich drinne gelassen.... :blush:
      egal es lichtet sich auch schon wieder, ich denk mal morgen früh ist es wieder ganz klar!
      Kann ich die C. prolifera einfach in den Sand stecken...oder muss die erst auf einem Stein angesiedelt werden?
      Welche Arten könnte ich noch nehmen falls C. prolifera nicht zu kriegen ist...?
      LG

      Tomm :greeting:
    • Hallo Tomm,
      Du kannst fast jede schnell wachsende Grünalge sowie einige Rotalgen benutzen. Ich habe zum Beispiel die Caulerpa brachypus im Sandgrund (nie auf Gestein, die bekommt man nicht wieder runter). Die C. prolifera macht am wenigsten Probleme und wächst sehr schnell. Dann kann man noch die Drahtalgen benutzen, auch da gibt es verschiedene Arten und die haben einen Vorteil, sie benötigen kein Substrat um sich zu verankern.
      C. prolifera lege ich mit den Haftwurzeln auf den Sand auf und fixiere sie mit kleinem Gestein. Eingraben ist nicht so gut, weil die Rhizome schnell beschädigt sind und im Bodengrund absterben. Allenfalls etwas Sand auf die Rhizome aufstreuen oder schieben. Dann verankert sich die Alge sehr schnell im Sand.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg