Entscheidungshilfe

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Entscheidungshilfe

      Hallo Zusammen

      Meine Azoos hatte ich in einem Verbund von drei zusammengeschlossenen Becken gepflegt. Einerseits das Azoo-Becken, dann ein Korallenbecken mit Weichkorallen und Algen und einem zusätzlichen Algenrefugium das gegengleich beleuchtet war. Das Algenrefugium habe ich abgebaut und das Azoo-Becken in ein Mischbecken umgebaut. Nun habe ich das ehemalige Korallen/Algenbecken, das unter dem Azoo-Becken steht komplett ausgeräumt und neu mit Bodengrund und LS versehen. Die beiden Becken habe ich getrennt und sie laufen nun unabhängig. Nun frage ich mich, ob ich sie wieder verbinden soll oder als unabhängige Becken weiterlaufen lassen soll?
      Vorteil der Trennung wäre für mich, dass ich in den zwei Becken zwei unterschiedliche Biotope gestalten kann, die ansonsten nicht kompatibel wären (Bezogen auf Besatz, Wasserparameter etc.). Nachteil ist, dass ich praktisch die gesamte Technik doppelt fahre (AS, Dosierpumpen, Nachfüllung) und auch die Pflege sich verdoppelt (Werte messen, WW). Vorteile einer Zusammenführung wären die Aufhebung obiger Nachteile sowie ein grösseres Gesamtvolumen (110 l & 150 l) anstelle von zwei relativ kleinen Becken. Dafür müsste ich eine RFP installieren.
      Ich bin mir aktuell unsicher was ich machen soll. Das neue Becken soll vor allem ein SPS / LPS Becken oder ganz was anderes, ein Anemonen-Becken werden. Auf jeden Fall soll es sich von dem Weichkorallen-/Filtrierer-Becken unterscheiden.

      Wie würdet ihr vorgehen?

      Lg Marco
    • Hallo Marco,
      Du kannst davon ausgehen, dass sich bei einem Verbund der Aquarien in jedem Behälter eine andere Lebenswelt entwickeln wird. Das habe ich selbst viele Jahre so gehandhabt und im Nachhinein beurteile ich den Verbund positiv. Es sei denn die Parameter weichen extrem ab; Temperatur, Dichte usw. Was man machen kann ist einen Verbund ohne zwingenden Wasseraustausch zwischen den Behältern. Da könntest Du sogar unterschiedliche Dichten oder Temperaturen haben, ohne dass es zu einer Durchmischung kommt und den nicht sessilen Tieren gestattet, zwischen den unterschiedlichen Milieus zu wechseln. Ich entsinne mich eines schon älteren Beitrages aus der DATZ, da wurde so ein Verbund mal in einem ausführlichen Bericht vorgestellt. Wenn Du magst, suche ich das heraus.
      LG Dietmar
      Ich habe den Artikel vor mir liegen:
      DATZ Heft 11 1993 Seite 712ff. Autor Klaus Busse: Das Süßwasser-Seewasser-Aquarium
      Tolles Aquarium, sogar mit Naturlicht!
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Hallo Dietmar

      Danke schon mal für deine Einschätzung. Die Erfahrung, dass sich verbundene Becken sehr unterschiedlich entwickeln konnte ich in der Vergangenheit auch schon machen. Meine Bedenken gingen eher in die Richtung des unterschiedlichen Besatzes. So wird zumindest geschrieben, dass Mischbecken deutlich schwieriger zu handhaben sind als reine Stein- / Weichkorallenbecken, da eine gegenseitige Hemmung stattfinden kann. Ob das wirklich stimmt weiss ich nicht. Meine bisherigen Erfahrungen beziehen sich halt primär auf Azoo's und Filtrierer. Betreffend SPS/LPS bin ich eher ein Newbi ;) .
      Da mein Ziel ja eine Minimierung des Pflegeaufwandes war, wäre ein Verbund vermutlich die optimale Lösung.

      Lg Marco
    • Hallo Marco,
      eine gegenseitige Beeinflussung gibt es immer. Wichtig ist das Vermeiden von Monokulturen, die einen Bestand erheblich schädigen können. Nicht nur die SPS Aquarien sind von solchen Ereignissen betroffen.
      Ich hatte vor einigen Jahren ein Filtrierer und ein Stein/Weichkorallenaquarium kombiniert. Der Wasserumlauf/Austausch zwischen den Aquarien mit einem Gesamtvolumen von Netto 800 Litern betrug etwa 2000 Liter/h an einem gemeinsamen Abschäumer. Dieses Aquarium lief mehrere Jahre in diesem Verbund mit von den Ansprüchen an Haltungsbedingungen extrem abweichenden Verhältnissen ausgesprochen gut. Abgesehen von einem einmaligen Zusammenbruch und Schädigung von SPS war dieses Malheur nicht wirklich ein Problem, da sich die Kolonien durch gezielte Eingriffe sehr schnell erholten und prächtiger entwickelten als vorher. Das System an sich blieb unverändert! Artenvielfalt und Reproduktion waren ausgesprochen hoch, so dass selbst im Aquarium die Vergesellschaftung und Haltung anspruchsvoller Tiergemeinschaften bis hin zu Großfischen gelang. So hielt ich große Röhrenwurmkolonien und Quallen, Seescheiden, Moostierchen usw. mit Algen in einem und SPS/LPS Weichkorallen, Gorgonien und Großfische (z.B. Korankaiser, Füchse, Doktoren) im anderen Aquarium. Und Du weisst ja wie groß die werden können...
      Ein anderer Aquarienverbund waren meine Ostseeaquarien, auch das hat sehr gut funktioniert mit völlig verschiedenen Besatz. Meiner Meinung sogar noch besser als das etwas später entstandene große Kaltwasseraquarium.
      Also wenn Du die Möglichkeit hast, Aquarien zu verbinden, mache das.
      LG Dietmar
      FG Meeresaquaristik Berlin-Brandenburg
    • Moin Marco,

      warum hast Du das Algenrefugium abgebaut?

      Meine Becken laufen im Verbund mit dem Refugium. Außer das die Symbioseanemonen immer sterben, anderen Anemonen geht es super, habe ich ein sehr stabiles Systhem, mit unterschiedlichen Biotopen.
      Cyanos kommen immer nur im 200L Becken, nie in den Anderen.

      LG
      Caren
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