Meerwasseraquarianer 3 / 2014

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Meerwasseraquarianer 3 / 2014

      Hallo Gemeinde,
      seit einigen Tagen liegt er nun schon vor mir, der neue Meerwasseraquarianer.
      Der Abschied von der Leidenschaft von Dietmar Böhm hat mich sehr nachdenklich gemacht. Damit muss man erst mal umgehen können und ich kann das nachvollziehen. Dieter, ich wünsche Dir alles Gute und verbleibe in der Hoffnung, regelmäßig von Deinen Unternehmungen zu erfahren. Irgendwie bleibt man aber immer mit der Meerwasseraquaristik verbunden!
      Empfehlenswerte Informationen findet man zur Vergesellschaftung von Steinkorallen und Krebsen- ein für das Verständnis biologischer Zusammenhänge wichtiger Beitrag. Viel zu oft werden Tiere aus dem Aquarium verbannt, weil wenig Wissen und die allzu schnelle Katalogisierung als Parasit eher Angst machen Tiere zu verlieren als erst mal zu beobachten.
      In einem Aufsatz von Armin Glaser wird auf die Unterschiede zwischen Naturbeobachtung und aquaristischer Praxis eingegangen und da bin ich schon auf den zweiten Teil gespannt.
      Der Artikel zu den Meersalzmischungen und die Auswirkungen auf einzelne Tiere von Alexander Hoof regen zu einer Überlegung der Vorgehensweise im Umgang mit selbstverständlichen Vorgehensweisen an. Ob nun die Statistik repräsentativ genug ist um eine generelle Aussage oder Schlüsse zuzulassen würde ich gern diskutieren wollen. Schon allein bei der Analyse von Wasserbestandteilen gibt es erhebliche Fehlerquellen und auch in der Natur sind die Bestandteile im Wasserkörper durchaus nicht so homogen, wie man allgemein annimmt. Dafür spielen viele Faktoren eine bisweilen unkalkulierbare Rolle. Wichtig ist allerdings das Resume seiner Vorgehensweise; sich immer wieder zu hinterfragen und dadurch Haltungsbedingungen so stabil wie nur möglich zu erreichen.
      Bemerkenswert ist auch der Artikel (so wie fast alle) des Autors Paul Gerhard Rohleder über seine Erfahrungen zur Haltung der Tiegergrundel Elacatinus macrodon (BEEBE & TEE-VAN, 1928) die sich großer Beliebtheit im Aquarium erfreuen. Hier wird sehr schön deutlich gemacht wie unterschiedlich unsere Vorstellungen der Aquariumgestaltung und Bedürfnissen der Tiere differieren, obwohl dieses Aquarium schon sehr überlegt für diese Gattung konzipiert wurde.
      Viele weitere kleinere Beiträge sind ein Kaleidoskop der Meeresaquaristik und die Vielfältigkeit der Meeresaquaristik. Als Beispiel der Artikel zu Nasenmuränenlarven aus dem Tiergarten Schönbrunn oder die Haltung von Quallen im Ozeaneum Stralsund und ein Reisebericht zur Meeresaquaristik in China, die sich so sehr von unseren Vorstellungen unterscheidet. Oder der Artikel von Ina Fischer zur Nachhaltigkeit und Meerwasseraquarium, der durchaus geeignet ist, sich immer wieder vor Augen zu halten, welche Möglichkeiten die bewusste Auswahl von Nachzuchtenbesatz im Aquarium heute möglich sind und das darf man nicht vergessen, im Vergleich zur Aquaristik vor 10 Jahren, wie durch ein Umdenken zur Nachhaltigkeit durchaus erfolgreich ein Aquarium zu betreiben ist. Das findet meine volle Unterstützung zumal ich versuche ebenso vorzugehen. Die Ausnahme meinerseits sind speziellen Tiere, deren Nachzucht noch nicht in Deutschland geglückt ist. Aber wie Dieter Böhm schon sagte, mit Geduld zum Erfolg...
      In diesem Sinne wünsche ich Euch Spass diese Zeitschrift zu lesen,
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Oder der Artikel von Ina Fischer zur Nachhaltigkeit und Meerwasseraquarium, der durchaus geeignet ist, sich immer wieder vor Augen zu halten, welche Möglichkeiten die bewusste Auswahl von Nachzuchtenbesatz im Aquarium heute möglich sind...
      Oh, ich habe gerade entdeckt, dass ich hier schon erwähnt wurde...

      Hallo Dietmar,

      vielen Dank für die netten Worte zu meinem Artikel. :)

      Das Thema Nachhaltigkeit in der Meerwasseraquaristik spielt für mich immer eine große Rolle. Deshalb war es mir wichtig, diesem Thema mal einen eigenen Artikel zu widmen.

      Viele Grüße,
      Ina
    • Hallo Ina,
      zu Deinem Artikel gibt es noch viele Dinge zu sagen um die Nachhaltigkeit zu verbessern. Aus Sicht der Händler, der Züchter und derjenigen, die diese Tiere haben wollen. Nachfrage und Bedarf zu steuern ist ein ganz wichtiges Instrument.
      Das Extrem, dass nur wenig Tiere importiert wurden, hatte in der DDR ein großes Potenzial an Nachzuchten erschlossen. Besonders traf das auf den Süsswasserbereich zu, bei dem die Ausfuhr von Pflanzen und Tieren die der Importe bei weitem überstiegen. Im Seewasserbereich wurde das auch versucht aber auf Grund der niedrigen Erfolgsquote wurden damit keine Devisen erwirtschaftet und so haperte es an vielen Dingen wie Salz, Technik, Wissen, Literatur usw. um die Aquaristik wie im Süsswasser auszubauen. Die Folge dieser Mängel führte dann allerdings zu einer guten Organisationsform der Meerwasseraquarianer, deren Arbeit und Ergebnisse durchaus im internationalen Rahmen Interesse und Beachtung fanden. Freilich, bei einigen Hardlinern wie Kipper/Horst nicht aber da kann man durchaus Unkenntnis oder Absicht unterstellen.
      Auf dem vorjährigen Treffen der Züchter bei Sylvio hatten wir die Gelegenheit die Probleme der Züchter und Händler kennen zu lernen und die Probleme die es zu lösen gilt, wenn man Nachhaltigkeit haben möchte. Der Preis der Tiere steht dabei noch nicht mal im Vordergrund.
      Hier kannst Du gern noch mal einige Dinge nachlesen:
      Treffen der FG mit Züchtern mariner Tiere
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg