Kühlschlauch im Garten / Erdleitung

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    Aus Gründen der Höflichkeit bitten wir das Geschriebene mit seinem Vornamen zu kennzeichnen, Danke, das Team der IG.

    • Kühlschlauch im Garten / Erdleitung

      Moin,

      ich mache gerade Versuche mit einer Kühlleitung im Garten, zur Kühlung meiner Kaltwasserbecken. Als ersten Test habe ich gestern 25 m PVC-Schlauch (ca. 20 mm Innendurchmesser, 26 außen) in 4 großen Schleifen im Garten verlegt. Da das Kellerfenster sowieso immer gekippt ist, habe ich den Schlauch einfach provisorisch durchs Fenster rein und raus geführt. Ein Eheim Außenfilter pumpt etwa 300 l/h durch den Schlauch.

      Seit gestern ist die Temperatur in den beiden Becken (200+240 l) von 12 °C auf 9 °C gefallen. Bei einer Außentemperatur von etwa 6 °C in der Nacht. Das elektrische Kühlaggregat war dabei nicht beteiligt. Somit spare ich schon mal etwa 1 € pro Tag Stromkosten!
      :thumbsup:

      Nun könnte es natürlich problematisch werden, wenn die Temperatur zu niedrig wird. Wenn es draußen unter den Gefrierpunkt geht, könnte es wohl auch im Aquarium nahe gegen 0 °C gehen ... Das wäre natürlich nicht das Ziel.

      Daher die Frage, wie man das regeln könnte. Das einfachste wäre sicherlich, ein Pumpe anzuschließen, die temperaturgeregelt ein- und ausschaltet. Allerdings würde das Wasser dann unter Umständen stundenlang unbewegt im Schlauch stehen, was womöglich zum "Gammeln" des Wassers führen würde. Wie schlimm ist dies zu bewerten?
      Im Extremfall könnte der Schlauch sogar einfrieren ...

      Eine weitere Überlegung wäre, eine regelbare Pumpe anzuschließen, die bei ausreichend niedriger Temperatur stark gedrosselt wird, aber eben nicht komplett stehen bleibt. So wäre ein ununterbrochener Wasseraustausch im Schlauch gewährleistet.
      Aber vermutlich ist es am Ende egal, ob man viel oder wenig Wasser durch den Schlauch schickt. Denn je weniger Volumenstrom, desto kälter kommt das Wasser raus. Oder???


      Auf lange Sicht möchte ich jedenfalls eine Erdleitung verlegen. Unter der Erde ist es auch im Sommer kühl, aber frieren wird es nie. Dann würde es sicherlich auch mit der regelbaren Pumpe funktionieren. Das ist aber ein Projekt für's Frühjahr ;)


      Nun freue ich mich auf eure Anregungen!
      Gruß, Robert
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      I) 460l Miniriff
      Algenrefugium, 180W LED (DIY), Mondphasen- und Strömungssimulation, DIY-Wavebox, Balling, DIY-Aquariencomputer
      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
      35g/l Salz, je nach Jahreszeit 10...20°C, gekühlt über Erdleitung, 30W LED
      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • interessante Variante.
      Ich würde das Wasser immer in Bewegung halten.
      Meine Idee, wenn es zu kalt wird: was hältst du davon, das ganze an einen Bypass anzuschließen, wo du das Wasser in der Erdkühlung immer zirkulieren lassen kannst und bei Bedarf den Zulauf des Kaltwassers in den Beckenkreislauf steuern kannst?
      Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen! (Aristoteles)
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      Salzige Grüße
      Achim
    • Hallo Robert

      Die Erdverlegte Kühlung sollte, so wie ich denke wen sie wirklich Erdverlegt ist gut funktionieren.
      Die Frage stellt mich nur wie Tief das diese im Erdreich sein müsste.
      Wir haben hier eine Frosttiefe von ca. 90cm. Dieses wurde aber in den letzten Jahren schon lange nicht mehr erreicht. Denke du solltest mal ein paar Temperatursonden im Boden verlegen, die dir hier die Temperaturen angeben. So könntest du diese dann für den Winter, sowie dem Sommer auf die Richtige Tiefe verlegen.

      Also nach meiner Meinung sollte das Wasser auch immer Zirkulieren. Hast du den Schlauch dann als Geschlossenes System oder benutzt du hier dein Aquariumwasser?

      @Edwin
      Diese Isolation wird bei Minustemperaturen wie ich dies anschaue nicht genügend sein und die Leitung mit dem Wasser nicht genügend schützen können.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Hi Robert,

      wie bereits Henning schrieb- wenn das Rohr tief genug liegt hast Du immer recht konstante Temp. -und auch Frostfrei, darum liegen ja die Kaltwasserleitungen 1,2m tief und es kommen Sommer wie Winter zw. 6-8° Wassertemp. raus.

      An sich solltest Du das Rohr auch so tief verlegen damit auch im Sommer genügen Kühlleistung vorhanden ist.

      Alternativ bliebe nur einen getrennten Kühlkreis aufzubauen, welcher mit Salzwasser höherer Dichte und höherem Druck betrieben wird um den Gefrierpunkt" nach unten zu verlegen"
      Besser wäre allerdings ein Glykolkreislauf- schon aus Materialsicht.

      oder:
      die gesamte Leitung mit Gefälle verlegen, sodass bei Abschalten der Pumpe die Aussenleitung leer läuft...

      BG
      Wer ruhig leben will, der darf
      nicht alles sagen, was er weiß und
      nicht alles glauben, was er hört.
      (aus China)
    • Also ich würde den Schlauch auch etwa 1m tief im Erdreich verlegen. Dann hast du leichte Schwankungen Sommer/Winter (was auch auch gewollt sein kann) und du bist frostfrei.

      Eine Idee zusätzlch kann sein, dass du eine Pumpe für den "Kühlkreislauf" nimmst und über einen Mischer dann das "warme" Aquarienwasser dazu mischt (und entsprechend Kaltes Wasser in den Aquakreislauf). Das Prinzip gibt es bei älteren Heizungsanlagen. Einfach mal googlen
    • Danke für die vielen Tipps!

      Mit der Erdleitung wird es sicherlich gut klappen. Wird aber ein ganz schöner Aufriss: Wenn man mal von einer Fläche von 5 x 5 m bei 1 m Tiefe ausgeht, sind das mal eben 25 m^3 Erdreich, die bewegt werden müssen :scare2: Da muss ich mir wohl mal nen Bagger leihen.

      Ich möchte auf jeden Fall direkt Aquarienwasser durch den Schlauch pumpen, sonst sind wir wieder beim Problem des Meerwasser-beständigen Wärmetauschers. Holgers Idee mit dem Gefälle ist natürlich super, aber vermutlich schwer umzusetzen. 25 m Schlauch mit gleichbleibendem Gefälle auf Erde verlegen ist sicherlich nicht leicht. Außerdem komme ich dann wahrscheinlich bei über 2 m Tiefe raus, wenn ich bei 1 m starte. So tief ist mein Keller gar nicht eingegraben. Außerdem müsste das Aquarium dann ja noch tiefer stehen, damit sich der Schlauch auch da rein entleeren kann ...

      Ich denke bei der Erdleitung wird es auch problemlos mit einer regelbaren Pumpe klappen, wenn man bei Erreichen der unteren Temperatur einfach den Durchfluss stark drosselt. Wobei das wahrscheinlich noch nicht mal notwendig wäre, wenn ich mir den Temperaturverlauf in 125 cm Tiefe bei Wikipedia anschaue. Das entspricht nämlich ziemlich genau dem Jahresverlauf, den ich auch im Becken erreichen will :)

      Bleibt die Frage, wie ich jetzt mit meinem oberirdischen Provisorium durch den Winter komme.

      Ein Mischer ist auch ne gute Idee (habe ich übrigens auch in der Heizungsanlage und zwar erst letztes Jahr eingebaut beim Umstieg auf Fernwärme aus einer Biogasanlage ;)). Dann müsste man es ja so anschließen, dass man das gekühlte Wasser teilweise direkt wieder raus schickt. Das verhindert dann aber womöglich nicht ein Einfrieren des Schlauches ...
      Gruß, Robert
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      II) 240l Nord-/ Ostsee / Mittelmeer - Anemonenaquarium
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      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
      60W LED, Wasserkreislauf verbunden mit II)
    • Naja wenn du das so einstellst, dass du eine hohe Strömungsgeschwindigkeit mit Meerwasser hast und dann "warmes" Aquawasser beimischt, dann sollte nichts einfrieren.

      Zur vergraben: Wenn du "nur" 25m Schlauch hast, dann brauchst du doch nicht so viel aufgraben. Vielleicht kannst du sogar deine Notlösung erstmal 20-30 cm tief eingraben. Dann bist du schon einmal "frostsicherer". Und 25m bei 30cm sind schnell gegraben.
    • Naja, ich wollte das eigentlich mit dem Bau eines Carports verbinden (inkl. Pflasterung der Parkfläche). Wenn ich jetzt spontan den Spaten schwinge, könnte es passieren, dass meine bessere Hälfte mir diesen über den Schädel zieht :D
      Gruß, Robert
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    • Ich möchte ja auch nochmal vor dem Aquarium sitzen und zwar ohne Schneeanzug ;)

      Zuletzt war ich bei 14 °C im Keller, das ist schon heftig, wenn man sich dort ne Weile aufhält. Und das Wasser soll auf 8 °C runter. Mit Kühlaggregat geht das natürlich, aber wenn man sich die Stromkosten sparen kann ...

      Notfalls schmeiß ich die Heizung im Keller an, damit draußen der Schlauch nicht einfriert 8)
      Gruß, Robert
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    • mit der hohen Strömungsgeschwindigkeit im Aussenbereich könnte klappen -nur die Pumpe dafür braucht auch Strom...

      Mischer: da fällt mir Spontan nicht ein, was man da nehmen könnte, denn im Heizugsbereich gibt es die nur in (Grau-)Guss oder Messing.
      Guss fällt bei Meerwasser aus wg Korrosion- Messing fällt flach wegen Kupferionen...
      Bliebe ggf ein Eigenbau mit einem elektromechanischen Stellglied und einem Silikonschlach den man dann abdrückt oder so.
      Rein vom Gefühl her wohl eher uncool.

      zum Grabenkollektor:
      das wäre gar nicht so Aufwändig.
      mit einer 40er Schaufel ist das ein Graben mit einem etwas vergrößerten "Wendeschacht" am Ende.
      Wenn dann das Rohr hin und rück je ganz aussen im Graben liegt passt das, da Du ja nur wenig Leistung abgeben/aufnehmen mußt, wenn es rund um die Uhr in Betrieb ist.

      Die Drosselung des Durchflusses passt schon- wenn die Leitung Frostsicher ist.
      Ansonsten steigt mit dem geringerem Durchfluss die Energieübertragung. Das reduziert dann zwar die Gesamtleistung des Kollektors setzt aber zur korrekten Funktion eine korrekte Auslegung der Anlage voraus:
      man müßte also die abzugebende Leistung genau wissen und die Grabentemp. usw usf = viele Schmerzen.

      Variante wäre ggf noch ein Zwischenbecken:
      Wasser aus dem Zwischenbecken in den Grabenkollektor pumpen mit konstanter Leistung.
      Das Wasser aus dem Zwischenbecken nach Bedarf ins Hauptbecken pumpen zur Temperierung.
      Sollte das Rohr einfrieren ist es halt so- wenn es ein PP-Rohr ist sollte es nicht platzen.


      BG
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      (aus China)
    • Ich nochmal.

      Habe noch eine Möglichkeit "entdeckt":

      Den Kollektor(schlauch) im Garten vergraben und im Keller einen Axailwärmetauscher aufbauen.
      Bedeutet: man nimmt ein dickeres Rohr und führt durch dessen Inneres ein dünneres.


      Nun wird der Grabvenkollektor und das dicke Rohr verbunden und mit Frostschutzmittel befüllt (natürlich auch ne Pumpe eingebaut).
      Durch den dünneren Schlauch im Innern führt die Leitung der Rückförderpumpe das Beckenwasser.


      Nun kann die Leitung im Garten nicht einfrieren und kann also auch "stehen bleiben".


      Je nach verwendetem Rohr und den anliegenden Temperaturen kann man so rund 50-100W Kälteleistung auf 1m Wärmetauscherlänge umsetzen- es sollte also ausreichen wenn man 2-3m davon anfertigt.
      (allerdings konnte ich die Berechnung nur gaaanz grob überschlagen, da zu den verwendeten Schläuche/Rohre kein Wert zum therm. Durchgangswiderstand verfügbar ist und ich daher auf die Werte der verwendeten Materialien zurück greifen mußte)



      BG
      Holger
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    • Hallo Holger

      Genial :thumbsup:

      Hätte ich eigentlich auch drauf kommen können. Bei Fernwärme wird dies ja nicht anders gelöst.
      Was die Berechnung anbelangt kann ich dir aber nicht helfen. Denke aber dass es keine Rolle spielt ob da 2-3m mehr verlegt werden. Kann dies ja auch über die Zirkulation dann steuern.
      ><((((º> <º)))) ><

      Salzige Grüsse
      Henning
    • Hallo Holger,

      danke für's Mitdenken! :)

      Aber mit 2-3m wird man wohl nicht auskommen, da es ja Kunststoffschläuche sind.

      Nach meiner negativen Erfahrung mit dem PVC-Schlauch (Weichmacher) habe ich nun schon seit ein paar Wochen ein PA-Rohr im Garten liegen. 50m lang, innen 12mm, außen 16mm.

      Gerade heute Nacht (-14°C) ist es nun zum zweiten Mal passiert, dass das Rohr zugefroren ist. Anfang der Woche ist es schon mal passiert, da waren es nachts etwa -15°C. Habe dann diverse Gießkannen mit heißem Wasser über das Rohr geschüttet, bis wieder was durch ging :D Das werde ich wohl heute nochmal machen ...

      Bis etwa -10°C ist es kein Problem, aber wenn es noch kälter wird, friert das Rohr zu. Allerdings vermutlich auch nur deswegen, weil die Pumpe ziemlich lang still steht. Meine Temperaturregelung hat 1°C Hysterese. Sprich, bei 8°C im Aquarium schaltet die Pumpe ab, bei 9°C erst wieder ein. Bis das Aquarium sich um dieses 1°C erwärmt hat, ist das Rohr draußen zugefroren (bei < -10°C).

      Werde die Hysterese mal verkleinern, dann dürfte das eigentlich nicht mehr passieren. Wobei es ja jetzt wieder wärmer werden soll und so kalt wie letzte Nacht wird es diesen Winter bestimmt nicht nochmal?!
      Gruß, Robert
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      III) 200l Nord-/ Ostsee - Röhrenmäuler
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