Mein kleines Stück Ozean auf 3,3 Meter

    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Hi Steffen,

      Lars (Diveomanic) hat nach Rücksprache mit Ehsan mal folgende Antwort bzgl. erhöhter Bariumwerte gegeben:

      signifikante Schäden sind mir direkt auch nicht bekannt. Nach Rücksprache mit Triton gibt es aber empirische Werte bzw.
      etliche Becken in denen von gleichen Symptomen an SPS berichtet wurden und nach Messungen bei sehr vielen dieser Becken
      der Bariumgehalt stark erhöht war. Die Symptome sind schwer zu beschreiben: Das Gewebe der SPS wird dünner und irgendwie
      bräunlicher/dreckiger....wie gesagt schwierig zu beschreiben. Natürlich gibt es dazu noch keine wissenschaftliche Beweise.
      Im Meerwasser liegt er bei max 10µg/L. Wenn dieser Wert erhöht ist spricht doch nichts dagegen diesen Wert zu korrigieren
      und dem natürlichen anzupassen. Auch haben etliche Messungen ergeben, dass durch Granulatfutter, Pellet, Flocken der Gehalt steigt.
      Auch einige Phosphatadsorber geben Barium ab.
      Aber das steht wohl alles noch auf sehr tönernen Füßen.

      Raus bekommst Du es über WW. Diese würde ich nun eh vornehmen, um Deine vielen, verbogenen Zeiger wieder zurechtzurücken. Spricht ja nicht gerade für das ATI-Zeugs....

      Gruss

      Immo

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    • Acronarchy schrieb:

      Raus bekommst Du es über WW. Diese würde ich nun eh vornehmen, um Deine vielen, verbogenen Zeiger wieder zurechtzurücken.

      Hallo Steffen

      Das sehe ich auch so, aber da muss wohl eher ein drastischer Wasserwechsel vorgenommen werden. Ein paar Literchern werden da nicht viel bewirken.

      Auch würde ich dir vorschlagen wollen, gänzlich auf irgend welche zusätzlichen Dosierungen egal von welchem Anbieter zu verzichten. Manchmal ist eben weniger mehr. :wink:

      Mache einfach oder nutze als Basis das Balling Light System von FM, dann hast du etwas, was in großen Aquarien seit Jahren funktioniert, alleine schon aus Kostengründen. Aber nur meine bescheidene Meinung.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Hallo Immo, hallo Harald,

      ich werde mir mal andere Versorgungssysteme ansehen. Ich bekomme dennoch das Gefühl nicht los, dass die Ursache woanders zu suchen ist.

      Die Kombi ATI & Sangokai bin ich vorher problemlos gefahren. Die Analysen sahen immer gut aus, damals hatte ich jedoch eher mit hohen Phosphatwerten zu kämpfen aufgrund der Verwendung von Totgestein (trotz vorheriger Behandlung).

      Ich habe jetzt nochmal die Analysen nebeneinandergelegt. Barium war von Anfang an deutlich zu hoch. Warum ich das im Vorfeld ignoriert habe, weiß ich nicht. Die Probleme bei den Korallen hatte ich jedoch erst ab dem Zeitpunkt, wo Phosphat für mich nicht mehr nachweisbar war.

      Ich habe gerade die UOA laufen, musste aber feststellen, dass ich fast kein Salz mehr habe, reicht "nur" noch für knappe 100 Liter. Somit habe ich nun neues bestellt und muss warten, bis das ankommt. Wahrscheinlich werde ich nächstes WE dann in Summe 150 Liter wechseln. Das ist die Menge, die ich ohne großartig viel Aufwand im Hauptbecken aus dem Technikbecken ziehen kann, wenn ich es volllaufen lasse.

      Anschließend gilt es für mich, zu beobachten, ob sich bei den Korallen irgendetwas tut. Sollte das der Fall sein, werde ich das Versorgungssystem ändern. Entweder komplett Sangokai oder back to the roots Triton. Sollte sich nichts ändern, werde ich mir weitere Gedanken zur Nährstoffverfügbarkeit machen müssen.

      Gestern habe ich zumindest die Werte beeinflusst, die ich beeinflussen kann:

      KH ist nun gemessen bei 8,1 °dKH (Hanna Checker) sollte dann einer echten KH von 7,1 entsprechen.
      Mg ist nun auf 1290 mg/l
      Ich dosiere wieder Phosphat und Stickstoffe. Dieses Mal werde ich allerdings bewusst in höhere Regionen vordringen, um die Verfügbarkeit zu gewährleisten. In der aktuellen Situation habe ich lieber zu viele Nährstoffe als zu wenig. PO4 möchte ich zwischen 0,03-0,05 mg/l halten und Nitrat zwischen 3-5 mg/l.

      Aktuelles Bild:

      Das Becken sieht in Summe besser aus - wenn auch bei weitem nicht zufriedenstellend. Einige Acroporen wachsen, Montipora & Co wachsen ebenfalls und sehen sehr gut aus. Einige Acroporen degenerieren nach wie vor. Vor diesem Hintergrund habe ich mir überlegt, weitere Montiporen einzusetzen, denn die stehen durch die Bank weg stabil. Ich erhoffe mir dadurch einen stärkeren Grundumsatz und dadurch eine "Bereinigung" des Systems. Sollte ich damit erfolgreich sein, könnte ich die eine oder andere Montipora gegen eine Acropora tauschen und mich langsam wieder herantasten.

      Eine sehr gut gewachsene Montipora habe ich kurzer Hand in 5 Teile fragmentiert und die Fragmente an die Plätze gesetzt, wo seinerzeit die gestorbenen Acroporen saßen. Ich wollte wissen, ob ich dort grundsätzliche, lokale Probleme habe (Beleuchtung, Strömung). Die Fragmente stehen super und wachsen bereits - alle. Also sind die Montipora deutlich härter im Nehmen, als die Acroporen - was ja keine neue Information ist. Was genau sie in meinem Becken allerdings besser wegstecken können, habe ich für mich noch immer nicht ausfindig machen können.

      So, habe ich aus eurer Sicht irgendwo Blödsinn geschrieben? Das sind jetzt die Maßnahmen, die ich am erfolgversprechendsten erachte. Ich hoffe, dass ich so Schritt für Schritt in die richtige Richtung komme. Was mich nach wie vor irritiert ist, dass die vorigen Becken mit dieser Methode gänzlich Problemlos gelaufen sind und ich jetzt so viele Defizite habe ...

      Euch ein schönes Wochenende
      Gruß
      Steffen
    • Harald schrieb:

      Mache einfach oder nutze als Basis das Balling Light System von FM, dann hast du etwas, was in großen Aquarien seit Jahren funktioniert, alleine schon aus Kostengründen. Aber nur meine bescheidene Meinung.
      Hallo Harald,

      soweit ich das richtig gelesen habe, ist beim Balling Light von Fauna Marin ein Wasserwechsel in regelmäßigen Abständen vorgesehen. Mal abgesehen davon, dass ich genau das vermeiden möchte und meine Technik dafür auch überhaupt nicht ausgelegt ist, kann ich es häufig terminlich nicht realisieren. Ich bin des öfteren für einen längeren Zeitraum nicht zu Hause und wenn ich es dann bin, gibt es eine Frau und zwei Kinder, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen :rolleyes:


      Das war im Übrigen der Grund, weshalb ich erst so spät mit dem Hobby begonnen habe und "Schuld" war damals Triton, die damit geworben haben, dass mit Triton eben keine Wasserwechsel mehr notwendig sind.


      Gruß
      Steffen
    • oppets schrieb:

      Ich habe gerade die UOA laufen, musste aber feststellen, dass ich fast kein Salz mehr habe, reicht "nur" noch für knappe 100 Liter. Somit habe ich nun neues bestellt und muss warten, bis das ankommt. Wahrscheinlich werde ich nächstes WE dann in Summe 150 Liter wechseln. Das ist die Menge, die ich ohne großartig viel Aufwand im Hauptbecken aus dem Technikbecken ziehen kann, wenn ich es volllaufen lasse.

      Anschließend gilt es für mich, zu beobachten, ob sich bei den Korallen irgendetwas tut. Sollte das der Fall sein, werde ich das Versorgungssystem ändern. Entweder komplett Sangokai oder back to the roots Triton. Sollte sich nichts ändern, werde ich mir weitere Gedanken zur Nährstoffverfügbarkeit machen müssen.
      Hi Harald,

      ich mache das von der Reaktion der Korallen auf den Wasserwechsel abhängig. Ich stelle mir das in etwa so vor, dass die Zusammensetzung meines Wassers derzeit nicht ideal ist. Was es für Auswirkungen hat, scheint niemand so recht zu wissen. Weiterhin ist fraglich, ob z.B. Barium in der hohen Konzentration überhaupt frei verfügbar ist. Ich vermute nein. Aber um genau dieses zu überprüfen, möchte ich einen großen Wasserwechsel machen. Wenn die Korallen im Anschluss daran deutlich besser stehen, als sie es davor tun, kann ich zumindest mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Zusammensetzung des Beckenwassers tatsächlich einen Beitrag zum schlechten Korallenbild beiträgt. Sollte sich nichts ändern, würde das aus meiner Sicht dafür sprechen, dass ich eher in Richtung Nährstoffverfügbarkeit arbeiten muss.

      Nachdem nun Mg, KH und Co alle im Sollbereich sind, bilde ich mir auch ein, dass die Korallen heute schon bissl besser stehen, als davor.

      Also, um es zusammen zu fassen, sollte der Wasserwechsel ein besseres Erscheinungsbild bei den Korallen erzeugen muss ich die Versorgung wechseln und ein durchgängiges System nutzen (Kalkhaushalt und Nährstoffe). Sollte der Wasserwechsel keine Reaktion hervorrufen, werde ich das Thema Nährstoffe weiter forcieren.

      Ich habe im übrigen nochmal Bilder der Korallen mit den Messwerten (Analyse und eigene Messmittel) verglichen. Barium war bereits bei der ersten Analyse deutlich erhöht (ich vermute im Übrigen, dass der Bariumwert vom anfänglich eingesetzten Adsorber herrührt). Die Korallen standen gut. Auffällig war hier aber, dass ich im PO4-Bereich von 0,07-0,05 mg/l war. Also deutlich höher als aktuell.

      Gruß
      Steffen
    • Hallo zusammen,

      so, es hat sich ein bisschen was getan seit meinem letzten Post.

      Der Wasserwechsel hat keinen wirklichen Effekt hervorgerufen. Dennoch habe ich versuchsweise die Sangokai Balance-Produkte für die Kalkhaushaltstabilisierung installiert. Dies geschah am 23.03..

      Parallel dazu haben sich Dinoflagellaten im Becken breit gemacht und sowohl Substrat als auch Korallen befallen. Von diesem Zeitpunkt an, habe ich die Fütterung der Fische auf täglich 4 - 5 mal erhöht und darüber hinaus gezielt Phosphat dosiert. Mittlerweile befinde ich mich mit allen Messwerten in einem für mich annehmbaren Bereich:

      Dichte = ~35 psu
      KH = 7,5 - 8,5 °dKH
      Ca = 420 - 440 mg/l
      Mg = 1240 - 1310 mg/l
      ph = 8,0 - 8,2
      NO3 = 5 - 10 mg/l
      PO4 = 0,03 - 0,05 mg/l

      Seit ich den Phosphatwert so deutlich angehoben habe, sind die Dinos auf dem Rückzug und das Becken steht in Summe deutlich besser da. :)

      Die nächste Laboranalyse möchte ich im Mai rausschicken. Bis dahin sollen sich alle Werte stabilisieren und ich bin gespannt, wie sich das Becken bis dahin entwickelt hat.

      Euch einen schönen Tag und Gruß
      Steffen
    • HalloSteffen,

      oppets schrieb:

      Der Wasserwechsel hat keinen wirklichen Effekt hervorgerufen.

      bezieht sich diese Aussage nur auf die von dir angesprochene Degeneration einiger Acroporen, oder machst du das noch an anderen Dingen fest?

      Von der zeit her sind es ja noch keine 2 Wochen und bei SPS dauert es schon seine Zeit bis man dort wirklich klare positive Veränderungen feststellen kann.

      Absterben geht da wesentlich schneller...

      Die Aussage das Barium über Futter ins Becken gelangt ist schon heftig, da bin ich mal auf meine Werte gespannt wenn ich testen lasse.

      Stell doch bitte mal ein aktuelles Bild ein, Danke.

      Gruß Guido
    • Hi Guido,

      der Wasserwechsel diente eigentlich nur dazu, zu prüfen ob im Wasser tatsächlich etwas zu stark konzentriert ist oder erwas fehlt. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich eine Reaktion in Form von "Aufatmen" seitens der Korallen versprochen. Dem war nicht so.

      Erst mit der intensiven Dosierung von Phosphat, ist das Polypenbild besser geworden.

      Habe ich irgendwo geschrieben, dass Barium durch Futter ins Becken kam? Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich vermute mein hoher Bariumwert lag am anfänglich genutzten Adsorber.

      Jepp, Foto folgt hoffentlich am Wochenende :)

      Gruß
      Steffen
    • Hallo Steffen,

      oppets schrieb:

      Habe ich irgendwo geschrieben, dass Barium durch Futter ins Becken kam?

      nein das steht im Zitat von Lars, Diveomanic.

      Ebenso ist dort der Absorber als möglicher Barium-Einschlepper genannt.

      Die Degeneration bei den Acroporen scheint aber ja ehr auf Nährstoffmangel zurückzuführen zu sein und sollte jetzt, nachdem du ja Phosphat zugeführt hast eigentlich beendet sein.

      Gruß Guido
    • oppets schrieb:

      Seit ich den Phosphatwert so deutlich angehoben habe, sind die Dinos auf dem Rückzug und das Becken steht in Summe deutlich besser da.

      Hallo Steffen

      Erfreulich zu lesen. Ja und aktuelle Bilder sagen mehr als hundert Worte.

      Auf die nächste Laboranalyse bin ich gespannt.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald
    • Einen schönen guten Abend,

      wie versprochen, anbei die Fotos vom aktuellen Stand. Das Wasser ist derzeit tatsächlich etwas trüb. Normalerweise hatte ich diese Trübung bei nicht nachweisbarem Phosphat. Da dies derzeit deutlich nachweisbar ist, muss es an etwas anderem liegen.

      In Summe macht das Becken aber einen deutlich besseren Eindruck, aber seht selbst :)




      Gruß
      Steffen
    • Hallo Steffen

      Ich vermute das die Trübung des Wassers eine Bakterienblüte ist. Durch das hinzufügen von Phosphat profitieren natürlich auch die Baks, die sich jetzt massenhaft vermehrt haben.

      Wollen nur hoffen das jetzt nicht auch Cyanos oder Dinos davon profitieren.
      - "Mein kleines azooxanthellates Aquarium" -

      Beste Grüße
      Harald