Liebe Mittelmeerfreunde und Aquarianer,
nach ein paar sehr arbeitsreichen Wochen kann ich mich endlich wieder
hier zu Wort melden. Meinen Mittelmeeraquarien geht es ausgezeichnet und
im Ligurienbecken gedeihen alle Lebenwesen mehr als prächtig. Trotzdem
steht in knapp zwei Wochen wieder eine Fangreise nach Ligurien- in die
Nähe von La Spezia an :yahoo: :yahoo: :yahoo: ,
bei der ich einige LS austauschen möchte, vor allem aber wieder neue
Wirbellose sowie ein paar Blennies sammeln bzw. fangen möchte.
Ich würde mich an dieser Stelle (auch wenn das Thema schon mehrmals
behandelt wurde) sehr über Eure Sammelerfahrungen freuen und gebe
natürlich meine erstmal zum besten:
Sämtliche Schnecken und Einsiedler lassen sich problemlos beim
Schnorcheln sammeln. Napfschnecken lassen sich nur durch zwei-äußerst
vorsichtig auszuführende Techniken lösen: 1: Anlegen eines Messers bei
angehobenem Rand und schnelles Aushebeln, 2. leichtes Anstoßen von der
Seite: Die Tiere können nicht so schnell reagieren und man kann sie
aufsammeln.
Ich transportiere Einsiedler und Schnecken mit feuchtem Tang und sehr wenig Wasser in Fischtüten.
Röhrenwürmer lassen sich vorsichtig von ihrer Unterlage lösen; besonders
kleinere Exemplare trenne ich in einer Gruppe achtsam vom Stein. Ganz
kleine Arten, wie Kalkröhrenwürmer nehme ich samt Stein mit. Beim
Transport in mit Seewassser gefüllten Transporttüten dürfen keine
Luftblasen in die Röhren gelangen.
Seeigel löse ich vorsichtig vom Substrat und lege sie unter Wasser in
die Tüten, damit keine Luftbläschen ihr Atemsystem verstopfen. Ich nehme
ausschließlich winzige Exemplare mit, da ich schon mehrere Ausfälle
größerer Tiere beim Transport hatte.
Wachsrosen sammle ich immer als Jungtiere auf ihren aufgewachsenen
Steinen und transportiere pro Tüte nur ganz wenige Tiere. Actinia equina
sowie Actinia cari löse ich ganz vorsichtig mit dem Messer vom Stein-
langsam von außen her.
Kleine LS transportiere ich in zur Hälfte gefüllten Wasserbeuteln, ganz
große feucht in Transporttüten- mehrere übereinander, da die innere
stets aufgescheuert wird! Vorher werden von den Großen jene Organismen
entfernt, die permanent Wasser benötigen.
Miesmuscheln, die mein Becken klären ziehe ich als Gruppe vorsichtig vom
Felsen ab; sie werden nur feucht transportiert und verankern sich
daheim sofort wieder mit ihren Byssusfäden.
Palaemon elegans konnte ich auf Giglio- wie übrigens auch Blenniden leicht mit dem Kescher erwischen.
Der Transport erfolgt folgendermaßen: Alle mit Wasser gefüllten Tüten
erhalten pro Beutel je nach Größe ein bis drei Sauerstofftabletten. Die
Beutel kommen in eine größere Plastikbox und werden von feuchten
Handtüchern bedeckt, die durch die Verdunstungskälte kühlen. Im Sommer
ziehe ich mir dann warme Sachen an und stelle die Klimaanlage auf
maximale Kälte :D. Das ist am ersten November wohl eher nicht nötig.
So, das wäre es erstmal. Jetzt komme ich aber zu einem Problem: An
meinem baldigen Fangort ist es kaum möglich P. elegans mit dem Kescher
zu erbeuten, weil sie dort einfach zu versteckt leben und sich sofort
zurückziehen. Als Alternative habe ich mir PET- Reusen gebaut: Ich
halbiere dazu eine 1,5 Liter PET-Mineralwasserflasche und befestige das
vordere Ende umgekehrt im hinteren Teil- natürlich so, dass ich es zum
Leeren der Reuse wieder hinausnehmen kann. Dann werden in die Reuse mit
einem heißen Schraubenzieher Löcher gebrannt und eine Schnur daran
befestigt, mit der ich die Reuse ins Wasser lassen kann.
Als Köder hätte ich an Fischabfall gedacht, aber ich habe es noch nie
ausprobiert. Vielleicht hat jemand eine Idee für mich? Auch andere
Erfahrungen würden mich interessieren.
Selbstverständlich erstatte ich nach meiner Reise- ausführlich Bericht hier!
Viele Grüße und bitte nehmt es mir nicht übel, dass ich hierfür einen
neuen Threat gemacht habe. Ich bin sehr gespannt auf Eure Berichte!
Viele Mittelmeergrüße, Fuji :bye:
nach ein paar sehr arbeitsreichen Wochen kann ich mich endlich wieder
hier zu Wort melden. Meinen Mittelmeeraquarien geht es ausgezeichnet und
im Ligurienbecken gedeihen alle Lebenwesen mehr als prächtig. Trotzdem
steht in knapp zwei Wochen wieder eine Fangreise nach Ligurien- in die
Nähe von La Spezia an :yahoo: :yahoo: :yahoo: ,
bei der ich einige LS austauschen möchte, vor allem aber wieder neue
Wirbellose sowie ein paar Blennies sammeln bzw. fangen möchte.
Ich würde mich an dieser Stelle (auch wenn das Thema schon mehrmals
behandelt wurde) sehr über Eure Sammelerfahrungen freuen und gebe
natürlich meine erstmal zum besten:
Sämtliche Schnecken und Einsiedler lassen sich problemlos beim
Schnorcheln sammeln. Napfschnecken lassen sich nur durch zwei-äußerst
vorsichtig auszuführende Techniken lösen: 1: Anlegen eines Messers bei
angehobenem Rand und schnelles Aushebeln, 2. leichtes Anstoßen von der
Seite: Die Tiere können nicht so schnell reagieren und man kann sie
aufsammeln.
Ich transportiere Einsiedler und Schnecken mit feuchtem Tang und sehr wenig Wasser in Fischtüten.
Röhrenwürmer lassen sich vorsichtig von ihrer Unterlage lösen; besonders
kleinere Exemplare trenne ich in einer Gruppe achtsam vom Stein. Ganz
kleine Arten, wie Kalkröhrenwürmer nehme ich samt Stein mit. Beim
Transport in mit Seewassser gefüllten Transporttüten dürfen keine
Luftblasen in die Röhren gelangen.
Seeigel löse ich vorsichtig vom Substrat und lege sie unter Wasser in
die Tüten, damit keine Luftbläschen ihr Atemsystem verstopfen. Ich nehme
ausschließlich winzige Exemplare mit, da ich schon mehrere Ausfälle
größerer Tiere beim Transport hatte.
Wachsrosen sammle ich immer als Jungtiere auf ihren aufgewachsenen
Steinen und transportiere pro Tüte nur ganz wenige Tiere. Actinia equina
sowie Actinia cari löse ich ganz vorsichtig mit dem Messer vom Stein-
langsam von außen her.
Kleine LS transportiere ich in zur Hälfte gefüllten Wasserbeuteln, ganz
große feucht in Transporttüten- mehrere übereinander, da die innere
stets aufgescheuert wird! Vorher werden von den Großen jene Organismen
entfernt, die permanent Wasser benötigen.
Miesmuscheln, die mein Becken klären ziehe ich als Gruppe vorsichtig vom
Felsen ab; sie werden nur feucht transportiert und verankern sich
daheim sofort wieder mit ihren Byssusfäden.
Palaemon elegans konnte ich auf Giglio- wie übrigens auch Blenniden leicht mit dem Kescher erwischen.
Der Transport erfolgt folgendermaßen: Alle mit Wasser gefüllten Tüten
erhalten pro Beutel je nach Größe ein bis drei Sauerstofftabletten. Die
Beutel kommen in eine größere Plastikbox und werden von feuchten
Handtüchern bedeckt, die durch die Verdunstungskälte kühlen. Im Sommer
ziehe ich mir dann warme Sachen an und stelle die Klimaanlage auf
maximale Kälte :D. Das ist am ersten November wohl eher nicht nötig.
So, das wäre es erstmal. Jetzt komme ich aber zu einem Problem: An
meinem baldigen Fangort ist es kaum möglich P. elegans mit dem Kescher
zu erbeuten, weil sie dort einfach zu versteckt leben und sich sofort
zurückziehen. Als Alternative habe ich mir PET- Reusen gebaut: Ich
halbiere dazu eine 1,5 Liter PET-Mineralwasserflasche und befestige das
vordere Ende umgekehrt im hinteren Teil- natürlich so, dass ich es zum
Leeren der Reuse wieder hinausnehmen kann. Dann werden in die Reuse mit
einem heißen Schraubenzieher Löcher gebrannt und eine Schnur daran
befestigt, mit der ich die Reuse ins Wasser lassen kann.
Als Köder hätte ich an Fischabfall gedacht, aber ich habe es noch nie
ausprobiert. Vielleicht hat jemand eine Idee für mich? Auch andere
Erfahrungen würden mich interessieren.
Selbstverständlich erstatte ich nach meiner Reise- ausführlich Bericht hier!
Viele Grüße und bitte nehmt es mir nicht übel, dass ich hierfür einen
neuen Threat gemacht habe. Ich bin sehr gespannt auf Eure Berichte!
Viele Mittelmeergrüße, Fuji :bye:
Warum ich nicht ans Meer ziehe? Ich brauche die Sehnsucht!