... eben noch Hausarbeit erledigt und schon geht's weiter:
Foraminiferen (Kammerlinge sind einzellige Lebewesen) dürften wohl den wenigsten ein Begriff sein. Kann mich aber auch täuschen. Diese Tiere kannte ich vorher auch noch nicht. Auf meinen Steinen aus Indonesien sah ich kleine rötliche/violette Scheiben mit Rillen ähnlich einer kleinen Schallplatte ( diese Erklärung ist wohl eher was für etwas ältere ). Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis mir die Bestimmung gelungen ist. Es handelt sich speziell um Marginopora sp. - Kammerlinge.
Und dann fand ich noch diese Foraminifere mit dem echt lustige Namen Schlumbergerella floresiana
... und noch eine weitere Art, von der mir aber das Foto nicht so gut gelungen ist. Wen es interessiert, diese Foraminiferen bilden beim Absterben den sogenannten Foraminiferensand, den man auch poetisch "Sternensand" nennt.
Schlangensterne jeglicher Art gehören auch zu den Mitbringseln. Sie ernähren sich in aller Regeln von Detritus. Bisher hatte ich mit verschiedensten relativ kleinbleibenden Schlangensternen keine negativen Erfahrungen. Sie leben versteckt in Ritzen, Löchern und Spalten und angeln mit den Armen nach Freßbaren. Meist ernähren sie sich von organischen Abfällen.
Das Foto zeigt eine sehr kleine Art, den Schuppigen Schlangenstern:
Spaghettiwürmer heißen so, weil sie sehr viele einzelne Tentakeln haben und teils wie wirre Fadenknäule oder Spaghetti aussehen. Spaghettiwürmer ist nur eine Sammelbezeichnung für viele dieser fädigen Würmer von ganz klein bis zu ziemlich großen Exemplaren im Meer.
Käferschnecken sind garantiert auch immer dabei, werden aber meist übersehen. Ich habe sehr viele ca. 0,5 cm kleine Käferschnecken, die sich auch gut lange halten. Das Foto zeigt die Vergrößerung so eines 0,5 cm großen Winzlings. Käferschnecken fressen Aufwuchsalgen + die darauf lebenden Mikroorganismen. Käferschnecken genauer zu bestimmen ist meist unmöglich, aber auch nicht notwendig.
Schwämme , besonders die gelben Gitterkalkschwämme und eine Vielzahl nicht näher bestimmbarer Schwämme sind auch stets dabei. Meist bleiben nur wenige Arten übrig, oft an versteckten oder dunklen Stellen, in Ecken, Nischen, unter Steinen und an Korallen u.s.w. Schwämme zu bestimmen geht bis auf sehr wenige Arten durch uns Laien gar nicht.
Gefreut habe ich mich über zwei dieser schönen Gehäuseschnecken, die sich sehr schnell bewegen konnten. Irgend wann waren beide verschwunden und blieben es leider auch
Würmer gibt es immer zahlreich, harmlose und weniger harmlose bis räuberische Arten. Ich hatte bisher immer Glück und nur normale Borstis und andere klein bleibende Borstenwürmer, sowie zahlreiche schöne (kleine) Röhrenwürmer, wie zum Beispiel einen Phoronis Hufeisenwurm. Zu einer Kolonie hat er sich leider nicht entwickelt.
Und hier noch ein x-beliebiger Röhrenwurm aus meiner Sammlung
Und zum Schluss für heute noch eine transparente Anemone, die wahrscheinlich eine Edwardisa oder Scolanthus ist. Bestimmung bisher nicht sicher. Die Anemone ist nachtaktiv, steckt meist fast vollständig unter Steinen, ist absolut transparent und lebt und vermehrt sich heute noch. Die Anemonen findet man nur wieder, wenn man weiß wonach und vor allem wo man suchen muss. Sie gehen manchmal auf Wanderschaft, aber anders als "normale"Anemonen nicht mit ihrem Fuß sondern sie kommen aus ihrem Versteck hervor, sehen dann wie ein gestreifter Wurm aus und bewegen sich langsam windend und kriechend fort. Oft werden sie in dieser Situation tatsächlich für Würmer gehalten.
Am Wochenende schaue ich, was noch so auf meiner Festplatte herumliegt...
lg von Siglinde
Foraminiferen (Kammerlinge sind einzellige Lebewesen) dürften wohl den wenigsten ein Begriff sein. Kann mich aber auch täuschen. Diese Tiere kannte ich vorher auch noch nicht. Auf meinen Steinen aus Indonesien sah ich kleine rötliche/violette Scheiben mit Rillen ähnlich einer kleinen Schallplatte ( diese Erklärung ist wohl eher was für etwas ältere ). Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis mir die Bestimmung gelungen ist. Es handelt sich speziell um Marginopora sp. - Kammerlinge.
Und dann fand ich noch diese Foraminifere mit dem echt lustige Namen Schlumbergerella floresiana
... und noch eine weitere Art, von der mir aber das Foto nicht so gut gelungen ist. Wen es interessiert, diese Foraminiferen bilden beim Absterben den sogenannten Foraminiferensand, den man auch poetisch "Sternensand" nennt.
Schlangensterne jeglicher Art gehören auch zu den Mitbringseln. Sie ernähren sich in aller Regeln von Detritus. Bisher hatte ich mit verschiedensten relativ kleinbleibenden Schlangensternen keine negativen Erfahrungen. Sie leben versteckt in Ritzen, Löchern und Spalten und angeln mit den Armen nach Freßbaren. Meist ernähren sie sich von organischen Abfällen.
Das Foto zeigt eine sehr kleine Art, den Schuppigen Schlangenstern:
Spaghettiwürmer heißen so, weil sie sehr viele einzelne Tentakeln haben und teils wie wirre Fadenknäule oder Spaghetti aussehen. Spaghettiwürmer ist nur eine Sammelbezeichnung für viele dieser fädigen Würmer von ganz klein bis zu ziemlich großen Exemplaren im Meer.
Käferschnecken sind garantiert auch immer dabei, werden aber meist übersehen. Ich habe sehr viele ca. 0,5 cm kleine Käferschnecken, die sich auch gut lange halten. Das Foto zeigt die Vergrößerung so eines 0,5 cm großen Winzlings. Käferschnecken fressen Aufwuchsalgen + die darauf lebenden Mikroorganismen. Käferschnecken genauer zu bestimmen ist meist unmöglich, aber auch nicht notwendig.
Schwämme , besonders die gelben Gitterkalkschwämme und eine Vielzahl nicht näher bestimmbarer Schwämme sind auch stets dabei. Meist bleiben nur wenige Arten übrig, oft an versteckten oder dunklen Stellen, in Ecken, Nischen, unter Steinen und an Korallen u.s.w. Schwämme zu bestimmen geht bis auf sehr wenige Arten durch uns Laien gar nicht.
Gefreut habe ich mich über zwei dieser schönen Gehäuseschnecken, die sich sehr schnell bewegen konnten. Irgend wann waren beide verschwunden und blieben es leider auch
Würmer gibt es immer zahlreich, harmlose und weniger harmlose bis räuberische Arten. Ich hatte bisher immer Glück und nur normale Borstis und andere klein bleibende Borstenwürmer, sowie zahlreiche schöne (kleine) Röhrenwürmer, wie zum Beispiel einen Phoronis Hufeisenwurm. Zu einer Kolonie hat er sich leider nicht entwickelt.
Und hier noch ein x-beliebiger Röhrenwurm aus meiner Sammlung
Und zum Schluss für heute noch eine transparente Anemone, die wahrscheinlich eine Edwardisa oder Scolanthus ist. Bestimmung bisher nicht sicher. Die Anemone ist nachtaktiv, steckt meist fast vollständig unter Steinen, ist absolut transparent und lebt und vermehrt sich heute noch. Die Anemonen findet man nur wieder, wenn man weiß wonach und vor allem wo man suchen muss. Sie gehen manchmal auf Wanderschaft, aber anders als "normale"Anemonen nicht mit ihrem Fuß sondern sie kommen aus ihrem Versteck hervor, sehen dann wie ein gestreifter Wurm aus und bewegen sich langsam windend und kriechend fort. Oft werden sie in dieser Situation tatsächlich für Würmer gehalten.
Am Wochenende schaue ich, was noch so auf meiner Festplatte herumliegt...
lg von Siglinde
Erfahrung ist wie eine Laterne am Rücken,
sie beleuchtet nur den Teil des Weges, der schon hinter uns liegt. (Konfuzius)