Wasser aus der Nordsee nutzen ?

@ Guido

Das sind Fakten die man ruhig nachfragen darf. Die Liste der schädlichen Substanzen ließe sich endlos fortführen. Beispiel Bohrinseln. Im Nordostatlantik geraten jährlich rund 8000 Tonnen ölhaltige Substanzen in das Wasser. Das sind Tatsachen die keiner weg reden kann, da wissenschaftlich belegt. Und ich glaube kaum das von irgendeinem Händler solche Analysen gemacht werden. Schön schreiben kann ich viel mit den natürlichen Makroelementen, was ich auch nicht anzweifle, dass die enthalten sind. Aber der mögliche Verschmutzungsgrad wird verschwiegen.

Edit: Zum Nordostatlantik gehört auch die Nordsee.

Ronny schrieb:

Wo du recht hast, hast du recht.

Hallo Olli,
selbstverständlich darfst Du das Wasser benutzen. Wenn es beim Transport etwas belüftet wird, bekommst Du das sicher und ohne Gefahr für das darin befindliche Plankton nach Hause. Ich habe voriges Jahr Ostseewasser mitgenommen und hatte das vergessen vom Balkon zu nehmen. Die Behälter waren zu 3/4 gefüllt und darin lebten bis zu Beginn des Frostes Asseln und Copepoden. Jetzt im Frühjahr freilich ist alles tot. Einige winzige Grünalgen sind noch drin aber kein tierisches Plankton.
Aus dem geplanten Entnahmegebiet geht das in Ordnung. Möglicherweise gibt es aber Schwierigkeiten mit der Kalziumversorgung und mit Sicherheit bei der Bikarbonatversorgung. Da musst Du was machen, je nach dem wie viel Wasser Du austauschst. Ansonsten ist das Naturwasser sehr gut geeignet. Das Meeresmuseum Stralsund versorgte sich viele Jahre mit Nordseewasser (Salze in der gewünschten Menge zu beschaffen war einfach nicht möglich) und sie waren mit ihrer Tierhaltung erfolgreich.
LG Dietmar

Hallo Olli,
das ist nicht schwierig. Etwas Natriumhydrogencarbonat und etwas Calciumchlorid sind der benötigte Puffer. Das hängt aber auch von dem Verbrauch ab, der durch die Tiere und Pflanzen im Aquarium diese Werte beeinflusst. Solange Du noch nicht sicher bist, auf den ersten Blick den Zustand des Aquariums zu beurteilen, hilft nur das messen der Wasserwerte. Aber abgesehen davon, ist bei einem Volumen von 30 Litern die chemische und physikalische Stabilität Deines Aquariums nicht ganz einfach zu beherrschen. Bei einer gelegentlichen Gabe von Naturwasser kannst Du die Problematik allerdings vernachlässigen.
Ich habe bei einem Volumen von 130 Litern 10 Liter frisches Ostseewasser mit einer Dichte von 1.010 zugegeben ohne dass tropische Tiere und Pflanzen damit Probleme hatten. Ich denke dass die Organismen im Ostseewasser aus der Küstenzone grundsätzlich eine größere Fähigkeiten besitzen mit Salzdichte- und Temperaturschwankungen zurechtzukommen. Im Ostseewasser ist die Bikarbonathärte sehr niedrig und die Kalziumverfügbarkeit sehr gering im Unterschied zur Nordsee oder Atlantik. Entscheidend für mich ist bei der Vorgehensweise das Angebot an gelösten organischen und anorganischen Stoffen, die im Aquarium schnell limitiert werden. Viele Dinge sind da drin, die wir weder nachweisen können oder gar künstlich herstellen können- dazu gehören Wachstumshormone, Hefen, Pilze, Bakterien und sicher viele weitere Dinge, von denen wir nicht wissen wie sie wirken, wie sie zusammengesetzt und wie wichtig sie für die Tiere sind. Ich kann jedoch immer wieder bestätigen, dass die Zugabe von Naturwasser einen positiven Effekt auf die Aquarientiere hat. Die Gefahr sich das Aquarium zu vergiften ist dagegen vergleichsweise gering. Wenn Du unsicher bist, welche Entnahmestellen geeignet sind, dann kannst Du Dir die Gewässergüteberichte der Bundesländer aufrufen. Sie sind in der Regel aktuell und realistisch.
LG Dietmar

Hallo Ronny,
Du beschreibst mit Fucus die Gattung, nicht die Art. Bitte benenne die Art damit sich Olli eine Vorstellung machen kann. Nicht jede Fucus Art ist für tropische Aquarien geeignet. Die meisten stagnieren und gehen mit der Zeit ein.
LG Dietmar

Hallo Olli
Der salat ist gut alles andere ist im warmwasser nicht lange haltbar und setzt beim zerfall giftstoffe frei die wir im riffaquarium nicht unbedingt haben wollen.