Balling verbrauch: Hoch, normal oder tief ?

    • Balling verbrauch: Hoch, normal oder tief ?

      Hallo Zusammen

      Mein Becken steht seit dem 17.08.14 und wurde ab den 22.08.14 kontinuierlich mit Korallen besetzt. Bei den Korallen handeltes sich hauptsächlich um SPS und LPS. Ich dosiere aktuell folgende Mengen Ballingsubstanzen: CaCl - 0.03g/l Beckenvolumen und Natrium Hydrogen Carbonat - 0.03g/l Beckenvolumen. Das entspricht bei einem Nettovolumen von 120l einem Verbrauch von täglich 3.5g von jeder der beiden Substanzen oder auf's Jahr 1284g. Die Dosiermenge musste ich seit Beginn kontinuierlich steigern und werde wohl noch mehr steigern müssen. Da ich keine Erfahrungen habe mit SPS, kann ich die Werte nicht richtig einordnen. Das Becken ist ja noch sehr jung und daher erstaunt / freut mich der hohe ? Verbrauch doch schon ein bisschen. Übrigens, ich dosiere Sangokai gemäss Dosierplan (siehe auch hier ...)

      Würde mich freuen, wenn Ihr hier eure Erfahrungen teilen würdet und vielleich einige Daten aus euren Becken leifern könntet.
      Lg Marco
    • Moin,

      Also wenn ich es bei mir mal grob überschlage, komme ich ebenfalls auf 0,03g/l/Tag. Also normal würd ich sagen :)
      Gruß, Robert
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      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Hallo Marco
      Der Verbrauch ist abhängig vom Besatz, sprich den Tieren die es Abziehen.
      In meiner Spitzenzeit habe ich ca. 500g die Woche auf 1600 Liter benötigt. Das sind ca. 0.044g/l/Tag.
      Also liegst du da noch in einem Bereich wo du es Steigern kannst :wink:


      Hallo Henning
      Das ist mir schon klar, dass das vom Besatz abhängt. Ich möchte einfach einschätzen können ob ich daraus auf das gesamte Befinden der Korallen Rückschlüsse ziehen kann. Nach dem Motto: Verbrauch hoch = starkes Wachstum = korallen fitt oder eben umgekehrt. Ich schliesse jetzt mal aus den beiden gelieferten Weten dass mein Becken für eine Standzeit von 5 Wochen nicht schlecht Balling schluckt.
      Lg Marco


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    • Hallo Marco

      MarcoBO schrieb:

      Verbrauch hoch = starkes Wachstum = korallen fitt oder eben umgekehrt

      Das kann man nach meiner Meinung nicht so verallgemeinern.
      Wen ich Tiere habe die sehr Langsam wachsen wird dein Verbrauch auch nicht hoch sein, dem Tier geht es aber Blenden.
      Als kleines Beispiel.
      Die Montipora digitata ist in der gleichen Zeit wie eine Acro. sp. 3 Mal so schnell gewachsen und hat an Volumen zugenommen. Also hat die Monti von den Mengenelementen sehr viel im Vergleich zu der Acro gebraucht.
      Den Tieren ging es aber beiden sehr gut und sind auch beide Top fit gewesen. Nur die Acro hat für ihren Tisch 5 Jahr benötigt, oder für das gleiche Volumen wo die Monti schon zum 3 Malen gestutzt wurde.
      Ich hoffe du hast mich Verstanden was ich damit sagen möchte, bringe es irgendwie nicht aufs Papier. :S
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Verbrauch hoch = starkes Wachstum = korallen fitt oder eben umgekehrt

      Das leitet sich ja eigentlich daraus ab.
      Eine kränkelnde oder geschwächte Koralle wird kein vernünftiges Wachstum zeigen.
      Aber ich glaube zu erahnen, worauf Du hinaus möchtest.
      Jörg K. bezeichnet es als Betriebsblindheit, weil man jeden Tag ins Becken blickt, und großartige Veränderungen nicht erkennbar sind. Die Wasserparameter sprechen da eben eine andere Sprache, was das Wachstum betrifft!
    • Ich glaube nicht, dass so ein linearer Rückschluss möglich ist. Wachstum ist nicht gleich Wachstum. Gerade bei Montipora oder Seriatopora-Arten kann das Wachstum beachtlich, die Substanz aber brüchig und die Farben blass sein. Der Koralle fehlen Nährstoffe, trotzdem baut sie ihr Kalkskelett auf und der Verbrauch ist entsprechend hoch. Grundsätzlich darf man nicht den Fehler machen, alles an den Balling-Salzen und am Kalkhaushalt festzumachen und sollte immer viele verschiedene Faktoren mit einbeziehen.
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hallo Henning, hallo Florian

      Selbstverständlich kann man vom Balling Verbrauch nicht auf einzelne Korallen schliessen und natürlich spielen noch andere Faktoren mit eine Rolle. Ich schliesse aber aus dem Befund, dass das gesamte Becken, will heissen die Steinkorallen insgesamt, gut unterwegs sind zumal mein Becken zu 95% mit Steinkorallen besetzt ist. Natürlich kann es einer einzelnen Koralle trotzdem nicht gut gehen oder sie kann sogar absterben. Man muss seine Tiere natürlich auch noch beobachten und das Gesehene in Bezug zum Gemessenen setzen. Nichts desto trotz finde ich eine Änderung im Verbrauch von Calcium und Karbonathärte eine gute Indikation um Veränderungen festzustellen. Vor allem da es sich bei beobachteten Veränderungen nicht um eine Momentaufnahme sondern um eine Entwicklung handelt, die über einen bestimmten Zeitraum geht. Wenn ich also feststelle, dass der verbrauch zurückgeht, kann ich versuchen herauszufinden was die Ursache ist, bevor ich es den Korallen vermutlich ansehen kann. Die meisten anderen Messungen die wir durchführen sind Momentaufnahmen, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden können.
      Für mich ist es weiter nichts als eine weitere Möglichkeit, mein Becken besser zu verstehen oder auch wie Dirk es nennt der Betriebsblindheit entgegen zu wirken.

      Lg Marco
    • MarcoBO schrieb:

      Wenn ich also feststelle, dass der verbrauch zurückgeht, kann ich versuchen herauszufinden was die Ursache ist, bevor ich es den Korallen vermutlich ansehen kann.

      Hallo Marco

      Ein Grund z.B. kann sein das durch Wachstum Abschattungen entstehen. Dadurch wird höchstwahrscheinlich auch das Wachstum gebremst. Folge weniger Calcium Verbrauch. Alterung der Leuchtmittel kann auch eine Ursache sein.

      Ich finde es gut das du dich mit Thema auseinandersetzt. :yes:
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Harald schrieb:

      Wombat schrieb:

      und sollte immer viele verschiedene Faktoren mit einbeziehen.

      Und welche deiner Meinung nach Florian?


      Wie angedeutet: Farbgebung, Substanz (wobei ich den Brechtest lieber nicht empfehle... ;)), Wuchsform (als Indikator für z.B. dynamische Strömung), Polypenbild... ich habe ein paar Digita-Stöcke, die lange Zeit wirklich jämmerlich aussahen: Farblos, kein gutes Polypenbild, aber sich gleichzeitig rasant vergrößert haben. Hat sich dann als Nährstoffmangel herausgestellt, obwohl sich am Ca/KH-Haushalt nicht viel geändert hat.
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Hi Florian!
      Wie angedeutet: Farbgebung, Substanz (wobei ich den Brechtest lieber nicht empfehle... ;)), Wuchsform (als Indikator für z.B. dynamische Strömung), Polypenbild... ich habe ein paar Digita-Stöcke, die lange Zeit wirklich jämmerlich aussahen: Farblos, kein gutes Polypenbild, aber sich gleichzeitig rasant vergrößert haben. Hat sich dann als Nährstoffmangel herausgestellt, obwohl sich am Ca/KH-Haushalt nicht viel geändert hat.

      Würde da gerne auch nochmal nachfragen wollen...
      Ich sehe die Zusammenhänge nicht erklärt...
      Demnach kann der Verbrauch von Ca und Kh deinen Ausführungen nach auf gutes oder schlechtes Wachstum hindeuten?
      Wenn ja, gibt es messbare Indikatoren, welche das ein oder andere ausschließen?
    • Hallo,

      ich komme auch so auf 0,025 bis 0,035 g/l/d. Pfennigalgen, röhrenwürmer, muscheln und gedöhns nicht vergessen, die brauchen's ja auch.

      Grüße
      Liebe Grüße und immer stabile Wasserwerte :Ich bin so fröhlich:

      Alex
    • Hmm, ja, so könnte man das wohl sagen. Ein Freund hatte beispielsweise einen hohen Verbrauch an den Kalkelementen, man musste die Korallen aber nur schief angucken und sie sind abgebrochen. Besserung gab es erst nach forcierter Zugabe von Spuris. Wo genau da der Zusammenhang ist, kann ich aber als Laie nicht beantworten. Dazu müsste ich mich besser mit der Stoffwechsel und Skelettaufbau von Steinkorallen auskennen. Vermutlich ist eben der reine Kalkhaushalt nicht alles.

      Wie gesagt: Es ging hier erst einmal um Augenmaß und das sind eben Aspekte, auf die ich achte. Alles Erfahrungswerte. Meine Hystrix ist beispielsweise nur auf einer Seite gewachsen, was sich nach dem Umstellen gegeben hat: Sie hatte eine zu einseitige Strömung. Bei der Farbgebung ist es wohl etwas diffiziler, da würde wohl am ehesten ein Experte wie Jörg was dazu sagen können? In Frage kommen hier wohl Licht, zu hohe Nährstoffe (beim Eindunkeln), Jod- oder Kaliummangel beim Ausbleichen etc. Hier probiere ich in der Regel einfach ein bisschen herum.

      Aber zumindest sollte der Verbrauch der Elemente darauf hindeuten, dass kein gravierendes Problem vorliegt. Da stimme ich zu. Sonst würde die Koralle das Wachstum wohl ganz einstellen ;).
      Liebe Grüße,
      Florian