Bodengrundhöhe für grabende Tiere

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Bodengrundhöhe für grabende Tiere

      Hola zusammen.

      Wollte Euch mal fragen wie man die Sache mit der Bodengrundhöhe meistert, wenn man stark grabende Tiere halten möchte, die eben eigentlich hohen Bodengrund (sagen wir mal 5-20cm) benötigen.
      DSB kann man dann ja eigentlich vergessen, da es ja nicht groß bewegt werden darf?

      Danke schon mal für Eure Antworten. :)

      Gruß Dominik

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nemo2012 ()

    • Mittag Rolf,

      vor allem bezieht sich die Frage auf Aalgrundeln. Aber auch allgemein interessiert es mich (Herzseeigel, grabende Seesterne, Babylonia, Röhrenaale, etc.).
      Problem ist ja bei Aalgrundeln, dass sie normalerweise ihre Höhlen in den Sand, unter Steine graben.

      Meinst du das haut hin mit nem DSB? Oder gibt es da andere Möglichkeiten?

      Grüße Dominik
    • Hallo Dominik

      Beim Jaubert sind es in etwa 5cm. Lichtrasterplatten könnte man bei diesem System ebenfalls nehmen. Es gibt gegenüber dem DSB noch einen weiteren Unterschied. Der aerobe Wasserteil, unterhalb des zweiten anaeroben Sandteils.

      OB es Sinn macht ein DSB in zwei Schichten aufzuteilen, kann ich dir so nicht beantworten. Zumindestens habe ich noch nichts konkretes darüber gelesen, bzw. es wird auf grabende Tiere verzichtet, außer die üblichen Kleinstlebewesen.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Morgen.

      Kann sonst noch jemand etwas beitragen? Die Aalgrundeln verhalten sich ja so, sie graben sich eine Höhle in den Sand, unter einen Stein und verbleiben auch in dieser Höhle. Bauen also keine Neue.
      Einzigst ändern sie immer wieder Kleinigkeiten an ihrem Bau.

      Meint ihr das führt zu Problemen? Theoretisch müsste das mit dem abtrennen doch klappen?

      Gruß Dominik

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nemo2012 ()

    • Hallo,

      habe bis Heute noch keine eindeutige Antwort auf meine oben genannte Frage finden können.
      Irgendeine Möglichkeit muss es doch geben?
      Also erlaub ich es mir mal den Thread zu pushen :D
      Vielleicht kann noch jemand etwas beitragen.

      Gruß Dominik
    • Hallo Dominik,
      10 cm Bodengrund stellt für die Aalgrundeln überhaupt kein Hindernis dar um bis zur Bodenscheibe vorzudringen. Aber wenn Du einige enge und lange Höhlen anbieten kannst, dann ist die Graberei vielleicht geringer als Du befürchtest. Du musst allerdings damit rechnen, dass diese Tiere im ganzen Aquarium das unterste nach oben bringen können. Im Prinzip sollte ein Sandbett das aber verkraften können. Ich hatte auch im Kaltwasser überwiegend Sandbett und da haben Tiere drin gewühlt, dass es aussah wie eine Mondlandschaft. Das Aquarium hat das ohne Probleme vertragen. Die Tiere die Du noch halten möchtest kommen mit solchen Bedingungen gut zurecht, da sie auch in der Natur solche Bedingungen vorfinden mit starker Sandbewegung u.ä. Bei dem Sand würde ich auf eine bestimmte Korngröße achten, damit die Sedimente und Nahrungsreste nicht zu schnell und tief einsinken aber immer noch ein guter Wasseraustausch und Lichteinfall möglich ist. Die Besiedlung des Bodengrundes mit Kleinstlebewesen ist entscheidend, ab wann gezielt stark grabende Tiere zugesetzt werden. Ein Mikroskop oder eine starke Lupe wären sicher kein Nachteil. Solltest du Probleme bekommen mit der Sanddrift durch Pumpen oder grabende Tiere, dann kann man Algen im Sandbett etablieren und einige Zonen frei halten. Hat bei mir immer gut funktioniert.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Dominik,

      ich halte 4 Ohrfleck Röhrenaale in mein Becken. Die zb. sind extrem Standorttreu. Es kommt sehr selten vor das sich die Röhrenaale mal eine neue Höhle graben.

      Denke das es bei deinen Tieren nicht viel anders sein wird. Wenn die nicht gestört werden oder eine Paarung ansteht wirst du da wohl wenig Problemme haben.

      Ein Röhrenaal hat sich gerade eine neue Höhle gemacht nach ca ein halben Jahr.
    • Hei,

      na geht doch. Danke für Eure Antworten. :)
      Wie würdet Ihr also verfahren? Einfach die gewünschten 10 - 15cm Sand einbringen?

      Habe im hinteren Bereich große Höhlen, die dann zum größten Teil unter Sand wären. Ich glaube das wäre Ideal für die Tiere.
      Was soll ich nehmen? Möglichst feiner Sand damit wenig Sediment nach unten dringt? Live Sand? Echter Sand? Oder trocken..? Ich denke Aragonite versteht sich von selbst.
      Für ausreichend Bewegung würde ich natürlich sorgen, ebenfalls für Kleinstlebewesen.

      Meint ihr das Sandbett überlebt das wirklich? Beim DSB meint man ja eben, es soll auf keinen Fall unten was bewegt werden.

      Gruß Dominik
    • Ich kenne mich zwar mit dem DSB nicht wirklich aus, aber soweit ich es verstanden habe, ist ein DSB eben nicht einfach nur Bodengrund von 10-15cm, sondern muss entsprechend geschichtet und beströmt werden. Falsch aufgebauter hoher Grund verfestigt sich bzw bildet Depots und Gammel/Fäulnis.
      Wenn nun aber deine Tiere den Grund ständig durchwühlen und die unterste Schicht nach oben bringen und wieder zurück, dann sehe ich eigentlich kein Problem einfach hohen Bodengrund aufzuschütten. Du hast dann halt nicht den anaeroben Bereich im Grund und musst die Denitrifikation woanders machen, aber so wie ich dich verstanden hab, geht es um die Möglichkeit sich einzugraben. Es ist nicht dein Ziel ein DSB zu haben.

      Oder hab ich das falsch verstanden?

      Wichtig ist halt, meiner Meinung nach, nur, dass die Tiere dann auch wirklich den Grund ständig umpflügen und alles vertilgen was rein bzw. auch wieder ausgegraben wird.

      Sollte ich falsch liegen, bitte ich um entsprechenden Hinweis der Experten :)
    • Hei,

      nein. Ein DSB ist nicht mein Ziel. Aber das entsteht bei hohem, feinem Bodengrund (Aragonit) ja automatisch, wenn Kleinstlebewesen, Strömung, etc. passt und es nicht gestört wird?
      Und da die Aalgrundeln nun ja nicht das komplette Aquarium durchgraben entstehen ja unweigerlich an manchen Stellen die für ein DSB typischen Schichten.
      Aber was, wenn die Tiere auf die Idee kommen dort auch mal zu graben? Dann werden dort die Schichten zerstört..und das ist eben meine Sorge das dann Sulfid oder ähnliches freigesetzt wird. :blackeye:


      Zitat von FrankDiehl, Robert Baur-Kruppas 2004
      archiv.korallenriff.de/dsb_einsteiger_04.html

      Eine
      Sache aber wollen und dürfen wir nicht unerwähnt lassen, da es
      vor allem bei Aquarianern die so ein System machen wollen wichtig ist.
      Etliche DSB Systeme die zu 100% nach Anweisung von Ron Shimek gefahren
      werden, sind am kippen. Hierzu findet man einiges in amerikanischen Diskussionsforen.
      Das Erscheinungsbild ist meist immer das gleiche: Plötzliche schwarze
      Flecken am Boden, Sulfid gelangt ins Aquarienwasser und nachfoglend sterben
      dann die Fische. Daher ist es äussert wichtig den Boden in Ruhe zu
      lassen und ihn nicht anzupacken, oder gar umzurühren.

      Gruß und vielen Dank
      Dominik