Strahlungsstress bei Korallen

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Strahlungsstress bei Korallen

      Hallo Zusammen!
      Hat vielleicht jemand eine definitive Aussage, wie sich Strahlungsstress, insbesondere durch zu hohen Blauanteil, an Korallen zeigen kann?
    • mir ist mal eine montipora auf der oberseite "verbrannt" es hat sich das gewebe auf der oberseite aufgelöst. Wenn wenig nährstoffe da sind und zusätzlich zu wenig spurenelemente (eher seltenes Problem), sind die Auswirkungen von zu viel licht schlimmer. Wenn die Nährstoffe ausreichen, und stark beleuchtet wird, kann sich die koralle schützen indem:

      sich mehr zooxanthellen bilden, die über die fotopgmente die energie des lichts sozusagen "wegfangen"
      oder sich mehr farbpigmente bilden, die an sich nichts anderes als schutzmoleküle sind.

      (ganz grob formuliert)

      Grüße
      Liebe Grüße und immer stabile Wasserwerte :Ich bin so fröhlich:

      Alex
    • Ich glaube nicht, dass die Zooxanthellen in dieser Richtung direkt etwas mit Lichtschutz zu tun haben, im Sinne einer funktionalen Symbiose. Zooxanthellen vermehren sich bei günstiger Nährstofflage, weshalb Steinkorallen auch eindunkeln, wenn viel Nitrat und Phosphat im Wasser ist und irgendwann "ersticken". Starklichtexponierte Korallen finden sich meistens in sehr nährstoffarmem (oligotrophem) Milieu, das heißt: Viel Licht, wenig Zooxanthellen. Und hier kommen dann die Farbpigmente ins Spiel, die tatsächlich einen Lichtschutz darstellen. Insofern kann man durch durch Spurenelemente "körper"eigenen Lichtschutz der Korallen tatsächlich verbessern.

      Ich hatte bis vor einer Weile tatsächlich das Gefühl, dass einige Korallen zu viel Licht abbekommen (zum Beispiel Seriatopora-Arten). Die hatten über den Tag ein sehr schwaches Polypenbild und sind dann im Abendlicht aufgeblüht. Dasselbe konnte ich auch schon für Äste, die etwas schattiger wachsen, während des Tages feststellen. Seit einer Woche dosiere ich jetzt zusätzlich das nutri-spur HED von Sangokai, das eben den höheren Bedarf von Spurenelementen für die Chromoproteinbildung decken soll. Und ich habe wirklich das Gefühl, die Korallen kommen mit dem Licht weit besser klar.
      Liebe Grüße,
      Florian
    • Wombat schrieb:

      Ich glaube nicht, dass die Zooxanthellen in dieser Richtung direkt etwas mit Lichtschutz zu tun haben, im Sinne einer funktionalen Symbiose. Zooxanthellen vermehren sich bei günstiger Nährstofflage, weshalb Steinkorallen auch eindunkeln, wenn viel Nitrat und Phosphat im Wasser ist und irgendwann "ersticken". Starklichtexponierte Korallen finden sich meistens in sehr nährstoffarmem (oligotrophem) Milieu, das heißt: Viel Licht, wenig Zooxanthellen. Und hier kommen dann die Farbpigmente ins Spiel, die tatsächlich einen Lichtschutz darstellen. Insofern kann man durch durch Spurenelemente "körper"eigenen Lichtschutz der Korallen tatsächlich verbessern.

      Eben! Wenn man schon bei den braunen Flaschen ist, soll der Flascheninhaber was dazu sagen dürfen ^^ .

      Link

      LG
      Carsten
      Icke habe kehne
    • Hi Alex.
      Daumen hoch. So sieht s aus.
      Dunkle korallen gibt es in weniger gut beleuchtete Becken und such in Stark beleuchteten.
      Im dunklen lagern korallen mehr zoxanthelken ein um jedes photon umsetzen zu können.
      Ei starkem lich und ausreichend nâhrstoffe sieht es genauso süß. Doch dabei bilden sie ihre plakativen Farben aus.
      Korallen aller pohl wirst du in der Natur nicht finden. Sicherlich sind die etwas heller am riffdach aber nicht so.

      Zu hoher blau oder strahlungsanteil führt weniger zu Verbrennungen, eher zu stoffwechselfehlfunktionen. Daher gewebeverlust.
      Wenn korallen nur weiss werden aber nicht sterben hatte einen einfachen Grund.
      Die zoxanthelken passen einfach nicht um das Licht zu verstoffwechseln. Die korallen stösst sie ab und zu tauschen.
      Im aquariums sind aber keine geeigneten freiwasserzoxanthellen zu einlagern da.
      Also wird auf Futter umgestellt wenn es geht.
      Sobald man das Licht verändert, kann es durchaus sein das die korallen diezoxanthelen wieder aufnimmt, und Dan passt es wieder.

      Ideale Werte sind 260-580 Apar nicht verwechseln mit Hennings Werten.
      Diese ergeben sich aus Hennings Werten die ppfd darstellen und par werten.
      Ist alles schwer zu erklären.
      LG ronny
    • Hallo Zusammen!
      Lieben Dank für die vielen Ausführungen, die mir aber irgendwie etwas vom Thema abweichen...?
      Was ich herausgelesen habe, zeichnet sich dauerhafter Strahlungsstress durch Gewebeauflösung aus?
      Ich meine eben keine kurzfristige Strahlungsintensität, welche mit Verbrennungen daher kommen!
    • Hi Ronny

      Oberflächig betrachtet stimmt es, was im Link steht.

      Die spezifischen Wirkungen des Lichtes sowie die Anpassung von Toleranzgrenzen und Leistungsvermögen an variable Lichtverhältnisse und die Konsequenzen für Energiebudgets, Leistungsniveaus und Lebensstrategien sind bei vielen Korallen meiner Meinung nach immer noch unzureichend verstanden und auch erforscht? In vielen Fällen sind Einzelphänomene gar nicht oder nur unzureichend in ein Gesamtbild integriert. Als integratives Konzept wurden für die Korallen Tiere bisher das der Sauerstoff- und die kapazitätslimitierten Temperaturtoleranz erarbeitet. Licht und Strahlungsstress fehlt mir da. Zu mindestens habe ich so etwas in wissenschaftlichen Verzeichnissen noch nicht gefunden.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald